GYMlive 6/2020 - deutsch

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Schweizerischer Turnverband | Nr. 6 | Dezember 2020 | Fr. 6.–

Turnfeste 2021: Planung mit verschiedenen Varianten Wettkampflos: Wie steht es um die Motivation? Kunstturnen: EM in Basel nimmt Formen an

Wechsel in der STV-FĂźhrung Main Partner Partner Main

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Editorial / Inhalt |

Foto: STV

Die Turnschweiz stand längere Zeit komplett still. Dies warf auch die ganze GYMlive-Planung über den Haufen. Worüber sollen wir schreiben? Wie bebildern wir die Texte? Kreativität und Spontanität war gefragt. Das ging euch vermutlich nicht anders. Etwas Gutes hat die Situation: Sie zwang uns in vielen Bereichen zum Umdenken. Normalerweise scheut man sich davor etwas Neues auszuprobieren und aus der Gewohnheit auszubrechen. Zu festgefahren ist man meist in seinem Denken. Da für die Redaktion die aktuelle Berichterstattung grösstenteils wegfiel, haben wir versucht, Hintergrundgeschichten zu schreiben. Für uns eine Chance, denn das GYMlive wird ab 2021 auch so ausgerichtet (s. Seite 25).

Aufgefallen Führungswechsel im STV Die Wahl eines neuen Präsidenten und die Gründung der Ethikkommission bildeten die wichtigsten Geschäfte der digitalen Abgeordnetenversammlung. Seite 8–11

Foto: Archiv STV

In 14 Tagen endet das Jahr 2020 und es heisst: Das Jahr, das war. Ja, wie war es denn, dieses Jahr? Da hat wohl jeder Einzelne seine eigene ­A nsicht. Für mich ­persönlich war 2020 ­herausfordernd. Mit gewissen Hürden und Herausforderungen, die mich in der neuen Position als Chefredaktorin erwarten, hatte ich ja gerechnet. Nicht aber damit, was dann auf uns alle zukam.

Wird es nächstes Jahr Turnfeste geben? Die Organisatoren planen mit den drei Durchführungsvarianten «Light», «Standard», «Sport», um 2021 Turnfeste möglich zu ­machen. Seite 12/13 Faszien – das Netzwerk im Körper Lange Zeit unterschätzt, ist Faszientraining heutzutage enorm wichtig, um den Körper in Schwung zu halten.

Carte blanche mit Erwin Grossenbacher Leute / O-Töne

Aktuell: Turnfeste 2021 planen mit Varianten 12/13 Aktuell: Wettkampfloser Herbst

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Akte SVK: Frank Rime kämpft sich zurück 16/17 Das Thema: EM Kunstturnen in Basel

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Spezial: Faszien – das Netzwerk im Körper 20/21 Fit & Gesund: Rückentipps für den Alltag

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Vorschau: «Gym’n’Move» 2021

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Vorschau: GYMlive ab 2021 Vorschau: Wo «turnt» es 2021 an?

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Rendez-vous 29 STV-Intern / Aus allen Sparten

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Leserfotos / Wettbewerb

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STV-Partner 34/35 STV-Stafette mit Erwin Grossenbacher

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Der GYMlive-Schlusspunkt/Impressum

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Mitgliederangebote 39–42

Titelbild 2021 beginnt eine neue Legislaturperiode. ­Erwin Grossenbacher übergibt das Verbandszepter weiter und verabschiedet sich aus dem Zentralvorstand.

Schweizerischer Turnverband | Nr. 6 | Dezember 2020 | Fr. 6.–

Turnfeste 2021: Planung mit verschiedenen Varianten Wettkampflos: Wie steht es um die Motivation? Kunstturnen: EM in Basel nimmt Formen an

Wechsel in der STV-Führung

Alexandra Herzog, Chefredaktorin

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Titelgeschichte: Führungswechsel im STV 8–11

Main Partner Partner Main

Seite 8–11

Co-Partner Co-Partner

Foto: Archiv STV / Martin Jörg

In diesem Sinne wünsche ich euch im ­Namen der ganzen Redaktion frohe Festtage und im neuen Jahr viele Chancen. Bleibt gesund!

Seite 20/21

INHALT

Ein Umdenken ist auch auf Verbandsebene nötig. Nach den Vorwürfen zu Trainingsmethoden in der Rhythmischen Gymnastik und im Kunstturnen ist der STV in Schieflage geraten. Den Dampfer wieder auf Kurs zu bringen, wird keine einfache Aufgabe sein. Fabio Corti, dem neuen Zentralpräsidenten ab 2021 (s. Seite 8–11), bietet sich aber auch hierfür eine grosse Chance. Doch nun zu euch, liebe Turnerinnen und Turner. Herzlichen Dank, dass ihr trotz der Krise alles gebt und mit eurem Engagement und eurer Kreativität eure Turnvereine lebendig haltet!

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Foto: zvg/Nature First AG

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GYMlive 6/20 |


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Carte blanche |

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Offener Brief des Zentralpräsidenten

Wir haben verstanden! Der Schweizerische Turnverband sieht sich seit geraumer Zeit mit Vorwürfen bezüglich ethischer Verstösse im Trainingsbetrieb und in der Trainingsmethodik im Bereich der Nationalkader konfrontiert. Wir nehmen diese Vorwürfe äusserst ernst. Wir haben grossen Respekt vor den Athletinnen, welche den Mut hatten, den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen und über ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Wir gehen den Hinweisen mittels unabhängiger Untersuchung der Rhythmischen Gymnastik und bei den Vorwürfen zweier Kunstturnerinnen durch die neu geschaffene Ethik-Kommission nach.

Foto: Archiv STV / Peter Friedli

Liebe Turnerinnen und Turner

Wir müssen die Thematik jedoch ganzheitlich angehen. Es ist uns bewusst: Wir müssen über die Bücher. Jetzt. Zuerst werden wir eine ausführliche Bestandesaufnahme vornehmen und ein umfassendes Gesamtbild erstellen. Dazu müssen wir einerseits die Ergebnisse der Untersuchung der Rhythmischen Gymnastik und der Vorwürfe im Kunstturnen der Frauen kennen und analysieren. Andererseits werden wir den Dialog mit aktiven und ehemaligen Athletinnen und Athleten suchen. Wir wollen ihnen zuhören und sie verstehen. Folgende vier Massnahmen stehen in dieser Phase im Fokus: 1. Wir suchen den verstärkten Dialog mit aktiven und ehemaligen Turnerinnen und Turnern. Wir werden dazu Plattformen für Gespräche schaffen, in denen uns Athletinnen und Athleten ihre unterschiedlichen, persönlichen Erfahrungen und ihre Kritik äussern können. 2. Die externe Untersuchung der Rhythmischen Gymnastik durch Pachmann Rechtsanwälte. Diese prüft einerseits die geäusserten Vorwürfe. Andererseits aber prüft sie auch allgemein die Strukturen und Zielsetzungen in der Rhythmischen Gymnastik. 3. Prüfung der Vorwürfe zweier Kunstturnerinnen durch die unabhängige Ethik-Kommission. 4. Weiter haben Athletinnen und Athleten, die sich zu Fehlverhalten oder Missständen äussern wollen, die Möglichkeit, sich an die STV-Meldestelle, an die neue Ethik-Kommission oder an die internationale «Gymnastics Ethics Foundation» zu wenden. Diese Bestandesaufnahme wird das Fundament für die weiteren Massnahmen bilden. Für die unmittelbare Zukunft sind insbesondere nachfolgende Schwerpunkte geplant: 1. Wir werden weiter in die aktive Betreuung der Athletinnen und Athleten investieren. Wir werden die Turnerinnen und Turner wie auch den Trainingsbetrieb enger begleiten. 2. Wir lancieren regelmässige und obligatorische Kurse und Weiterbildungen für Trainer, Betreuungspersonen und Funktionäre im Themenumfeld von ethischen Werten, Verantwortung und Respekt. 3. Wir führen regelmässigen Dialog mit unseren Athletinnen und Athleten. 4. Wir starten eine Sensibilisierungs- und Informationskampagne für Athletinnen und Athleten sowie deren Eltern. Sie müssen ihre Rechte kennen und wissen, an welche Personen und Stellen – innerhalb und/oder ausserhalb des Schweizerischen Turnverbandes – sie sich bei Sorgen und Problemen wenden können. 5. Wir überarbeiten die Vereinbarungen mit Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainern sowie mit den Regionalen Leistungszentren.

6. Wir verstärken den Dialog mit unseren Mitgliederverbänden sowie den Regionalen und Kantonalen Trainingszentren. 7. Wir arbeiten für die Erarbeitung und Umsetzung der verschiedenen Massnahmen mit externen Fachpersonen zusammen. 8. Mit der vor kurzem gewählten Ethik-Kommission werden unsere Turnerinnen und Turner eine neue, unabhängige Meldestelle haben. 9. Wir kreieren einen Schweizer Weg für den Spitzensport im Schweizer Turnen. Einige dieser Massnahmen werden wir bereits vor Abschluss der Lagebeurteilung lancieren. Für gewisse Massnahmen ist es jedoch zwingend notwendig, die Untersuchung der Rhythmischen Gymnastik, die Prüfung der Ethik-Kommission sowie die Gespräche mit Athletinnen und Athleten abzuwarten. Liebe Turnerinnen und Turner: Wir haben verstanden! Wir müssen handeln. Es ist an uns, die Ziele und Strukturen zu überdenken – zu hinterfragen – damit wir alles in unseren Kräften Stehende tun können, um einen Kulturwandel herbeizuführen. Spitzen- und Leistungssport ist bis zu einem gewissen Grad immer eine Gratwanderung. Es braucht starke Disziplin sowie Ausdauer, um zu reüssieren. Wir wollen Athletinnen und Athleten auf diesem Weg begleiten und wir wollen sie fördern und fordern, ohne sie jedoch zu überfordern. Es ist unser Ziel, einen dynamischen, erfolgreichen und sicheren Turnsport in einer von Respekt, Verantwortung und ethischen Werten getragenen Kultur zu fördern. Wir fordern euch auf, diesen Weg mit uns zu gehen. Vielen Dank für eure Mithilfe. Erwin Grossenbacher, Zentralpräsident STV


6 | GYMlive 6/20 | Leute

«Swiss Cup Handstand Challenge»

DTV Henggart fährt ins Bündnerland Foto: zvg

Der Kreativität waren bei der diesjährigen «Swiss Cup Handstand Challenge» keine Grenzen gesetzt. Während rund sieben Wochen wurden die Turnvereine der Schweiz dazu aufgefordert, ihre Handstandkünste auf den sozialen Medien zu präsentieren und mit «#SwissCupChallenge» zu versehen. Wie sich zeigte, ist die Schweiz handstanderprobt! Coronagerecht – mit Abstand – hat der DTV Henggart (Bild) die diesjährige Challenge für sich entschieden. Die Turnerinnen gewinnen eine Vereinsreise nach Disentis Sedrun im Wert von 2000 Schweizer Franken. Auf den zweiten Platz schaffte es die DR Sarmenstorf mit einer Veranschaulichung des perfekten Handstand-Ablaufs. Sie gewinnen einen Ochsner-Sport-Gutschein im Wert von 1000 Franken. Der dritte Preis, 20 «Swiss Cup Zürich»-Silber-Tickets im Gesamtwert von 900 Franken, geht an den STV Unterkulm. Sie zeigten, dass mit etwas Hilfe jeder den Handstand beherrschen kann. Die weiteren eingereichten Fotos sind auf facebook.com/swisscup sowie www.swiss-cup.ch zu finden. mf

Mehrkämpfer und Trainer-Duo des TV Teufen geehrt

Foto: zvg

Er war der Überflieger des vergangenen Leichtathletik-Sommers: Simon Ehammer, der Mehrkämpfer des Turnvereins Teufen. Mit 20 Jahren schaffte der Appenzeller den Sprung in die erweiterte Weltelite. In einer Online-Abstimmung, an der 4800 Leichtathletikfans teilnahmen, und durch eine zehnköpfige Fachjury wurde Ehammer von Swiss Athletics zum «Schweizer Leichtathleten des Jahres 2020» gewählt. Neben dem Schweizer Rekord im Siebenkampf in der Halle sorgte der Appenzeller mit seinem Bestwert von 8231 Punkten im Zehnkampf, anlässlich der Mehrkampf-SM in Langenthal, für die zweitbeste Wertung in der diesjährigen Jahres-Weltbestenliste. Neben Ehammer geht auch der Titel «Trainer des Jahres» mit Karl und René Wyler an den Turnverein Teufen. Die Wyler-Brüder haben grossen Anteil an den Erfolgen von Ehammer. Sie formten den Zehnkämpfer zum internationalen Spitzenathleten und arbeiten zudem erfolgreich an der Sportlerschule Appenzellerland. Als «Leichtathletin des Jahres» wurde die Sprinterin Ajla Del Ponte (US Ascona) ausgezeichnet. tdi.

Modul Fortbildung für esa-Expertinnen und -Experten

Neue Erkenntnisse vermittelt Trotz Corona konnte am 10./11. Oktober 2020 unter Einhaltung der Schutzmassnahmen das Modul Fortbildung für esa-Experten durchgeführt werden. Unter dem vorgeschriebenen Thema des Bundesamtes für Sport (Baspo), «Gute esa-Aktivitäten – Vermitteln», erhielten die 13 Teilnehmenden am Samstag zwei Praxislektionen. Die Theorie vom Vormittag wurde am Nachmittag in die Praxis umgesetzt. Am Sonntagvormittag konnten die Expertinnen und Experten in Gruppen das Thema «Gute esa-Aktivitäten – Vermitteln» selbst in einer Praxislektion realisieren und erhielten anschlies­send ein Feedback. Unter dem Thema «Alterungsprozesse beim Menschen, der Muskel im Fokus – was für körperliche Aktivität spricht» vermittelte Martin Keller (Doktor für Bewegungs- und Trainingswissenschaften) den Teilnehmenden neue Erkenntnisse der Trainingslehre. Den Teilnehmenden wurde klar, dass es nie zu spät ist, mit gezieltem Training zu beginnen. Diese Möglichkeiten bieten viele Vereine im STV bekanntlich an. Mit den esa- und STV-News wurde das Modul Fortbildung abgeschlossen. Heinz Bangerter / ahv

Foto: Thomas Ditzler

Simon Ehammer ist «Leichtathlet des Jahres»


Leute / O-Ton |

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Zusammen 80 Jahre auf der STV-Geschäftsstelle

STV-O-Töne … «Liebes Jahr 2020, ich danke dir, dass du uns auf die Probe gestellt hast. Ich bin heute eine bessere Athletin, nicht zuletzt dank der Abenteuer, die wir erlebt haben. Alle haben sich zusammengeschlossen, um die Widrigkeiten zu überwinden.»

Sie sind selten, aber es gibt sie auch heutzutage noch: Personen, die jahre-, ja sogar jahrzehntelang demselben Betrieb treu bleiben. Auf der Geschäftsstelle des Schweizerischen Turnverbandes (GS STV) in Aarau sind auch solche Beispiele zu finden. 2020 konnten zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter hohe Dienstjubiläen feiern (Bild v. links): Sonja Moeri (Sekretariat, 35 Jahre STV), Ruedi ­Hediger* (1995–2008 Chef Spitzensport / 2008– 2020 Geschäftsführer, 25 Jahre STV) und Andrea Kaspar (Finanzen und Personal, 20 Jahre STV). Die drei erlebten in all den Jahren, in denen sie bisher für den STV tätig waren, viele Höhepunkte, aber auch stürmische Zeiten wie momentan gerade. – GYMlive gratuliert herzlich zum Dienstjubiläum. (*Anm. d. Red.: Ruedi Hediger tritt Ende 2020 als STV-Geschäftsführer zurück, s. Seite 30). ahv

Diese Zeilen schreibt Ajla Del Ponte in ihrem Vorwort im Sporthilfe-Magazin «Zoom». – GYMlive meint: Es ist wichtig, auch die positiven Aspekte der Krise zu sehen.

«... Öffnet eure Turnhallen, trainiert im Rahmen eurer Möglichkeiten und Richtlinien … Haltet euch kreativ in Bewegung. Das Einschlafen des Breitensports müssen wir jetzt mit allen Mitteln verhindern. Denn das Gesellige und der gemeinsame Sport sind das Fundament des Turnens.» Diese Worte richtete Eugène von der Built, Kantonaloberturner des Zürcher Turnverbandes, in einer Videobotschaft Anfang November an die Turnvereine. – GYMlive pflichtet dem voll und ganz bei und hat nichts hinzuzufügen.

Treffen der Kranzturner der 60er-/70er-Jahre

Die Vergangenheit aufleben lassen

«Ich habe das Gefühl, dass wir zu weit voneinander weg sind. Das Verständnis soll reifen, dass wir alle der Schweizerische Turnverband sind. Nicht nur die, die in Aarau auf der Geschäftsstelle arbeiten.»

Ihre Kunstturn-Vergangenheit verbindet. Einige ehemalige Schweizer Kranzturner treffen sich regelmässig, um die Erinnerungen lebendig zu halten. So geschehen auch im Spätsommer 2020 im zürcherischen Rickenbach. An diesem Anlass präsentierten die Nachwuchs-Kunstturner des Trainingszentrums Winterthur ihr Können. Anschliessend entstand ein neues Foto für die Geschichtsbücher. Hinterste Reihe, v. l.: Werner Benz (Schaffhausen), Werner Mendler (Ossingen), Ernst Greutmann (Regensdorf), Jakob Keller (Stammheimertal), Heinz Egli (Seen), Heini Looser (Thundorf), Armin Vock (Thalwil), Walter Müller (Seen), Röbi Bretscher (Wülflingen), Walter Hösli (Frauenfeld), Ueli Volkart (Niederweningen), Reini Lutz (Zürich), Max Strauss (Gastgeber Kranzturner-Treffen 2020, Rickenbach ZH). – Kniend, v. l.: Jürgen König (Töss), Albert Chollet (Dägerlen), Martin Looser (Thundorf), Guido Dalle Vedove (Seen), Fredi Gisin (Weinfelden), Max Lüthy (Thundorf), Emanuel Peter (Otelfingen), Jack Pinggera (Tägerwilen). – Vorne, sitzend: Die Nachwuchs-Kunstturner mit Leiter Daniel Weibel (g. r., Henggart). – Nicht auf dem Bild, aber auch dabei: Jack Wartmann, Neftenbach. ahv

So äussert sich das neu gewählte Zentralvorstandsmitglied Philipp Moor in einem Interview im «Zofinger Tagblatt». – GYMlive meint: Dieses Wir-Gefühl in der Basis zu verankern, wird nicht einfach, aber es muss das Ziel sein.

Foto: zvg

Foto: Alexandra Herzog

Moeri, Hediger und Kaspar

«… Ich bin jedoch stolz, wie souverän unsere Vereine die schlechten Zeiten gemeistert und nach Alternativen gesucht haben. Diverse Corona-Challenges sind in den «Social Media» viral gegangen. Das zeigt, wie gut der Zusammenhalt auch in schlechten Zeiten ist …» Diese Worte stammen von Christa Rudolf von Rohr, aus der «Turnchoscht» des Appenzellischen Turnverbandes. GYMlive ist ebenfalls erfreut, wie kreativ die Vereine in der jetzigen Situation sind, und pflichtet den Worten von Rudolf von Rohr bei.

«… Es ist nicht lustig, einen Grossanlass zu organisieren, wenn das Coronavirus am Rücken kratzt …» Sagt Julius Jud, OK-Mitglied des Kantonalturnfestes 2021 in Benken, anlässlich der Präsidenten- und Leiterkonferenz des SGTV. GYMlive ist sicher, dass die Benkemer dank ihren Trainings eine gestärkte Rückenmuskulatur haben, und hofft, dass sich alle TurnfestOrganisatoren nicht noch in die Knie zwingen lassen müssen. Ein Vorzeige-Turner zeichnet sich bekanntlich auch durch eine robuste Ganz-Körper-Muskulatur aus. O-Ton-Meister ahv und tdi.


