Staatskapelle Berlin: Konzertvorschau 2014/2015

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Da n i e l B a r e n B o i m

kon z e r t s a i s on 2014 / 2015


Inhalt 3 Editorial 5

Biographie Daniel Barenboim

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Die Ehrendirigenten der Staatskapelle Berlin

12 Die Mitglieder der Staatskapelle Berlin 16 Abonnementkonzerte 26 Sonderkonzerte 37 Konzerte zu den Festtagen 2015 40 Barenboim-Zyklus 42 Kammerkonzerte 48 Museumskonzerte 52 Preußens Hofmusik 53 Gastspiele 54 Liederabende 54 Chorkonzerte | Baustellenkonzerte 56 Foyerkonzerte 57 Zu Gast im Schiller Theater 58 Stiftung NaturTon 60 »Krieg und Frieden« 62 Die Preußen kommen! 65 Die Orchesterakademie 69 Ein Gespräch mit zwei Akademisten 71 Zehn Jahre Musikkindergarten Berlin 74 Angebote Junge Staatsoper 76 Klang mit Tradition

Ein Gespräch mit vier Orchestermusikern

86 CD- und DVD-Erscheinungen der letzten Jahre 88 Service & Tickets 94 Spielstätten 96 Saalpläne 99 Kalendarium


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Staatskapelle Berlin, Tradition und Innovation miteinander zu vereinen, ist eine beständige Aufgabe, zumal für ein Orchester. 2014/2015 steht bereits die 173. Konzertsaison der Staatskapelle an, seit im Jahr 1842 regelmäßige Sinfonieabende ins Leben gerufen worden sind. Das Musikleben Berlins prägt die Kapelle aber noch weit länger – eine Verpflichtung für uns, die trotz aller historischen Brüche offensichtliche Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und zugleich Akzente für die Gegenwart und Zukunft zu setzen. Die Abonnementkonzerte in der Philharmonie und im Konzerthaus bilden dabei wie gewohnt das Rückgrat: Das programmatische Spektrum reicht diesmal von der Barockmusik über die Wiener Klassik bis zur zeitgenössischen Musik. Hier freue ich mich besonders auf die Zusammenarbeit mit Jörg Widmann, den ich als Komponisten wie Klarinettisten außerordentlich schätze. In den Sonderkonzerten gibt es zwei Schwerpunkte: zunächst ein Programm rund um Richard Strauss, den früheren Berliner Generalmusikdirektor, dessen Geburtstag sich 2014 zum 150. Mal jährt; zwei weitere Sonderkonzerte sind dem Schaffen Alban Bergs gewidmet (im direkten zeitlichen Umkreis spielen wir auch seine beiden Opern Wozzeck und Lulu im Schiller Theater). Die Konzerte der FESTTAGE 2015 beleuchten das facettenreiche Œuvre von Pierre Boulez, dem großen Komponisten und Revolutionär der Neuen Musik, der zugleich Ehrendirigent der Staatskapelle ist. Anlässlich seines 90. Geburtstages leite ich als Hommage an ihn drei Sinfoniekonzerte in der Philharmonie, gespielt von den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin sowie dem West-Eastern Divan Orchestra. Über die in dieser Spielzeit rund 80 dargebotenen Konzerte mit rund 70 verschiedenen Programmen können Sie sich in diesem Heft eingehend informieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen viele erlebnisreiche Konzerte mit der Staatskapelle, den Künstlern der Staatsoper und ihren Gästen.

Daniel Barenboim



daniel barenboim

foto: Holger ket tner

generalmusikdirektor der Staatskapelle Berlin

Daniel Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires geboren. Im Alter von fünf Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht, zunächst von seiner Mutter. Später studierte er bei seinem Vater, der sein einziger Klavierlehrer blieb. Sein erstes öffentliches Konzert gab er mit sieben Jahren in Buenos Aires. 1952 zog er mit seinen Eltern nach Israel. Mit elf Jahren nahm Daniel Barenboim in Salzburg an Dirigierklassen von Igor Markevich teil. Im Sommer 1954 lernte er Wilhelm Furtwängler kennen und spielte ihm vor. Furtwängler schrieb daraufhin: »Der elfjährige Daniel Barenboim ist ein Phänomen.« In den beiden folgenden Jahren studierte Daniel Barenboim Harmonielehre und Komposition bei Nadia Boulanger in Paris. Im Alter von zehn Jahren gab Daniel Barenboim sein internationales Solistendebüt als Pianist in Wien und Rom, anschließend in Paris (1955), in London (1956) und in New York (1957), wo er mit Leopold Stokowski spielte. Seitdem unternahm er regelmäßig Tourneen in Europa und den USA sowie in Südamerika, Australien und Fernost. 1954 begann Daniel Barenboim, Schallplattenaufnahmen als Pianist zu machen. In den 1960er Jahren spielte er mit Otto Klemperer die Klavierkonzerte von Beethoven ein, mit Sir John Barbirolli die Klavierkonzerte von Brahms sowie alle Klavierkonzerte von Mozart mit dem English Chamber Orchestra in der Doppelfunktion als Pianist und Dirigent. Seit seinem Dirigierdebüt 1967 in London mit dem Philharmonia Orchestra ist Daniel Barenboim bei allen führenden Orchestern der Welt gefragt, in Europa gleichermaßen wie in den USA. Zwischen

1975 und 1989 war er Chefdirigent des Orchestre de Paris. Häufig brachte er zeitgenössische Werke zur Aufführung, darunter Kompositionen von Lutosławski, Berio, Boulez, Henze, Dutilleux und Takemitsu. Sein Debüt als Operndirigent gab Daniel Barenboim beim Edinburgh Festival 1973, wo er Mozarts Don Giovanni leitete. 1981 dirigierte er zum ersten Mal in Bayreuth, bis 1999 war er dort jeden Sommer tätig. Während dieser 18 Jahre dirigierte er Tristan und Isolde, den Ring des Nibelungen, Parsifal und Die Meistersinger von Nürnberg. Von 1991 bis Juni 2006 wirkte Daniel Barenboim als Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra. 2006 wählten ihn die Musiker des Orchesters zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit. Seit 1992 ist Daniel Barenboim Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, von 1992 bis August 2002 war er außerdem deren Künstlerischer Leiter. Im Herbst 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chef­ dirigenten auf Lebenszeit. Sowohl im Opern- wie auch im Konzertrepertoire haben Daniel Barenboim und die Staatskapelle große Zyklen gemeinsam erarbeitet. Weltweite Beachtung fand die zyklische Aufführung aller Opern Richard Wagners an der Staatsoper sowie die Darbietung aller Sinfonien Ludwig van Beethovens und Robert Schumanns, die auch auf CD vorliegen. Anlässlich der FESTTAGE der Staatsoper Unter den Linden 2007 wurde unter der Leitung von Daniel Barenboim und Pierre Boulez in der Berliner Philharmonie ein zehnteiliger Mahler-Zyklus präsentiert. 2012 folgte ein neunteiliger Bruckner-Zyklus im Wiener Musik­

