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1.1 Einfach besonders – Ich bin ich
KAPITEL 1
ÜBER DAS LEBEN NACHDENKEN
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Einzigartig sein
In der Bibel kannst du immer wieder lesen, dass jeder Mensch für Gott einmalig und unverwechselbar ist, erschaffen mit sehr viel Liebe und Sorgfalt. Deine Fähigkeiten und Talente, deine körperlichen Merkmale, dein Tun und Handeln machen dich einzigartig. Sie unterscheiden dich von den anderen. Vielleicht sind es gerade die kleinen Dinge und versteckten Talente, die du an manchen Tagen gar nicht schätzen kannst, weil du ver-
schlafen, traurig, wütend oder mit dir selbst unzufrieden bist. An anderen Tagen wirst du sofort spüren und erkennen, dass alles genau so ist, wie es sein soll. Du wirst der Welt mit viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein begegnen. Und vielleicht gibt es auch Tage, an denen du merkst, dass da jemand ist, für den du immer etwas Besonderes bist, der dich so annimmt, wie du bist und der dich besser kennt als irgendjemand sonst. Hast du dir schon einmal überlegt, was dich zu der Person macht, die du bist? Jeder Finger deiner Hand steht für etwas Bestimmtes: • Daumen: Worauf bin ich stolz? • Zeigefinger: Was begeistert und inspiriert mich? • Mittelfinger: Wie kann ich anderen Menschen helfen? • Ringfinger: Wer bedeutet mir sehr viel? • Kleiner Finger: Wofür bin ich dankbar? Trage deine Antworten in die einzelnen Finger deiner Hand ein. Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. Du durchschaust meine Gedanken von fern. Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt. Ansichtsexemplar Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, hast auf mich deine Hand gelegt. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke. Auszug Psalm 139, 2-5, 14
KAPITEL 1
ÜBER DAS LEBEN NACHDENKEN
Schreibe deine eigene Geschichte auf. Wie ist es dir an deinem ersten Schultag ergangen? Überlege dir auch, was dich in schwierigen Situationen stärkt. Oder: Schreibe eine Fortsetzung. Wie könnte die Geschichte weitergehen?
Mein erster Tag
Endlich, endlich ist es so weit: mein erster Tag an der neuen Schule. Ich bin richtig aufgeregt. Alles ist neu und ich kenne niemanden. Viele Mädchen und Buben strömen auf einen großen Hof. Manche schleichen mit gesenktem Kopf dahin, so wie ich. Andere stürmen vor, drängeln und schnattern aufgeregt. Das Schulgebäude mit der großen breiten Glastür wirkt eigentlich sehr nett und einladend. Zaghaft öffne ich die Eingangstür. Im Inneren ist es angenehm kühl und hell. Überall hängen bunte Bilder und es gibt sogar einige Pflanzen. Etwas unsicher blicke ich mich um. Ich treffe immer wieder auf Lehrerinnen und Lehrer, die mich freundlich und aufmunternd Hallo, mein Name ist ... 1. Informiere dich darüber, was dein Name bedeutet und woher er stammt. 2. Frage deine Eltern danach, warum sie diesen Namen für dich ausgesucht haben.

Wusstest du ...? Anna war in den letzten 34 Jahren der beliebteste Mädchenname und Lukas der beliebteste Bubenname. anlächeln. Um mich herum lachen und plaudern die anderen Schülerinnen und Schüler, begrüßen sich und gehen in ihre Klassenräume. Ich suche nach meiner Klasse, der 1 d. Da sehe ich sie, eine gelbe Tür, die weit geöffnet ist, mit einem Plakat darauf: „Willkommen in der 1 d-Klasse.“ Viele verschiedene Namen stehen darauf und bei jedem Namen ist auch eine kleine bunte Hand. Es sind die Namen meiner zukünftigen Mitschülerinnen und Mitschüler. Ich gehe langsam darauf zu. Meine Anspannung steigt und in meinem Bauch breitet sich ein mulmiges Gefühl aus, meine Hände sind ganz kribbelig. 1000 Gedanken schwirren mir durch den Kopf. Werde ich in meiner neuen Klasse Freunde und Freundinnen finden? Hoffentlich sind die anderen nett. Wie werden meine neuen Lehrerinnen und Lehrer sein? Und und und … Ich bin ganz in meiner Welt aus Fragen versunken, als ich plötzlich angerempelt werde und gefährlich ins Wanken gerate. Ich kann mich gerade noch an der Wand festhalten und drehe mich mit bösem Blick um. Vor mir steht ein Mädchen mit langen, gelockten braunen Haaren und lustigen braunen Augen. Sie ist ganz rot im Gesicht und lächelt verlegen. Da sprudelt es nur so aus ihr heraus: „Entschuldige bitte, ich bin so aufgeregt. Ich habe dich ganz übersehen. Ich heiße Smilla und ich komme in die 1 d. Du auch? Wie heißt du? Kennst du jemanden oder bist du auch ganz alleine so wie ich?“ In meinem Kopf überschlägt sich alles. Ich schaue sie mit großen fragenden Augen an, atme kurz durch und merke, dass ich mich entspanne. Dann lächle ich und sage: Ansichtsexemplar