8 | GYMlive 6/20 | Titelgeschichte

Führungswechsel im Zentralvorstand

Corti übernimmt von Grossenbacher Der Tessiner Fabio Corti wird ab Januar 2021 als Zentralpräsident die Geschicke des Schweizerischen Turnverbandes leiten. Er tritt die Nachfolge von Erwin Grossenbacher an, der das Verbandsruder nach sieben Jahren abgibt. Corti übernimmt den STV-Dampfer in einer schwierigen Phase. Vielleicht bietet dieser Wechsel eine Chance, den zwingend nötigen Umbruch im System einzuleiten. Fotos: Archiv STV

Die diesjährige 35. Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Turnverbandes (AV STV) konnte aus bekannten Gründen nicht wie gewohnt stattfinden. Wahlen und Abstimmungen wurden deshalb am Samstag, 31. Oktober 2020 digital durchgeführt. 29 Verbände mit total 53 Verbandsstimmen und 178 Stimmberechtigten beteiligten sich daran. Haupttraktandum stellten die Gesamt- und Ersatzwahlen für den Zentralvorstand dar. Fabio Corti (SFG Chiasso) wurde mit grosser Mehrheit zum neuen STV-Zentralpräsidenten gewählt. Der Tessiner ist seit 2018 Mitglied im Vorstand der strategischen Führung des Schweizerischen Turnverbandes. Corti ist nach Rita Elsener-Canepa (1986 bis 1991) erst der zweite STV-Zentralpräsident aus der Südschweiz. Als «inoffizielle» Amtsübergabe haben sich der scheidende und der künftige Zentralpräsident gegenseitig einige Fragen gestellt: Erwin Grossenbacher (E. G.): Was macht ein Tessiner Präsident anders als seine Vorgänger aus der Deutschschweiz?

Fabio Corti (F. C.): Ich werde die ZV-Sitzungen auf Italienisch leiten (schmunzelt). Das war natürlich ein Scherz. Ich möchte nicht um jeden Preis versuchen, etwas anders zu machen. Wie du, lieber Erwin, möchte ich nicht aus einem Impuls heraus handeln, sondern zuerst die Situation gut evaluieren, bevor ich eine Entscheidung treffe. E. G.: Inwiefern wird man deinen Tessiner Charakter als Zentralpräsident spüren?

F. C.: Da ich einer Minderheit angehöre, bin ich es gewohnt, allen Anliegen grösste Aufmerksamkeit zu schenken und abzuwägen, was wichtig ist, ohne jedoch irgendwelche Probleme oder Bedürfnisse zu unterschätzen. Jedes einzelne unserer 380 000 Mitglieder ist wichtig und verdient höchste Wertschätzung. Man

Fabio Corti (links) übernimmt den Verband in einer schwierigen Phase. Er zeigt sich trotzdem zuversichtlich.

muss alles aufnehmen und dann gut entscheiden, wo Handeln notwendig ist. Denn man kann nicht jedem einzelnen Bedürfnis nachkommen. E. G.: Welche Charakterzüge, die man den Tessinern nachsagt, treffen auf dich zu?

F. C.: Es wird gemunkelt, dass die Tessiner manchmal etwas undiszipliniert sind. Als ich jung war, bildete ich da keine Ausnahme. Im Laufe der Zeit versuchte ich aus meinen Fehlern zu lernen. Ich kam zur Überzeugung, dass man, um mit sich selbst im Frieden zu sein, klare Vorstellungen haben, hart dafür arbeiten und kämpfen muss, niemals loslassen oder aufgeben darf.

E. G.: Nenne drei Dinge, die man über den Turner Fabio Corti wissen sollte?

F. C.: Schon in jungen Jahren habe ich mit dem Turnen begonnen. Ich liebte die körperliche Betätigung und die Herausforderungen. Ich war aber nicht bereit, dafür das soziale Leben und andere Interessen zu opfern. Mein Motto war: minimale Anstrengung – maximales Ergebnis. Damit konnte ich eindeutig keine aussergewöhnlichen Ergebnisse erzielen. Ich verbrachte jedoch viele Stunden in der Turnhalle und schätzte das Kunstturnen und die freundschaftlichen Beziehungen, die sich daraus entwickelten. Meine Liebe zu diesem Sport ist bis heute ungebrochen.


Titelgeschichte |

Fabio Corti: Erwin, wie hat das Präsidentenamt deine Sicht auf das Turnen verändert?

Erwin Grossenbacher (E. G.): Das Turnen ist noch vielfältiger, als ich es mir je hätte vorstellen können. Es ist unglaublich, wie abwechslungsreich, bunt und komplex der Turnverband ist. Als klassischer Breitensportler waren die Erfahrungen im Spitzensport eine ganz besondere Herausforderung. F. C.: Was war für dich persönlich das Wichtigste bei der Ausführung deines Amtes?

E. G.: Ganz klar der Kontakt zu den Menschen – man begegnet enorm vielen spannenden, wichtigen und auch ‹sich wichtig nehmenden› Personen. Man lernt aber auch Freunde und Feinde kennen. F. C.: Würdest du dich im Nachhinein wieder zum Zentralpräsidenten wählen lassen?

E. G.: Ja, das würde ich. Es ist eine einmalige Chance, dem grössten Sportverband der Schweiz vorstehen zu dürfen. Trotz diesem ganz schwierigen letzten Jahr – das Schöne und Gute überwiegt. F. C.: Wie soll man dich, Erwin Grossenbacher, als Präsidenten in Erinnerung behalten?

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E. G.: Da mache ich mir keine Illusionen – das geht ganz schnell und niemand mehr will etwas wissen – aber damit kann ich gut leben. F. C.: Drei Tipps, die du mir mit auf den Weg als Zentralpräsident geben möchtest?

E. G.: Überlegt und besonnen handeln, auf alle Menschen zugehen, und vor allem: Bleib dich selbst und authentisch – alle diese Eigenschaften hast du, lieber Fabio – ich bin glücklich, dass der STV dich als Präsidenten gewinnen konnte. Zusammenstellung: Alexandra Herzog (Anm. d. Red.: Mehr zur Person von Fabio Corti im GYMlive 1/2021)

Hebeisen und Moor – die Neuen im Zentralvorstand Die beiden neuen Zentralvorstandsmitglieder Philipp Moor und Martin Hebeisen kennen den Verband gut. Sie sind beide Ehrenmitglieder und waren bereits viele Jahre als Funktionäre im Vereins- und Geräteturnen engagiert. Was motivierte sie nun dazu, sich im STV-Zentralvorstand zu engagieren? Martin Hebeisen (STV Grosswangen): «Ich habe schon einige Jahre Erfahrung in der Verbandsarbeit im Schweizerischen Turnverband. Das Wirken in den verschiedenen Funktionen hat mir stets grosse Freude bereitet. Dabei konnte ich viele unvergessliche Momente und Bekanntschaften geniessen. Die Turnschar ist wie eine grosse Familie, in der ich mich einfach wohlfühle. Als ich vor rund einem Jahr zur Nomina-

tion vorgeschlagen wurde, musste ich nicht lange überlegen. Ich fühlte mich geehrt und dachte mir, dass ich meine Erfahrungen gerne im obersten Verbandsorgan weitergebe. Es ist mir ein grosses Anliegen, die Bedürfnisse aus den Verbänden und aus der Basis im Zentralvorstand einbringen zu können. Ich bin auch der Meinung, dass nach all den erfolgreichen Jahren ein Umbruch im System stattfinden muss. Jetzt erst recht. Ich freue mich, in einem motivierten Team unter der Führung von Fabio Corti neuen Schwung in den Schweizer Turnsport zu bringen.» Philipp Moor (STV Vordemwald): «Nach den vielen Aufgaben im operativen Bereich reizen mich die He-

rausforderungen, die auf den STV zukommen. Die strategische Ausrichtung und der Anspruch, den STV in die Zukunft zu entwickeln, finde ich spannend. Aktuell gibt es nicht nur schöne Aufgaben, aber es gehört auch zu diesem Amt, den Mut zu haben, Entscheidungen zu treffen und Entwicklungen anzustossen. Mein Netzwerk und die vielen konstruktiven Begegnungen mit Turnenden, welche mich auf meinem bisherigen Weg begleiteten, helfen mir dabei, die Basis nicht aus den Augen zu verlieren und für unseren geliebten Turnsport einzustehen. Ich bin stolz und dankbar, meine Fähigkeiten nun im ZV des STV einbringen zu dürfen.» Zusammenstellung: ahv

Das Wichtigste in Kürze Mitgliederbeiträge/Budget 2021: Die Mitgliederbeiträge bleiben für das Jahr 2021 unverändert. – Das Budget 2021, mit einem Defizit von rund 300 000 Franken, wurde mit grosser Mehrheit genehmigt. Wahlen Zentralvorstand: Da eine dreijährige Legislaturperiode endet, musste der gesamte Zentralvorstand neu gewählt werden. Neben Erwin Grossenbacher scheidet Ende Jahr auch Regina Beeler ­(aufgrund der Amtszeitbeschränkung) aus dem STVZentralvorstand aus. Beeler war seit 2007 ZV-Mitglied. Martin Hebeisen (TV Grosswangen) und Philipp Moor (TV Vordemwald) rücken nach (s. oben). Die restlichen Mitglieder wurden von den Verbänden für eine weitere Legislatur gewählt. Wahlen Geschäftsprüfungskommission: Auch die fünf Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission (GPK) wurden wiedergewählt. Priscilla Conus (Gym Ursy) ersetzt ab 2021 die zurücktretende Graziella Clément (FSG Montricher Aurore). Markus Meli (TV St. Gallen Ost) steht weiter als Präsident der GPK vor.

Schaffung und Wahlen Ethik-Kommission: Neu wurde die Ethik-Kommission geschaffen. Sie wird als unabhängiges Aufsichtsgremium überprüfen, dass die Prinzipien der Ethik-Charta und des STV-Verhaltenskodex eingehalten werden. Weiter dient sie als Anlauf- und Meldestelle für Turnende, Organisationen und Gremien. Als Präsident der Ethik-Kommission gewählt wurde der Jurist Daniel Mägerle (Hüttwilen TG). Folgende weiteren vier Personen nehmen Einsitz in die Ethik-Kommission: Christian Blandenier (Fontainemelon), Valentina Lavagno (Giornico), Dr. med. Ursula Laasner-Haussmann (Winterthur) und Roman Gisi (Oberkirch).  Die Mitglieder aller Gremien werden auf Seite 11 mit Foto und Kurz-Steckbrief vorgestellt. Ehrungen: Den Ehrungen konnte man digital nicht im verdienten würdigen Rahmen gerecht werden.

Deshalb werden diese an der Abgeordnetenversammlung 2021 in Martigny vorgenommen. Sportversicherungskasse (SVK) Die sonst jeweils in die AV integrierte Genossenschaftsversammlung der Sportversicherungskasse (SVK) wurde am 31. Oktober 2020 ebenfalls elektronisch abgewickelt. Wahl Genossenschaftsrat: Die Mitglieder des STVZentralvorstandes nehmen auch im Genossenschaftsrat der SVK Einsitz und wurden mit grosser Mehrheit gewählt. Beschlüsse: Der Geschäfts- und der Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2019 wurden einstimmig genehmigt. – Vom Bilanzgewinn 2019 (rund 108 600 Franken) werden 100 000 Franken an den Schweizerischen Turnverband ausgeschüttet. – Das Budget 2021 mit einem Verlust von 40 600 Franken wurde einstimmig verabschiedet. ahv


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Titelgeschichte |

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Gremien-Mitglieder ab 2021 Die AV 2020 war eine Wahl-AV. Alle Mitglieder des Zentralvorstandes, der Ethik-Kommission und der Geschäftsprüfungskommission ab dem 1. Januar 2021: Zentralvorstand (ZV) Fabio Corti Wohnort: Besazio Geburtsdatum: 1. November 1961 Beruf: Unternehmensberater Hobbys: Turnen, Langlauf, Joggen ZV-Funktion: Präsident ab 1. Januar 2021 Im ZV seit: 2018 Eliane Giovanola Wohnort: Monthey Geburtsdatum: 2. April 1958 Beruf: kaufm. Angestellte Hobbys: Turnen, Schwimmen, Kochen ZV-Funktion: Vizepräsidentin Im ZV seit: 2014 Felix Mangold Wohnort: Seltisberg Geburtsdatum: 3. Januar 1966 Beruf: Informatik, kaufm. Angestellter Hobbys: Militaria sammeln, Lesen ZV-Funktion: Verantwortlicher Finanzen Im ZV seit: 2014 Hanspeter Jud Wohnort: Uetliburg Geburtsdatum: 24. Juli 1958 Beruf: Maschinenmechaniker, eidg. diplomierter Hauswart Hobbys: Turnverband, Wandern, Reisen, Heimwerken, Fasnacht ZV-Funktion: Mitglied Im ZV seit: 2014 Roland Schenk Wohnort: Altikon Geburtsdatum: 23. Oktober 1971 Beruf: Maschineningenieur Hobbys: Sport, Politik ZV-Funktion: Mitglied Im ZV seit: 2015 Martin Hebeisen Wohnort: Grosswangen Geburtsdatum: 2. April 1971 Beruf: Bau- und Projektleiter Hobbys: Wandern, Skifahren ZV-Funktion: Mitglied Im ZV ab: 1. Januar 2021

Philipp Moor Wohnort: Hägendorf Geburtsdatum: 11. November 1974 Beruf: Personalentwickler Hobbys: Turnen, Skifahren ZV-Funktion: Mitglied Im ZV ab: 1. Januar 2021

Roman Gisi Wohnort: Oberkirch Geburtsdatum: 7. Juni 1985 Beruf: Sales Manager Hobbys: Volleyball, Fitness, Wandern, Natur Funktion: Mitglied (Athletenvertreter/Deutschschweiz)

Ethik-Kommission

Geschäftsprüfungskommission (GPK)

Daniel Mägerle Wohnort: Hüttwilen Geburtsdatum: 4. Dezember 1970 Beruf: Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Hobbys: Sport, Reisen, Geschichte, Lesen Funktion Ethik-Kommission: Präsident (Jurist/ Deutschschweiz)

Markus Meli Wohnort: St. Gallen Geburtsdatum: 27. März 1963 Beruf: Diplomierter Wirtschaftsprüfer GPK-Funktion: Präsident In der GPK seit: 2012, seit 2017 Präsident Hobby: Turnen

Christian Blandenier Wohnort: Fontainemelon Geburtsdatum: 16. März 1965 Beruf: Notar und Advokat Hobbys: Musik, Wandern, Skifahren Funktion: Mitglied (Jurist/Romandie) Valentina Lavagno Wohnort: Giornico Geburtsdatum: 19. September 1986 Beruf: Assistentin Bundesanwaltschaft Hobbys: Turnen, Reisen Funktion: Mitglied (Juristin/Tessin) Ursula Laasner-Haussmann Wohnort: Winterthur Geburtsdatum: 15. November 1979 Beruf: Kinderärztin Hobbys: Sport, Handarbeit, Lesen, Tiere Funktion: Mitglied (Medizinischer Bereich/ Deutschschweiz)

Esther Fuhrer Wohnort: Kriens Geburtsdatum: 24. August 1962 Beruf: kaufmännische Angestellte Hobbys: Reisen, Lesen GPK-Funktion: Mitglied In der GPK seit: 2012 Peter Hofstetter Wohnort: Aesch (ZH) Geburtsdatum: 14. März 1964 Beruf: Treuhänder Hobby: Sport allgemein GPK-Funktion: Mitglied In der GPK seit: 2012 Jürg Marbot Wohnort: Nidau Geburtsdatum: 28. September 1967 Beruf: Treuhänder Hobbys: Tennis, Skifahren, Turnen GPK-Funktion: Mitglied In der GPK seit: 2012 Priscilla Conus Wohnort: Lausanne Geburtsdatum: 23. Oktober 1990 Beruf: Bankangestellte Hobbys: Turnen, Bergsport GPK-Funktion: Mitglied In der GPK ab: 2021


Fotos: ETF2019 / Jürg Wolf

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Blick nach vorne: Die Flexibilität ist bei den Organisationskomitees und den Teilnehmenden gleichermassen gefragt.

Wie stehen die Chancen für den Turnfest-Sommer 2021?

«Sport», «Light» oder «Standard» Mit Gewissheit kann man sagen: Der Turnfest-Sommer 2021 wird speziell. Dennoch wird er uns hoffentlich positiver in Erinnerung bleiben als derjenige des Jahres 2020. Den verschiedenen Organisationskomitees wird viel abverlangt. GYMlive gibt einen Überblick über die grössten Herausforderungen, die aktuellen Risiken ­sowie die möglichen Durchführungsvarianten. Ein «normales» Turnfest zu organisieren ist bereits eine grosse Herausforderung. Doch wie plant man ein Turnfest, bei dem unklar ist, ob und wie es durchgeführt werden kann? Die Antwort lautet wohl: Mit noch mehr Herzblut und einer gehörigen Portion Zuversicht! Nach der Durststrecke 2020 brauchen Vereine und deren Mitglieder wieder sportliche Ziele. Deshalb ermutigt der Schweizerische Turnverband (STV) alle Organisationskomitees dazu, ihre Anlässe im Jahr 2021 durchzuführen. Der STV hilft, wo er kann. So hat er drei Versionen erarbeitet, wie ein Turnfest im Jahr 2021 aussehen könnte (s. Box S. 13). Mit allen Eventualitäten planen zu müssen, ist für die Organisatoren eine Herkules-Aufgabe. Die meisten haben sich deshalb auf die Planung von zwei Varianten geeinigt. Es gibt diejenigen, welche mit «Light» und «Sport» planen, da sie nicht glauben, dass die Variante «Stan-

dard» realisierbar ist. Viele planen mit den Va- kasse aufzubessern. In der aktuellen Situation rianten «Standard» und «Sport», da die Vari- dürfte vielerorts eine «schwarze Null» oder im ante «Light» in der Umsetzung mit höheren besten Fall ein kleiner Gewinn in Aussicht geKosten – wie zusätzlistellt werden. Dies aufchem Personal und vielen grund des höheren AufEin Jahr ohne Wettkämpfe ist baulichen Massnahmen wandes und des Wegbre– verbunden und deshalb bereits schwierig, ein zweites Jahr chens von Einnahmen. finanziell nur schwierig wäre für viele Vereine fatal. Dank des Stabilisietragbar wäre. Die Unsirungspakets des Bundes cherheit wiegt in diesen Jérôme Hübscher, Chef Breitensport STV kann ein allfälliges DefiZeiten schwer. Dennoch zit abgefedert werden. ist die Stimmung grundsätzlich positiv. Die «Momentan ist es den Organisatoren wichtig Organisatoren sind gewillt ihre Feste durchzu- die Gewissheit zu haben, keinen Verlust erwarführen. ten zu müssen», meint Jérôme Hübscher, Chef Breitensport beim STV. «Turnfeste finanzieren Solidarität mehr denn je gefragt sich zu rund je einem Drittel aus Startgeldern, Die grösste Herausforderung, mit der sich die Sponsorenbeiträgen und Einnahmen aus der Organisationskomitees konfrontiert sehen, Festwirtschaft. Brechen zwei davon teilweise sind die finanziellen Folgen. Normalerweise weg, wird ein positives Finanzergebnis unwird ein Turnfest organisiert, um die Vereins- wahrscheinlich.» In diesen speziellen Zeiten

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werden Turnfeste also weniger für die Vereinskasse als für die sportlichen Ziele der Turnenden organisiert. Ein Solidaritätsprojekt für den Turnsport sozusagen. Zur engen Begleitung der OKs hat der Schweizerische Turnverband die «Taskforce Turnfest» gegründet. Diese Plattform bietet den notwendigen Raum für einen regelmässigen Austausch mit und unter den Organisatoren. Der STV bietet mit adaptierbaren Schutzkonzepten weitere Hilfestellung. Auch bei rechtlichen und finanziellen Fragen versucht der Turnverband die lokalen Organisatoren bestmöglich zu informieren und zu unterstützen. Die Hoffnung stirbt zuletzt

Spätestens im März oder April 2021 werden die Organisatoren gezwungen sein, sich für eine Variante zu entscheiden. Ab diesem Zeitpunkt wechselt man von der Planungs- in die Realisierungsphase. Ab diesem Zeitpunkt steigen die Kosten für Vorleistungen massiv an. Die Organisationskomitees müssen für sich entscheiden, wie viel Risiko sie auf sich nehmen wollen. Denn Bund und Kantone können jederzeit – auch kurz vor dem Turnfest – die Corona-Bedingungen wieder verschärfen. Was bedeutet die Unsicherheit für die teilnehmenden Turnerinnen und Turner? Im schlimmsten Fall steht die Turnfest-Saison 2021 vor dem gleichen Problem wie jene 2020. Denn wenn zwar Veranstaltungen im Juni wieder möglich sind, Vereine aber aufgrund der Bundesbestimmungen bis in den April/Mai nicht trainieren können, machen Turnfeste wegen der erhöhten Verletzungsgefahr keinen Sinn. Weiter kann es sein, dass Turnfeste ihre Teilnehmerzahlen aufgrund von verschärften lokalen Bedingungen kurzfristig reduzieren müssen. Dafür gibt es keine einheitlichen Richtlinien, welche Vereine starten dürften und welche nicht. Zwei Lösungsvarianten sind aus STV-Sicht möglich: Entweder gemäss Zeitpunkt der Anmeldung oder – und das würde aus Pandemiegründen mehr Sinn ergeben – lokale Vereine erhalten den Zuschlag. Die genaue Umsetzung läge jedoch bei den Organisatoren. In beiden Fällen prüft der STV bereits Alternativen wie ein digitales Turnfest mit OnlineWertungsgericht, um den Turnfest-Sommer 2021 zu retten. Abschliessend kann gesagt werden: Falls sich bis März/April 2021 die (Trainings-)Situation nicht bessert, steht ein weiterer karger TurnfestSommer bevor. Falls sich die Lage entschärft, ist zu hoffen, dass möglichst viele Turnfeste stattfinden können. Die Organisatoren geben mit viel Herzblut und Zuversicht ihr Bestes. Auf Seiten Turnerinnen und Turner braucht es jedoch genauso viel Flexibilität und Verständnis für die Situation. Marc Frey

Dunkle Wolken im Hintergrund – Sonne im Gesicht. Wie wird der Turnfest-Sommer 2021?