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daniel barenboim

verein. Im Juli 2013 präsentierten Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin eine konzertante Darbietung von Wagners Ring des Nibelungen anlässlich der »Proms« in der Londoner Royal Albert Hall. Neben dem großen klassisch-romantischen Repertoire widmen sich Daniel Barenboim und das Orchester verstärkt der zeitgenössischen Musik. So fand die Uraufführung von Elliott Carters einziger Oper What next? an der Staatsoper Unter den Linden statt. In den Sinfoniekonzerten erklingen regelmäßig Kompositionen von Boulez, Rihm, Mundry, Carter, Höller und Widmann. Musiker der Staatskapelle sind aktive Partner in der Arbeit des Musikkindergartens, den Daniel Barenboim im September 2005 in Berlin gegründet hat. Gemeinsam mit der Staatskapelle und dem Staatsopernchor wurde Daniel Barenboim 2003 für die Einspielung von Wagners Tannhäuser ein Grammy verliehen. Im selben Jahr wurden er und die Staatskapelle mit dem Wilhelm-Furtwängler-Preis ausgezeichnet. 1999 rief Daniel Barenboim gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said das West-Eastern Divan Orchestra ins Leben, das junge Musiker aus Israel, Palästina und den arabischen Ländern jeden Sommer zusammenführt. Das Orchester möchte den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen des Nahen Ostens durch die Erfahrungen gemeinsamen Musizierens ermöglichen. Musiker der Staatskapelle Berlin wirken

seit seiner Gründung als Lehrer an diesem Projekt mit. Im Sommer 2005 gab das West-Eastern Divan Orchestra in der palästinensischen Stadt Ramallah ein Konzert von historischer Bedeutung, das vom Fernsehen übertragen und auf DVD aufgenommen wurde. Darüber hinaus initiierte Daniel Barenboim ein Projekt für Musikerziehung in den palästinensischen Gebieten, welches die Gründung eines Musikkindergartens sowie den Aufbau eines palästinensischen Jugendorchesters umfasst. 2002 wurden Daniel Barenboim und Edward Said im spanischen Oviedo für ihre Friedensbemühungen im Nahen Osten mit dem Preis »Príncipe de Asturias« in der Sparte Völkerverständigung geehrt. Daniel Barenboim ist Träger zahlreicher hoher Preise und Auszeichnungen: So erhielt er u. a. den »Toleranzpreis« der Evangelischen Akademie Tutzing sowie das »Große Verdienstkreuz mit Stern« der Bundesrepublik Deutschland, die Buber-Rosenzweig-Medaille, den Preis der Wolf Foundation für die Künste in der Knesset in Jerusalem, den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung in Frankfurt und den Hessischen Friedenspreis. Darüber hinaus wurde Daniel Barenboim mit dem »Kulturgroschen«, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Kulturrats, mit dem Internationalen Ernst von Siemens Musikpreis sowie mit der Goethe-Medaille geehrt. Im Frühjahr 2006 hielt Daniel Barenboim die renommierte Vorlesungsreihe der BBC, die Reith Lectures;

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fotos: Thomas Bartill a

daniel barenboim

im Herbst desselben Jahres gab er als Charles Eliot Norton Professor Vorlesungen an der Harvard University. 2007 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford sowie die Insignien eines Kommandeurs der französischen Ehrenlegion. Im Oktober desselben Jahres ehrte ihn das japanische Kaiserhaus mit dem Kunst- und Kulturpreis »Praemium Impe­ riale«. Darüber hinaus wurde er von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen ernannt. 2008 erhielt er in Buenos Aires die Auszeichnung »Ciudadano Ilustre«, 2009 wurde er für seinen Einsatz für Völkerverständigung mit der Moses Mendelssohn Medaille ausgezeichnet. 2010 erhielt Daniel Barenboim einen »Honorary Degree in Music« von der Royal Academy of Music London, zudem wurde ihm der Deutsche Kulturpreis für sein musikalisches Lebenswerk verliehen. Weitere Auszeichnungen umfassen den Westfälischen Friedenspreis, der Herbert-von-Karajan-Musikpreis und die Otto-Hahn-Friedensmedaille. Im Februar 2011 wurde er vom französischen Staatspräsidenten mit dem Titel eines »Grand officier dans l’ordre national de la Légion d’honneur« geehrt. Im Juli erhielt er in der Londoner Wigmore Hall die Auszeichnung »Outstanding Musician Award of the Critics’ Circle«. Im selben Jahr wurde er von Queen Elizabeth II. zum »Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire« (KBE) ernannt und erhielt den Willy-Brandt-Preis. Im Oktober 2012 wurde Daniel

Barenboim mit einem »Echo Klassik« für sein Lebenswerk geehrt. Das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband (Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland) wurde ihm im Februar 2013 verliehen. Zu seinen jüngsten Auszeichnungen zählen die Ernst-Reuter-Plakette des Berliner Senats, der Freiheitspreis der Freien Universität Berlin sowie der Marion Dönhoff Preis. Mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 ist Daniel Barenboim als »Maestro Scaligero« eine enge Zusammenarbeit mit dem Teatro alla Scala in Mailand eingegangen. Er dirigiert dort regelmäßig Opern und Konzerte und wirkt in Kammerkonzerten mit. Im Herbst 2011 wurde er zum Musikdirektor dieses renommierten Hauses berufen. Daniel Barenboim hat mehrere Bücher veröffentlicht: die Autobiographie Die Musik – Mein Leben und Parallelen und Paradoxien, das er gemeinsam mit Edward Said verfasste. Im Herbst 2007 kam sein Buch La musica sveglia il tempo in Italien heraus, das seit Mitte August 2008 auch auf Deutsch unter dem Titel Klang ist Leben – Die Macht der Musik erhältlich ist. Zusammen mit Patrice Chéreau publizierte er im Dezember 2008 Dialoghi su musica e teatro. Tristano e Isotta. 2012 erschien in Italien sein Buch La musica è un tutto: Etica ed estetica, das im Februar 2014 in deutscher Übersetzung als Musik ist alles und alles ist Musik. Erinnerungen und Einsichten veröffentlicht wurde. www.danielbarenboim.com

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DER LEIDEN SCHAFTLICHE ELGARIANER

Daniel Barenboim und die

Staatskapelle Berlin mit Elgars Symphonie Nr. 2

© Felix Broede / DG

Ab sofort als CD & Download „In der zweiten Sinfonie von Edward Elgar hat Barenboim es verstanden, hinter klanglichem Glanz ein Ineinander von Euphorie und Resignation aufzudecken … ein sorgfältiger Leser, der vordergründigen Eindrücken misstraut.“ Berliner Zeitung www.daniel-barenboim.de


Ehre, wem Ehre gebührt

foto: Marion Schöne

Die Ehrendirigenten der Staatskapelle und ihr »Principal Guest Conductor«

Initiativen kann es sowohl »von oben«, von der Leitungsebene einer Institution, aber auch aus deren Mitte heraus geben. Die Staatskapelle Berlin macht hier keine Ausnahme. Mehrfach bereits haben sich die Musikerinnen und Musiker des Orchesters dafür ausgesprochen, Dirigenten zu ehren, mit denen sie sich künstlerisch wie menschlich besonders nahe fühlen. Drei Mal ist dies in den vergangenen 25 Jahren geschehen, wobei drei Persönlichkeiten ausgezeichnet wurden, die, jeweils auf ihre Weise, mit der Staatskapelle eng verbunden waren und sind. Zu Beginn der 1990er Jahre war es der langjährige Generalmusikdirektor Otmar Suitner (1922–2010), der als Erster den – eher informellen als hochoffiziellen, zudem keine Verpflichtungen nach sich ziehenden – Titel eines »Ehrendirigenten« erhielt. Der gebürtige Innsbrucker leitete die Geschicke der Staatsoper Unter den Linden und ihres Orchesters über ein Vierteljahrhundert, während der durchaus schwierigen Zeit zwischen dem Bau und dem Fall der Berliner Mauer. Als international renommierter Mozart-, Wagner- und Strauss-Dirigent machte er sich einen Namen, setzte sich in gleichem Maße aber auch für die klassische Moderne und die zeitgenössische Musik ein. Schönberg und Strawinsky dirigierte er ebenso wie eine Reihe von Uraufführungen, u. a. mit Opern- und Orchesterwerken von Paul Dessau. Mit der Staatskapelle unternahm er zahlreiche Gastspielreisen ins In- und Ausland – insbesondere in Japan konnten Dirigent und Orchester große Erfolge feiern. Und in den 1970er und 1980er Jahren erhielt Suitner die Möglichkeit, in Kooperation des DDR-Klassik-Labels Eterna mit einer japanischen Firma zumindest einen Teil seines breit gefächerten sinfonischen

Repertoires für die Schallplatte aufzuzeichnen: Seine Gesamteinspielungen der Sinfonien von Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms und Dvořák sowie ausgewählter Werke von Bruckner und Mahler bilden eindrucksvolle Dokumente seiner künstlerischen Kompetenz für die klassisch-romantische Sinfonik. Sein krankheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Amt, das mit der politischen Wende in der DDR und einer offensichtlichen künstlerischen Neuorientierung der Staatsoper zusammenfiel, markierte das Ende einer Ära, die sicher noch nicht in vollem Umfang ausgeleuchtet und gewürdigt worden ist.

