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Ein sicherer und skalierbarer Prozess für benutzergenerierte Bilder und Videos

von Marissa Masangcay
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Es ist beinahe unmöglich zu sagen, wie viele benutzergenerierte Inhalte es in den Weiten des Internets gibt. Im Mai 2019 wurden jede Minute mehr als 500 Stunden Video auf YouTube hochgeladen; mehr als eine Milliarde Stunden all dieser Videos werden jeden Tag angesehen. Facebook hat mehr als 2,7 Milliarden monatlich aktive Nutzer, von denen die große Mehrheit Familienbilder, Witze und Memes postet und teilt.
Die wichtige Rolle benutzergenerierter Fotos bei der Kaufrecherche
Für uns zunehmend digitale Menschen, werden besonders Fotos und Videos immer wichtiger. Eine im Oktober 2020 durchgeführte internationale Umfrage zum Thema benutzergenerierte Inhalte ergab, dass Fotos und Videos entlang der Customer Journey an Bedeutung zunehmen. So stuften 53 % der Befragten aus Deutschland Fotos als am hilfreichsten bei der Kaufentscheidung ein.
Besonders die jüngeren Bevölkerungsgruppen begeistern sich für visuelle Inhalte. Damit im Einklang steht, dass die Befragten der Generation Z visuelle soziale Medien wie Instagram (88 Prozent) und YouTube (85 Prozent) bevorzugen, im Vergleich zu älteren Generationen, die häufiger Facebook nutzen.
Benutzergenerierte Bewertungen haben während der Coronakrise sogar an Beliebtheit zugelegt. 35 % der befragten Deutschen gab an, seit der Krise häufiger benutzergenerierte Bewertungen zu beachten als zuvor.

© Cloudinary
1, 2, 3, 4… Kunden wollen viele Produktbilder
In einer Welt, die von benutzergenerierten Bildern und Videos dominiert wird – und in der die Verbraucher beim Stöbern und Kaufen in virtuellen Geschäften auf eine visuelle Komponente achten – sollten visuelle Inhalte das absolute Herzstück der Markenkommunikation sein. Laut einer Umfrage von Salsify vom Februar 2018 gaben 60 % der US-amerikanischen Digital-Shopper an, dass sie beim Onlineshopping durchschnittlich drei oder vier Bilder sehen wollen; 13 % wollen sich sogar fünf oder mehr Bilder anschauen.
Wenn Unternehmen ihre Markenauthentizität stärken, ihre Produkte oder Dienstleistungen realistisch darstellen und die Kundenbindung verbessern wollen, führt für sie kein Weg daran vorbei, auch benutzergenerierte Inhalte zu ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sich potenzielle Kunden von den Bildern anderer Nutzer mehr angesprochen fühlen als von professionell produzierten Produktbildern – besonders dann, wenn sie zu den jüngeren Demografien gehören.
Kundenbilder und Testimonials, die die großartigen Produkte unter echten, authentischen Alltagsbedingungen zeigen – das klingt zwar gut, kann aber schnell zu einer Herausforderung werden.
Wenn eine Produktseite fünf oder mehr Bilder benötigt und auch noch ein oder zwei Videos, dann bedarf es Bild- und Videomanagement im großen Maßstab. Kommen da noch benutzergenerierte Inhalte hinzu, ist es schwer, den Überblick zu bewahren. Bestenfalls endet das mit „lustigen“