Die möglichen Turnfest-Varianten • Variante «Standard» Turnfest wie bisher: mit Zuschauern, Wettkämpfen, Bar- und Festbetrieb. Keine bis wenige Einschränkungen durch Corona-Bestimmungen. • Variante «Light» Reduzierte Anzahl Zuschauer, normale Wettkämpfe, Verpflegung und Essensstände, angepasste Laufwege und Zugänge, Umsetzung der kantonalen Vorschriften mittels Schutzkonzept, sehr reduzierter oder gar kein Bar- und Festbetrieb, Geselliges soll auf Vereinsstufe jedoch Platz haben. • Variante «Sport» Nur Wettkämpfe unter Einhaltung eines Schutzkonzeptes, keine Durchmischung der Vereine, keine Zuschauer, keine Verpflegung, kein Bar- oder Festbetrieb. Vereine reisen an, absolvieren ihren Wettkampf und reisen danach wieder ab. Die jeweiligen Teilnehmer-Limiten bei allen drei Varianten obliegen den geltenden Corona-Vorschriften des Bundes sowie der Kantone. Nebst der Variante «Standard» sind bei der Variante «Sport» die grössten Teilnahmezahlen zu erwarten, da die Berührungspunkte mit anderen Teilnehmenden – zeitlich wie auch räumlich – sehr stark eingedämmt wären.

Übersicht der Turnfeste 2021 Regionalmeisterschaften WTU

Rickenbach (ZH)

5./6. Juni 2021

Seeländisches Turnfest 2021

Rapperswil (BE)

5. – 13. Juni 2021

Jugendregionalturnfest

Buus

6. Juni 2021

St. Galler Kantonalturnfest

Benken

12. – 20. Juni 2021

TBOE Verbandsturnfest

Wangen a. d. Aare

18. – 20. Juni 2021

Baselbieter Kantonalturnfest

Zwingen

18. – 27. Juni 2021

Appenzeller Kantonalturnfest

Teufen

19. – 27. Juni 2021

Kreisturnfest Koblenz

Koblenz

25. – 27. Juni 2021

Regionalturnfest GLZ Embrachertal

Rorbas-Freienstein

26. Juni – 4. Juli 2021

Fête Cantonale Vaudoise de Gymnastique

Yverdon-les-Bains

Verschoben auf 2022 2021 ist eine kleine Version geplant

Oberländisches Turnfest

Frutigen

verschoben auf 2022

Kreisturnfest Zofige 2021

Zofingen

abgesagt


Fotos: Archiv STV / Peter Friedli

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Um die momentane Leere zu füllen, …

Wettkampflos, aber nicht ziellos

«Wir lassen uns nicht aufhalten» Magnesiageschwängerte Luft und emotionale Momente sind im Turnsport normalerweise allgegenwärtig. Im Herbst, in dem sonst praktisch jedes Wochenende eine Schweizer Meisterschaft stattfindet, blieben dieses Jahr die Turngeräte verstaut und die Tribünen leer. Welchen Einfluss hat die Situation auf die Motivation der Turnenden und Funktionäre? Die 34-jährige Nicole Mattli (TV Grüningen) erlebt 2020 ihre erste Saison ohne Wettkämpfe. 1994 hatte sie ihren ersten Geräteturn-Wettkampf bestritten und seit 1997 an jeder Schweizer Meisterschaft teilgenommen. Allerdings trifft sie die jetzige Situation nicht allzu hart. Die Zürcherin laboriert seit Dezember 2019 an einer Schulterverletzung. «Ich musste eine längere Trainingspause einlegen. Dieses Jahr hätte ich auch ohne Corona keine Wettkämpfe bestreiten können», erklärt Mattli. «Ich vermisse aber das Zusammenkommen mit den Turnenden und den Vereinen», so die Zürcherin. Ähnlich sieht es auch Stéphane Détraz (FSG Morges), Schweizer Vizemeister im Geräteturnen von 2019: «Man musste neue Wege finden, um sich in Form zu halten. Am Anfang war das aufregend und alle nutzten ihre Fantasie. Mir fehlte aber ziemlich schnell das Adrenalin und der soziale Kontakt zu den Trainingskol-

legen», sagt der Waadtländer. Umso mehr freute er sich, als der Verein im Juni 2020 wieder in die Halle durfte. «Es war schön, vor der Sommerpause noch ein paar Mal an den Geräten turnen zu können. Dies war nach drei Monaten Unterbruch ziemlich schwierig», erzählt Détraz. Leider musste dann kurz nach dem Trainingsstart im September wegen der zweiten Corona-Welle alles wieder gestoppt werden. An den Erinnerungen zehren

An der Euphorie vom vergangenen Jahr zehren kann die SFG Bellinzona. «Wir ‹feiern› jedes Mal, wenn wir daran denken, welches Glück wir hatten, dass wir die Organisation der Schweizer Meisterschaften Jugend 2019 vor Ausbruch der Pandemie abschliessen konnten», äussert sich Vereinspräsident Andrea Del Curto. Die erzeugte Begeisterung habe die Beziehungen des Vorstandes mit den Turnenden

weiter gefestigt. «Das hat sich auch während des Lockdowns positiv ausgewirkt», so Del Curto weiter. Der Vereinsvorstand habe die Zeit genutzt, um die Webseite zu überarbeiten und um Veranstaltungen im Frühling und Sommer 2021 zu planen. Dies um den 160. Geburtstag des Vereins und 100 Jahre seit der Grundsteinlegung ihrer Turnhalle zu feiern. «Wir bleiben enthusiastisch. Das Virus beeinträchtigt, aber es wird uns nicht aufhalten können», geben sich die SFG-Bellinzona-Turnenden kämpferisch. Motivation wird zurückkehren

Mit Jahrgang 1986 gehört Nicole Mattli zu den älteren Wettkämpferinnen im Einzelgeräteturnen. Ob und wie sie nach ihrer Verletzungspause und der Corona-Pandemie weitermacht, weiss sie noch nicht. «Die Freude am Turnen ist nach wie vor da. Es kommt darauf an, wie mein Körper nächstes Jahr bereit ist»,


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sagt die 34-Jährige. Auch, wenn sich ihre Trainingsmotivation, vor allem wegen der Schmerzen, zurzeit in Grenzen halte, könne sie nicht ohne sein. Die Freude am Turnsport ist ungebrochen. «Diese lebe ich momentan als Leiterin aus. Die Kinder sind motiviert und geben dadurch sehr viel zurück. Das spornt auch mich an, am Ball zu bleiben», betont Mattli.

Auch Stéphane Détraz dachte viel über seine Motivation nach: «Ich hatte das Gefühl, dass diese abnimmt.» Mit seinen 30 Jahren gehe er nicht mehr jede Woche in die Turnhalle, um neue Elemente zu lernen. Vielmehr gehe es darum, das bisherige Können beizubehalten. «Sich dafür zu motivieren, ohne einen Wettkampf im Visier zu haben, fällt mir schwer»,

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gibt der Turner zu. Da 2019 das beste Wettkampf-Jahr seines Lebens war, mache es noch zusätzlich schwer. «Aber wenn man wieder wettkampfmässig turnen darf, wird auch die Motivation zurückkehren», zeigt sich Détraz zuversichtlich. Alexandra Herzog

«Man muss jetzt in Varianten denken» Welche Überlegungen macht man sich in den Ressorts Gymnastik und Geräteturnen? Simon Marville, Ressortchef Geräteturnen, und Claudia Hediger, Fachgruppenleiterin Richter und Wettkämpfe Gymnastik, geben Auskunft.

Gymnastik haben wir schweizweit Umschulungskurse durchgeführt und warteten voller Vorfreude auf die Saison 2020. Erste Wettkämpfe wurden abgesagt, es folgten weitere und letztendlich fand kein einziger Anlass statt.

Wie geht ihr in den Ressorts mit der Situation um, wo liegen die Schwierigkeiten? Simon Marville: Die Stimmung ist angespannt und schwankt sehr. Durch unterschiedliche Regelungen in den Kantonen können Trainings nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr durchgeführt werden. Ein Geräteturner ohne Turnhalle ist wie ein Schwimmer ohne Wasser, Trockenübungen zu machen ist für eine Weile in Ordnung, aber Spass macht es auf Dauer nicht. 2020 wurde ein neues Wettkampfprogramm eingeführt. Nun fehlt, wegen den Absagen, einerseits die Praxiserfahrung bei den Wertungsrichtern. Auf der anderen Seite können wir nur erschwert oder gar keine neuen Wertungsrichter ausbilden. Claudia Hediger: Die Situation ist in der Tat für alle schwierig und stellt eine grosse Herausforderung dar. Der Sport lebt von Emotionen und diese fehlen. Mit der Lancierung der neuen Weisungen

Welche Auswirkungen hat deiner Meinung nach die Coronakrise auf das Turnen im Allgemeinen? Marville: Wir müssen zusammenhalten und versuchen, das, was wir und jeder Einzelne aufgebaut hat, aufrechtzuerhalten. Sollte die Situation noch länger anhalten, kann ich mir gut vorstellen, dass wir einige Turnerinnen und Turner verlieren werden, weil durch die Absage der Wettkämpfe die Ziele fehlen. Hediger: Der Turnsport im Allgemeinen und bei uns die Gymnastik im Speziellen bleiben ein bisschen stehen. Nicht nur in Sachen Trainings und Wettkämpfe sind uns die Hände gebunden, sondern auch bei den Ausbildungs- und Weiterbildungskursen. Ich hoffe, dass alle noch etwas durchbeissen und dann wieder mit vollem Elan dabei sind, wenn es losgeht. Bis dahin schwelgen wir in schönen Erinnerungen. Trübsal blasen bringt uns nicht weiter.

… kann es helfen, in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

Wir bleiben positiv und setzen alles Mögliche daran, bald wieder turnen zu können. Wie plant ihr in euren Ressorts das nächste, noch ungewisse Wettkampfjahr? Marville: Die Stimmung in der Halle, die Anspannung und das Gefühl nach einer geturnten Übung vor Publikum wird digital schwer zu ersetzen sein. Wir werden uns mit den Kantonalverbänden austauschen, um Ideen zu entwickeln, wie wir ein Wettkampfangebot bereitstellen können, falls uns im nächsten Jahr weiterhin Einschränkungen auferlegt sind. Hediger: Der Fokus liegt auf den Fortbildungskursen der Wertungsrichter im Frühjahr 2021. Zurzeit laufen Abklärungen, wie eine Variante B oder C aussehen könnte. In der jetzigen Zeit ist es wichtig, in Varianten zu denken. Wir alle wünschen uns, dass Wettkämpfe stattfinden können. Wie und in welcher Form steht in den Sternen. Für die Turnfeste besteht eine Taskforce, die drei verschiedene Durchführungsvarianten ausarbeitet (Anm. d. Red.: s. Seite 12/13). Ein weiteres Jahr ohne Wettkämpfe kann ich mir nicht vorstellen. Da braucht es die Variante F: Wir möchten einfach turnen!


Fotos: zvg

Der Freiburger probiert neue Aktivitäten aus, um vorwärts zu kommen und das Leben zu geniessen.

Frank Rime kämpft sich zurück

Leidenschaft für das Turnen bleibt Während eines Trainings im Jahr 2019 verunfallt Frank Rime so schwer, dass er zum Tetraplegiker wird. Nach ­einem mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt, einer Operation und zahlreichen Stunden Rehabilitation konnte der 32-jährige Freiburger wieder zurück zu seiner Familie in Charmey. Dank seiner positiven Einstellung und seiner Verwandten lernt er dieses neue Leben zu akzeptieren und beginnt wieder Pläne zu schmieden. Das Turnen ist in der Familie Rime eine Familienangelegenheit. Mit einem Vater, der ehemals Präsident der FSG Charmey war, und einer Mutter, die Leiterin ist, tauchte Frank Rime schon früh in die Welt des Turnens ein. Von der Muki-Gruppe bis zum Geräteturnen ist der Freiburger in seinem Turnverein, wo er regelmässig turnt und auch den Nachwuchs am Gerät trainiert, seit jeher sehr engagiert. Doch Franks Leben änderte sich im März 2019, während eines Trainings für das Eidgenössische Turnfest. Bei seiner Übung am Reck löste sich die Stange und drehte sich, während er einen Rückwärtssalto ausführte. Da er sich nicht festhalten konnte, fiel er schwer und stürzte auf seinen Nacken und den oberen Rücken. Als er auf dem Boden liegt, merkte er, dass etwas nicht stimmt: «Ich fühlte mich sofort wie gelähmt», erklärt der Turner. «Ich hatte keine Empfindungen mehr, ausser Ameisen in den Händen.» Frank wird direkt betreut, ins Paraplegiker Zentrum nach Nottwil geflogen und dort so-

fort notoperiert. Am nächsten Tag teilten ihm die Ärzte die Diagnose mit: Er hatte zwei ausgerenkte Halswirbel, und einer seiner Wirbel war durch einen Titanwirbel ersetzt worden. Er verbrachte neun Tage auf der Intensivstation und fast zehn Monate in der Klinik.

kennen sich, es ist wie eine grosse Familie. Ich fühlte mich enorm unterstützt und traf dort viele Turnerinnen und Turner, sowohl unter den Patienten als auch beim Personal.» Der Freiburger konnte sich in Nottwil sogar im Rollstuhl-Rugby versuchen.

Wie eine Familie

Verein immer da

Während seines Aufenthalts musste sich Frank Rime mehreren weiteren Wirbelsäulenoperationen sowie einer Nerventransplantation unterziehen, um die Beweglichkeit seiner Hände zu verbessern. «Ich durchlebte in den Monaten, die ich in Nottwil verbrachte, viele Höhen und Tiefen. Nach zwei Wochen konnte ich bereits mit der Rehabilitation beginnen. Ich hatte Angst, keine Fortschritte zu machen.» Die Tage vergingen sehr schnell. Zwischen Krankengymnastik, Ergotherapie, Atemtherapie, Psychologie, Rollstuhltraining und Sportveranstaltungen hat Frank keine Minute für sich allein. Trotz der schweren Situation hat er noch gute Erinnerungen an die Monate in Nottwil: «Alle

Im Laufe der Wochen musste Frank sich anpassen und neu lernen, wie er leben soll. «Am schwersten war es zu akzeptieren, dass man seine Hände nicht fühlen oder bewegen kann», sagt er. Glücklicherweise sind seine Familie, seine Freunde sowie die Turnerinnen und Turner der FSG Charmey sehr präsent. «Am Anfang hatte ich viele Besucher, jeden Tag. Es war zu viel für mich, mit all den Emotionen, die das auslöste. Schliesslich hat mein Turnverein einen Online-Kalender erstellt, um die Besuchstage zu planen. Ich hatte eine App auf meinem Telefon, um zu sehen, wer mich besuchen kommt.» Die FSG-Charmey-Kinder, die er trainierte, besuchten ihn ebenfalls regelmäs-


Akte SVK |

sig, um ihm Videos von ihren Bodenübungen zu zeigen. Am Final der Kantonalmeisterschaften zeigten sie Hebefiguren, die den Namen «FRANKY» formten. «Ich war wirklich gerührt», erinnert sich Frank. Nach dem Verlassen des Krankenhauses gewinnt er in den Momenten, die er mit seinen Freunden verbringt, wieder ein Stück Normalität. «Wenn ich bei ihnen bin, vergesse ich alles. Ich habe das Gefühl, dass alles so ist, wie es vorher war.» Trotz allem bleibt das Turnen seine grosse Leidenschaft. Frank Rime trainiert weiterhin die Jugendlichen seines Vereins und unterstützt seine Turnkollegen bei Wettkämpfen. Im Sommer 2019 fuhr er zum Eidgenössischen Turnfest nach Aarau. «Ich verbrachte zwei tolle Tage in Aarau. Ich habe die Turnenden meines Vereins angefeuert und gerne mit ihnen gefeiert. Auch habe ich Giulia Steingruber getroffen», erinnert sich Frank. Im Juli 2019 reiste er ausserdem nach Dornbirn, um sein Team an der Gymnaestrada zu unterstützen. «Normalerweise hätte ich mit Freiburg auf der Bühne gestanden», erklärt er. Frank mag die Gymnaestrada besonders und hat an mehreren Ausgaben als Turner teilgenommen. Er freut sich auf die nächste Ausgabe 2023 in Amsterdam.

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Sportversicherungskasse

Wertvolle drei Franken Wer in der STV-Datenbank als aktiv turnendes Mitglied registriert ist, ist automatisch bei der Sportversicherungskasse (SVK) versichert. Die drei bzw. 2.50 Franken (Jugend) im Jahr sind eine gute Investition. Dafür ist man kollektiv für Haftpflichtfälle, Brillenschäden und Unfälle (Heilungskosten in Ergänzung zu Drittversicherungen, Todesfall- und Invaliditätskapital) versichert. Die Deckung gilt nicht nur während den offiziellen Turnstunden und Wettkämpfen, sondern auch auf dem direkten Weg zum und vom Turnen. Vor allem bei Unfällen mit schweren Folgen zahlt sich die SVK-Deckung besonders aus. Hat der Unfall einer versicherten Turnperson eine bleibende Invalidität zur Folge, leistet die SVK gemäss Reglement ein Invaliditätskapital. Die Versicherungssumme beträgt 50 000 Franken und wird im Verhältnis zum Invaliditätsgrad, mit progressiver Entschädigung, ausbezahlt. Hat sich beispielsweise ein Jugendlicher bei einer turnerischen Tätigkeit so schwer verletzt, dass eine bleibende Invalidität im Sinne einer Tetraplegie die Folge ist, hat das betroffene Mitglied Anspruch auf ein Invaliditätskapital von bis zu 175 000 Franken. Das ist das 70 000-Fache der SVK-Jahresprämie. – www.stv-fsg.ch/versicherung-svk ahv

das Jahr 2021 hat der junge Mann Pläne im Kopf: «Ich möchte ein Elektrofahrrad kaufen, vielleicht eine neue Wohnung bekommen und nach Tokio fahren, um die Olympischen Sommerspiele zu sehen und Giulia Steingruber an-

zufeuern. Ich habe grosses Glück, noch am Leben zu sein. Ich versuche also, das Beste daraus zu machen.» Emilie Lambiel/ahv

Vorankommen und Pläne schmieden

Seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ist Frank Rime wieder bei seinen Eltern eingezogen. Das Haus wurde vollständig umgestaltet, um dem jungen Mann Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und ihm das Leben zu erleichtern. Er hat auch seine Arbeit als Bauingenieur mit 20 Prozent in Bulle wieder aufgenommen und seinen Führerschein wieder erworben. Er verbrachte für seine Rehabilitation mehrere Stunden pro Woche im «Swiss Recovery Center» in Villeneuve. «Dort versuchen sie, die Empfindungen in den unteren Gliedmassen zurückzubringen. Das gibt mir Hoffnung», erklärt Frank. Er wird auch von der Sportversicherungskasse (SVK) unterstützt, die sich regelmässig nach ihm erkundigt und ihn finanziell fördert. Neben Rollstuhl-Rugby hat er auch neue Sportarten ausprobiert und neue Erfahrungen gemacht: «Früher bin ich gerne wandern gegangen und habe Tennis gespielt. Jetzt muss ich mich anders beschäftigen. Nun spaziere ich regelmässig mit meiner Familie in der Natur, aber ich gehe auch gerne ins Kino, schaue Fernsehserien oder spiele mit meinen Freunden Karten. Ich durfte sogar Gleitschirmfliegen ausprobieren.» Für ihn sei es wichtig, den Kopf zu brauchen und morgens aufzustehen, damit er vorankommt und nicht depressiv wird. «Ich mache keine langfristigen Pläne. Seit meinem Unfall lebe ich im Augenblick, um bei Laune zu bleiben. Ich versuche, weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit zu leben. Doch für

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Frank Rime ist immer noch sehr engagiert und geniesst grossen Rückhalt in seinem Turn­ verein, der FSG Charmey.