Otmar Suitner


Hatte der Österreicher Suitner bereits zu Zeiten der geteilten Stadt Berlin eine gewisse Weltläufigkeit in das Haus Unter den Linden hineingebracht, so bedeutete die Berufung Daniel Barenboims zum Generalmusikdirektor und Künstlerischen Leiter den Beginn eines neuen Kapitels in der jahrhunderte­ alten Geschichte der Oper und des Orchesters. Dass die Musiker ihn im Jahr 2000 zum »Chefdirigenten auf Lebenszeit« wählten, kann als Ausdruck einer Wertschätzung gedeutet werden, die in der Tat außer­gewöhnlich ist. Mit Daniel Barenboim, der so unendlich viel für die Staatsoper und die Staatskapelle getan hat und immer noch tut, kamen viele international prominente Künstler mit neuen Ideen und Programmen. Zwei von ihnen sollten schließlich zu Ehrendirigenten ernannt werden. Zunächst ist Pierre Boulez zu nennen, der wie kaum ein anderer der Musikentwicklung in den vergangenen Jahrzehnten Impulse verliehen hat. Als Dirigent stand er ab 1993 diverse Male am Pult der Staatskapelle, häufig mit Werken von Gustav Mahler, aber auch mit Wagner, Liszt und Bartók, mit Musik der Wiener Schule und nicht zuletzt mit seinen eigenen Kompositionen. Ein Höhepunkt war dabei der zehnteilige Mahler-Zyklus, den sich Pierre Boulez und Daniel Barenboim paritätisch teilten, und der 2007 zu den FESTTAGEN in der Berliner Philharmonie für ähnliche Begeiste-

Zubin Mehta

rungsstürme sorgte wie in den folgenden Jahren im Wiener Musikverein und in der New Yorker Carnegie Hall. Aus der intensiven Beschäftigung mit Mahler sind auch mehrere Ton- und Bildaufnahmen heraus erwachsen: So wurden unter der Leitung von Boulez die beiden monumentalen Sinfonien Nr. 2 und Nr. 8 mit der Staatskapelle (und unter Mitwirkung des Staatsopernchores) aufgezeichnet. Es spricht für die enge Verbundenheit des Orchesters und seines Chefdirigenten mit Pierre Boulez, dass ihm bereits drei Mal, jeweils zu den FESTTAGEN 2000, 2005 und 2010, besonders ehrenvoller »Hommage«-Abende und -Matineen zuteil wurden. Äußerer Anlass war jeweils ein runder Geburtstag, den Boulez am 26. März feiert und der stets in den zeitlichen Umkreis der österlichen StaatsopernFESTTAGE fiel: der 75., der 80. sowie der 85. Diese Tradition wird auch 2015 fortgeführt, wenn der 90. Geburtstag ansteht – wiederum sind die Konzerte bewusst als eine »Hommage à Pierre Boulez« gedacht und bieten hochinteressante Einblicke in sein faszinierendes kompositorisches Schaffen. Im Übrigen ist es dann genau zehn Jahre her, dass Boulez zum Ehrendirigenten der Staatskapelle ernannt wurde. Erst vor Kurzem, im Februar 2014, wurde einem dritten Künstler von Seiten des Orchesters eine Urkunde als Ehrendirigent überreicht: Zubin Mehta, auch er einer der führenden Dirigenten weltweit, hat diese

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fotos: Oded Antman | Monika Rit tershaus

die ehrendirigenten der staatskapelle


foto: SWR Sinfonieorchester Baden-Baden/Wolfram-L amparter

die ehrendirigenten der staatskapelle

Auszeichnung nach einem Sinfoniekonzert in der Philharmonie »mit Demut und großer Herzlichkeit« angenommen. Seit 1995 dirigiert er die Staatskapelle regelmäßig, wobei Oper und Konzert gleichermaßen zu ihrem Recht kommen. Drei Premieren fanden unter seiner musikalischen Leitung statt: Verdis Aida, Webers Der Freischütz und Johann Strauß’ Die Fledermaus. Darüber hinaus stand er bei Richard Strauss’ Salome am Pult (zuletzt Anfang 2014 im Schiller Theater) sowie bei einer ganzen Reihe von sinfonischen Programmen. Klassisches und Romantisches hat er ebenso dirigiert wie Modernes und Zeitgenössisches. Zudem hat er sich auch mehrfach bei Benefizkonzerten engagiert, etwa zugunsten des Berliner Musikkindergartens und der Stiftung NaturTon. In der Saison 2014/2015 ist Zubin Mehta erneut zu Gast, mit Mahlers 3. Sinfonie am Ende der Spielzeit. Und für die kommenden Jahre sind bereits weitere Auftritte in Planung. Nicht mehr mit der Staatskapelle konzertieren können wird wohl Michael Gielen, der »Principal Guest Conductor« des Orchesters. Aus gesundheitlichen Gründen musste er bereits sein für den Juni 2014 vorgesehenes Sinfoniekonzert (mit Musik von Gustav Mahler) absagen, desgleichen eine bereits getroffene Vereinbarung für den Herbst desselben Jahres. Michael Gielen, auch er einer der maßstabsetzenden Dirigenten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg,

Pierre Boulez 11

war der Staatskapelle seit Mitte der 1990er Jahre verbunden. Gemeinsam brachten sie Alban Bergs Lulu bei den Salzburger Festspielen zur Aufführung, 1997 wurde diese Produktion auch an der Staatsoper Unter den Linden gezeigt. Seit 1999 war Michael Gielen regelmäßig als Gastdirigent aktiv, mit jeweils einem Sinfoniekonzert pro Saison und mehreren Musiktheaterpremieren, u. a. mit der Produktion von Verdis Macbeth, die auch 2014/2015 – diesmal unter der Leitung von Daniel Barenboim – auf dem Spielplan steht. Michael Gielen hat sich künstlerisch verantwortungsvoll, in gewisser Weise kompromisslos, für die Neue Musik, aber auch für eine von allen falschen Traditionen gereinigte Aufführung von Werken des klassisch-romantischen Repertoires von Beethoven bis Mahler eingesetzt: Vielen von ihm dirigierte Orchesterkonzerte haben das eindrucksvoll bewiesen, indem sie auch das scheinbar Bekannte in einem überraschend neuen, klaren Licht erscheinen ließen. Die Staatskapelle Berlin dankt einem großen Künstler für viele Stunden konzentrierten, ernsthaften, gedankentiefen Musizierens, dessen Energie sich auf das Publikum übertragen hat. Auch wenn er nicht mehr als Dirigent in Erscheinung tritt: Die Verbundenheit mit Michael Gielen wird bleiben. Detlef Giese

