
2 minute read
Spezifikationen (Lkw
Um das richtige Motorenöl für das eigene Fahrzeug zu finden, muss man die unterschiedlichen Schmierstoffe mit ihren verschiedenen Spezifikationen und Freigabeklassen kennen. Was dahinter steckt, findet man unter den Begriffen wie SAE-Klasse, ACEA- und API-Klassifikation. ACEA-Klassen
A = Pkw-Ottomotoren (Benziner) B = Dieselmotoren für Pkw, Vans, Transporter C = Pkw-Otto- und Pkw-Dieselmotoren mit neuen Abgasnachbehandlungssystemen (z.B. DPF) E = LKW-Dieselmotoren
Advertisement
In dieser Thematik erklären wir die Spezifikationen im Bereich LKW
Moderne Motorenöle müssen vor allem über optimale Schmierfähigkeit verfügen – und zwar unter allen Betriebsbedingungen des Motors. Dazu zählen zum Beispiel die Drehzahl oder die Motortemperatur. Darüber hinaus muss das Motorenöl auch zahlreiche Qualitätsanforderungen erfüllen, wie etwa die Reinigungswirkung, die Verhütung von Ölschlammbildung oder Reibungsminderung. Die Neutralisierung von Säuren und die Verträglichkeit mit Dichtungen aller Art muss ebenfalls sichergestellt sein, um Schäden an Ölfilter, Schläuchen und Motor zu verhindern. In Anlehnung an all diese verschiedenen Eigenschaften werden Motorenöle in unterschiedlichen Spezifikationen klassifiziert.
ACEA
Die ACEA (Verband der europäischen Automobilhersteller) definiert die Qualität von Motorenölen anhand der europäischen Anforderungen. Die Bezeichnungen der ACEASpezifikationen setzen sich zusammen aus der Eignung für eine bestimmte Motorart / Abgasnachbehandlung (A, B, C, D) sowie einer Zahl, die die Leistung des Öls charakterisiert. Neben den allgemeinen ACEA-Standards haben verschiedene Autohersteller eigene Motorenölspezifikationen und erteilen den Ölherstellern nach erfolgreichem Durchlaufen spezieller Tests die sogenannte Herstellerfreigabe für das geprüfte Motorenöl. ACEA-Klasse E
ACEA E4 aktuell:
Basiert weitestgehend auf MB 228.5. Kein Motorentest OM 364 A, dafür Mack T8 &T8E, längste Ölwechsel, geeignet für Euro III-Motoren.
ACEA E6 nicht mehr aktuell -> E8
Kategorie für AGR-Motoren mit/ohne Dieselpartikelfilter (DPF) und SCR NOX-Motoren; empfohlen für Motoren mit Dieselpartikelfilter in Kombination mit schwefelfreiem Kraftstoff; Sulfataschegehalt max. 1%.
ACEA E7 aktuell:
Kategorie für Motoren ohne Dieselpartikelfilter (DPF) der meisten AGR-Motoren und der meisten SCR NOX-Motoren; Sulfataschegehalt max. 2%.
ACEA E8 aktuell
Ersetzt ACEA E6. Geeignet für UHPD (Ultra High Performance Diesel) mit DPF. Low SAPS-Eigenschaften mit einer HTHS-Viskosität >= 3,5 mPas.
ACEA E9 nicht mehr aktuell -> E11
Kategorie für Motoren mit/ohne Dieselpartikelfilter (DPF) der meisten AGR-Motoren und der meisten SCR NOX-Motoren; empfohlen für Motoren mit Dieselpartikelfilter in Kombination mit schwefelfreiem Kraftstoff; Sulfataschegehalt max. 1%.
ACEA E11 aktuell:
Ersetzt ACEA E9. Geeignet für SHPD (Super High Performance Diesel) mit DPF. Mid SAPS-Eigenschaften bei einer HTHS-Viskosität >= 3,5 mPas
API-Klassifikation
Die verschiedenen Leistungsvermögen von Motorenölen werden neben den ACEASpezifikationen auch in den API-Klassifikationen festgelegt. API steht für «American Petroleum Institute». Die Klassifizierung der Schmierstoffe erfolgt anhand standardisierter Motortestläufe im Labor. Die API-Klassen orientieren sich an den US-amerikanischen Anforderungen und Qualitätskriterien, die ein Motorenöl erfüllt.
Der erste Buchstabe verweist auf den Motortyp. S steht dabei für «Service Station» und damit für Ottomotoren. Der Buchstabe C bedeutet «Commercial» und gilt für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen. Pkw-Diesel werden in der API nicht separat klassifiziert.
Die Leistungsunterschiede zwischen verschiedenen Additiven können über den zweiten Buchstaben der Kennung abgelesen werden. So wird bei Motorenölen für Ottomotoren von «SA» für unlegierte Mineralöle bis zu «SP», der derzeit höchsten Leistungsklasse, unterschieden. Die höchste API-Leistungsklasse für DieselMotorenöle ist derzeit «CK-4», parallel wurde die neue Leistungsklasse «FA-4» eingeführt.
Herstellerfreigaben (MB, MAN, Scania usw.) Unterschiedliche Antriebskonzepte und Motoren stellen unterschiedliche Anforderungen an die Motorenöle. Die richtige Ölqualität und die entsprechenden Intervalle zum Ölwechsel werden daher von den Motorenherstellern in zahlreichen Tests ermittelt und entsprechend der Metallurgie, der Motorkonstruktion und der Ölfilter festgelegt. Um etwaige Schäden am Motor zu vermeiden und um eventuelle Garantieansprüche nicht zu verlieren, empfiehlt es sich grundsätzlich, sich an die Freigaben und Empfehlungen der Fahrzeughersteller zu halten.