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Geschäftsführer Beat Läuchli blickt optimistisch Richtung EM Basel 2021

«Diese EM passt nach Basel» Eine spektakuläre Turnshow mit Wettkampf auf höchstem Niveau soll es werden. Mit diesen Erwartungen blickt Beat Läuchli, Geschäftsführer der bevorstehenden KunstturnEM in Basel (21. bis 25. April 2021), dem internationalen Grossanlass entgegen. Rund 4700 Tickets sind im ersten Monat für die Wettkämpfe in der St. Jakobshalle bereits verkauft worden. «Diese Zahlen stimmen uns optimistisch», sagt Läuchli und ergänzt: «Wir sind auf Kurs.» Dennoch erschwert Corona die Arbeit des 41-Jährigen und seines Teams. So wurde der Start des Ticketvorverkaufs vom Frühling in den Herbst 2020 verschoben. Die grösste Schwierigkeit sei aber die Ungewissheit, wie die Situation im April 2021 aussehen wird. «Hätte die EM zum Zeitpunkt der Lancierung des Ticketverkaufs stattgefunden, wäre eine Durchführung nicht möglich gewesen», so Läuchli und ergänzt: «Eine EM ohne Zuschauer macht für uns wirtschaftlich und emotional kaum Sinn.» Von der EM in Bern profitieren

So weit denkt man beim Organisationskomitee jedoch nicht. Gerade der Pandemieverlauf stimmt Beat Läuchli optimistisch, dass Basel sich im Frühling auf ein Turn-Fest, ähnlich wie 2016 während der letzten Europameisterschaften auf Schweizer Boden, freuen darf. Die EM Bern ist ein perfektes Stichwort, denn das Basler OK kann von der damaligen Organisation viel profitieren. «Auch der STV und insbesondere Ruedi Hediger helfen uns mit ihren Erfahrungen im internationalen Bereich», sagt Läuchli. Dass die Kunstturn-EM ausgerechnet in Basel stattfindet, überrascht nicht. Schon

Foto: Thomas Ditzler

In 125 Tagen sollen in Basel die Europameisterschaften im Kunstturnen starten. Geschäftsführer Beat Läuchli blickt dem internationalen Grossanlass trotz der derzeitigen Corona-Pandemie optimistisch entgegen. Nicht zuletzt auch wegen des Ticket-Vorverkaufs, der positiv angelaufen ist.

Die Kunstturn-EM wirft vor der St. Jakobshalle in Basel bereits ihre Schatten voraus.

wegen den «Swiss Indoors» oder dem «CSI Basel» ist die Stadt am Rheinknie bekannt für sportliche Grossanlässe. So gehört es zur Strategie der Stadt, in Zukunft weitere internationale Grossanlässe nach Basel zu holen. «Eine Turn-EM passt deshalb perfekt hierher», so Läuchli, der im Gegenzug auch die grosse Unterstützung der Stadt erwähnt. Gut angelaufen sei indes die erste Helfer-Akquirierung, die vor allem auf Turnvereine aus der Region ausgelegt war. Dennoch benötigt es nochmals einen Effort, um alle Helfer für die 1500 Einsätze zu finden. In der Situation rund um Corona haben die Verantwortlichen zudem gemerkt, wie zentral die Kurzfristigkeit bei der Gesellschaft geworden ist. Sei es beim Ticketverkauf oder auch bei der Öffentlich-

Die Kunstturn-EM 2021 in Kürze Datum: 21. bis 25. April 2021. Ort: St. Jakobshalle, Basel. Wettkampf-Programm: Mittwoch, 21. April 2021: Qualifikation Frauen. – Donnerstag, 22. April 2021: Qualifikation Männer. – Freitag, 23. April 2021: Mehrkampffinal Frauen und Männer. – Samstag, 24. April 2021: Gerätefinals Boden, Pauschenpferd, Ringe (Männer); Sprung, Stufenbarren (Frauen). – Sonntag, 25. April 2021: Gerätefinals Sprung, Barren, Reck (Männer); Schwebebalken, Boden (Frauen). Teilnehmende: 370 Turnende, 660 Delegationsmitglieder aus 40 Nationen. Ticketpreise: Ab 34.85 Franken (Erwachsene, Qualifikationstage). – Ab 47.85 Franken (Erwachsene, Finaltage). Helfer: Rund 1500 Helfereinsätze. Zuschauer: 30 000 Besucher. Medien: 120 Medienschaffende. Gesamtbudget: 3,4 Millionen Schweizer Franken. Weitere Informationen: www.basel2021.ch. – www.facebook.com/GymBasel2021. – www.instagram.com/ basel2021gym. Ticketvorverkauf: www.ticketcorner.ch/basel2021.

keitsarbeit. Eine erste Medienwelle wurde regional breit aufgenommen. So richtig loslegen wolle man gemäss Läuchli im neuen Jahr: «Wir müssen nicht sechs Monate im Voraus präsent sein, sondern kurz davor. Dafür dann umso mehr.» Erwartungen an die Schweizer

Grosse Hoffnungen hat man auch auf das Schweizer Kunstturn-Kader. Erfolge wie in Bern wären für die Euphorie und die Berichterstattung sehr wichtig. «Wir hoffen natürlich auf ein erfolgreiches Abschneiden der Schweizer», sagt Beat Läuchli. Es würde den perfekten Rahmen für die EM bilden, die sich nicht nur einfach anhand der Wettkämpfe identifizieren möchte, sondern eine grosse HallenShow werden soll. Mit diversen Elementen und einem speziellen Lichtkonzept sollen die Athleten noch mehr in den Fokus gerückt werden. Man liess sich hierfür auch von der KunstturnWM 2019 in Stuttgart inspirieren. Einen ersten Entscheid über die Durchführung der EM wird im Februar gefällt. Der Optimismus in Basel überwiegt jedoch, dass fünf Jahre nach Bern die Schweiz wiederum ein Turnspektakel erleben darf. «Die EM soll ein Wettkampf vor vollen Rängen und mit glücklichen Athleten werden», so Läuchlis Wunsch. Thomas Ditzler


Das Thema |

1975 – 1990 – 2008 – 2016

Gold für Daniel Giubellini (links) und Silber für René Plüss.

1990 – Medaillen in Lausanne Wie in Bern war auch die EM in Lausanne ein Zweitages-Anlass. Am 26. Mai eröffnete Pierre Chabloz (SUI), der erste UEG-Präsident, die Wettkämpfe. 64 Turner aus 23 Ländern standen im «Centre Sportiv» von Malley im Einsatz. Mitunter auch die Schweizer Daniel Giubellini, Markus Müller und René Plüss. Was die Schweizer zeigten, wurde in den Medien als «absolute Sensation» betitelt. Ränge 9 (Giubellini), 11 (Müller) und 25 (Plüss) im Mehrkampf. In den Gerätefinals trumpften die Schweizer dann weiter auf. Daniel Giubellini wurde überraschend Europameister am Barren und René Plüss sicherte sich die Silbermedaille am Reck.

2008 – Fehlende Finalplätze in Lausanne Die 28. Europameisterschaften 2008 dauerten vier Tage. Lausanne stand unter einem besonderen Augenmerk. Wer in den Gerätefinals eine Medaille gewann, der hatte die Chance auf eine Olympia-Teilnahme in Peking 2008. In der Westschweiz waren auch die Junioren dabei. Claudio Capelli, Niki Bö­ schenstein, Mark Ramseier, Dennis Mannhart und Christoph Schärer bildeten das Schweizer Team. Bei

den Junioren wurde die Schweiz durch Silvan Honauer, Lucas Fischer, Simon Nützi, Kevin Rossi und Mirco Stillhart vertreten. Die Mannschaft erfüllte mit dem 7. Rang die Zielsetzungen. Im Einzel jedoch nicht, weil Medaillen und Finalplätze ausblieben. Auch die Junioren erfüllten als Mannschaft mit Rang 4 die Erwartungen. Mit Fischer (Boden/4.) und Nützi (Reck/4.) standen zudem zwei Schweizer in den Junioren-Gerätefinals.

2016 – Schweizer Festspiele in Bern Mit 7 Medaillen und 21 Diplomen war die EM 2016 die erfolgreichste für die Schweiz. Neben den Männern standen in der «PostFinance»-Arena sowohl die Frauen als auch die beiden Junioren-Kader äusserst erfolgreich im Einsatz. Lanciert wurden die Schweizer Festspiele mit der Bronzemedaille im Teamfinal durch Christian Baumann, Pablo Brägger, Benjamin Gi­ schard, Oliver Hegi und Eddy Yusof. Es war dies die erste Schweizer EM-Mannschaftsmedaille. Baumann gewann zusätzlich Bronze am Pauschenpferd. Eine Team-Medaille knapp verpasst hatten die Frauen (Caterina Barloggio, Thea Brogli, Ilaria Käslin, Stefanie Siegenthaler und Giulia Steingruber / 4.). Steingruber gehörte mit ihren beiden Goldmedaillen (Sprung und Boden) jedoch zu den herausragenden Persönlichkeiten an dieser Heim-EM. Abgerundet wurde die erfolgreiche Schweizer Bilanz durch die Medaillen auf der Nachwuchsstufe. Sowohl Lynn Genhart (Mehrkampf)

als auch Moreno Kratter (Reck) durften sich über eine Silbermedaille freuen. Wie die Elite-Männer feierten zudem auch die Junioren in ihrem Mannschafts-Wett-

Das sagt Kunstturn-Experte Roman Schweizer*

«Die Schweiz holt dreimal Edelmetall» «Ich blicke mit grosser Zuversicht Richtung Kunstturn-EM 2021 in Basel. Die Wettkämpfe können dank des Heimvorteils, wie 2016 in Bern, ähnlich erfolgreich ausfallen. Mit dem Aspekt, dass die EM als Qualifikation für die Olympischen Spiele gilt, werden wir in Basel qualitativ etwas vom Besten sehen, was die Kunstturnszene derzeit zu bieten hat. Das Mass aller Dinge werden mit Sicherheit die Athleten aus Russland sein. Nikita Nagorny und Artur Dalaloyan sind sehr starke Turner. Vor allem Nagorny traue ich es zu, dass er zum gros­ sen Abräumer in Basel werden könnte. Aber auch unsere Schweizer Zugpferde haben das Potenzial, wenn sie fit sind, Medaillen zu erturnen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man vor heimischem Publikum zusätzliche Energie freisetzen kann. Dass bei den Frauen Giulia Steingruber eine Medaille für die Schweiz gewinnt, wird nach ihren jüngsten Erfolgen fast schon erwartet. Aber auch das Kader der Kunstturner verfügt über viel Medaillenpotenzial. Die Schweizer zeichnen sich durch ein gestandenes Team aus. Wenn einer nicht fit ist, springt ein anderer in die Bresche. Das Schweizer Männerteam ist derzeit so gut besetzt, dass jeder, der in Basel dabei sein wird, realistische Chancen auf einen Finalplatz oder noch mehr haben wird. Ich tippe, dass die Schweiz Kunstturn-Elite an der Heim-EM drei Medaillen gewinnen wird.» tdi.

* Roman Schweizer ist ehemaliger Kaderturner und Mitglied im TV Wetzikon. Heute ist er als KunstturnExperte beim SRF tätig.

kampf die Bronzemedaille. Die Juniorinnen belegten derweil im Team-Final den sechsten Schlussrang. Thomas Ditzler Foto: Archiv STV / Stefan Wurzer

abschiedet wurden. Für die Schweiz waren Robert Bretscher, Ueli Bachmann und Michele Arnaboldi dabei. Als stärkster EM-Turner geht in Bern der Sowjetrusse Nikolai Andrianow in die Geschichte ein. Er dominierte nicht nur den Sechskampf, sondern gewann auch Boden-, Sprung- und Barrengold. Bester Schweizer Mehrkämpfer war Robert Bretscher mit Rang 13. Er stand auch im Sprungfinal, in dem er aber beim Eineinhalb-Überschlag-Salto stürzte.

Foto: Archiv STV

1975 – die Premiere in Bern Die ersten Kunstturn-Europameisterschaften in der Schweiz fanden am 31. Mai / 1. Juni 1975 im Eisstadion von Bern (heute «PostFinance»-Arena) statt. Während am Samstag der Kür-Sechskampf auf dem Programm stand, turnten am Sonntag je sechs Turner in den Gerätefinals, ehe die 53 Turner aus 19 Ländern vom Präsidenten des damaligen Internationalen Turnverbandes (ITB), dem Schweizer Arthur Gander, ver-

19

Foto: SRF

Europameisterschaften in der Schweiz

GYMlive 6/20 |

Giulia Steingruber (Mitte) hat mit ihren beiden EM-Goldmedaillen grossen Anteil an den Schweizer Festspielen 2016.


Foto: Aldeca Productions/stock.adobe.com

20 | GYMlive 6/20 | Spezial

Faszien umhüllen und durchdringen alle Strukturen im Körper.

Faszien – das Netzwerk im Körper

Alles im Körper hängt zusammen In den letzten Jahren ist das Thema Faszien und Faszientraining mehr und mehr in den Fokus gerückt. Doch was ist das überhaupt und warum sind die Faszien so wichtig für einen gesunden Körper? Wer schon mal eine Orange geschält oder rohes Fleisch zubereitet hat, der hat sicher auch die gelblich-weissen Häute vor Augen. Erst recht diejenigen, welche diese nicht mögen und immer rausschneiden. Diese bindegewebsartigen Strukturen nennt man Faszien. Sie umhüllen und durchdringen wie ein Netzwerk auch im menschlichen Körper ausnahmslos jeden Muskel, Knochen, die Organe und sogar die Nerven. Das ist am Beispiel der Muskeln so zu verstehen, dass nicht nur der Muskel als Ganzes in ein fasziales Netz verpackt ist, sondern jeder einzelne Muskelstrang und jede einzelne Muskelzelle.

verantwortlich. Es sind zum grössten Teil die Faszien, die den Menschen aufrecht halten. Ohne Faszien verlören die Muskeln ihre Form, die Knochen ihren Halt und die Organe würden im Körperinnern herumpurzeln. Da alle Faszien untereinander in Verbindung stehen, übertragen sie Spannungen sowie Unbeweglichkeiten in andere Körperteile. Deshalb kann eine verkürzte oder verklebte Wadenfaszie über die Beine einen Zug auf unseren unteren Rücken oder sogar die Schulter ausüben und dort für Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Unbehagen sorgen.

Übertragen Spannungen

«Faszientraining ist nichts Neues. Den Faszien hat man früher einfach zu wenig Beachtung geschenkt. Man war der Meinung, dass das

Das Faszien-Geflecht formt unseren Körper und ist massgeblich für sein Erscheinungsbild

Ein unterschätztes Organ

nicht viel mehr als eine Sehne oder salopp gesagt irgendein Bindegewebe ist», sagt Florian Schmid, Mitglied Ressort «Fit & Gesund» beim STV und Leiter Hirslanden Training Aarau. Nun wisse man aber, dass sich in den Faszien die grösste Anzahl an Rezeptoren und Nervenzellen befindet, die unser Gehirn mit Sinnesempfindungen überschütten. Über diese wirken die Faszien auf unser vegetatives Nervensystem. Deswegen kann man sie auch als ein weiteres Sinnesorgan bezeichnen. Fasziale Bindegewebe erfüllen ausser der Funktion der Trennung der Muskeln weitere wichtige Aufgaben. So wird auch die Lymphflüssigkeit (Lymphe) zwischen den Faszien abgeleitet. Diese Flüssigkeit transportiert sowohl Abbauprodukte aus unseren Zellen als auch wichtige Aufbaustoffe zu den Zellen. Jede Muskelbewe-


Spezial |

GYMlive 6/20 |

21

Foto: Martin Jörg

gung unterstützt diesen Prozess. Will heissen, dass es bei Verspannungen im Körper zu einem Stau der Lymphe kommt. Dadurch können die Faszien verkleben. «Wichtig ist deshalb, dass man versucht, alles geschmeidig zu halten. Dies bedingt auch eine genügende Flüssigkeitszufuhr. Denn ohne Wasser geht nichts», erklärt Schmid weiter. Psyche spielt auch eine Rolle

Eine innere Gelassenheit senkt unsere Körperspannung. Steht man unter Stress, kann sich auch die Grundspannung der Faszien erhöhen. Dies gilt auch umgekehrt. Ist die Spannung der Faszien hoch, fühlt man sich gestresst und ruhelos. Auf Dauer kann eine Negativspirale in Gang gesetzt werden. An deren Ende steht eine unbewegliche, grobmotorische Person. Die Gefahr für Zerrungen oder Verstauchungen ist dann schon bei normalen Bewegungen gross. Ganzheitlich trainieren

Das «Rollen» ist nur ein Teilbereich vom Faszientraining. Foto: Shawn Hempel/stock.adobe.com

Wie anfänglich geschrieben, hängt im Körper alles – von Kopf bis Fuss – zusammen. Florian Schmid empfiehlt deshalb ganzheitliches Training mit Bewegungen, die den ganzen Körper beanspruchen (zum Beispiel Yoga) und nicht nur lokal einen bestimmten Muskel. «Trainiert man die Muskulatur, trainiert man gleichzeitig auch die Faszien», sagt Schmid. Weiter rät er: «Vor allem den grossen Rückenmuskeln und der darüber laufenden Lenden-Faszie muss im Training viel Beachtung geschenkt werden. Diese müssen über die ganze Länge bewegt, gedehnt und gekräftigt werden.» Letztendlich sei es vor allem wichtig, dass man sich überhaupt bewegt und auch bei Beschwerden nicht in Schonhaltung geht. Denn sonst wird es nur schlimmer. Alexandra Herzog Quellen: www.fitforfun.de, www.faszien-senmotic.de Um geschmeidig zu bleiben, brauchen die Faszien Flüssigkeit.

Wie werden Faszien trainiert? Viele denken beim Begriff Faszientraining immer gleich an die Faszienrolle. Doch Faszientraining besteht nicht nur daraus. Die Übungen dazu sind eigentlich allen bekannt, nur ist den wenigsten Menschen bewusst, dass man damit auch die Faszien trainiert. Beispielsweise helfen auch elastisch federnde Bewegungen wie hüpfen, springen oder tanzen, die Faszien bei Laune zu halten. Durch solche Übungen wird die Vernetzung der Faszien aktiviert. Kombiniert mit langkettigem Dehnen (mehrere Muskeln miteinbeziehen) und dem regelmä-

ssigen Gebrauch einer Faszienrolle (steigert die Durchblutung der einzelnen Körperteile und stimuliert das Bindegewebe) hält man seine Faszien in Schuss. Achtung: Bevor man sich eine Faszienrolle kauft und drauflosübt, empfiehlt Florian Schmid eine Instruktion bei einem Spezialisten (Physiotherapeuten), denn falsch angewendet, können Strukturen wie beispielsweise Venenklappen geschädigt werden. ahv


22 | GYMlive 6/20 | Fit & Gesund

Volkskrankheit Rückenschmerzen, Teil 6

Kniffs für den Alltag Was ist nach dem neuesten Wissensstand die richtige Körperhaltung im Büro, im Haushalt oder bei körper­ licher Arbeit, damit es im Rücken nicht zwickt? Der sechste Teil der «Rücken»-Serie gibt Aufschluss. Hattest du in den letzten zwei Jahren schon einmal Schmerzen im Rücken oder Nacken? Fast jede zweite Person kann diese Frage mit Ja beantworten. Rückenbeschwerden sind generell häufig. Das Risiko nimmt sogar noch zu, wenn körperliche Belastung und Stress zusammentreffen. Ein Grund mehr, um im Bereich Prävention und gegen Rückenbeschwerden zu arbeiten. Wenn es arbeitsbedingt nicht möglich ist den Stress zu reduzieren, um die Psyche zu entlasten, ist es umso wichtiger die körperliche Belastbarkeit zu erhöhen oder negativ beeinflussende Faktoren zu eliminieren. In der letzten Ausgabe des GYMlive wurden mit «The Six» bereits Übungen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur aufgezeigt. Mit den folgenden Tipps zur Körperhaltung im Alltag, bei Büroarbeiten oder körperlicher Arbeit werden weitere wichtige Faktoren in der Prävention gegen Rückenschmerzen erläutert.

