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DasKreuz ist ein Ärgernis

von Benjamin Kilchör

«Das Kreuz ist ein Ärgernis» - Diese Aussage stammt vielleicht von Tristan Brenn (TV Chefredaktor SRF); ganz sicher stammt es von Apostel Paulus (1. Korinther 1,18). Paulus ging es aber nicht um religiöse Neutralität, sondern darum, dass das Kreuz, an dem Jesus hingerichtet wurde, zum Symbol dafür wurde, dass die Welt völlig verkehrt tickt.

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Das Kreuz war die grausamste und zugleich schändlichste Hinrichtungsart des römischen Reiches. Gekreuzigt wurde der Abschaum der Gesellschaft. Jesus ist als Messias aufgetreten, als Gesalbter. Unter einem Gesalbten haben sich die Menschen einen Winner-Typen vorgestellt, stark, schön, siegreich. Umso grösser war der Spott, als dieser Messias am Kreuz hingerichtet wurden: «Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, wenn er der Messias ist, der Auserwählte Gottes».

Aber Jesus hat sich selbst nicht geholfen. Er hat gesagt: «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht» und: «Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden».

Die Idee, dass Menschen Götter werden können und sollen, ist gefällig. Bekannt ist heute der Prophet des Transhumanismus, Yuval Harari, mit seinem Bestseller «Homo Deus», was soviel wie «der Mensch ist Gott» bedeutet. Dies soll durch biologischen und technischen Fortschritt geschehen. Doch es wird nur einer kleinen Elite gelingen. Die grosse Masse wird nutzlos werden, wegen technischem Fortschritt nicht einmal mehr als Arbeitskräfte gebraucht. Um Unruhen zu verhindern, wird man sie ruhigstellen müssen – mit Drogen und Computerspielen.

Dass aber nicht der Mensch Gott, sondern Gott Mensch wird, ist die unerhörte, skandalöse Botschaft des Kreuzes: Die Erniedrigung und Demütigung Gottes. Gott wählt den Weg der Schande ans Kreuz, um sich vom Tod zu besiegen lassen und in seiner Niederlage den Spiess umzukehren und den Tod zu besiegen. So schreibt Paulus über den Skandal des Kreuzes in 1. Korinther 1,25-29:

«Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind. … Nicht viele Weise, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache. Und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.»

Schon klar: SRF ist das Sprachrohr der Weisen, Mächtigen und Angesehenen, darum kann SRF keine Freude haben, wenn eine Nachrichtensprecherin sich mit dem Symbol der Umkehrung dieser Werte schmückt. SRF sagt: «Jeder Tote ist einer zuviel» und legitimiert damit den Kampf gegen Menschenwürde und Lebensfreude, und verordnet ein Diktat der Angst. Das Kreuz bedeutet: Der Tod ist so notwendig, dass Gott selber sich töten lässt und uns die Angst nimmt: «Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein

Stachel?» (1. Korinther 15,55).

Friedrich Nietzsche, der geistige Vater unserer nihilistischen Zeit, hat sich über die «Sklavenmoral» der jüdischchristlichen Kultur grün und blau geärgert. Er hat den Übermenschen propagiert, den man heute «Homo Deus» nennt. Es ist ein Mensch von Kraft, Stärke und Rücksichtslosigkeit: «Was fällt, das soll man auch noch stossen!» Dagegen steht die Sklavenmoral des Kreuzes und des biblischen Wortes: «Das geknickte Rohr wird Gott nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen» (Jesaja 42,3).

Der katholische Schriftsteller G.K. Chesterton hat in seinem Buch «Orthodoxie» (1908) die religiöse Symbolik des Kreises, etwa der sich selbst in den Schwanz beissenden Schlange, mit der des Kreuzes verglichen:

«Der Kreis ist seiner Natur nach vollkommen und unendlich, sein Umfang allerdings steht ein für allemal fest: er kann weder grösser noch kleiner werden. Das Kreuz dagegen mag zwar im Kern einen Konflikt und Widerspruch enthalten; es kann aber seine vier Arme beliebig ausdehnen, ohne jemals die Form zu verändern. Weil in seinem Zentrum ein Paradox steht, kann das Kreuz wachsen, ohne sich zu verändern. Der Kreis kehrt in sich zurück und ist gebunden. Das Kreuz streckt seine Arme in alle vier Himmelsrichtungen; es ist ein Wegweiser für Menschen, die sich frei bewegen wollen.»

Benjamin Kilchör ist evangelischer Theologe und Professor für Altes Testament an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel

1. Korinther 1, 1825

In Erinnerung daran, dass das Schweizer Fernsehen seine Moderatorin Wasiliki Goutziomitros im März 2023 rügte und verbot, ein Kreuz zu tragen.

18 Denn das Wort vom Kreuz ist für die, welche verlorengehen, eine Torheit, für die aber, welche gerettet werden, für uns, ist es eine Gotteskraft.

Jesus wurde gekreuzigt, aber das ist NICHT die Hauptbotschaft, sondern seine Auferstehung von den Toten! Deshalb trage ich IMMER ein leeres Kreuz und niemals ein Kruzifix (wo der Körper Jesu am Kreuz hängt).

DAS LEERE KREUZ IST FÜR MICH DAS SYMBOL DER AUFERSTEHUNG

JESU!Das Kreuz hat also durchaus eine Bedeutung für das Christentum und sollte auch getragen werden dürfen, besonders in einem christlichen Land.

