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YveS mittA z: «AB 2015 hoFFentlich im Sommer»
Mit dem geplanten neuen Datum im Juli will das Omega European Masters in zwei Jahren die Stars ins Wallis locken. Wer diesen September nach Crans reist, hängt noch stark von der FedEx-Wertung ab. Turnierdirektor Yves Mittaz hofft unter anderem auf Rory McIlroy.
Yves Mittaz, Sie haben für rund 2,7 Millionen Franken den Platz umgebaut. Wie waren die ersten Reaktionen der Spieler?
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Yves Mittaz: Wir haben seit Anfang Juni offen und erhalten lauter Komplimente von unseren Mitgliedern und Gästen. Alle umgebauten Löcher sind optisch deutlich schöner, dazu wurde es für die Amateure vor allem auf der Bahn 13 einfacher.
Trotz des zusätzlich gebauten Teichs vor dem Grün?
Ja. Früher spielten die Amateure 150 Meter nach oben, das Green war nicht zu sehen. Nun ist das Loch für die gelben Abschläge nur noch 120 Meter lang und flach. Klar landet man besser nicht im Wasser, aber das Loch ist nun spektakulärer und fairer. Ich frage jeweils auch die Profis, welches Loch sie geändert haben wollen. Da hiess es bisher immer die Bahn 13. Nun würde ich sagen, dass dies eines unserer allerschönsten Löcher ist und mit der zusätzlichen Tribüne erwarte ich hier einiges an Spektakel.
Das definitive Feld steht wie immer erst kurz vor Turnierstart fest. Was dürfen die zuschauer in diesem Jahr erwarten? In den Jahren ohne Ryder-Cup in Amerika ist es für uns grundsätzlich etwas einfacher. Sicher dabei sind unter anderem Matteo Manassero, Branden Grace, Richard Sterne oder Miguel Ángel Jiménez, der uns am Open so viel Freude bereitet hat. Wir erwarten ein starkes Feld und sind mit vielen Top-Spielern im Kontakt.
Auch wenn er diese Saison noch nicht brillierte, wäre Rory McIlroy erneut eine Attraktion. Steigen nun die chancen, da der Ire nun Werbepartner von Sponsor omega geworden ist?
Ich habe mir Rory in London gesprochen und er hat mir erneut versichert, dass Crans zu seinen allerliebsten Turnieren gehört. Klar ist es ihm bisher nicht wunschgemäss gelaufen, aber früher oder später wird er wieder in Crans spielen. Das macht er aber jedoch in erster Linie für seine Karriere und nicht unbedingt wegen dem Sponsor. Es gibt noch einige grosse Namen, die sich nicht für das FedEx-Finale qualifiziert haben. Das gilt etwa für den Belgier Nicolas Colsaerts aber auch für den Südafrikaner Louis Oosthuizen. Allerdings kann sich dies alles in den nächsten Wochen noch ändern. Mit dem Termin im September sind wir immer auch in Konkurrenz mit der PGA-Tour und dem Playoff um den FedEx-Cup. Dieses grundsätzliche Problem können wir nur mit einem neuen Datum im Juli lösen.
Das ist schon länger ihre Idee, wann dürfte das neue Datum zu realisieren sein?
Wir sind in intensiven Gesprächen mit der European Tour und hoffen stark, dass wir in zwei Jahren bereits Ende Juli spielen können. Direkt nach dem Open wäre ideal und ich bin sicher, da werden auch die grossen Stars wie Adam Scott und Sergio Garcia dabei sein. Die beiden trainieren im Juli bei uns im Wallis, spielen aber nie am Masters.
Das Datum Ende Juli ist nun vom neuen Russian open besetzt. Gibt es noch andere Probleme beim Verschieben?
Wir reden darüber mit der Tour, allerdings ist die Hierarchie ziemlich klar. Zunächst legen die vier Besitzer der Majors ihre Daten fest, danach richtet sich die PGA aus und die European Tour muss sich am Ende danach richten. Klar ist, die European Tour ist derzeit nicht gerade in einer starken Verhandlungsposition. Sie verliert ihre besten Spieler laufend in die USA und muss schauen, dass sie einigermassen konkurrenzfähig bleibt.
Spektakulärer und fairer: Das neue Loch 13 zurück zum Turnier. Kann man schon sagen, wer eine Wildcard erhält? Nein. Wir wollen diese Wildcards möglichst lange zurückhalten, nur so können wir reagieren. Wir haben insgesamt nur 10 Einladungsplätze und einige benötigen wir für die Spieler, die sich bis Mitte August nicht angemeldet haben. Aus Schweizer Sicht sicher dabei sein werden Martin Rominger und Amateur Nicolas Thommen, die sich beide am Memorial Olivier Barras qualifiziert haben. Dazu kommen vier weitere Spieler, die noch nominiert werden. n eues tou R-t u R nieR in südafR i K a
Vor 20 Jahren waren vielleicht ein oder zwei Europäer auf der USPGA-Tour, heute sind es sicher 30. Die Tour muss unbedingt versuchen, ihre Topspieler zu halten oder zurückzuholen, sonst verliert sie an Bedeutung.

Die Spieler zieht es einfach zum grösseren Geld.
Ja klar, die Spieler können selber entscheiden. Der einzige echte Pluspunkt für die European Tour ist der Ryder Cup. Hier könnte man ansetzen, indem man beispielsweise die notwendige Zahl der Turniere erhöht, um überhaupt im Ranking für den Ryder Cup zu erscheinen. Bisher müssen die Tourspieler insgesamt bloss 11 Turniere austragen. Bei vier Majors und vier Events der World Golf Championships (WGC) bleiben gerade noch drei reguläre Turniere der European Tour als Mindestanforderung. Vielleicht müsste die Tour hier etwas anpassen. Ich könnte mir vorstellen, dass beispielsweise 14 Turniere nötig wären, um sich ins Team zu spielen. Das würde die übrigen Events wohl aufwerten, ohne die Spieler zu verärgern.
Ab dem nächsten Jahr wird die Nedbank Challenge, die Anfang Dezember im südafrikanischen Sun City ausgetragen wird, Teil der European Tour. Die mit 6,5 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung wird dann sowohl für das Race to Dubai als auch für die Saisonwertung der Sunshine Tour zählen.

Das ausgesuchte Feld setzt sich hauptsächlich aus den zehn Besten des Race to Dubai sowie des FedEx-Cup im Jahr 2013 zusammen, dazu kommen noch die Jahresbesten der Asian Tour, Japan Golf Tour und der PGA of Australasia.