Michael Gielen


staatskapelle berlin I. VIOLINEN

GENERALMUSIKDIREKTOR

Daniel Barenboim EHRENDIRIGENTEN

Otmar Suitner † Pierre Boulez Zubin Mehta PRINCIPAL GUEST CONDUCTOR

Michael Gielen ASSISTENTen DES GMD

Domingo Hindoyan Klaus Sallmann

Lothar Strauß 1. Konzertmeister Thorsten Rosenbusch 1. Konzertmeister Wolfram Brandl 1. Konzertmeister Axel Wilczok Stellv. 1. Konzertmeister Juliane Winkler Christian Trompler Susanne Schergaut Ulrike Eschenburg Susanne Dabels Michael Engel Henny-Maria Rathmann Titus Gottwald André Witzmann Eva Römisch David Delgado


mitglieder der Staatskapelle berlin

Andreas Jentzsch Petra Schwieger Tobias Sturm Serge Verheylewegen Rüdiger Thal Martha Cohen

Foto: Thomas Bartill a

II. VIOLINEN

Knut Zimmermann 1. Konzertmeister Mathis Fischer Stellv. Konzertmeister Krzysztof Specjal Stellv. Konzertmeister Johannes Naumann Sascha Riedel Detlef Krüger André Freudenberger Beate Schubert Franziska Dykta Sarah Michler Milan Ritsch Barbara Weigle Laura Volkwein Ulrike Bassenge Yunna Shevchenko

BrATSCHEN

Felix Schwartz Solo-Bratscher Julia Deyneka Solo-Bratschistin Volker Sprenger Solo-Bratscher Holger Espig Stellv. Solo-Bratscher Boris Bardenhagen Stellv. Solo-Bratscher Matthias Wilke Katrin Schneider Clemens Richter Friedemann Mittenentzwei Wolfgang Hinzpeter Helene Wilke Stanislava Stoykova Joost Keizer VIOLONCELLI

Andreas Greger Solo-Cellist Sennu Laine Solo-Cellistin Claudius Popp Solo-Cellist Michael Nellessen Stellv. Solo-Cellist Nikolaus Hanjohr-Popa Stellv. Solo-Cellist Isa von Wedemeyer


mitglieder der Staatskapelle berlin

FAGOTTE

Holger Straube Solo-Fagottist Mathias Baier Solo-Fagottist Ingo Reuter Solo-Fagottist Sabine Müller Frank Heintze Solo-Kontrafagottist Robert Dräger Solo-Kontrafagottist

Claire So Jung Henkel Egbert Schimmelpfennig Ute Fiebig Tonio Henkel Dorothee Gurski Johanna Helm

HÖRNER

Ignacio García Solo-Hornist Hans-Jürgen Krumstroh Solo-Hornist Markus Bruggaier Thomas Jordans Sebastian Posch Christian Wagner Stellv. Solo-Hornist Axel Grüner Stellv. Solo-Hornist Frank Mende Frank Demmler

KONTRABÄSSE

Otto Tolonen Solo-Kontrabassist Mathias Winkler Stellv. Solo-Kontrabassist Joachim Klier Stellv. Solo-Kontrabassist Axel Scherka Robert Seltrecht Alf Moser Harald Winkler Martin Ulrich Kaspar Loyal

TROMPETEN

Christian Batzdorf Solo-Trompeter Matthias Müller Solo-Trompeter Peter Schubert Stellv. Solo-Trompeter Rainer Auerbach Stellv. Solo-Trompeter Dietrich Schmuhl Felix Wilde

HARFEN

Alexandra Clemenz Solo-Harfenistin Stephen Fitzpatrick Solo-Harfenist FLÖTEN

Thomas Beyer Solo-Flötist Claudia Stein Solo-Flötistin Claudia Reuter Stellv. Solo-Flötistin Christiane Hupka Christiane Weise Simone Bodoky-van der Velde Solo-Piccoloflötistin

POSAUNEN

Curt Lommatzsch Solo-Posaunist Joachim Elser Solo-Posaunist Peter Schmidt Stellv. Solo-Posaunist Ralf Zank Stellv. Solo-Posaunist Martin Reinhardt Bass-Posaunist Csaba Wagner Bass-Posaunist

OBOEN

Gregor Witt Solo-Oboist Fabian Schäfer Solo-Oboist Cristina Gómez Solo-Obostin Gerd-Albrecht Kleinfeld Tatjana Winkler Solo-Englischhornistin

TUBA

Gerald Kulinna Basstubist Thomas Keller Basstubist PAUKEN

KLARINETTEN

Torsten Schönfeld Solo-Pauker

Matthias Glander Solo-Klarinettist Tibor Reman Solo-Klarinettist Tillmann Straube Stellv. Solo-Klarinettist Unolf Wäntig Solo-Es-Klarinettist Hartmut Schuldt Solo-Bassklarinettist Sylvia Schmückle-Wagner Solo-Bassklarinettistin

SCHLAGZEUG

Andreas Haase Matthias Petsch Matthias Marckardt Dominic Oelze

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mitglieder der Staatskapelle berlin

EHRENMITGLIEDER

Orchesterakademie

Victor Bruns † Gyula Dalló Prof. Lothar Friedrich Bernhard Günther † Wilhelm Martens † Ernst Hermann Meyer † Egon Morbitzer † Hans Reinicke † Otmar Suitner † Ernst Trompler † Richard von Weizsäcker

bei der staatskapelle berlin (Stand Mai 2014) I. Violinen

Laura Pérez Soria | Min-Ah Lee Victoria Margasyuk | Wolfgang Herrmann Vladyslava Luchenko II. Violinen

Alina Petrescu | Christin Uhlemann Julia Schleicher | Ga Young Son bratschen

Ekaterina Tolpygo | Ezra Woo German Tcakulov | Dashiel Nesbitt

Orchestermanagement

Violoncello

persönliche referentin des GMD

Hye Jin Mok | Shenghan Gao Jee-Hye Bae

Antje Werkmeister ORCHESTERdirektorin

Kontrabässe

Clara Marrero

Wieland Bachmann | Bernardo Alviz

ORCHESTERMANAGER

flöte

Thomas Küchler

Virgile Aragau

ORCHESTERbüro

Oboe

Amra Kötschau-Krilic Alexandra Uhlig

Dongxu Wang

ORCHESTERakademie

Yuriy Nepomnyashchyy

klarinette

Alexandra Uhlig

fagott

ORCHESTERINSPEKTOR

Romain Lucas

Uwe Timptner

Horn

ORCHESTERWARTE

Matias Piñeira

Dietmar Höft Eckehart Axmann Nicolas van Heems

Trompete

Julie Bonde tuba

ORCHESTERVORSTAND

Elliot Dushman

Christian Batzdorf Markus Bruggaier Thomas Jordans Susanne Schergaut Volker Sprenger

