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Training: Ganz schön schräg

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Bergauf: zurück gestellter linker Fuß

4 Ganz schön schräg...
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Bergauf: zurück gestellter linker Fuß
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Der Ball liegt tiefer als der Stand
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Der Ball liegt höher als der Stand


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Bergab-Chip, mehr Roll, evtl. mehr Loft im Schläger wählen
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Es ist schon schwer genug, vom Fairway den Golfball kontrolliert aufs Grün zu spielen. Noch viel anspruchsvoller ist es, aus einer Schräglage heraus das Ziel zu treffen. Fette, dünne, mit der Hacke oder der Spitze getroffene Bälle nehmen zu.
In der Ansprechposition gilt es, Körperwinkel und -achsen, Abstand, Ballposition, Ausrichtung und Schlägerblatt-Stellung anzupassen. Die „links-rechts“- Gewichtsverteilung fühlt sich hangauf- bzw. hangabwärts völlig ungewohnt an. Der Ballflug unterscheidet sich erheblich von der Erwartung.
Muten Sie sich keine zu langen Schläger zu, wenn die Entfernung des Ziels dies nicht erfordert. Sind Sie gezwungen einen Transportschlag aus einer Schräglage zu schlagen, so verzichten Sie auf ein paar Meter, um mit dem kürzeren Schläger den Ballkontakt solider zu gestalten.
Was im Einzelfall wichtig ist, zeigen diese vier Basisschräglagen. Die Begriffe links und rechts bei den Richtungsabweichungen beziehen sich auf Rechtshänder.
BALL LIEGT HÖHER ALS STAND (BILD 6).
Auffällig ist der große Abstand des Standes zum Ball, dagegen ist die Strecke Ball-Schultern kürzer. Der Schaft des Schlägers steht flacher, was zu einer flacheren Schwung- ebene führt. Um sich an diese Schwungebene zu gewöhnen, machen Sie mehrere Probeschwünge. So finden Sie die ungewohnte Ebene und den Kontaktpunkt mit dem Boden. Kurzes Greifen hilft (Achtung: dadurch verringert sich die Flugweite – Schlägerwahl).
Gegenüber der Horizontalen steht das Schlägerblatt mit der Spitze nach oben geneigt, was bedeutet, dass die Schlägerblattneigung in eine Linksverkantung (geschlossene Blattstellung) übergeht. Dies führt beim Ballflug zu einem Kurvenverhalten nach links. Um dies auszugleichen, sollten Sie sich beim Ansprechen des Balles (Stand, Ballposition, Schlägerblatt neutral) nach rechts ausrichten.
Was Annäherungsschläge, wie Chip und Pitch, anbelangt, müssen Sie vor allem die "Linkswirkung" beachten.
BALL LIEGT TIEFER ALS STAND (BILD 5).
Beim Stand über dem Ball ist alles umgekehrt. Der Abstand ist klein, der Schlägerschaft steht steil. Die Schwungebene wird ungewohnt steil. Sie stehen tief am Ball (viel Kniewinkel) und greifen normal lang. Erfühlen Sie wiederum die steile Ebene und den Kontaktpunkt am Boden mit mehreren Probeschwüngen und achten Sie darauf, die tiefe Standposition im Schwung zu halten. Gegenüber der Horizontalen steht das Schlägerblatt nun mit der Spitze nach unten geneigt. Das erzeugt eine Rechtsverkantung (offene Blattstellung) des Schlägers. Das Kurvenverhalten des Golfballs zeigt nach rechts, sodass ein Standausgleich nach links erfolgen sollte.
Analog ergibt sich bei der Annäherung eine "Rechtswirkung", die Sie berücksichtigen müssen.
„BERGAB“ LAGE (BILD 1).
Bergab und bergauf passen die gewohnten Schwungebenen und die Abstände sowie Körperwinkel in der Ansprechposition. Was in der Bergab-Hanglage nicht passt, ist der Schwungradius des Schlägerkopfs zum Boden und damit das Treffmoment. Dies ist der Fall, wenn man die vertikale Achse des Körpers gewohnt lotrecht lässt. So ist beim Abschwung zum Ball der Hang im Weg und man wird weit vor dem Ball Bodenkontakt bekommen (fett treffen), oder aber, wenn der Schlägerkopf höher anschwingt, wird der Ball dünn getroffen oder gar getoppt.
Die wichtigste Anpassung ist deshalb, die Neigung der Körperachse dem Hang anzugleichen.
Das heißt, der Körper wird so weit nach links geneigt (beim Rechtshänder), bis Boden und Körperachse einen rechten Winkel bilden. Sie spüren das Gewicht deutlich stärker auf dem linken Bein (Bild 1).
Zusätzlich sollte die Ballposition näher zum rechten Fuß sein (1 Balldurchmesser). So ergibt sich mehr Sicherheit „Ball-Boden“ zu treffen und nicht „Boden-Ball“, also fett.
Diese Maßnahmen verändern den Ballflug erheblich. Durch die veränderte Ballposition ist die Startrichtung des Balls mehr nach rechts, durch den hangwärts geneigten Körper wird die Schlagflächenneigung (Loft) reduziert und es ergibt sich ein flacherer Ballflug.
Dieser flachere Ballflug wirkt sich drastisch bei Pitch und Chip aus. Die Abwärtslage erhöht sowohl Flugweite, als auch die Ausrolllänge des Pitches. Dies erfordert eine defensivere Ausführung dieser hohen Annäherung. Beim Chippen (Bild 9) erhöht sich vor allem die Ausrolllänge des Balls. Dies wird man mit Dosierung und Schlägerwahl korrigieren. Mehr Loft im Schläger verkürzt die Rollphase.
„BERGAUF“ LAGE (BILD 2).
Die wichtigste Anpassung ist die Neigung der Körperachse rechtwinklig zum Boden. Dadurch fühlt man eine stärkere Belastung rechts (beim Rechtshänder). Derart nach rechts hängend ausbalanciert, ist es schwierig, im Schwung durch den Ball die Gewichtsverlagerung nach links und damit die Drehung in ein natürliches Finish zu realisieren.
Ein zurückgestellter linker Fuß (Bild 3-4), ohne Verdrehung der Schulterlinie im Setup, hilft die Rotation ins Finish zu schaffen.
Die Ballposition bleibt neutral. Die Anpassung an die Geländesteigung ergibt eine stärker geneigte Schlagfläche und einen höheren, kürzeren Ballflug. Deshalb die Schlägerwahl anpassen.
Ebenso ist eine Stand- und Zielkorrektur nach rechts notwendig. Die Schlagfläche schließt bergauf früher, da die Drehung aufs vordere Bein ins Finish nur spät und unvollkommen möglich ist.
Die Aufwärtslage führt bei Chip und Pitch zu höherem, kürzeren Ballflug und kürzerem Ausrollen. Spielen Sie den Pitch länger und dichter an die Fahne.
Beim Chip müssen Sie bei gleicher Schlägerwahl die Flugphase vergrößern oder mit weniger Schlägerloft die Rollphase anpassen.
In diesem Sinne: kommt gut durch die "Schrägen" und immer dicht an den Stock.
Euer Coach Peter
Tel.: 0152-53680762 www.golfschule-dworak.de