Das Kreuz symbolisiert die bedingungslose Liebe Jesu: «Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft –und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.» Jesaja 53:5 Salome

Wie könnte ich das nicht zeigen und bezeugen! Beat Weber, Christ, Pfarrer und Bibel- wissenschaftler, Basel – Das Kreuz ist für mich das Symbol der westlichen christlichen Welt. Rolf B. – Das Kreuz ist für mich ein Symbol und eine Erinnerung daran, dass ich leben darf, weil Jesus alles dafür getan hat.

19 Denn es steht geschrieben (Jes 29,14): »Ich will die Weisheit der Weisen zuschanden machen und den Verstand der Verständigen als nichtig abtun.«

Walter W.

Irma

Was wäre ich ohne das Kreuz? Es steht dafür, dass Jesus Christus sein Leben für meine Freiheit gegeben hat. Freiheit von Schuld, Erlösung und Vergebung. Es erin-nert mich an meine Erlösung und die Erlösung vieler durch meinen geliebten Herrn. Weil das Kreuz „leer“ ist, also Christus nicht mehr daran hängt, ist es zugleich Zeichen der Auferstehung Jesu. Zeichen des Lebens, das mein Leben einschliesst. Ohne dich, Herr, wäre ich nicht der geliebte und befreite Mensch.

20 Wo ist denn ein Weiser? Wo ein Gelehrter? Wo ein Forscher dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit hingestellt?

21 Weil nämlich die Welt da, wo Gottes Weisheit tatsächlich vorlag, Gott vermittelst ihrer Weisheit nicht erkannte, hat es Gott gefallen, durch die Torheit der Predigt die zu retten,

3,16

Johannes durch die Torheit der Predigt die zu retten, welche Glauben haben. die

Du hast um eine Text geben für Deine nächste THE VOICE OF JARS Ausgabe. Aber ich kann es nicht schöner ausdrücken als Du: «Ich trage kein Kreuz und doch bedeutet es mir alles. Aus der Lehre des Kreuzes ziehe ich den Mut zu überwinden, sich nicht gleich schalten zu lassen oder über die eigenen Fehler nachzudenken oder laut zuzugeben. Das Kreuz ist das Symbol für Nonkonformisten. Oder war es einmal. Ich ziehe es vor, wenn der Glaube lebendig ist und nicht in einem Objekt repräsentiert wird.» einerseits während

Denn andrerseits fordern, nicht zulassen, dass das jetzt mit der Schweiz passiert! Heute trage ich mein Kreuz wieder mit Stolz, ich liebe diese Schweiz und ihre Werte und setze mich dafür ein! Sandra – Ich wurde christlich erzogen. Mit 18 Jahren habe ich von meinen Eltern eine Kette mit einem Kreuz bekommen. Seitdem trage ich sie immer bei mir, egal wo ich hingehe. (Ich nehme es für niemanden ab) Es bedeutet mir sehr viel! Ich habe auch schon oft Komplimente bekommen, dass es schön aussieht.

22

Juden Wunderzeichen

Yves G. – Seit ich denken kann, gehört das Kreuz zu unserem Land. Wie das Matterhorn, die Schokolade oder der Käse. Es gehört zu unserer Kultur. Das grosse Problem ist, dass viele in unserem Land unsere Kultur, unsere Bräuche und unsere Werte zerstören wollen. Sie wollen die Schweiz neutralisieren. Keine Identifikation mehr, keine Traditionen. Das wäre der sichere Tod unserer Eidgenossenschaft. Heute ist es das Passionskreuz, morgen verbieten sie das Schweizerkreuz. Diese (terroristische) Entwicklung und die Zerstörung der Schweiz muss verhindert werden. Mit allen erdenklichen Mitteln!

Cristina O.

die Griechen Weltweisheit verlangen, 23 verkünden wir dagegen Christus als den Gekreuzigten, der für die Juden ein Ärgernis und für die Heiden eine Torheit ist; 24 denen aber, die berufen sind, sowohl den Juden als auch den Griechen, (verkünden wir)

Ich bin ein protestantisch erzogener Synkretist und habe ein wenig Mühe, wenn sich unsere Mainstream-Medien der muslimischen Unterdrückung anpassen. René B. – Ich bin 39 Jahre alt, gläubige Christin und in der Kirche aktiv. Ich habe in meinem Leben viel erlebt und durchgemacht. Leider reichen 300 Zeichen dafür nicht aus. Aber meine Geschichte zeigt im Kleinen das Kreuz, um das es hier geht. Ich war ca. 18 Jahre mit einem muslimischen Mann zusammen und habe für ihn alles aufgegeben. Meine Religion, meine Kultur, mein Selbst. Wir dürfen

Christus als Gotteskraft und Gottesweisheit.

Patrick M.

Stefan C. – Das Kreuz bedeutet für mich Liebe. Clara C. – Für mich bedeutet das Kreuz (das ganze Jahr...:-), dass Jesus sein Leben für alle Menschen gegeben hat, die an Ihn glauben, um durch Ihn wieder zu Gott zu kommen.

25 Denn die Torheit Gottes ist weiser als die Menschen (sind), und die Schwachheit Gottes ist der Stärke der Menschen überlegen.

Apr 2023

Ausgabe #16