Schlagzeug

Rosa Montañés Cebriá Harfe

Viktor Hartobanu

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abonnementKonzerte Tradition und Innovation – das zeichnet die Abonnementkonzerte der Staatskapelle Berlin aus. Bereits seit 1842 ist das Orchester mit einer eigenständigen Konzertreihe in der Stadt präsent, mit herausragenden Dirigenten und Solisten sowie mit wegweisenden Programmen. Auch 2014/2015 wird die Staatskapelle erneut in den beiden großen Konzertsälen Berlins, in der Philharmonie und im Konzerthaus, spielen und ganz sicher wieder ihr Publikum begeistern. Erstklassige Solisten auf vier verschiedenen Instrumenten (Klavier, Violine, Violoncello, Klarinette) treten in dieser Spielzeit auf: Maria João Pires, Lisa Batiashvili, Sol Gabetta, Gidon Kremer, Jörg Widmann und Saleem Ashkar, die jedem Abend eine individuelle Note geben werden. Auch Mitglieder der Staatskapelle werden als Solisten in Erscheinung treten, ebenso sind der Staatsopern- und der Kinderchor beteiligt. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim steht bei drei Doppelterminen vor dem Orchester (einmal davon ist er wieder Pianist und Dirigent in Personalunion), darüber hinaus spielt er zum Auftakt der Saisondie beiden Klavierkonzerte von Brahms. Der nach seinem Auftritt in der vergangenen Saison zum Ehrendirigenten ernannte Zubin Mehta bringt Mahler zur Aufführung, während Paavo Järvi, als Chefdirigent des Orchestre de Paris einer der Nachfolger von Daniel Barenboim in dieser Position, sein Debüt bei der Staatskapelle feiert. Und mit Gustavo Dudamel, Pablo Heras-Casado und David Afkham leiten gleich drei noch junge, international aber schon etablierte und weiter aufstrebende Dirigenten das Orchester – Tradition und Innovation eben.


foto: Holger Ket tner

I. Abonnementkonzert Mit seinen beiden im Abstand von zwei Jahrzehnten entstandenen Klavier­ konzerten schuf Johannes Brahms zwei sehr unterschiedliche Werke, die diese musikalische Gattung entscheidend prägten. Das erste – düster, verwoben und im zweiten Satz ein Portrait der geliebten Clara Schumann bietend – stieß bei den zeitgenössischen Kritikern jedoch auf harsche Ablehnung. Das 2. Klavierkonzert gehört nicht nur zu den technisch anspruchvollsten des Repertoires, sondern wurde bereits kurz nach seiner Uraufführung als »Sinfonie mit obligaten Clavier« bezeichnet.

Dirigent Gustavo Dudamel Klavier Daniel Barenboim

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 Mi 03. Sep 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn In Kooperation mit


abonnementkonzerte

II. Abonnementkonzert

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia concertante für Violine, Viola und Orchester Es-Dur KV 364

Jörg Widmann Elegie für Klarinette und Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Es-Dur KV 271 Jeunehomme Mo 13. Okt 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Di 14. Okt 2014 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

Ein Brückenschlag vom 18. ins 21. Jahrhundert: Wolfgang Amadeus Mozart und Jörg Widmann verbindet zunächst einmal die gemeinsame Vorliebe für die Klarinette. Folgerichtig wird der Komponist Widmann bei seiner 2006 urauf­ geführten Elegie für Klarinette und Orchester selbst den Solopart übernehmen. Den Rahmen Mozarts, die beide aus den späten 1770er Jahren stammen, in der Tonart Es-Dur stehen und eine besonders kunstvolle Verflechtung von Solo- und Orchesterpassagen erkennen lassen.

Jörg Widmann

foto: Marco Borggreve

Dirigent und Klavier Daniel Barenboim Klarinette Jörg Widmann Violine Wolfram Brandl Viola Julia Deyneka


abonnementkonzerte

foto: Felix Broede/Deutsche Grammophon

III. Abonnementkonzert Drei Schlüsselgestalten aus drei musikgeschicht­ lichen Epochen: Während Wolfgang Amadeus Mozart mit seinen Klavierkonzerten der Wiener Zeit den klassischen Stil entscheidend zu prägen wusste, entwickelte sich Robert Schumann zu einer Zentralfigur der musi­kalischen Romantik. Und Olivier Messiaen, als Organist wie als Komponist von zentraler Bedeutung für die Musik des 20. Jahr­hunderts, hat bereits seine frühen Orchesterwerke (wie etwa Le tombeau resplendissant von 1931) mit einem außergewöhn­ lichen Klangfarben­reichtum ausgestattet.

Dirigent Paavo Järvi Klavier Maria João Pires

Olivier Messiaen Le tombeau resplendissant für Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert G-Dur KV 453

Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 Frühlingssinfonie Mo 17. Nov 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Di 18. Nov 2014 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

Maria João Pires


abonnementkonzerte

Dirigent Pablo Heras-Casado Violoncello Sol Gabetta

Ein temperamentvolles Programm: Joseph Haydns hochdramatische, aus den späten 1760er Jahren stammende Sinfonie Nr. 59, welche den nicht vom Komponisten selbst stammenden Titel Feuersinfonie trägt, nimmt manche Ent­ wicklungen dieser Gattung bereits vorweg. Mit seiner erfolgreichen Ballettmusik L’oiseau de feu (Der Feuervogel) gelang dem 28-jährigen Igor Strawinsky der künstlerische Durchbruch. Als gereifter Komponist hingegen schrieb Dmitri Schostakowitsch sein 1. Violoncellokonzert, das sich nicht zuletzt durch tänzerische Rhythmen und sprudelnde Vitalität auszeichnet.

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 59 A-Dur Hob. I:59 Feuersinfonie

Dmitri Schostakowitsch Violoncellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107

Igor Strawinsky L’oiseau de feu (Originalfassung) Mo 15. Dez 2014 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Di 16. Dez 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

András Schiff Sol Gabetta

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foto: Uwe Arens

IV. Abonnementkonzert


abonnementkonzerte

foto: Mat Hennek

v. Abonnementkonzert Im Fokus steht das ausgehende 19. sowie beginnende 20. Jahrhundert. Mit seinem 1877 komponierten Violinkonzert gelang Peter Tschaikowsky ein zeitloses Meisterwerk, das zum Kernrepertoire der Konzertliteratur gehört. Claude Debussy gehört wohl zu den innova­tivsten Komponisten der Jahrhundertwende: Mit seinem dreisätzigen Orchesterstück Ibéria sowie der epochalen Sinfonischen Dichtung La mer gestaltete er eindringliche Klangbilder von Spanien und dem Meer, die nicht umsonst den musikalischen Impressionismus mitbegründet haben.

Dirigent Daniel Barenboim Violine Lisa Batiashvili

Peter Tschaikowsky Violinkonzert D-Dur op. 35

Claude Debussy Ibéria La mer Sa 03. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Konzerthaus So 04. Jan 2015 | 11:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

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Lisa Batiashvili


1890 reiste Jean Sibelius nach Wien, um bei Johannes Brahms oder Anton Bruckner zu studieren. Auch wenn keiner von beiden den jungen finnischen Komponisten empfing, so dürfte der achtmonatige Aufenthalt in der österreichischen Musikmetropole doch einen nachhaltigen Eindruck bei Sibelius hinterlassen haben, der im spätromantischen Idiom seines kurz nach 1900 entstandenen Violinkonzertes deutlich zutage tritt. Anton Bruckners eher selten gespielte 6. Sinfonie, die er aufgrund einiger kompositorischer Kühnheiten auch als seine »keckste« bezeichnete, überzeugt durch ihre souveräne und zugleich originelle Ausgestaltung

vI. Abonnementkonzert Dirigent Daniel Barenboim Violine Gidon Kremer

Jean Sibelius Violinkonzert d-Moll op. 47

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur Mo 13. April 2015 | 20:00 Uhr | Philharmonie Di 14. April 2015 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

Gidon Kremer

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foto: KassKara

abonnementkonzerte


abonnementkonzerte

foto: Felix Broede

VII. Abonnementkonzert Dirigent David Afkham Klavier Saleem Ashkar

Werke aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert: Das spieltechnisch außerordentlich virtuos angelegte, 2008 uraufgeführte Orchesterstück Verwandlung 3 demonstriert, wie sehr sich der Karlsruher Komponist Wolfgang Rihm in der Tradition der Spätromantik und frühen Moderne sieht. Kurz nach dem Tod Stalins verarbeitete Dmitri Schostakowitsch seine leidvollen Erfah­ rungen mit der Diktatur in seiner 10. Sinfonie. Ergänzt wird das Programm durch Ludwig van Beethovens 4. Klavierkonzert, einem der Favoritwerke des klassisch-romantischen Repertoires.