© Cloudinary
Inhalten, schlimmstenfalls mit vulgären oder sogar pornografischen Bildern, die der Marke schaden und der Unternehmenskultur diametral entgegenlaufen.
Prüfen, Einordnen und Optimieren von benutzergenerierten Inhalten
Um das zu vermeiden, müssen die Bilder und Videos, die die Kunden hochladen und teilen, geprüft werden. Aber das Herausfiltern unerwünschter Inhalte allein reicht meist nicht aus. Es muss auch geprüft werden, dass die Inhalte den Markenrichtlinien entsprechen und visuell ansprechend sind. Der Charme des Authentischen hört meist bei unscharfen, verwackelten oder zu dunklen Fotos auf. Darüber hinaus müssen auch die von den Benutzern generierten Inhalte für die verschiedenen Plattformen und die Unternehmenswebsite optimiert werden. Das fantastische Bild der glücklichen Familie, die das tolle neue Family-Lasten-E-Bike gekauft hat, muss auf so vielen Browsern und Geräten wie möglich korrekt wiedergegeben werden und überall gleich aussehen. Das alles ist eine ganze Menge Arbeit für das interne Web- und Marketingteam.
Benutzergenerierte Inhalte bieten zwar ein enormes Potenzial für das digitale Marketing, aber Unternehmen sollten sich über die möglichen Schwierigkeiten bewusst sein. In welchem Maßstab können sie die Inhalte prüfen und einordnen? Wie sicher können sie sein, dass jeder Ausrutscher in Sachen Datenschutz oder Community-Standards erwischt wird?
Ohne Automatisierung geht es nicht
Die Pflege von Webseiten mit zigtausenden Bilder und Videos plus benutzergenerierte Inhalte ist ohne eine Armee an Fachkräften eigentlich kaum zu stemmen. Doch zum Glück müssen diese Arbeiten heutzutage nicht mehr manuell ausgeführt werden, sondern können – dank KI und Deep Learning – automatisiert werden.
KI-basierte Inhaltserkennung erlaubt es zum Beispiel, zigtausende hochgeladene Bilder automatisch zu kategorisieren und zu taggen, sodass sich die Inhalte leichter überprüfen lassen. Und wenn man weiß, was auf den Bildern ist, kann man sie auch suchfähig machen. So bekommen potenzielle Käufer die richtigen Bilder zu sehen.

Beispiel KI-basierte Inhaltserkennung zur Kategorisierung und zum Taggen von Bildern © Cloudinary
KI-basierte Bild- und Videomanagement-Lösungen ermöglichen das genaue, schnelle und maßstabsgetreue Zuschneiden der Fotos und Videos, ohne das wichtige Details versehentlich herausgeschnitten werden. Auch das Entfernen von Hintergründen, das Anpassen von Farbtönen, Helligkeit & Kontrasten, das Hinzufügen von Schatten sowie das Hinzufügen von Bild-Overlays – all das und noch viel mehr kann durch KI-gesteuerte Bild-Management-Tools automatisiert werden.
Praxisbeispiel Tierschutz
PetRescue ist mit mehr als 800.000 Einträgen Australiens meistbesuchte Tieradoptionsseite und muss eine enorme Anzahl (über 25 Millionen Bilder) an benutzergenerierten Inhalten verarbeiten. Jedes Jahr kommen rund 80.000 neue Einträge mit rund 30 Bildern pro Beitrag hinzu. Dank einer KI-basierten Bild- und Videomanagement-Lösung kann das kleine Team von PetRescue diese riesige Menge an Bildern verwalten und optimieren. Änderungen der über 25 Millionen Bilder umfassende Bibliothek können einheitlich mit nur einem Klick durchgeführt werden. All diese Automatisierung verbessert nicht nur das Benutzererlebnis, sondern gibt PetRescue auch den nötigen Freiraum, um sich auf seine Kernaufgabe, den Tierschutz, zu konzentrieren.
Fazit
Das Urteil ist eindeutig: mit benutzergenerierten Inhalten können Unternehmen ihre Markenauthentizität stärken, die Konversionsrate erhöhen und die Kundenbindung verbessern. Allerdings nur, wenn sie über einen automatisierten und skalierbaren Prozess verfügen, der die Qualität der Bilder und die Angemessenheit der Inhalte sicherstellt. Ohne KI-basiertes Bild- und Video-management im großen Maßstab ist das kaum mehr zu leisten.
AUTORIN
Marissa Masangcay
Technical Marketing Manager bei Cloudinary
Marissa Masangcay arbeitet im technischen Marketing bei Cloudinary, wo sie Kunden bei der Implementierung und Anwendung von innovativen digitalen Systemen zur Verwaltung visueller Medien hilft. Marissa Masangcay hat einen BS-Abschluss in Informatik von der Universität von San Francisco.
https://cloudinary.com/ marissa@cloudinary.com https://twitter.com/cloudinary