Fotos: Marc Frey

Im Büro Ergonomisch mangelhaft gestaltete Arbeitsplätze sind die häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden im Büroalltag. Was sollte man dabei beachten? Stuhl und Tischhöhe (optimal, wenn höhenverstellbar) müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Beim Sitzen empfiehlt sich ein dynamischer Stuhl. Die Hüftgelenke sind etwas höher als die Kniegelenke. Sitzt man nun mit geradem Rücken vor dem Tisch sollte die Arbeitsplatte gleich hoch wie die Ellbogen sein.

Der Bildschirm steht gerade vor dem Körper, der Abstand zum Bildschirm beträgt circa eine Armlänge. Die Oberkante des Bildschirms liegt unterhalb der Augen. Steht der Bildschirm vor einem Fenster, ermüden die Augen deutlich schneller, deshalb sollte er vor einer Wand stehen. Büroarbeiten mit langandauerndem Sitzen sollten immer wieder unterbrochen werden. Stehe alle 45 bis 60 Minuten auf und bewege Beine, Rumpf und Arme. Strecke und dehne dich. Bei dieser Gelegenheit trinke ein Glas Wasser, um dem Körper auch die nötige Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Weitere wichtige Faktoren sind optimales Licht, Ort der Tastatur, der Maus und der zu bearbeitenden Dokumente. Hierzu und zu weiteren Themen rund um die Ergonomie am Arbeitsplatz hat die Suva sehr gutes Anschauungsmaterial in Form von Videos und Präsentationen. Es lohnt sich, sich diese einmal zu Gemüte zu führen. Haushalt und körperliche Arbeiten Ob im Haushalt oder bei handwerklicher Arbeit, die korrekte Hebetechnik kann auf die Dauer so manche Rückenbeschwerden vermeiden. Natürlich darf man für kleine Gewichte schon mal den Rücken beugen. Jedoch empfiehlt auch die Suva bei Lasten ab fünf Kilogramm auf eine korrekte Haltung zu achten. Die Bandscheiben werden dabei gleichmässiger belastet und der restliche Bewegungsapparat wird sogar gestärkt, da die Belastung auf Muskeln wie Beine, Arme und Rumpf optimaler verteilt wird. Schwere Lasten werden mit geradem Rücken, gebeugten Knien langsam und ohne Ruck angehoben. Trage schwere Gegenstände nahe am Körper oder verteile die Gewichte nach Möglichkeit auf beide Arme. Mache lieber einen Weg zweimal als einmal mit mehr Gewicht als zumutbar. Nutze Hilfsmittel wie Handwagen, Karren oder trage Lasten zu zweit.

Bewegungen mit Last ins oder aus dem Hohlkreuz sollten ebenfalls vermieden werden. Hier wäre eine Trittleiter zu verwenden.

Sportlerinnen und Sportler, welche die richtige Hebetechnik beherrschen und ihre Muskeln regelmässig trainieren, können bei der Arbeit auch mal herzhafter zupacken. Florian Schmid / Gabi Widmer www.suva.ch

Kurse zum Thema Unser «Fit & Gesund»-Experte und Abteilungsleiter Hirslanden Training und Physiotherapie, Florian Schmid, empfiehlt folgende Kurse: Fit ins neue Jahr:

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Ganzes Kursangebot: www.stv-fsg.ch/de/kurse


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Fotos: Stephan Boegli

Auch ohne «Gym’n’Move» sollen nächstes Jahr …

«Gym’n’Move» 2021

Kein Bewegungswochenende in Aarau Nachdem sowohl die «Gym’n’Move»-Ausgabe vom März 2020 in Aarau als auch diejenige vom September in Lausanne abgesagt werden musste, machte sich die Verantwortliche Tanja Burkhart voller Zuversicht und mit viel Energie an die Planung für den «Gym’n’Move» 2021. Dieser hätte am 13./14. März 2021 in den Turnhallen von Aarau über die Bühne gehen sollen. «Unser Ziel war es den Leuten nach dem Stillstand eine Plattform zu bieten, wo sie sich wieder bewegen, aktiv sein, ausprobieren, lachen und den Spirit, die Emotionen und die Freude der Sportwelt erleben können», so Burkart. «Es gab diverse Überlegungen dazu, wie der Anlass in anderer Form, beispielsweise ohne Durchmischung der Teilnehmenden, hätte möglich gemacht werden können», erzählt die «Gym’n’Move»-Verantwortliche. Doch der ganze Optimismus half nichts. Die aktuelle Lage lasse es noch nicht zu, eine Durchführung seriös zu planen. «Aus diesem Grund haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, am Wochenende vom 13./14. März keine Lektionen vor Ort in Aarau anzubieten», so Burkart.

Die Kurse und Thementage im Überblick Digitales Modul Fortbildung ­Jugend- und Kindersport

13./14. März 2021

Beckenboden-Workshop

14. Februar 2021 in Aarau

Faszientag

27. März 2021 in Aarau ausgebucht (Warteliste)

Faszientag

13. November 2021 in Belp

Fitness-Day

02. Oktober 2021 in Aarau

Leiterergänzungskurs 55+

07. März 2021 und 24. Oktober 2021 in Windisch

Leiterergänzungskurs 35+

30. Oktober 2021 im Bündnerland (noch in Planung)

«Gym'n'Move»

11./12. September 2021 in Lausanne

Weitere Kurse werden folgen. – Infos und Anmeldung: www.stv-fsg.ch/de/kurse

Thementage unter dem Jahr

Als Ausgleich für den Ausfall werden übers Jahr 2021 verteilt verschiedene Thementage und Leiter-Ergänzungskurse stattfinden. Das Modul Fortbildung Jugend- und Kindersport wird am 13./14. März 2021 auf digitalem Weg durchgeführt. Alexandra Herzog … mit vielfältigen Kursen möglichst viele Menschen bewegt werden.


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Aus der GYMlive-Redaktion

GYMlive 2021 – der Ausblick Freude herrscht. Auch nächstes Jahr wird GYMlive als gedrucktes Magazin in den Briefkästen der STV-­ Mitglieder landen. Vermutlich werdet ihr es auf den ersten Blick nicht sofort erkennen. Denn GYMlive wird ­anders daherkommen als bisher gewohnt – sowohl in Sachen Aussehen als auch bezüglich Inhalt. Durch die vier speziellen Umschlagseiten erhält GYMlive den typischen Magazincharakter. Die Inhaltsseiten werden auf festerem Papier als bis anhin gedruckt und sind im Bund geheftet, nicht mehr geklebt.

Nicht ohne Folie Weitere Informationen zum Thema: www.stv-fsg.ch/vereine

Mehr Hintergrundgeschichten

Vereine sind gefragt

Ebenfalls ändert sich ab dem 164. Jahrgang der Erscheinungsrhythmus der STV-Verbandszeitschrift. Statt wie bisher sechs werden ab 2021 fünf Print-Ausgaben pro Jahr produziert. Das neue Magazin ist luftig gestaltet und bietet Platz für grosse Bilder und informative Graphiken. Hintergrundgeschichten zu Anlässen und diversen Turnthemen sowie Portraits von verschiedenen Protagonisten der Turnwelt dominieren den Inhalt. Die wichtigsten Infos aus den drei Sprachregionen werden in kompakter Form publiziert. Die eigentliche Wettkampfberichterstattung soll in Zukunft vorwiegend im Online-Themenportal aktuell und zeitnah stattfinden. Dieses befindet sich momentan im Aufbau und bietet zahlreiche Möglichkeiten, crossmedial über den vielfältigen Turnsport zu berichten. Mittels Scannen des QR-Codes in der Printausgabe gelangt der Lesende direkt zu den ausführlicheren Inhalten im Online-Bereich.

Bei euch in den Turnvereinen wird viel grossartige Arbeit geleistet. Immer wieder überrascht ihr mit innovativen Aktionen und kreativen Ideen. Leider erfährt die Redaktion meist nur durch Zufall davon. Also meldet uns doch, wenn ihr irgendwas Spezielles vorhabt und lasst den Rest der Turnschweiz daran teilhaben. Vielleicht findet eure Geschichte Platz im GYMlive-Magazin oder -Themenportal und eure Idee hilft dem ein oder anderen Verein weiter. Die Redaktion

Ab 2021 ist die «Stämpfli AG» in Bern der GYMlive-Druckpartner. Um Vorstufe und Layout kümmert sich die «Linkgroup AG» in Zürich. Leider ist es nach wie vor nicht praktikabel, das GYMlive ohne Folie zu versenden. Unser Druckpartner schreibt dazu: «Die Versandhülle schützt das Produkt und verhindert das Herausfallen von Beilagen. Die Adresse kann auf die Folie gedruckt werden. Kuverts sind leider keine sinnvolle Alternative zur Folierung: Ihr Einsatz weist eine um 20 Prozent schlechtere Ökobilanz auf.» Verwendet wird eine stärkenreduzierte «I’m Sustain-Folie». Diese ist umweltschonend und durch weniger Material dünner als herkömmliche Folie. www.staempfli.com; www.linkgroup.ch

Produktionstermine GYMlive-Ausgaben 2021 und Beilagen Ausgabe

Redaktionsschluss

Erscheinungstermin

Beilagen

1

Mi, 27. Januar 2021

Mi, 10. März 2021

Mini-Ausgabe Kursplan

2

Mi, 14. April 2021

Mi, 26. Mai 2021

Kursplan 2. Halbjahr 2021

3

Mi, 16. Juni 2021

Mi, 28. Juli 2021

4

Mi, 24. August 2021

Mi, 6. Oktober 2021

5

Mi, 3. November 2021

Mi, 15. Dezember 2021 NACHGEFRAGT 17

FACTS & FIGURES CIMET DOLENDIT UT LA SEDIGNITATUS NET

10%

20%

35%

35% oluptaspe magnimp orrumque dolupient, sime volecum dolescidita sit everum et faccatis idi sandunte reicil iur aut dio esam aut eum as.

Sed quo ommod ut omnimus et illaborecus cone vel idi numet labo. Quibusam quidus volor maio blabo. Itatior aut expeditest voluptint atur.

nam facium si nobitat ionseque laut volest ma id mint adit mo doluptaturAquas et am, corro evenihita vidi te sitem sum. omnis ande.

Itam harum apienis poris Nosam ducidias simus qui omnihil int dit, quatem qui quatur, utatet? Eicia nonsequam int officidus del inturem ipsum archit quis antium ex etur. Ibusciandant faceatur alia es quosam am fugitis doluptas prest alique sam, torum nis as vid mosant hiciis aligenitat. Totatquae dolenetur? Soluptatur alique nam facium si nobitat ionseque laut volest ma id mint adit mo doluptaturAquas et am, corro evenihita vidi te sitem sum. omnis ande nim eum unt odia sum sit laborem fuga. Et miniendebis diant possus dio beaquis aliquam sapidis elest ut am volendu ntotae dignienihit, inihit pro beaquo et. Eicia nonsequam int officidus del inturem ipsum archit quis antium ex etur. Ibusciandant faceatur alia es quosam am fugitis doluptas prest alique sam, torum nis as vid mosant hiciis aligenitat. Totatquae dolenetur? Soluptatur alique

Itam harum apienis poris Nosam ducidias simus qui omnihil int dit, quatem qui quatur, utatet, Itam harum apienis poris Nosam ducid ias simus qui? olent.Exerioed quis plaut latur Xeroet ur simusam, as et verat.Sed quo ommod ut omnimus et illaborecus cone vel idi numet labo. Quibusam quidus volor maio blabo. Itatior aut exped itest voluptint atur sum volum et occabo. Offic tectem sunt eos consequo quas ut evel ium cusandam inte et. tures ciistem. Am fuga. Et eatibus quo odis eossintest acia quia ip.

CIMET DOLENDIT UT LA SEDIGNITATUS NET

350

RINGTURNER

Kursplan 1. Halbjahr 2022


26 | GYMlive 6/20 | Vorschau

GYMlive liefert die Turntermine fürs kommende Jahr

2021 – zurück zur Turn-Normalität? In zwei Wochen endet das Turnjahr 2020. Ein Turnjahr, welches praktisch inexistent war. Umso grösser ist die Hoffnung auf das kommende Jahr. Möge es der STV-Familie wieder etwas Normalität in den Turnalltag zurückbringen. Die GYMlive-Redaktion ist optimistisch und bietet deshalb einen ersten Überblick über die geplanten Anlässe, Meisterschaften und Wettkämpfe. Ein grosJanuar ser Höhepunkt im Jahr 2021 wird unter anderem die 16.–17. 5. STV-Skifest Arosa Kunstturn-EM in Basel sein. Alle weiteren wichtigen 27. Konferenz Spitzensport digital STV-Termine im 2021-Überblick. Februar 6./7. Leichtathletik: Schweizer Meisterschaften, Halle, Mehrkampf 20./21. Leichtathletik: Schweizer Meisterschaften, Halle, Einkampf ­Aktive 27./28. Leichtathletik: Schweizer Meisterschaften, Halle, Nachwuchs März 5.–7. Leichtathletik: EM Halle 13. Nationalturnen: ENV-Delegiertenversammlung 19. Konferenz Breitensport 19.–21. Leichtathletik: WM Halle 20.–21. Leichtathletik: UBS Kids Cup Team, Schweizer Final 26.–28. Parkour: 1. Weltmeisterschaften April 21.–25. 25. 25. 29.–30. 30. Mai 1. 1. 1./2. 2. 2. 8. 9. 29. 29.–30. Juni 5./6. 5./6. 5./6. 9.–20. 11.–13. 12./13.

Magglingen Magglingen St. Gallen Torun (POL) schriftlich Sursee Nanjing (CHN) Zürich Hiroshima (JPN)

Kunstturnen: Europameisterschaften Turnerinnen/Turner Rhönrad: Schweizer Meisterschaften Leichtathletik: Schweizer Meisterschaft, Marathon Trampolin: Europameisterschaften Frühlings-Verbandsleiterkonferenz (F-VLK)

Basel Thun Zürich Sotschi (RUS) Sursee

Frühlings-Verbandsleiterkonferenz (F-VLK) Faustball: Schweizer Meisterschaft, Männer, NLA/B, 1. Runde Trampolin: Europameisterschaften Leichtathletik: STV-Meisterschaften Pendelstafette Faustball: Schweizer Meisterschaft, Frauen, NLA/B, 1. Runde Korbball: Schweizer Meisterschaft, NLA/B, Turner, 1. Runde Korbball: Schweizer Meisterschaft, NLA/B, Turnerinnen, 1. Runde STV-Ehrenmitgliedertreffen Trampolin: Schweizer Meisterschaft

Sursee n. offen Sotschi (RUS) Jona n. offen n. offen n. offen Spiez Liestal

Kunstturnen: Schweizer Meisterschaft Junioren Volleyball: Schweizer Volleyballturnier Rhythmische Gymnastik: Schweizer Meisterschaften Akrobatikturnen: Weltmeisterschaft Rhythmische Gymnastik: Europameisterschaften Kunstturnen: Schweizer Meisterschaft Juniorinnen

Sargans Tenero Châtelaine Genf Varna (BUL) Ober­ siggenthal Kaltern (ITA) Kirchberg (BE) Langenthal

Aarau Neuendorf Langenthal Schötz

25.–27. 26./27. 26./27. Juli 8.–11. 13.–17.

Faustball: Europameisterschaften, Männer Kunstturnen: Schweizer Meisterschaft Aktive Leichtathletik: Schweizer Meisterschaft, Aktive

13.–17. 15.–18. 22.–31. 29.–31.

Faustball: Weltmeisterschaft, Frauen Leichtahtletik: U20-Europameisterschaft Olympische Sommerspiele Faustball: Weltmeisterschaft U18

Leichtathletik: U23-Europameisterschaft World Gym for Life Challenge

30./31. Faustball: Europameisterschaft, U21 Männer

Bergen (NOR) Lissabon (POR) Jona Tallin (EST) Tokio (JAP) Grieskirchen (AUT) Grieskirchen (AUT)

Kirchberg

Morges

Martigny

Sur


Vorschau |

GYMlive 6/20 |

27

Turnfestsommer 2021 Fest, Festort

Datum 2021 Website

Regionalmeisterschaften WTU – Rickenbach (ZH) Seeländisches Turnfest – Rapperswil (BE)

5./6. Juni www.rms21.ch 5.–13. Juni www.turnfescht.ch

St. Galler Kantonalturnfest – Benken

12.–20. Juni www.benken2021.ch

Baselbieter Kantonalturnfest – Zwingen

18.–27. Juni www.ktf2021.ch

TBOE Verbandsturnfest – Wangen a. d. Aare

18.–20. Juni www.wangen2021.ch

Appenzeller Kantonalturnfest – Teufen

19.–27. Juni www.aktf2021.ch

Kreisturnfest Koblenz – Koblenz

25.–27. Juni www.koblenz2021.ch

Regionalturnfest GLZ Embrachertal – Rorbas-Freienstein

26. Juni – 4. Juli www.rtfe.ch

Alle Angaben ohne Gewähr! – Daten, Orte und Anlässe können co­ro­na­ bedingt ändern, abgesagt oder verschoben werden. Die jeweils ­ak­tualisierten Daten sind auf www.stv-fsg.ch abrufbar.

Schaffhausen

Frauenfeld

Wettingen Zürich

Jona

rsee Zug

Sargans Beckenried Altdorf Arosa

Zusammenstellung: Thomas Ditzler Gestaltung/Illustration: Regula Kobel

August 1. Faustball: Weltmeisterschaft, U18 1.–8. 13.–15. 13.–15. 17.–22. 21./22. 21./22. 26.–29. 28. 29.

Olympische Sommerspiele Parkour: Speed Wettkampf Waterings Contest Leichtathletik: U20-Weltmeisterschaften Faustball: Champions Cup, Männer Faustball: Champions Cup, Frauen Leichtathletik: U18-Europameisterschaft Leichtathletik: LMM-Final Korbball: Schweizer Meisterschaft Mädchen/Knaben U14/ U16 September 4. Parkour: Swiss Series, Freestyle 4. Herbst-Verbandsleiterkonferenz (H-VLK) 4. Korbball: Schweizer Meisterschaft, NLA/B, Turnerinnen/­ Turner, Finalrunde 4./5. Vereinsturnen: Schweizer Meisterschaften (SMV) 4./5. Faustball: Schweizer Meisterschaft, Finalevent, NLA, Frauen/ Männer 4./5. Leichtathletik: Schweizer Meisterschaft, U20/U23 4./5. Leichtathletik: Schweizer Meisterschaft, U16/U18 11./12. «Gym’n’Move» 11. Leichtathletik: Schweizer Staffel-Meisterschaften 11. Nationalturnen: SM Steinstossen, Steinheben 12. Leichtathletik: UBS Kids Cup, Schweizer Final 18. Leichtathletik: Team-SM 18. Nationalturnen: Schweizer Meisterschaften 25. Leichtathletik: Final Mille Gruyère 25. Gymnastik: Schweizer Meisterschaften 25. 27. Tagung Schweizerische Turnveteraninnen-Vereinigung Oktober 2./3. Kunstturnen: Schweizer Mannschafts-Meisterschaft Tu/Ti 3.–8. 7. Golden Age Gym Festival 9./10. ETVV Jubiläums-Tagung Turnveteranen 18.–24. Kunstturnen: Weltmeisterschaften 23./24. STV-Abgeordnetenversammlung 23./24. Aerobic: Schweizer Meisterschaften 27.–31. WM Rhythmische Gymnastik 30./31. Geräteturnen: Schweizer Meisterschaften Turner, Einzel und Mannschaft November 3. Kunstturnen: Memorial Arthur Gander 4. Kunstturnen: Giulia Kidz Day 5. Kunstturnen: Länderkampf Swiss Cup Juniors 6. Korbball: Schweizer Hallen-Meisterschaft, Mädchen U16, 1. Runde 7. Kunstturnen: Swiss Cup Zürich 7. Korbball: Schweizer Hallen-Meisterschaft, Turnerinnen/­ Turner U20, 1. Runde 11.–14. Trampolin: Weltmeisterschaften 13./14. Geräteturnen: Schweizer Meisterschaften Turnerinnen, Einzel und G ­ erätefinals 19.–22. Trampolin: World Age Group 20. Faustball: Schweizer Meisterschaft, Halle, Männer NLA/B, ­ 1. Runde 20./21. Geräteturnen: Schweizer Meisterschaften Turnerinnen, Mannschaft / Sie+Er 28. Faustball: Schweizer Meisterschaft, Halle, Frauen NLA/B, 1. Runde Dezember 4./5. Vereinsturnen: Schweizer Meisterschaften Jugend

Grieskirchen (AUT) Tokio (JAP) Montreux Montreux Nairobi (KEN) n. offen (AUT) n. offen (SUI) Rieti (ITA) Sargans n. offen

Aarau Zug n. offen Zug Neuendorf Nottwil Winterthur Lausanne Hochdorf Wollerau Zürich Basel Beckenried Appenzell n. offen Schwanden (GL) n. offen Rethymno (GRE) Thun Kitakyushu (JPN) Martigny Schötz Kitakyushu (JPN) Altdorf

Morges Wallisellen Wallisellen n. offen Zürich n. offen Baku (AZE) Frauenfeld Baku (AZE) n. offen Wettingen n. offen

Schaffhausen


28 | GYMlive 6/20 | Vorschau

Foto: Archiv STV/Stefan Wurzer

Vom Turnfest bis zur EM

19/Jürg Wolf Foto: ETF 20

Darauf dürfen wir uns im kommenden Jahr freuen

iv ST V/ Pete

S ow o h l die Hall en als auch die Feld saison 2 020 fiel ins Wasser. Die Korb ball-Rie gen hoff en deshalb um so mehr, d ass im Somm sie sich er wied er spanne n de Duell e liefern k önne n .