Wolfgang Rihm Verwandlung 3

Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 Di 26. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Philharmonie Mi 27. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

Maurizio Pollini 23

David Afkham


abonnementkonzerte

VIII. Abonnementkonzert Zubin Mehta Okka von der Damerau Damen des Staatsopernchores Einstudierung Martin Wright Kinderchor der Staatsoper Einstudierung Vinzenz Weissenburger Dirigent

»Nun aber denke Dir ein so großes Werk, in welchem sich in der Tat die ganze Welt spiegelt – man ist sozusagen selbst nur ein Instrument, auf dem das Universum spielt«, schrieb Gustav Mahler an seine damalige Verlobte Anna von Mildenburg. Zurückgezogen in seinem Komponierhäuschen am Attersee vollendete er 1896 seine monumentale 3. Sinfonie, in der sich der gesamte Mahlersche Schaffenskosmos in all seiner klanglichen Heterogenität zu offenbaren scheint – mit kraftvollen Aufschwüngen wie mit verinnerlichten, hochemotionalen Momenten.

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll Mo 29. Juni 2015 | 20:00 Uhr | Philharmonie Di 30. Juni 2015 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn

Bernarda Fink Zubin Mehta

Michael Gielen 24

foto: Marco Brescia/l a Scal a

Alt


DER GEnuSS vOR DEM vERGnüGEn: OpERA-DInnER IM WALDORf AStORIA BERLIn

Beginnen Sie Ihren Opernabend im Waldorf Astoria Berlin: Das Romanische Café im Luxushotel am Breitscheidplatz serviert Ihnen ein leichtes Opera-Dinner, je nach Saison, zum Auftakt des Abends. Das Dessert nach der Oper nehmen Sie in der stimmungsvollen Lang Bar im Stil der 1920er Jahre ein. Lassen Sie den Abend mit einem Signature-Cocktail oder einem Glas Champagner ausklingen. Reservierungen unter +49 (0)30 81 4000 0 oder per

waldorfastoriaberlin.de

E-Mail an berlin.romanischescafe@waldorfastoria.com.

Waldorf astoria Berlin, HardenBergstrasse 28 10623 Berlin, deutscHland, Tel. +49 (0)30 814000-2461 E-Mail Berlin.langBar@Waldorfastoria.com

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sonderKONZERTe Über viele Jahre war Richard Strauss eng mit der Berliner Hofoper und der Königlichen Kapelle verbunden. Als Dirigent stand er so oft wie kaum ein anderer vor dem Orchester. Im Jahr seines 150. Geburtstag werden zwei der bedeutendsten Künstler der klassischen Musikwelt zwei zentrale Strauss-Werke gemeinsam mit der Staatskapelle zur Aufführung bringen: Anna Netrebko singt – zum ersten Mal überhaupt – die Vier letzten Lieder, während Daniel Barenboim die Tonfluten des Heldenlebens, eines klingenden Selbstporträts des Jubilars, in die rechten Bahnen lenken wird. Ein Benefizabend in der Philharmonie, um die Restaurierung des Opernhauses Unter den Linden zu unterstützen, in dem Richard Strauss so häufig dirigiert hat.

Anna Netrebko

Benefizkonzert zugunsten der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim Sopran Anna Netrebko

Vier letzte Lieder Ein Heldenleben op. 40 So 31. Aug 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

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foto: Ruven Afanador

Richard Strauss


sonderkonzerte

Sonderkonzert zur Eröffnung des Musikfests Berlin

Staatskapelle Berlin Dirigent Gustavo Dudamel Klavier Daniel Barenboim

Seit das Musikfest Berlin vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde, hat es sich zu einem Publikumsmagnet entwickelt. Spitzenorchester aus Berlin und der Welt sind ebenso regelmäßig zu Gast wie renommierte Solisten. Hatte die Staatskapelle in der Vergangenheit ihr erstes Abonnementkonzert der Saison in das Musikfest integriert, so wird sie in dieser Spielzeit den Auftakt geben. Die beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms, gespielt von Daniel Barenboim und dirigiert von Gustavo Dudamel, bilden das prächtige Eröffnungsportal.

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

foto: Richard Reinsdorf

Di 02. Sep 2014 | 19:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn In Kooperation mit

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Gustavo Dudamel


sonderkonzerte

Adventskonzerte Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Staatskapelle Berlin Mitglieder des Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden Dirigent Vinzenz Weissenburger Johann Sebastian Bach Kantate Herz und Mund und Tat und Leben BWV 147

Gabriel Pierné Die Kinder zu Bethlehem So 07. Dez 2014 | 11:00 Uhr | Schiller Theater So 14. Dez 2014 | 11:00 Uhr | Schiller Theater

Der Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden und die Staatskapelle Berlin

foto: Thomas Bartill a

Man kann bereits, von einer Tradition sprechen: Bereits zum vierten Mal gestaltet der Kinderchor der Staatsoper mit seinem Leiter Vinzenz Weissenburger im Schiller Theater ein Konzert mit Advents- und Weihnachtsmusik. In diesem Jahr werden die jungen Sängerinnen und Sänger zusammen mit dem Opernstudio und der Staatskapelle den Bogen vom Barock zur Spätromantik schlagen – von einer Bach-Kantate zu einem kleine wie große Zuhörer ansprechenden weihnachtlichen Werk für Kinderchor, Solisten und Orchester aus Frankreich.


sonderkonzerte

Konzerte zum Jahreswechsel

Zu Silvester und Neujahr gehen die Staatskapelle und Daniel Barenboim neue Wege. So schön und passend es auch sein mag, den Jahreswechsel mit Beethovens 9. Sinfonie zu begehen, so neugierig kann man auch darauf sein, was das Orchester und sein Chefdirigent in dieser Saison vorhaben. Die Gäste erwartet ein Querschnitt durch das reiche argentinische Tango-Repertoire, mit dem in Buenos Aires geborenen Daniel Barenboim und mit Rolando Villazón, der zwar nicht vom Rio de la Plata, aber immerhin aus Mexiko stammt.

foto: Holger Ket tner

Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim Tenor Rolando Villazón Tango Argentino Mi 31. Dez 2014 | 19:00 Uhr | Schiller Theater Do 01. Jan 2015 | 16:00 Uhr | Schiller Theater

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Rolando Villazón


sonderkonzerte

Staatskapelle Berlin Dirigent Ton Koopman Sopran Anna Prohaska Violine Lothar Strauß Oboe Gregor Witt

Er gilt als einer der profiliertesten Vertreter der »Early Music« und einer der besten Bach-Kenner überhaupt: Der niederländische Cembalist, Organist und Dirigent Ton Koopman hat sich intensiv mit dem singulären Œuvre des großen Thomaskantors auseinandergesetzt. Mit einem klanglich ausladenden Orchesterwerk, einem Duokonzert (mit zwei Solisten aus den Reihen der Staatskapelle) und einer Solokantate (gesungen von Anna Prohaska) wird Johann Sebastian Bach umfassend gewürdigt. Eine Sinfonie aus der Feder seines jüngsten Sohnes Johann Christian (dem sogenannten »Londoner Bach«) bildet das wirkungsvolle Finale.

