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Satisfier – Wann ist der Mann ein Mann?

Das Zeug zum Dauerlutscher

Landungsbrücken: Sarah Kortmann zeigt »Satisfier – Wann ist der Mann ein Mann?«

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Es ist schon fast fünf Jahre her, dass Sarah Kortmann mit ihrem Ensemble das Frau-Sein unter die physio-, psycho- und pornologische Lupe nahm: »SXTRSH« hieß die Arbeit, die nicht nur dem unbedarften Mann (und Schreiber) viel zu lernen gab. Etwa, wie man Dammriss schreibt. Dass die Regisseurin mit »Satisfier« jetzt das Mann-Sein in den Fokus nimmt, verheißt dem Chronisten nur scheinbar ein vertrauteres Terrain. Denn was ein CisQuiz ist und was Gender-Pay-Gaps oder Mansplaining bedeuten, wird ihm womöglich erst zur Premiere offenbar. Was Satifier, wenngleich mit Ypsilon geschrieben, sind, meint er zu wissen. Herbert Grönemeiers »Wann ist der Mann ein Mann?« liefert das Leitmotiv bei dem zusammen mit den Schauspielern Jochen Döring, Sven Marko Schmidt und Andreas Jahncke entwickelten Showformat, das, so die Ankündigung, »in der ironischen Brechung von Klischees und Rollenbildern der Männlichkeit auf den Zahn fühlt« und »multiple Höhepunkte« verspricht. Schließlich sei der Satisfier pro 2020 in den Ausführungen Andi, Marko oder Jochen ein Wellnessprodukt und dafür da, Wünsche, Begierden und Sehnsüchte zu erfüllen. Angesetzt war die Premiere von »Satisfier« bereits für den April. Da die neuen Hygiene- und Abstandsregeln nur eine begrenzte Publikumszahl gestatten, ist dringend empfohlen, sich vorzeitig anzumelden. Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass hier ein Dauerlutscher entsteht.

Termine: 18. September, 20 Uhr www.landungsbruecken.org gt

der. Gesucht wird das Unwahrscheinliche, etwa von einem blauen Wal am Main gefressen zu werden, obwohl das wahrscheinlicher ist als durch eine herabfallende Kokosnuss erschlagen zu werden. Termine: 3., 10.–13.9., 18 Uhr, 4., 6.9., 19 Uhr, Heinz-Raspe-Platz/Lindleystraße. www.mousonturm.de

>> Nicht mehr nur Leuchtturm

Projekte: Der Kulturfonds FrankfurtRheinMain ist längst auch einer der wichtigsten Förderer der freien

Szene-Theater. Mit Offenbach, Vilbel und Oestrich-Winkel meldet er drei neue Kommunen als Mitglieder. Neu geförderte Projekte sind unter anderen Sartres »Die Fliegen« (bis 6. September, Sommertheater Nerotal, Wiesbaden) und Strawinskys »Die Geschichte vom Toten Soldaten« (23. Oktober – 10. November in der Volksbühne im Großen Hirschgraben). kulturfonds-frm.de