Foto: Arch

Foto: Archiv

ST V/

er Thomas Ditzl

Kunstturn-EM: Zum letzten Mal hat der Kunstturn-EM-Zirkus 2016 in der Schweiz gastiert. Können Christian Baumann (Bild) und Co. auch im nächsten Jahr an der EM in Basel gross auftrumpfen?

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Keine Meisterschaften, keine Turnfeste und kein Swiss Cup Zürich. Das Jahr 2020 war eines zum Vergessen für die STV-Turnenden. Umso grösser ist die Vorfreude auf das kommende Jahr. Dieses hat – von der Kunstturn-EM im April in Basel bis hin zu den Schweizer Meisterschaften Vereinsturnen Jugend Anfang Dezember in Schaffhausen – durchaus einige turnerische Leckerbissen zu bieten. Die GYMlive-Redaktion wagt einen Blick auf das bevorstehende Turnjahr 2021 und ist zuversichtlich, dass die Situation eine Durchführung zulässt. tdi.

Auch die Jugend musste in ­diesem Jahr auf ihren Höhepunkt, die SMV Jugend, verzichten. 2021 finden die Vereinsmeisterschaften in Schaffhausen statt.

Foto: Archiv STV/Peter Friedli

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Winterthur

150 Jahre Turnverein Töss

Sport und Plausch für alle Mit seinen 150 Jahren ist der Turnverein Töss der zweitälteste Turnverein von Winterthur. Der polysportive Turnverein engagiert sich stark in der Jugendförderung und darf in seiner Historie auch auf einen mehr­ fachen Olympiasieger zurückblicken. Olympische Sommerspiele 1928: Kunstturner Georges Miez gewinnt für die Schweiz dreimal Gold. Der TV-Töss-Turner heimste in seiner Karriere insgesamt acht olympische Medaillen ein und ist damit nach wie vor der erfolgreichste Schweizer Olympiateilnehmer. 92 Jahre nach Miez’ Erfolgen in Amsterdam kann sein Stammverein den 150. Geburtstag feiern. Vom Eltern-Kind-Turnen über Jugendfaustball bis hin zum GymFit oder den Turnveteranen, die Angebotspalette im Turnverein Töss (TVT) kennt mittlerweile kaum eine Grenze. Es verwundert nicht, dass sich der Verein aus Winterthur in den vergangenen Jahren aktiv im Jugendsport engagiert und viel Zeit für die Ausbildung von Leiterpersonen in den diversen Jugendriegen investiert hat. «Wir möchten so sicherstellen, dass wir später möglichst viele Kinder in den nachfolgenden Riegen integrieren, um weiterhin Wettkämpfe betreiben zu können», sagt TV-Töss-Präsident Daniel Gerteis. Verschiebung auf 2021

Dem Turnverein Töss, der in diesem Jahr eigentlich sein Jubiläum feiern wollte, machte Corona aber einen Strich durch die Rechnung. «Wir mussten praktisch alle Jubiläumsaktivitäten um ein Jahr verschieben», sagt Gerteis und hofft, dass es die Situation 2021 zulässt, den 150. Geburtstag nachzuholen. Dabei hat das 150-Jahr-Jubiläum für den TVT eigentlich vielversprechend begonnen. Neben der Veröffentlichung des Jubiläumsbuches, welches gespickt ist mit vielen Fotos aus den letzten 25 Jahren, organisierte der Verein im Februar das Faustball-Final-4-Turnier. «Der Schweizer Meistertitel der Mannschaft von Elgg-Ettenhausen, in der auch ein Stammspieler dabei ist, der sein Faustball-ABC bei uns erlernt hat, war ein gelungener Einstieg ins Jubiläumsjahr», blickt Daniel Gerteis zurück. Was danach folgte, ist hinlänglich bekannt. Der Gala-Abend mit zahlreichen Showacts von Anfang April musste ebenso abgesagt werden wie auch das Jugend-Trainingslager oder die Jubiläums-Abendunterhaltung. Auch die geplante Teilnahme mit 100 Turnenden an den Regionalmeisterschaften der Region Winterthur und Umgebung (WTU) in Neftenbach konnte nicht realisiert werden.

Steckbrief Turnverein Töss Internet: www.tvtoess.ch. – Gründungsjahr/-datum: 7. August 1870. – Anzahl Mitglieder: ca. 450, davon 150 Aktive und 150 Jugendliche. – Wichtigste Sparten: Geräteturnen, Fitness, Faustball, Jugendsport. – ­Höhepunkte im Jahresprogramm: Turnfeste/Wettkämpfe/Faustballmeisterschaft, Turnfahrten, Abendunterhaltung, diverse weitere Anlässe wie «Dorfet», Skiweekend, Grillabend. – Stärke: Kameradschaft, polysportiver Verein mit Angeboten für viele Interessen von Jung bis Alt. – Schwäche: ­grosse Angebots-Konkurrenz in der Stadt, zu wenig Buben im Turnen.

mit den gesellschaftlichen Anlässen der Teamgeist der insgesamt rund 450 Vereinsmitglieder gefestigt und diese vermehrt zu turnerischen Aktivitäten motiviert werden. Neben der Polysportivität konnte sich der TV Töss vor allem im vergangenen Jahr als Mitorganisator der Faustball-Weltmeisterschaften in Winterthur in Szene setzen. Der Turnverein war sowohl im Trägerverein als auch im Organisationskomitee vertreten und trug auch dank den vielen Vereinshelfern zur erfolgreichen WM-Durchführung bei. Es liegt auf der Hand, dass Gerteis Faustball, neben dem Geräteturnen, als wichtige Sparte bei der Jugend als auch bei den Aktiven in seinem Verein nennt. Flexibilität für die Zukunft

«Mit den geplanten Jubiläumsaktivitäten wollten wir den Zusammenhalt zwischen den Riegen stärken», erklärt der Präsident. Zugleich sollte

Für die Zukunft des TVT wolle man das starke Engagement im Jugendbereich weiter vorantreiben: «Nur so kann der Turnverein Töss auch in 50 Jahren noch funktionieren», sagt Daniel Gerteis. Erfolge, wie sie einst Georges Miez feiern konnte, seien mittlerweile für einen TV Töss ohne Professionalisierung wohl kaum mehr möglich. Viel wichtiger sei es aber sowieso, dass man als Verein eine flexible Organisationsstruktur pflegt, die es auch zulassen würde, falls Riegen einmal aufgelöst oder neue entstehen würden, sagt der Präsident und fügt an: «Wir bleiben auch in Zukunft ein polysportiver und ehrenamtlicher Verein mit dem Fokus auf dem Jugendangebot und den gesellschaftlichen Anlässen.» Getreu dem Tössemer Motto «Sport und Plausch für alle». Aufgezeichnet: Thomas Ditzler

Das Geräteturnen ist eine der wichtigen Sparten beim TV Töss.

Der TV Töss an den Regionalmeisterschaften in Trüllikon 2019.

Fotos: zvg

Erfolgreiche Faustball-WM


30 | GYMlive 6/20 | STV-Intern

GYMlive-Kleininserate

Schweizerischer Turnverband Fédération suisse de gymnastique Schweizerischer Turnverband Federazione svizzera di ginnastica Fédération suisse de gymnastique

Federazione svizzera di ginnastica

Anlässe/Wettkämpfe

Der Schweizerische Turnverband sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/-n

Der Schweizerische Turnverband sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/-n

Geschäftsführerin, Geschäftsführer (100%) fürGeschäftsführerin, die Geschäftsstelle

Geschäftsführer (100%)

für die Geschäftsstelle Der Schweizerische Turnverband STV ist der Dachverband des Schweizer Turnsports, Mitglied

von Swissolympic und mit seinen 380'000 Mitgliedern der grösste Sportverband der Schweiz. Der Schweizerische Turnverband STV ist der des Schweizer Mitglied Der STV fördert gemeinsam mit den Turnvereinen denDachverband wettkampforientierten Breiten- Turnsports, und Spitvon Swissolympic und mit seinen 380'000 Mitgliedern grösste Sportverband der Schweiz. zensport. Er bietet der Bevölkerung ein vielfältiges Angebot im der Bereich Fitnessund GesundDer STV fördert gemeinsam mitInteressen den Turnvereinen den wettkampforientierten Breitenheitssport. Zudem vertritt der STV die seiner Mitglieder gegenüber Sport, Politik und und SpitWirtschaft. zensport. Er bietet der Bevölkerung ein vielfältiges Angebot im Bereich Fitness- und Gesund-

heitssport. Zudem vertritt der STV dieSie Interessen seiner Mitglieder gegenüber Als Geschäftsführerin, Geschäftsführer sind zusammen mit der Geschäftsleitung undSport, der Politik und Wirtschaft.für die operative Führung des Turnverbandes zuständig. Sie setzen die gemeinGeschäftsstelle sam Als erarbeitete Verbandsplanung sowie die strategischen Entscheide des Zentralvorstandes Geschäftsführerin, Geschäftsführer sind Sie zusammen mit der Geschäftsleitung und der die Erreichung der definiertenzuständig. Zielsetzungen und für die gemeinum. Sie schaffen die Voraussetzungen Geschäftsstelle für die operative für Führung des Turnverbandes Sie setzen die Einhaltung der ethischen Grundwerte. sam erarbeitete Verbandsplanung sowie die strategischen Entscheide des Zentralvorstandes um. Sie schaffen die Voraussetzungen für die Erreichung der definierten Zielsetzungen und für die Einhaltung der ethischen Grundwerte. Aufgaben

Personelle und strategische Führung der Geschäftsstelle mit angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitenden Aufgaben Beratung und Unterstützung des Zentralvorstandes in der Strategieentwicklung und -umset Personelle und strategische Führung der Geschäftsstelle mit angestellten und ehrenamtlizung Koordination, Abwicklung und Überwachung der Verbandsgeschäfte sowie Weiterentwickchen Mitarbeitenden lung Organisation und Prozessedes innerhalb der Geschäftsstelle der Beratung und Unterstützung Zentralvorstandes in der Strategieentwicklung und -umset Überwachung der Finanzplanung und Sicherstellung der Budget-Einhaltung zung Pflege und Ausbau von nationalen und internationalender Netzwerken im ganzen Verbandsum Koordination, Abwicklung und Überwachung Verbandsgeschäfte sowie Weiterentwickfeld lung der Organisation und Prozesse innerhalb der Geschäftsstelle Koordination von Grossanlässen und Vorbereitung von Kandidaturen von internationalen Überwachung der Finanzplanung und Sicherstellung der Budget-Einhaltung Anlässen in der Schweiz

Pflege und Ausbau von nationalen und internationalen Netzwerken im ganzen Verbandsumfeld

Anforderungen Koordination von Grossanlässen und Vorbereitung internationalen An Mehrjährige Berufserfahrung in einem vergleichbaren Gebietvon mit Kandidaturen entsprechendervon Führungslässen in der Schweiz erfahrung Abgeschlossene höhere Ausbildung mit einem Flair für Projekt- und Prozessmanagement Anforderungen Gute Kenntnisse der nationalen und internationalen Turn- und Sportlandschaft Mehrjährige Berufserfahrung einem vergleichbaren Gebiet mit entsprechender Führungs Hohe Sozialkompetenz, Belastbarkeitinund Durchsetzungsvermögen erfahrung Organisationstalent sowie selbstständige und systematische Arbeitsweise Verhandlungssicher in Deutsch und Französisch, Englischkenntnisse undund weitere Sprachen Flair für ProjektProzessmanagement Abgeschlossene höhere Ausbildung mit einem von Vorteil Gute Kenntnisse der nationalen und internationalen Turn- und Sportlandschaft

Hohe Sozialkompetenz, Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen

Arbeitsort Organisationstalent sowie selbstständige und systematische Arbeitsweise 5000 Aarau, Bahnhofstrasse 38, Geschäftsstelle STV Verhandlungssicher in Deutsch und Französisch, Englischkenntnisse und weitere Sprachen

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Fortschrittliche Arbeitsbedingungen in einem nationalen und internationalen Umfeld

Schweizerischer Turnverband STV Fabio Corti, designierter Zentralpräsident STV fabio.corti@stv-fsg.ch Wenn Sie die Stelle anspricht, dann sollten wir uns kennen lernen. Ihre vollständigen

Bewerbungsunterlagen und Gehaltsvorstellung senden Sie per E-Mail an:

Schweizerischer Turnverband STV Fabio Corti, designierter Zentralpräsident STV fabio.corti@stv-fsg.ch

Korbballturnier TV Urtenen: Samstag/Sonntag, 17./18. April 2021 (bei jeder Witterung). – Samstag: Kategorien Damen B, Herren B, Juniorinnen und Junioren U14 und U16. – Sonntag: Kategorien Damen A und Herren A. Anmeldung an Barbara Bach, Staatsstrasse 122, 3049 Säriswil, 078 791 51 66, korbballturnier@tvurtenen.ch. – Meldeschluss: 20. Februar 2021.

Personelles STV-Geschäftsstelle

Geschäftsführer tritt zurück Ruedi Hediger tritt Ende Dezember 2020 von seiner Funktion als Geschäftsführer des Schweizerischen Turnverbandes (STV) zurück. Den Entscheid traf der Rupperswiler, weil der STV und seine Person seit einigen Monaten wegen diverser Vorwürfe in der Rhythmischen Gymnastik sowie im Frauenkunstturnen in der Kritik steht. «Als Geschäftsführer trage ich dafür übergreifend die Verantwortung. Auch wenn die laufenden Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, möchte ich mit meinem Rücktritt den Weg für einen Neuanfang mit neuen Personen frei machen», äussert sich Hediger. Der 63-jährige Hediger ist seit 1995 beim Schweizerischen Turnverband tätig. Seit 2008 als Geschäftsführer. «Ruedi Hediger führt den Verband mit gros­sem Herzblut und mit Leidenschaft sowohl für den Breiten- als auch für den Spitzensport. Er hat in den letzten Jahren massgeblich zur Schaffung der unabhängigen Ethikkommission beigetragen und als Geschäftsführer auch dafür gesorgt, dass im Spitzensport neue Stellen zur besseren Betreuung von Athletinnen und Athleten geschaffen wurden. Ich danke Ruedi Hediger für sein grosses Engagement und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute», sagt Erwin Grossenbacher, Zentralpräsident des STV. Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für Ruedi Hediger gefunden worden ist, wird Kurt Hunziker, Chef Finanzen und stellvertretender Geschäftsführer des STV, per Januar 2021 interimistisch die operative Führung des Turnverbandes übernehmen. PD STV

Emil Rey

Walter Zulliger

18. April 1933 bis 10. September 2020

17. April 1927 bis 28. September 2020

Am 10. September hat uns unser Ehrenmitglied Emil Rey für immer verlassen. Er begann seine Turnkarriere 1955 im Turnverein Egliswil. Nach einem kurzen Abstecher nach Genf kehrte Emil in den Aargau zurück und präsidierte einige Jahre den Turnverein Egliswil. 1985 gründete er die Männerriege Umiken, wo er auch gleich das Präsidium übernahm. Emil Rey liebte die Zahlen, so amtete er während einiger Jahrzehnte als umsichtiger Kassier im Kreisturnverband Lenzburg sowie im Aargauischen Kantonalturnverband. 1980 wurde er in die Rechnungsprüfungskommission des ehemaligen ETV gewählt. Nach dem Zusammenschluss der Verbände führte er weitere sechs Jahre als gewissenhafter Präsident die Kontrollstelle des STV. Wir verlieren eine engagierte Persönlichkeit, die sich ehrenamtlich für den Turnsport eingesetzt hat. Wir werden Emil ein ehrendes Andenken bewahren. Doris Zürcher

Walter Zulliger startete seine Turnkarriere im Turnverein Regensdorf und später im Turnverein Eglisau. Er war während vielen Jahren als Leiter tätig, war J+S-Experte Fitness, J+S-Experte sowie Chef-Experte Geräte-/Kunstturnen im Kanton Zürich. Seine Leidenschaft gehörte dem Kunstturnen, so vermittelte Walter sein grosses Wissen und seine Kenntnisse als Technischer Leiter der Kunstturner-Vereinigung Zürich an diversen Oberturnerkursen. Zudem amtete Walter Zulliger während zehn Jahren als Mitglied der Technischen Kommission des damaligen ETV, war in der Trampolinkommission tätig und war Mitglied in der Kommission Frauenkunstturnen. Die Arbeit im Team war seine grosse Stärke. Er war für viele ein Vorbild. Wir verlieren eine starke Persönlichkeit und werden Walter ein ehrendes Andenken bewahren. Doris Zürcher Foto: Archiv STV

Zum Gedenken

Foto: Archiv STV

Zum Gedenken


Aus allen Sparten |

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«GYMlive-SMS … / GYMlive-SMS …» Aus allen Sparten

Faustball / Frauen-WM 2021 in der Schweiz: Die Faustball-FrauenWeltmeisterschaft 2021 findet vom 13. bis 17. Juli 2021 in Jona statt. Da sich Chile als Austragungsort der IFAFrauen-Weltmeisterschaft 2021 zurückziehen musste, startete die IFA Gespräche mit Swiss Faustball und dem TSV Jona als alternativer Austragungsort für dieses Grossereignis. Die Organisatoren IFA, Swiss Faustball und TSV Jona kündigen die bevorstehende Veranstaltung als «Weltmeisterschaft der Solidarität» an, gerade jetzt in herausfordernden Zeiten sei es wichtig, einen starken Zusammenhalt zu zeigen. – www.swissfaustball.ch

Kunstturnen / Rücktritt Caterina Barloggio: Die Kunstturnerin Caterina Barloggio (Bild, Riazziono / SFG Sementina) ist vom Spitzensport zurückgetreten. Die 24-jährige Tessinerin vertrat während ihrer Laufbahn die Schweiz an vier Weltmeisterschaften und drei Europameisterschaften. An den Europameisterschaften 2016 in Bern verpasste die Turnerin als Vierte mit dem Team das Podium nur knapp. An den European Games 2015 in Baku belegte sie mit der Schweizer Equipe den sechsten Rang. An den Schweizer Meisterschaften Mannschaft war Barloggio stets ein wichtiger Pfeiler des Tessiner Teams, mit dem sie 2013 bis 2019 sechsmal hintereinander Gold gewann. Zu ihren Zukunftsplänen sagt Barloggio: «Vor kurzem habe ich das Masterstudium mit Ausrichtung in Spitzensport in Magglingen angefangen.

Gleichzeitig werde ich ein paar spezifische Ausbildungen absolvieren, die mich persönlich interessieren. Der TurnWelt werde ich auf jeden Fall erhalten bleiben. Das Turnen bleibt immer meine grosse Leidenschaft und ich werde gerne weiterhin ein oder zwei Mal pro Woche selbst turnen. Ich kann mich in Zukunft auch in der Rolle der Trainerin sehen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, möchte mir diese Türe aber definitiv offen lassen.»