Johann Sebastian Bach Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066 Kantate Weichet nur, betrübte Schatten BWV 202 Konzert für Violine, Oboe, Streicher und Basso continuo c-Moll BWV 1060

Johann Christian Bach Sinfonie B-Dur op. 6 Nr. 4 Do 29. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Konzerthaus Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

Ton Koopman

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foto: Camile Schelstraete

Sonderkonzert


foto: Robert Mill ard / L a Opera

sonderkonzerte

Oft und gern ist von »Ausnahmekünstlern« die Rede. Auf kaum jemanden trifft dies eher zu wie auf Plácido Domingo. In weit mehr als 100 verschiedenen Rollen stand er auf der Opernbühne, zudem ist er ein gefragter Konzert­ sänger. Und auch als Dirigent hat er Renommee erworben. Nun leitet er zum ersten Mal die Staatskapelle Berlin. Ihm zur Seite steht Rolando Villazón, der seinen Mentor Domingo stimmkräftig unterstützen wird.

Sonderkonzert Staatskapelle Berlin Dirigent Plácido Domingo Tenor Rolando Villazón Das Programm wird noch bekannt gegeben. Di 17. Feb 2015 | 20:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

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Plácido Domingo


alban-berg-zyklus

foto: Petra Spiol a

Zweifellos gehört Alban Berg zu den interessantesten Komponistenpersönlichkeiten der Musikgeschichte. Dass er sich und sein Werk immer wieder infrage stellte, ist ein biographischer Leitfaden, der sich entscheidend auf sein Schaffen auswirkte. Bereits seine frühe Kammermusik und Lieder zeugen von größtmöglicher künstlerischer Vielfalt. Impressionistisch im Gestus zeigen sich seine Drei Orchesterstücke op. 6, komponiert am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Bei aller formalen Strenge sind seine Werke immer von einer spürbaren Leidenschaftlichkeit durchdrungen. So ist seine berühmte Lyrische Suite, in der er sich erstmals der von Arnold Schönberg entwickelten Zwölftonmethode bediente, zugleich Ausdruck der sehnsuchts­vollen Liebe zu der mit Franz Werfel verheirateten Hanna Fuchs, deren Initialen sich in dem zentralen Intervall h-f manifestieren. Sein hochbedeutsames Violinkonzert widmete er »dem Andenken eines Engels«, gemeint war hiermit die im Alter von erst 18 Jahren verstorbenen Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius und überschrieb es tiefsinnig mit »Dem Andenken eines Engels«. Aus Anlass des 130. Geburtstages von Alban Berg werden neben zwei Sonderkonzerten in der Philharmonie auch seine beiden wegweisenden Opern Wozzeck und Lulu wieder im Schiller Theater zu erleben sein.

Thomas Hampson

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sonderkonzerte

Sonderkonzert Alban Berg I

Sonderkonzert Alban Berg II

Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim Sopran Anna Prohaska Bariton Thomas Hampson

Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim Violine Pinchas Zukerman Klavier Yefim Bronfman

foto: Paul L abelle

Alban Berg

Alban Berg

Sieben frühe Lieder Konzertarie Der Wein Drei Orchesterstücke op. 6

Kammerkonzert für Klavier und Geige mit 13 Bläsern | Lyrische Suite | Violinkonzert

So 08. März 2015 | 16:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn (Teil des Alban-Berg-Zyklus)

So 15. März 2015 | 16:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn (Teil des Alban-Berg-Zyklus)

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Pinchas Zukerman


Open-Air-Konzert »Staatsoper für alle«

Live und open air: Das Sinfoniekonzert der Staatskapelle Berlin bei »Staatsoper für alle« ist ein Fixpunkt für viele Berlinerinnen und Berliner. Viele Tausende kamen bisher auf den Bebelplatz, um dem Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim zuzuhören – in einer entspannten und zugleich doch sehr konzentrierten Atmosphäre. Das Wetter ist dabei Nebensache …

Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim Das Programm wird noch bekannt gegeben. So 21. Juni 2015 | 13:00 Uhr Bebelplatz

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foto: Thomas Bartill a

sonderkonzerte


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Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr


sonderkonzerte

Sonderkonzert When I am laid in Earth zum 50. Geburtstag und zum 25-jährigen Staatsopernjubiläum von kammersänger René Pape

Barock trifft Gegenwart

Freiburger Barockorchester Staatskapelle Berlin Mezzosopran Charlotte Hellekant

Liederabend

Werke von Henry Purcell, William Lawes, Anthony

Bass René Pape Klavier Daniel Barenboim

Holborne, Thomas Tallis, Matthew Locke, Isabel Mundry, Bryn Harrison, Salvatore Sciarrino, Claus-Steffen Mahnkopf, Tohio Hosokawa, Brice Pauset, Klaus Huber u. a.

Das Programm wird noch bekannt gegeben. So 21. Juni 2015 | 20:00 Uhr Schiller Theater

Infektion! Festival für neus Musiktheater

Daniel Barenboim und René Pape

Ein Konzert der besonderen Art innerhalb des Festivals »Infektion!« Mitglieder zweier Orchester gestalten ein gemeinsames Programm: Während das Freiburger Barockorchester Werke des 17. Jahrhunderts spielen wird, steuert die Staatskapelle zeitgenössische Musik bei. Verschiedene Zeiten und Stile prallen spannungsreich aufeinander.

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foto: Thomas Bartill a

Sa 04. Juli 2015 | 20:00 Uhr | Schiller Theater Di 07. Juli 2015 | 20:00 Uhr | Schiller Theater

Ein doppeltes Jubiläum für René Pape: Vor 50 Jahren wurde er geboren, vor 25 Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne der Berliner Staatsoper. Als Wagner-, Verdi- und Mozartsänger wird er weltweit in den Opern­ häusern und Konzertsälen gefeiert. Im Schiller Theater wendet er sich jetzt wieder einmal dem Lied zu. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim selbst wird ihn am Klavier begleiten.


Festtage 2015

Hommage à Pierre Boulez Er ist Komponist, Dirigent, Essayist, Lehrer, Organisator und einer der wichtigsten Künstler der Musikwelt: Pierre Boulez hat in vielfältiger, entscheidender Weise die Entwicklung der Musik in den vergangenen Jahrzehnten geprägt. Am 26. März 2015 wird er 90 Jahre alt – die österlichen FESTTAGE bieten eine willkommene Gelegenheit, ihn und seine Musik in den Mittelpunkt zu stellen: In mehreren Konzerten wird sein vielfältiges Œuvre beleuchtet werden: Mit den Wiener Philharmonikern, dem West-Eastern Divan Orchestra sowie der Staatskapelle Berlin sind dabei gleich drei Orchester an dieser Hommage an den großen Pierre Boulez beteiligt, sämtlich geleitet von seinem langjährigen Künstlerfreund Daniel Barenboim. Ein Klavier-Recital mit Michael Wendeberg rundet die Werkschau, die Kompositionen aus unterschiedlichen Phasen und unterschiedlichen Besetzungen versammelt ab. Und darüber hinaus gibt es ein Kammerkonzert mit Gidon Kremer und Martha Argerich, in welchem Musik von Weinberg auf zwei Violinsonaten von Beethoven trifft.

