Trialog Flyer 1/2013 - Sich die Arbeit wieder zutrauen

Rätseln Sie mal…

www.heilsarmee.ch

Kinder spielen am BabySong.

Schulkinder bis zur 4. Klasse erleben ein spannendes Programm.

18.30 Uhr: Teenager freuen sich auf ihren Abend.

Sonntag 09.30 Uhr: Eine gemischte Schar feiert Gottesdienst. Die Kinder werden in altersgerechten Gruppen betreut. Beim Kaffee gibt es manch angeregtes Gespräch.

– Die Heilsarmee bietet jederzeit Seelsorge und Dienste wie Trauung oder Beerdigung an.

Stephan Knecht, Heilsarmeeoffizier in Amriswil

Heilsarmee, Hauptquartier, Laupenstr. 5, PF 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 44 redaktion@heilsarmee.ch Flyer 1|2013

Wor t auf den Weg

„Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; er allein gibt mir Hoffnung. Er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg.”

Psalm 62, 6

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.

Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.

Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes.

Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus ­Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

Foto: Elsbeth Cachelin

Dienstag 14.30 Uhr: 20 ältere Leute kommen zum Seniorentreff. Singen, Vortrag oder Austausch über ein Bibelwort – und immer Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen die Gemeinschaft zu geniessen.

Mittwoch und Donnerstag In drei verschiedenen Gruppen freuen sich stolze Mütter und quirlige Kinder am BabySong und gemeinsamem Zvieri.

Donnerstag 17.00 Uhr: Ein Team von vier Freiwilligen gibt Lebensmittel an rund 150 Bedürftige ab.

Freitag 09.15 Uhr: Mütter – mit Freuden, Fragen und Sorgen – treffen sich zum Gesprächskreis.

18.10 Uhr: Jugendliche diskutieren beim biblischen Unterricht.

Samstag 09.45 Uhr: Kindergarten- und

von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch

Füllen Sie die Zahlen 1 bis 9 ein. Jede darf pro Zeile, pro Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur einmal vorkommen.

Viel Spass!

Foto: Deutscher Friedensstifter, Flickr.com

Kinderclub, Seniorentreff, Gottesdienste, Lebensmittelabgabe, – Heilsarmeegemeinden bieten allen etwas. Willkommen!

Foto: ZVG

Von Dienstag bis Sonntag

Sich die Arbeit wieder zutrauen Lebensfreude, Selbstwert und Einkommen: Die Heilsarmee bietet ein Programm zum Wiedereinstieg im Arbeitsmarkt an.

Liebe Leserinnen und Leser Eveline Frei (siehe rechts) fand Arbeit und damit neue Hoffnung. Die Heilsarmee half ihr dabei: travailPLUS – so heisst das neue Programm der Heilsarmee Schweiz. Es unterstützt Menschen dabei, sich wieder im Arbeitsmarkt zu integrieren.

Eine regelmässige Arbeit ist ein Plus im Leben. Sie sichert nicht nur den Lebensunterhalt, sondern gibt uns auch Selbstwert, Anerkennung und Raum zur persönlichen Entfaltung. Wer nicht arbeiten kann, riskiert, an Lebensinhalt und eine wichtige Brücke zum Mitmenschen zu verlieren.

Nebst der Arbeit gibt es andere Werte, die Sinn und Halt verleihen.

So hat Eveline Frei im Glauben an Jesus Christus Kraft gefunden, in der schwierigen Situation nicht aufzugeben. Sie hat erfahren, was es heisst: „Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn Gott sorgt für euch” (Die Bibel: 1. Petrus 5,7).

Die Heilsarmee sieht ihren Auftrag in beidem: Sie hilft den Menschen, selber Schritte zu tun, um in Würde zu leben. Sie zeigt aber auch die Hoffnung auf, die darin liegt, in jeder Situation Gott zu vertrauen.

Elsbeth Cachelin

Martin Gossauer

bestätigte ihr, dass sie trotz allen Begrenzungen Wert habe.

In den vergangenen sechs Jahren wurde Eveline Frei auf gute Art gefordert: „Ich lernte wieder hinzustehen und zu sagen, wenn ich an meine Grenzen kam. Ich wurde aber auch gefördert. Stets hörte ich die Ermutigung ‚das kannst du’ ”.