Aus den Verbänden Aargauer Turnverband / Baugesuch Turnzentrum: Es geht vorwärts beim Jahrhundertprojekt der Aargauer Turnerinnen und Turner. Nach monatelangen Planungsarbeiten sind die Baupläne des «Magnesiaklotzes» bereit. Anfang November wurden die Unterlagen für das Baugesuch bei der städti-

schen Verwaltung in Lenzburg eingereicht. Stadtammann Daniel Mosimann liess es sich nicht nehmen, die symbolischen Pläne von Jörg Sennrich, Präsident des Aargauer Turnverbandes, persönlich entgegenzunehmen. Unter Federführung der am-architektur GmbH aus Lenzburg wird das GeneralplanerTeam – parallel zum Bewilligungsverfahren – die nächste Projektphase einleiten. Im Fundraising kann das Jahrhundertprojekt weiterhin auf breite Unterstützung aus der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zählen. Über 750 000 Franken an Spendengeldern sind bisher eingegangen. Jüngst erhielt das Turnzentrum eine grosszügige Spende von 100 000 Franken aus dem Reingewinn des Eidgenössischen Turnfestes 2019 in Aarau. Weiter haben die Aargauer Turnvereine und Verbände über 150 Spendenaktionen durchgeführt. – www.turnzentrum-aargau.ch

25-Jahr-Jubiläum «Club’95»

Von der Idee zur Erfolgsgeschichte

Foto: zvg

Nach einer Vorlaufzeit von rund zwei Jahren wurde der Gönner-Club des Schweizerischen Turnverbandes (STV) am 1. September 1995 im Diebenturm in Sursee gegründet – damals noch unter dem Namen «Club 200». Der «Club’95», der dieses Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum feiern darf, ist für den STV eine Erfolgsgeschichte. Bereits 1998 wurde der Name «Club 200» auf «Club’95» umgetauft. Man liess sich von der Idee leiten, dass die-

Walter Bosshard ist seit der Gründung im Vorstand dabei.

ser Name sowohl vom Gründungsjahr oder, wenn alles gut läuft, von der Maximalzahl der Mitglieder abgeleitet werden kann. Heute zählt der «Club’95» jedoch bereits über 120 Mitglieder. Der erste Club-Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: August Stolz (Präsident, 2015), Walter Bosshard (Vizepräsident), Hansruedi Neeser (Finanzchef) und Hans Frischknecht (Aktuar). Der heutige Vorstand sieht so aus: Walter Bosshard (Präsident), Heinz Glaus (Finanzchef), Heidy Künzle (Aktuarin), Gery Meier (Vizepräsident). Leider konnte die Jubiläumsversammlung wegen dem Coronavirus nicht stattfinden. Eine kleine würdige Feier, wenn die Corona-Situation es erlaubt, soll im Frühling 2021 am Gründungsort Sursee nachgeholt werden. Seit der Gründung bis heute ist Walter Bosshard (ehemaliger Eidgenössischer Oberturner des ETV und früherer Präsident der Geschäftsleitung des STV) mit viel Freude und Herzblut im Club enga-

giert. Er steht dem «Club’95» als Präsident vor. Drei Fragen an ihn: Was zeichnet den Gönner-Club aus? Welchen Zweck verfolgt er? Walter Bosshard: Im Vordergrund steht zweifellos die gute Kameradschaft innerhalb unseres Clubs. Ganz wichtig scheint mir aber auch die Tatsache, dass wir alljährlich den Nachwuchs sowie den Spitzensport des Turnverbandes finanziell unterstützen. Wir tun dies gerne. So konnten wir bereits an den letzten beiden Gymnaestradas den jungen Turnerinnen und Turnern mit einem namhaften finanziellen Beitrag unter die Arme greifen. Welches waren die grössten Herausforderungen für den «Club’95» in den letzten 25 Jahren? W. B.: Das war der Start nach der Gründung des Clubs. Wir dachten, unsere Idee sei so gut, dass Werbung nicht nötig sei. Aber da lagen wir falsch. Anpassungen in der Struktur zeigten nach

zwei bis drei Jahren erste Erfolge. Immer mehr neue interessierte Turnerinnen und Turner durften wir im Club aufnehmen. So sind wir heute in der glücklichen Lage, dass wir bezüglich Aufnahmen eher etwas ‹bremsen› müssen. Was wünschst du dir für die «Club’95»-Zukunft? W. B.: Ich wünsche mir, dass sich unser Club in der heutigen Art etabliert. Da denke ich an die interessanten Anlässe, welche wir organisieren und besuchen. Die guten Gespräche über vergangene Taten wie beispielsweise die Stafette zum 150-Jahr-Jubiläum des Eidgenössischen Turnvereins ETV. Oder auch die schwierige Phase des Zusammenschlusses des ETV mit dem SFTV. Aber das ist nun wirklich Geschichte. Wir freuen uns vor allem darüber, dass sich immer mehr Turnerinnen unserem Club anschliessen. Gery Meier / ahv www.stv-fsg.ch/de/ueber-den-stv/ sponsoren-partner/goenner-club-95. html


32 | GYMlive 6/20 | Leserfotos / Jubiläum

Herbstzeit ist Wanderzeit – auch in der Coronazeit. So liessen es sich auch die Männer- und Seniorenturner von Luterbach nicht nehmen, den Turnerausflug auf die Klewenalp durchzuführen, wie Leserreporter Mario Faccioli schreibt. Natürlich unter Einhaltung der Schutzmassnahmen und mit nötiger Vorsicht, denn die meisten gehörten zu den «RisikoWanderern». Aufgeteilt in drei Gruppen, die jeweils eine andere Reise-Variante absolvierten, zogen die Mannen los. Die eine Gruppe erkundete zuerst die Luzerner Altstadt, bevor sie mit dem Schiff nach Beckenried und dann mit der Gondel auf die Klewenalp fuhr. Die anderen beiden Gruppen mussten eine Zusatzschlaufe in Kauf nehmen. Der Zug hielt nämlich, trotz «Halt auf Verlangen», nicht in Niederrickenbach Station. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als bis nach Wolfenschiessen zu fahren, dort den Zug zurück bis Dallenwil zu nehmen und zur Talstation der Gondelbahn, um nach Niederrickenbach zu gelangen. Dann trennten sich die Wege der beiden Gruppen. Fortsetzung Seite 33

Es jubilieren … Ganz herzlich gratulieren wir unseren Ehrenmitgliedern zu ihren speziellen oder erfreulich hohen Geburtstagen: • Marcelle Scheurer, chemin du Boisy 40, 1004 Lausanne, 100 Jahre am 30. Dezember 2020. • Charly Weber, Bd. Charmontey 37, 1800 Vevey, 70 Jahre am 10. Januar 2021. • Stefan Bühler, Bener Park 203, 7000 Chur, 90 Jahre am 17. Januar 2021. • Anne-Denise Weibel, Kappelenring 8/47, 3032 Hinterkappelen, 75 Jahre am 26. Januar 2021. • Lilo Kennel, Kirchgässli 8, 4710 Balsthal, 91 Jahre am 15. Februar 2021. • Bernard Humbert, Addoz 29a, 2017 Boudry, 75 Jahre am 26. Februar 2021. • Bruno Cavelti, Mühlestrasse 9A, 8108 Dällikon, 60 Jahre am 21. Januar 2021. • Oskar Bader, Schaffhauserstrasse 168, 8302 Kloten, 90 Jahre am 4. März 2021. 2020 ist für viele Turnverbände bzw. -vereine im STV-Land ein ganz besonderes Jahr, mit einem ganz besonderen Geburtstag. 100 Jahre (1920): Association Cantonale Neuchâteloise de Gymnastique à l’Artistique (ACNG) 200 Jahre (1820): TV Zürich Alte Sektion (ZH) – 175 Jahre (1845): TV Herisau (AR), FSG Lausanne-Bourgeoise (VD), STV Winterthur (ZH, 1845) – 150 Jahre (1870): TV Schwanden (GL), TV Samedan (GR), TV Töss Winterthur (ZH) – 125 Jahre (1895): TV Bülach (ZH), SC Biel-Benken (BL), TV Gossau (ZH), TV Gretzenbach (SO), TV Grüningen (ZH), TV Kaufleute Solothurn (SO), TV Kleindietwil (BE), TV Münsingen (BE), TV Perlen (LU), TV Schwellbrunn (AR), STV Vordemwald (AG) – 100 Jahre (1920): MTV Altdorf (UR), Satus Baar (ZG), TV

Leser/-innen

Viele Wege führen auf die Klewenalp

-Fotos: zvg

GYMlive-Leserreporter/-innen

Bärau (BE), MR Balsthal (SO), MR Bassersdorf (ZH), FSG Les Brenets (NE), FSG Gym-Hommes Châtel-St-Denis (FR), FSG Courroux-Courcelon (JU), DTV Elgg (ZH), MR Hinwil (ZH), TV Kerenzerberg (GL), MTV Kölliken (AG), TV Küblis (GR), FSG Sec. dames Lausanne-Sports (VD), TV Leissigen (BE), STV Mägenwil (AG), TV Mandach (AG), TV Matt (GL), STV Mönthal (AG), FSG Gym-Hommes Monthey (VS), MTV Nidau (BE), TV Niederscherli (BE), MR Niederurnen (GL), TV Niederwil (AG), TV Ramsen (SH), TV Regensdorf (ZH), TV Schlatt (TG), Satus Trimbach (SO), DTV Uster (ZH), TV Zeglingen (BL), Satus SV Zürich-Altstetten (ZH), TV Zweisimmen (BE) – 75 Jahre (1945): FSG Amis-Gym Ballaigues (VD), DTV Arch (BE), FR Bauma (ZH), MR Bottighofen (TG), FSG Collonge-Bellerive (GE), SFG Conthey Etoile (VS), DR Effingen (AG), TnR Engi (GL), DR Eschlikon (TG), DR Güttingen (TG), FR Hausen a. Albis (ZH), DTV Herbetswil (SO), MR Hittnau (ZH), TiV Littau (LU), TV Meltingen (SO), DTV Oberurnen (GL), FR Obfelden (ZH), TV Ramlinsburg (BL), MR Schleitheim (SH), DR Schwellbrunn (AR), STV Stüsslingen (SO), DR Thalheim (AG), TV Ursenbach (BE), DR Wald (ZH), TV Wohlen (BE), DTV Zunzgen (BL) – 50 Jahre (1970): Vita-Gym Arbaz (VS), DR Aristau (AG), FSG Féminine Bassecourt (JU), FTV Bözberg (AG), FSG «La Coccinelle» fém. Chamoson (VS), Fémina-Club Develier (JU), TV Eriswil (BE), FSG «La Grônarde» Sté fém. Grône (VS), MR Grüt (ZH), FSG Fémina Hauterive (NE), SV Dällikon (ZH), TSV Ferenbalm (BE), TV Greifensee (ZH), TV Kaltenbach-Etzwilen (TG), FR Küngoldingen (AG), TV Lütisburg (SG), FTV Lütisburg (SG), DTV Messen (SO), TZ Neuhausen (SH), FTV Oberentfelden (AG), FTV Obermumpf (AG), DTV Pfyn (TG), FR Ried (FR), FTV Rüfenach (AG), Sté fém. de gym. Rue (FR), La Senoge (Vullierens) Sté de gym (VD), Sportclub Schliern (BE), Muki St. Gallen-Winkeln (SG), STV Schwarzenbach (SG), DR Naters (VS), MR Stalden (VS), DTV Stalden (VS), TV Tenna (GR), Gym Center Emme Utzenstorf (BE), FTV Wiler (BE), FTV Wolfhalden (AR), FSG Groupement fém. Yverdon (VD) Die GYMlive-Redaktion ist der Meinung, dass es eine grosse Leistung ist, ein Verbands- bzw. Vereinsschiff über so lange Zeit durch ruhige und weniger ruhige Gewässer zu steuern. GYMlive gratuliert. – Ob und in welcher Form die Jubiläen ab nächstem Jahr abgebildet werden, ist noch nicht ganz klar. Dennoch können Jubiläen der Redaktion laufend gemeldet werden (redaarau@stv-fsg.ch).


Leserforum / Wettbewerb |

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GYMlive-Forum Parkour: noch einige Fragen offen Als alter Turner freut es mich, dass der Schweizerische Turnverband Parkour als neue Sportart aufgenommen hat. Dies zeigt auf, dass das Turnen in Bewegung ist. Neugierig forschte ich im Internet, was über diese Sportart berichtet wird. Tatsächlich fand ich eine zehnseitige Broschüre mit diversen Anleitungen zum Parkour. Allerdings machte mich ein Absatz in der im April dieses Jahres verfassten Anleitung stutzig: «Parkour ist nicht wettbewerbsfähig. Es kann auf einem Hindernisparcours durchgeführt werden oder wird in der Regel in einer kreativen Neuinterpretation eines urbanen Raumes praktiziert. Parkour enthält das ‹Sehen› der Umwelt in einer neuen Art und Weise und

die Vorstellung der Möglichkeiten für die Bewegung um sie herum.» Ich denke, wenn man Parkour als Wettkampf ausführen will, müssten die Bewegungen an den Geräten alle gleich sein, um eine gerechte Bewertung zu erzielen. Da sind noch einige Fragen nicht beantwortet, was jedoch nicht schadet, denn die Sportart ist ja noch jung und ausbaufähig. Max Bürgis (Wettingen)

Liebe Turnerinnen, liebe Turner, eure Meinung interessiert uns sehr. Bei Leser/-innen-Briefen und E-Mails unbedingt Vorname, Name, Wohnort oder Turnverein und even­tuell den Artikel angeben, auf den sich die Rückmeldung bezieht. Denkt daran: In der Kürze liegt die Würze (um die 1500 Anschläge, mit Leerzeichen, sind optimal). Vielen Dank! Redaktion GYMlive, Leserbriefe, Postfach, 5001 Aarau. Oder E-Mail: r­ed-aarau@stv-fsg.ch. Die Redaktion behält sich vor, ­Leserbriefe zu kürzen. Korrespondenz wird keine geführt.

Wettbewerb

1. Frage: Mit welchen drei Varianten planen die Turnfest-Organisatoren 2021?

Attraktive Preise zu gewinnen: Auf die ersten drei Gewinner/-innen warten Gutscheine von «Ochsner Sport» im Wert von je 100 Franken. Weiter verlosen wir sieben Trostpreise.

Antwort:

Mitmachen – ganz einfach: Fragen beantworten und per Online-Formular auf www.stv-fsg.ch/wettbewerb-gymlive, E-Mail (redaarau@stv-fsg.ch) oder Postkarte mit dem Betreff «Wettbewerb 6/2020» und den vollständigen ­Adressangaben senden an: Schweizerischer Turnverband, Redaktion GYMlive, Bahnhofstrasse 38, 5000 Aarau

2. Frage:

Einsendeschluss: Dienstag, 12. Januar 2021 (Poststempel, A-Post) Die Gewinner des Wettbewerbes werden schriftlich benachrichtigt und werden in der nächsten GYMlive-Ausgabe/Online-Wettbewerbsformular publiziert (Name, Vorname, Ort). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Auflösung des Wettbewerbs aus GYMlive 5/2020: 1. Frage: Training 2. Frage: 449 / fast 500 3. Frage: Speed und Parkour Gewinner des Wettbewerbs aus GYMlive 5/2020: 1. April Pomey Bezdec (Pomy) 2. Daniela Paggi (Chiasso) 3. Peter Reich (Berg TG) 4.–10. Preis: Daniel Bezuchet (Lausanne), Marcel Foletti (Mägenwil), Beatrice Gollinelli (Herrliberg), Aline Mondo (Miège), Oreste Paggi (Chiasso), Felicitas Rauch (Zürich), Kathy Vitolo-Nobs (La Chaux-de-Fonds)

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Vier Gesellen gingen es gemütlich an und liessen sich mit dem nostalgischen Vierer-Gondeli zur Musenalp transportieren. Von der Alphütte Musenalp ging es vorsichtig über Treppen mit Stahlseil-Handlauf hinunter zur Bärenfalle. Dem Scheidegg-Gärtli entlang führte der Weg nach Stafel, weiter nach Tannibüel zum wohlverdienten «Kühlen». Bevor es zum gemeinsamen Treffpunkt ging, dem Bergrestaurant Alpstübli, bestaunte die Gruppe noch die Vielzahl der 120 verschiedenen Alpenblumen rund um den Klewenstock. Die Gruppe der Tüchtigen, die «glorreichen Sieben», wanderte von Niederrickenbach Dorf bis zur Alp Ahorn. Hier begann der Aufstieg durch die Alpen Bäntlisboden und Morschfeld zum SAC«Briesenhuis». Nach der Mittagsrast führte der Weg weiter via «Mälchgädili» nach Stafel, Tannibüel und weiter zum Bergrestaurant Alpstübli. Vereint am gemeinsamen Treffpunkt erzählten alle vom unterschiedlich Erlebten, natürlich bei einem Apero, begleitet von Drehorgelklängen. Der abschlies­ sende Höhepunkt war das gemeinsame, gutbürgerliche Nachtessen im Alpstübli.

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Wer präsidiert die STV-Ethikkommission? Antwort:

3. Frage: Von wann bis wann findet die EM Kunstturnen in Basel 2021 statt? Antwort:

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STV-Partner: Schweizer Jugendherbergen

Für alle die passende Unterkunft Egal ob Ferien, Trainingslager oder Unterkunft für die Turnfahrt – die Schweizer Jugendherbergen haben mit einem Angebot von über 50 Standorten immer und überall die richtige Unterkunft in der Schweiz. Und das Beste daran: STV-Mitglieder und Turnvereine profitieren von attraktiven Vergünstigungen. Ferien Ferien in der Schweiz sind nicht nur coronabedingt wieder «in». Biken in Valbella, Entspannung im Wellness-Hostel in Laax, Wanderferien in Saas-Fee, Badeferien am Lago Maggiore und vieles

mehr – die Möglichkeiten für Ferien in den Schweizer Jugendherbergen sind so vielfältig wie die Schweiz selbst. Als STV-Mitglied profitierst du von 15 % Rabatt auf alle Buchungen für dich und deine Familie. Trainingslager Die nationalen Leistungszentren in Magglingen und Tenero sind bereits ausgebucht oder strapazieren das Vereinsbudget zu stark? Warum nicht einmal in einer Jugendherberge übernachten und in der nahe gelegenen Turnhalle neue Übungen erlernen oder bereits vorhandene Elemente verfeinern? Was gibt es Tolleres, als zwischen

Warum Schweizer Jugendherbergen nutzen?

Vereinsreisen/Ausflüge In der vielfältigen Schweiz gibt es tonnenweise Ausflugsmöglichkeiten. Die Schweizer Jugendherbergen bieten die passende Unterkunft für Gruppenreisen aller Art. Dank der jahrzehntelangen Erfahrung bringen sie euren Gruppenausflug zum Erfolg. Kein Kochen, kein Putzen, kein Organisieren. Wie wäre es beispielsweise mit einem Skiweekend in Gstaad oder Zermatt? Für eine Turnfahrt im Sommer/Herbst eignen sich natürlich alle Standorte. Vielleicht wollt ihr Basel oder Luzern durch «Foxtrail»-Rätsel erkunden oder einfach einen genussvollen Badetag am Brienzer- oder Bodensee in den Jugendherbergen mit direktem Wasseranschluss erleben. PD Schweizer Jugendherbergen

Mit dem Aufenthalt in Jugendherbergen kann man Gemütlichkeit erleben …

Ferien an den schönsten ­Orten in der Schweiz Als Mitglied des Schweizerischen Turnverbandes profitieren du und deine Familie von 15 Prozent Rabatt auf deine Buchung bei über 40 Schweizer Jugendherbergen. Einfach bei der Buchung den untenstehenden Rabattcode eingeben, und schon profitierst du.

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Fotos: zvg/Schweizer Jugendherbergen

• Netzwerk von über 50 Jugendherbergen • Günstige Übernachtungsmöglichkeiten zu den besten Konditionen dank der Zusammenarbeit mit dem STV • Breites Zimmerangebot: von komfortablen Mehrbettzimmern (4 bis 8 Betten) bis zu Privatzimmern mit eigenem Bad • In den Schweizer Jugendherbergen wird nordisch geschlafen, die Bettwäsche ist im Preis inbegriffen. • Frühstück inklusive, Halb- oder Vollpension und Lunchpakete zu attraktiven Preisen, auf Anfrage auf einen spezifischen Ernährungsplan abgestimmt • Zum Portfolio gehören auch Gruppenhäuser mit Selbstkocher-Küchen. • Nahe den Turnhallen übernachten und gleich alle Leistungen aus einer Hand beziehen: Gruppenraum für Schulung, Verpflegung, Waschservice. • Teambuilding ist durch die diversen Freizeitaktivitäten rund um die ­Jugendherbergen garantiert. • Gesamte Hausmiete auf Anfrage möglich

den Trainings im Garten einer Jugendherberge ein «Airtrack» aufzustellen und draussen an der frischen Luft Saltos zu üben und am Abend einen Grillplausch zu veranstalten? In der Nähe der über 50 Jugendherbergen befinden sich nebst Sportinfrastruktur auch jede Menge Attraktionen. So ist auch für das Rahmenprogramm neben dem eigentlichen Trainingslager gesorgt. Turnvereine und Clubs profitieren übrigens von 50 Prozent Rabatt auf die Gruppenmitgliedschaft bei den Schweizer Jugendherbergen.