Eines verlor Eveline Frei auch in den härtesten Jahren nicht: den Halt in Gott. Doch sonst ging es mit der gelernten Psychiatrieschwester seit 1994 nur noch bergab.

Es begann mit Angstzuständen, die in einer Erschöpfungsdepression endeten. Wohl hatte sie eine

Mutter wurde. Rückblickend sagt sie: „Job, Mann, Ansehen waren weg – ohne die Heilsarmee wäre ich heute nirgends.”

Foto: Elsbeth Cachelin

Tiere oder Brocki Vor sechs Jahren wurde ihr von der Invalidenversicherung eine Teilrente zugesprochen. Zudem schlug der IV-Berater ein Arbeitsprogramm vor. Eveline Frei durfte sagen, in welchen Bereichen sie gerne arbeiten würde. „Das war für mich klar: eine Arbeit mit Tieren oder in einer Brockenstube.” Kurz darauf konnte sie in einer Heilsarmee Brocki mit einem 40-Prozent Pensum ins Arbeitstrainings-, später ins Abklärungsmodul einsteigen.

Wert trotz Begrenzung Die Auslage in der Brocki braucht Pflege und Ordnung.

Stelle, war aber oft krank und musste sich stationären Therapien unterziehen. Dazu kam die Trennung von ihrem Lebenspartner, womit sie zur alleinerziehenden

Sie lernte, ihre Ängste abzubauen, und gewann Stabilität und Sicherheit zurück. Eveline Frei erinnert sich gut an die Begrüssung der Brocki-Leiterin: „Wir brauchen Sie hier”. Das war für sie, die nichts mehr Gutes an sich selbst habe sehen können, wie Seelenbalsam. Es

Foto: Dey.sandip, Wikimedia Commons

Eveline Frei hatte fast alles verloren, als sie ins Reha-Programm der Heilsarmee einstieg. Nach 17 Jahren hofft sie wieder auf eine Festanstellung.

Foto: Elsbeth Cachelin

„Wie brauchen Sie”

Foto: ZVG

Neue Hoffnung

Die Arbeit in der Brocki bedeutet nicht nur ein Einkommen und Selbstvertrauen, sondern macht auch Spass.

Im Glauben verankert findet Eveline Frei stets Halt in Gott.

Ohne Druck In der Brocki lernte sie, dass sie es nicht allen recht machen muss.

Wohl sei der Arbeitswille wichtig, aber statt unerträglichem Leistungsdruck werde akzeptiert, dass sie auch mal einen schlechten Tag habe.

Die 44-Jährige erhielt die nötige Zeit, das Bedienen der Kasse, den Verkauf und das Ausstellen der Ware zu lernen. Sie fühlte sich von ihren Vorgesetzten unterstützt und erlebte, wie sie in der Brocki ihren Platz und eine neue Aufgabe

fand. Zudem könne sie jederzeit ihren Heilsarmee-Betreuer anrufen, wenn sie Fragen oder Sorgen habe. Eveline Frei kennt aber auch innere Kraftquellen: „Der Glaube an Jesus Christus hat mir in allem Halt und das Wissen gegeben, nicht allein zu sein.”

Festanstellung Seit einem Jahr hat Eveline Frei

keine Krankheitssymptome mehr. Sie habe gelernt, mit ihren Grenzen umzugehen, und „wenn ich spüre, dass die Müdigkeit zu gross wird, dann streiche ich etwas aus meinem Wochenprogramm neben der Brocki.” Denn Eveline Frei hofft, dieses Jahr eine Festanstellung losgelöst vom Arbeitsintegrationsprogramm zu erhalten.

Mehr Arbeitsplätze dank travailPLUS Im Januar 2013 wurde das Reha-Programm zu travailPLUS und damit aus der Heilsarmee Brocki herausgelöst. Diese bleibt wichtiger Partner.

Die neue Einheit travailPLUS soll mehr Arbeitstrainingsangebote und langfristige Arbeitsplätze bieten.

TravailPLUS richtet sich an Menschen, die Probleme haben, in den Arbeitsmarkt einzusteigen oder sich darin zu bewähren. Die Arbeitsmöglichkeiten sollen den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Neben der Arbeit in den Brockis können dies Tätigkeiten im Recycling sein oder Verwaltungsaufgaben, zum Beispiel in Heilsarmeekorpssekretariaten.

Man hofft auch auf Nischenplätze bei externen Firmen.