… und schöne Orte erkunden.

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Wander-Kampagne von Graubünden Ferien

Turnfahrt mit «Ernst» und Kunstturnern Wandern mit dem Turnverein ist eine tolle Sache. Noch mehr Spass macht es, wenn am Ziel ein Treffen mit Kunstturnern aus dem Schweizer Nationalkader winkt. Der STV DussnangOberwangen und der STV Benken durften dies erleben.

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Der STV dankt seinen Partnern für ihre tatkräftige Unterstützung zugunsten des Turnsports. Gemeinsam können wir das Turnen weiterentwickeln und Emotionen auslösen. Dafür herzlichen Dank! Main Partner

Wanderkampagne zum Nachschauen Hast du die Wanderkampagne von Graubünden verpasst? Hier findest du alle Videos vom kultigen «Profiwanderer» Ernst, der dir auf lustige Art und Weise erklärt, worauf es beim Wandern wirklich ankommt.

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Fotos: zvg

Graubünden Ferien hatte im Sommer eine Wanderkampagne lanciert, in der sie mit «Profiwanderer» Ernst für die Rheinquell-Wanderung in Disentis Sedrun und die neue Bernina Tour im Engadin warben. Im Rahmen dieser Kampagne lief ein Wettbewerb, bei dem es für STV-Vereine zwei «Fan-Hikes» mit «Profiwanderer» Ernst zu gewinnen gab. Zum Preis gehörte ausserdem eine Übernachtung und ein «Meet & Greet» mit Giulia Steingruber und Oliver Hegi respektive mit Pablo Brägger. Die glücklichen Gewinner waren der STV Benken und der STV Dussnang-Oberwangen. «Wir hatten eine wirklich perfekte Turnfahrt. Bestes Wetter, beste Stimmung und die wunderbare Bergwelt – einfach genial. Auch die Kunstturner Oliver Hegi und Giulia Steingruber waren cool drauf», so das Fazit der STV-Benken-

Turnenden. Die Dussnang-Turnenden hatten weniger Wetterglück, genossen den Ausflug aber trotzdem: «Trotz des Alternativprogramms erlebten wir ein tolles, erlebnisreiches Wochenende.» ahv

STV-Sponsoren & Partner

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Erlebten spassige Stunden auf dem «Fan-Hike»: die Turnenden des STV-Benken …

… und des STV Dussnang-Oberwangen.

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10.08.2020 15:00:09


Foto: STV / Thomas Ditzler

Erwin Grossenbacher, STV-Zentral­präsident

«Nie der Wichtigste» Nach zwölf Jahren im Zentralvorstand, sieben davon als Verbandspräsident, tritt der Neuenkircher Erwin Grossenbacher Ende Jahr von seinem STV-Amt zurück. Trotz Negativschlagzeilen im letzten Jahr konnte der 61-Jährige auch zahlreiche STV-Höhepunkte erleben. Grossenbacher gebührt zum Abschied die allerletzte STV-Stafette. – Auf die Plätze. – Fertig. – Los. Erwin Grossenbacher, in wenigen Tagen endet deine Amtszeit als STV-Zentralpräsident. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die sieben Jahre an der Verbandsspitze zurück?

Erwin Grossenbacher: Auf die ersten sechs Jahre blicke ich mit einem sehr guten Gefühl zurück. Das letzte Jahr hätte nun in dieser Form nicht sein müssen. Momentan nimmt das Image des ganzen Turnverbandes Schaden, obwohl die Vorwürfe nur einen kleinen Teil des Verbandes betreffen. 99 Prozent unserer Arbeiten machen wir gut und der STV ist eine Top-Organisation. Nach dem ‹verflixten› siebten Jahr trittst du als Zentralpräsident zurück. Was sind die Gründe?

Auf einen Blick: Erwin Grossenbacher Vorname, Name: Erwin Grossenbacher Geburtsdatum/Sternzeichen: 15. Dezember 1959 / Schütze Grösse/Gewicht: 180 cm / 88 Kilogramm Wohnort: Neuenkirch Ausbildung/Beruf: Kaufmann Zivilstand: verheiratet, drei erwachsene Kinder Verein/Funktion: Ehrenmitglied STV Reiden / Aktivmitglied MTV Neuenkirch Lebensmotto: «Eines nach dem anderen» Bestzeit über 100 m: «Ich habe in meiner Turnkarriere noch nie einen Wettkampf über 100 Meter absolviert. Die längste Sprintdistanz war zu Schulzeiten die 80 Meter.» Anzahl Liegestützen in 1 Minute: «Ich glaube nicht so viele …» Erstes Turnelement: «Als administrativer Turner Wechsel Bleistift von links nach rechts.» Schönstes sportliches Erlebnis: Diverse Teilnahmen an den Schweizer Meisterschaften mit der Gymnastikriege des STV Reiden Hobbys: Turnen, Kochen, Skifahren Lieblingsessen: «Ich mag alles.» Lieblingsmusik: Pop und Rock Literatur: Kriminalromane Zuletzt gesehener Kinofilm: «Anlässlich meines 60. Geburtstages ‹Hector’s Reise› oder die Suche nach dem Glück.» Kleiderstil: sportlich-salopp Das nervt: «Besserwisser» Ein Wunsch: «Ruhigere Zeiten» «Ein regelmässiger Wechsel auf strategischer Ebene ist wichtig. Ich will kein ‹Sesselkleber› sein.»

Den Entscheid des Rücktritts habe ich bereits vor dem ETF 2019 in Aarau gefällt. Das ‹Eidgenössische› war für mich der Höhepunkt als Verbandspräsident. Ich wollte kein ‹Sesselkleber› sein. Schliesslich war ich insgesamt während zwölf Jahren im Zentralvorstand tätig. So lange dauert auch die Amtszeitbeschränkung für ‹normale› ZV-Mitglieder (Anm. d. Red.: Bei Antritt des Präsidiums fängt diese Zählung wieder bei null an). Ich bin der Meinung, dass auf strategischer Ebene ein regelmässiger Wechsel wichtig ist. Neue Leute bringen neue Ideen. Vom Vizepräsidenten im STV Reiden bis zum STV-Zentralpräsidenten. In 30 Jahren hast du dich über den Kantonalturnverband nach oben gearbeitet. Welches Turn-Amt hat dich am meisten geprägt?

Jedes Amt hatte etwas Wertvolles und somit seinen Reiz. Die Menschen und die Zusammenarbeit mit ihnen standen stets im Mittelpunkt. Für mich waren die jeweiligen Vorstandskollegen oder Mitarbeiter und ihre Ämter immer wichtiger gewesen. Als Präsident bist du nicht die wichtigste Person. Ein Oberturner im Verein oder der Techniker im Verband haben eine grössere Bedeutung. Die Präsidialämter sind zwar schön, aber ich war immer auf alle anderen angewiesen. Geprägt hat mich aber jedes Amt, das ich ausgeübt habe. Corona, die Vorwürfe im Spitzensport, keine ‹gewöhnliche› AV sind Punkte, die dein letztes Amtsjahr geprägt haben. Ich nehme an, du hättest ein erfreulicheres Turnjahr zum Abschluss erhofft?

2020 hätte eigentlich ein Übergabejahr zwischen mir und meinem Nachfolger werden sollen. Die Einarbeitung in die verschiedenen nationalen und internationalen Gremien hat nicht stattfinden können, da die Konferenzen und Anlässe bekanntlich abgesagt wurden. Zugleich wäre es persönlich auch als schönes Abschiedsjahr mit Besuchen von vielen Turnanlässen und Delegiertenversammlungen angedacht gewesen. Auch die Abgeordnetenversammlung und die Verbandsleiterkon-


STV-Stafette |

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Foto: Archiv STV / Peter Friedli

ferenzen waren für mich stets wichtig. Dort fanden der Austausch und der direkte Kontakt mit den Mitgliederverbänden statt. Bis auf eine VLK ist mir alles verwehrt geblieben, was sehr schmerzt. Wie sehr bedrücken dich die Vorwürfe, die in den letzten Monaten laut wurden?

Die Vorwürfe beschäftigen mich sehr und haben auch für manche schlaflose Nacht gesorgt. Obwohl ich mich an dieser Stelle gar nicht rechtfertigen will, empfinde ich die ganze Thematik sehr einseitig dargestellt. Natürlich darf es nicht sein, dass Trainer Unterdrückungen nach System ausüben. Die Vorfälle von 2007 und 2013 wurden aus meiner Optik nicht richtig aufgearbeitet. Trainer wurden zwar entlassen, aber man hat nicht an die Athletinnen gedacht. Man hätte die Vorkommnisse mit ihnen aufarbeiten müssen. Es tut mir sehr leid, dass diese Turnerinnen solches Leid erleben mussten. So etwas beschäftigt mich persönlich sehr. Nicht einverstanden bin ich hingegen mit gewissen Vorverurteilungen, von Personen, ehe man die ganze Wahrheit von beiden Seiten kennt. Du übergibst den Verband mitten in der grössten Krise der letzten Jahre. Wie sehr schmerzt es dich, dass du den angestrebten Kulturwandel nicht mitfördern kannst?

Vielleicht ist es von aussen betrachtet auch gerade richtig, dass neben dem Chef Spitzensport, dem Geschäftsführer auch ein neuer Verbandspräsident übernimmt. Natürlich haben alle Fehler gemacht und zu wenig hingeschaut – auch ich als Zentralpräsident. Für meinen Nachfolger Fabio Corti ist es aber nicht gerecht, dass er nun den entstandenen Schaden bereinigen muss. Er kann aber auf einen topmotivierten Zentralvorstand zählen, das ist wichtig. Der Anstoss für eine neue Ausrichtung wurde zwar bereits gemacht. Die Umsetzung wird aber nicht in einem Jahr vonstattengehen, sondern länger dauern. Es schmerzt sicherlich, dass ich den Verband so übergeben muss. Deine Stafettenvorgängerin Doris Zürcher möchte wissen, welches die schwierigste Herausforderung in deinem letzten Jahr als STV-Präsident mit der CoronaKrise war.

Die grösste Herausforderung war, dass die persönlichen Kontakte mit der Turnfamilie nicht so gepflegt werden konnten, wie wir es uns gewohnt sind. Wichtig ist, dass die Kontakte deshalb nicht verloren gehen, und vor allem, dass sich die Turnvereine und ihre Mitglieder nicht an die jetzige Situation gewöhnen. Diese Gefahr besteht durchaus. Die Herausforderung besteht darin, die Turnenden zu motivieren, sich weiterhin sportlich zu betätigen. Alles, was turnerisch möglich und erlaubt ist, sollte umgesetzt werden. Natürlich fehlten im Sommer auch all die Turnfeste.

«Der direkte Kontakt zu den Mitgliedern, wie an einer Versammlung, habe ich sehr geschätzt», sagt Erwin Grossenbacher.

Doris Zürcher möchte noch wissen, welches deine schönsten Aufgaben oder Erlebnisse als STV-Präsident waren.

Die schönsten Aufgaben waren das Führen der verschiedenen Sitzungen, wie Verbandsleiterkonferenz oder Abgeordnetenversammlung. Den direkten Kontakt zu den Mitgliedern habe ich immer sehr geschätzt. Die schönsten Erlebnisse waren das Eidgenössische Turnfest 2019 in Aarau und die Kunstturn-EM in Bern 2016. Dieser Anlass löste, nicht zuletzt auch dank den Schweizer Erfolgen, einen regelrechten Aufwärtstrend im Kunstturnen aus. Welche Ziele und Träume hegst du für die Zeit nach dem STV-Zentralvorstand?

Mein nächstes Ziel wird sein, gemeinsam mit dem STV Neuenkirch und einem motivierten OK, als OK-Präsident in meiner Wohngemeinde 2024 ein schönes Verbandsturnfest Luzern, Ob- und Nidwalden durchzuführen. Zugleich bin ich auch OK-Präsident von den ‹ParAthletics› in Nottwil, einem internationalen Wettkampf von Parathletinnen und Parathleten. Ich möchte mir aber auch mehr Auszeiten nehmen, beispielsweise in unserem Ferienhaus im Bündnerland. Thomas Ditzler

Beim Amtsantritt hast du dich über die Begegnungen gefreut, die dich erwarten werden. Welche davon haben dich rückblickend am meisten bewegt?

Als Zentralpräsident hast du verschiedene Kontakte in die Politik, Wirtschaft oder zu den Medien. Ich bin mit Menschen zusammengekommen, mit denen ich sonst wohl nie Kontakt gehabt hätte. Am meisten Freude bereitet haben mir aber die Kontakte zu den STV-Mitgliedern und zu den verschiedenen Verbänden. Ich habe das Gefühl, dass bei der Zusammenarbeit mit den Verbänden in den letzten Jahren ein grosser Schritt vorwärts gemacht wurde, auch wenn das letzte Jahr ein Dämpfer war. Das Jahr 2020 richtig einzuordnen ist schwierig. Gerade weil es nun heisst, man habe alles falsch gemacht. Ich spüre, dass das Vertrauen in diesem Jahr stark gesunken ist. Das ist schade, weil ich die sechs vorherigen Jahre sehr gut in Erinnerung behalten werde.

Stafettenstab im Ziel Der zurücktretende Zentralpräsidenten Erwin Grossenbacher läuft mit dem GYMlive-Stafettenstab über die Ziellinie. Mit dem 171. STV-Stafetten-Interview endet die Serie, welche 1996 mit Dongua Li startete und über 25 Jahre lief. Aber keine Angst, auch im neuen GYMlive 2021 werden wieder verschiedenste Personen zum Interview gebeten. Die Redaktion


Illustration: Harry Egger

38 | GYMlive 6/20 | Schlusspunkt/Impressum

Der GYMliveSchlusspunkt: Die Hindernisse des alten Jahres hinter sich lassen, um mit Schwung ins neue zu starten. Immer in der Hoffnung, dass auch dann im Notfall­ ­jemand da ist, der ­einen auffängt.

Impressum GYMlive ist das Magazin des Schweizerischen Turnverbandes STV mit spannenden Infos und Geschichten über das Verbands­ geschehen sowie Mitteilungen vom Eidgenössischen National­ turnverband (ENV). Das Turnmagazin erscheint in Deutsch, Französisch und Italienisch. Herausgeber Schweizerischer Turnverband (STV) Jahrgang 2020: 163. Jahrgang Ausgaben GYMlive erscheint sechsmal pro Jahr. Beglaubigte Auflage Gesamtauflage 110 233 (d/93 037, f/14 379, i/2817) Abonnementspreise GYMlive 30 Franken/Jahr. – (Einzelnummer: Fr. 6.–) Redaktion Ausgabe deutsch Schweizerischer Turnverband, GYMlive Bahnhofstrasse 38, 5000 Aarau Telefon: 062 837 82 00 E-Mail: red-aarau@stv-fsg.ch, www.stv-fsg.ch Redaktoren Alexandra Herzog (Chefredaktorin, ahv, E-Mail: alexandra.herzog@stv-fsg.ch) Thomas Ditzler (Redaktor, tdi., E-Mail: thomas.ditzler@stv-fsg.ch) Marc Frey (Redaktor, mf, E-Mail: marc.frey@stv-fsg.ch) Redaktionelle Mitarbeiter Peter Friedli (fri.), Jörg Greb (gg), Wolfgang Rytz Sekretariat/Fotoarchiv Chantal Brogli (Sekretariat, E-Mail: chantal.brogli@stv-fsg.ch) Thomas Ditzler (Fotoarchiv, E-Mail: thomas.ditzler@stv-fsg.ch) Gestaltung/Produktion ZT Medien AG ztprint | Der Printbereich, Regula Kobel, Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen, E-Mail: regula.kobel@ztmedien.ch Druck/Versand ZT Medien AG, ztprint | Der Printbereich Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen,www.ztprint.ch Abonnemente/Adressänderungen Schweizerischer Turnverband, Bahnhofstrasse 38, 5000 Aarau, Telefon: 062 837 82 36, E-Mail: red-aarau@stv-fsg.ch, www.stv-fsg.ch Inserate ZT Medien AG Natalie Fröhlich, Henzmannstrasse 20, 4800 Zofingen Telefon: 062 745 94 85, E-Mail: gymlive@ztmedien.ch STV Zentralpräsident: Erwin Grossenbacher, Im Grünen 4, 6206 Neuenkirch, E-Mail: erwin.grossenbacher@stv-fsg.ch

GYMlive-Ausgaben 2020

Frohe Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr Die Geschäftsstelle des Schweizerischen Turnverbandes in Aarau sowie die GYMlive-Redaktionen in Hérémence und in Claro bleiben vom 23. Dezember 2020 bis und mit 3. Januar 2021 geschlossen. Ab Montag, 4. Januar 2021 sind wir wieder für euch da. Wir wünschen allen Turnerinnen und Turnern und ihren Familien frohe Festtage sowie einen ­gesunden und zuversichtlichen Start ins neue Jahr.

Das erste «neue» GYMlive erscheint am Mittwoch, 10. März 2021 (Redaktionsschluss: 27. Januar 2021).

Erscheinungsdaten und Beilagen Nummer 1 2 3 Redaktionsschluss 21. Januar 10. März 12. Mai Erscheinen 20. Februar 9. April 11. Juni Beilagen 2020 STV-Kursplan STV-Kursplan 2/2020* 3/2020* Nummer 4 5 6 Redaktionsschluss 30. Juni 8. September 17. November Erscheinen 30. Juli 8. Oktober 17. Dezember Beilagen 2020 STV-Kursplan 1/2021* * Der STV-Kursplan-Beihefter geht an alle GYMlive-Empfänger/-innen (d/f).

Geschäftsstelle Öffnungszeiten Die STV-Geschäftsstelle steht für Informationen und Auskünfte wie folgt zur Verfügung: Telefon Verkauf Adress-Hotline

062 837 82 00 062 837 82 00 062 837 82 36

Montag–Donnerstag Freitag

8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 17.00 Uhr 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 16.00 Uhr

Internet www.stv-fsg.ch E-Mail stv@stv-fsg.ch


Schweizerischer Turnverband Fédération suisse de gymnastique Federazione svizzera di ginnastica

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Regeneration Proteine, Energie und Flüssigkeit Hältst du dich auch in der kalten Jahreszeit weiterhin sportlich und fit? Oder möchtest du den goldenen Herbst nutzen, um damit zu beginnen? Prima! Worauf es nach dem Training ankommt, um sich gut zu erholen, verraten wir dir hier.

besonders gut. Mit der Kombination von Kohlenhydraten und Eiweiss zeitnah nach dem Sport gelingt die Regeneration noch besser. Flüssigkeit und Energie tanken Mit dem Schwitzen verliert dein Körper Flüssigkeit und Mineralsalze. Beides muss ihm nach dem Training oder Wettkampf wieder zugeführt werden. Ein ideales Regenerationsgetränk ist Milch. Sie besteht

Ganz gleich, welche Sportart du betreibst, ob du noch am Anfang stehst oder schon ambitioniert trainierst: Sport und Regeneration gehören zusammen. Plane deshalb beides gemeinsam. Um gut erholt in die nächste Trainingseinheit zu starten, gehört die richtige Ernährung dazu. Whey-Protein für die Muskeln Während eines intensiven Trainings wird die Muskulatur «gestresst» und auch geschädigt, was durchaus normal ist. Um diese kleinen Schäden zu reparieren, braucht es rund 25 g Protein aus der Nahrung. Wie Studien bestätigen, eignet sich das in der Milch enthaltene Molkeneiweiss (englisch whey protein) dafür

zu 87 Prozent aus Wasser. Dazu kommen Mineralstoffe, insbesondere Kalium, Kalzium, Chlorid und Natrium. Sie helfen, dass Zellen, Muskeln und Knochen gut miteinander arbeiten. Das Wiederauffüllen der Energiespeicher in den Muskeln ist ebenfalls eine nötige Regenerationsmassnahme. Der Körper bewerkstelligt die Regeneration in den ersten zwei Stunden nach der Belastung am schnellsten. Deshalb solltest du direkt nach dem Sport Kohlenhydrate zu dir nehmen. Wer dann aber noch nichts essen mag, kann zu Schokoladenmilch greifen: Sie liefert schnell Energie und ist leicht verdaulich.

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