Wiener Philharmoniker Dirigent

Daniel Barenboim

Pierre Boulez Livre pour cordes Originel Solo-flöte

Karl-Heinz Schütz

Franz Schubert Sinfonie C-Dur Nr. 9 D 944 Fr 27. März 2015 | 20:00 Uhr | Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

37Daniel Barenboim und Pierre Boulez, 1988 in Paris


festtage-konzerte

Staatskapelle Berlin Dirigent und klavier Daniel Barenboim Sopran Mojca Erdmann Alt Anna Lapkovskaja

Damen des MDR RundfunkChores

James Wood

Damen des NDR Chores Einstudierung Bernhard Epstein violine Michael Barenboim live-elektronik Carlo Laurenzi | Jérémie

Klavier-recital Henrot

Klavier

Michael Wendeberg

Pierre Boulez

Pierre Boulez

Le visage nuptial für Sopran, Alt, Frauenchor und Orchester Anthèmes 2 für Violine und Live-Elektronik Notations I–IV und VII für Klavier Notations I–IV und VII für Orchester

Notations Sonate Nr. 1 Sonate Nr. 2 Sonate Nr. 3 Incises

So 29. März 2015 | 12:00 Uhr Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

Mo 30. März 2015 | 20:00 Uhr Schiller Theater Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

Mojca Erdmann

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foto: Feix Broede

Einstudierung


festtage-konzerte

West-Eastern Divan Orchestra Dirigent

Duo-Recital

Daniel Barenboim

Claude Debussy

Violine Gidon Kremer Klavier Martha Argerich

Prélude à l’après-midi d’un faune

Werke von Mieczysław Weinberg und Ludwig van Beethoven

Hector Berlioz Symphonie fantastique op. 14

Mi 01. April 2015 | 20:00 Uhr Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

Sa 04. April 2015 | 16:00 Uhr Philharmonie Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn

Pierre Boulez Dérive II

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Martha Argerich und Gidon Kremer


barenboim-zyklus Klavier- und Kammermusik in verschiedensten Konstellationen, Besetzungen und Stilen versammelt der Barenboim-Zyklus 2014/2015. Sieben Konzerte umfasst diese Serie: An vier Terminen ist Daniel Barenboim selbst als Pianist und Dirigent aktiv, drei weitere werden von prominenten, gern gesehenen Gästen gestaltet. András Schiff kommt mit einem Bach- und einem Schubert-Programm ins Schiller Theater, Pinchas Zukerman und Yefim Bronfman bieten Kammermusikalisches aus Klassik und Romantik. Und Daniel Barenboim? Auch er spielt einen Schubert-Abend, dieses Mal in der Philharmonie. Außerdem hat er sich den als Komponisten wie als Klarinettisten gleichermaßen erfolgreichen Jörg Widmann eingeladen und musiziert mit Mitgliedern »seiner« Staatskapelle sowie jungen Musikerinnen und Musikern aus der Orchesterakademie.

Barenboim-Zyklus I Klavier

Barenboim-Zyklus III

Daniel Barenboim

Wolfram Brandl | Axel Wilczok Viola Julia Deyneka Violoncello Claudius Popp Klavier Daniel Barenboim

Violine

Franz Schubert Klaviersonaten Mo 29. Sep 2014 | 20:00 Uhr | Philharmonie

Franz Schubert Quartettsatz c-Moll D 703

Wolfgang Amadeus Mozart

Barenboim-Zyklus II

Divertimento Es-Dur KV 563

Antonín Dvořák

Jörg Widmann Mitglieder der Staatskapelle Berlin Klavier Daniel Barenboim | Denis Kozhukhin Klarinette

Klavierquintett A-Dur op. 81 Mi 18. Feb 2015 | 20:00 Uhr Schiller Theater

Wolfgang Amadeus Mozart Adagio F-Dur für Klarinette und drei Bassetthörner KV 580a

Robert Schumann

Duo-Recital

Fantasiestücke für Klarinette und Klavier op. 73

im Rahmen des Barenboim-Zyklus

Alban Berg Jörg Widmann

Violine Pinchas Zukerman Klavier Yefim Bronfman

Fantasie für Klarinette solo Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier

Sonatina a-Moll D 385 für Violine und Klavier

Vier Stücke op. 5 für Klarinette und Klavier

Franz Schubert

Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Sonate B-Dur KV 454 für Violine und Klavier

Jörg Widmann

Johannes Brahms

Bayerisch-babylonischer Marsch Fassung für acht Klarinetten und Klavier (Uraufführung)

Sonate Nr. 3 d-Moll op. 108 für Violine und Klavier Do 12. März 2015 | 20:00 Uhr Schiller Theater

Mi 15. Okt 2014 | 20:00 Uhr | Schiller Theater

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barenboim-zyklus

Klavier-recital im Rahmen des Barenboim-Zyklus Klavier

András Schiff

Franz Schubert Impromptus D 899 Drei Klavierstücke D 946 Moments musicaux D 780 Impromptus D 935 Mi 15. April 2015 | 20:00 Uhr | Schiller Theater

Klavier-recital

Barenboim-Zyklus IV

im Rahmen des Barenboim-Zyklus

foto: Monika Rit tershaus

Klavier

András Schiff

Mitglieder der Orchesterakademie

Johann Sebastian Bach

bei der Staatskapelle Berlin Dirigent Daniel Barenboim

Italienisches Konzert F-Dur BWV 971 Französische Ouvertüre h-Moll BWV 831 Goldberg-Variationen BWV 988

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Galina Ustwolskaja und Peter Tschaikowsky

So 31. Mai 2015 | 11:00 Uhr Schiller Theater

So 28. Juni 2015 | 11:00 Uhr Schiller Theater

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kammerkonzerte »krieg und frieden« Die Saison 2014/2015 umspannt gleich mehrere Erinnerungsdaten. Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg und mit ihm die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Und gegen der Spielzeit wird es 70 Jahre her sein, dass der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Und schließlich spielte sich vor 25 Jahren, 1989/1990, die politische Wende in der DDR ab, mit Mauerfall und Wiedervereinigung. Anlass auch für die Staatskapelle, diese Ereignisse musikalisch zu reflektieren – in einer zehnteiligen Kammerkonzertreihe mit dem Titel »Krieg und Frieden«. An einem historischen Ort in Berlin-Mitte, dem Roten Rathaus, wo damals wie heute Politik gemacht wird – und dank der Staatskapelle auch Musik.

foto: Thomas Bartill a

Die Kammerkonzerte im Roten Rathaus werden unterstützt von RICOLA.


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kammerkonzerte

Kammerkonzert I Dies- und jenseits des Rheins Flöte Claudia Stein Violoncello Sennu Laine Klavier Günther Albers

Kammerkonzert III

Bohuslav Martinů Trio für Flöte, Violoncello

Ensemble variazione

und Klavier Joseph Boulnois Suite en cinq parties für Violoncello und Klavier Charles-Marie Widor Suite op. 34 für Flöte und Klavier Johannes Brahms Sonate e-Moll op. 38 für Violoncello und Klavier Maurice Ravel Menuet sur le nom de Haydn für Klavier solo Jehan Alain Trois mouvements für Flöte und Klavier Joseph Haydn Trio G-Dur Hob. XV:17

Violine

Susanne Schergaut | David Delgado Viola Katrin Schneider Violoncello Johanna Helm Kontrabass Mathias Winkler Klarinette Matthias Glander Horn Axel Grüner Harfe Alexandra Clemenz Klavier Frank-Immo Zichner Rudi Stephan

Musik für sieben Saiteninstrumente Antonín Dvořák Streichquintett G-Dur op. 77

Ernst von Dohnányi

Mo 29. Sep 2014 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Sextett C-Dur op. 37 für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier Mo 24. Nov 2014 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Kammerkonzert II Kriegsschicksale

Kammerkonzert IV

Flöte Simone Bodoky-van der Velde Violine Knut Zimmermann Viola Stanislava Stoykova Violoncello Nikolaus Hanjohr-Popa Kontrabass Alf Moser Klavier Michael Abramovich

Trio Apollon Klarinette Matthias Glander Viola Felix Schwartz Klavier Wolfgang Kühnl

Prinz Louis Ferdinand von Preußen Quintett G-Dur op. 11 für Streicher und Klavier

Max Bruch Vier Sätze aus den Stücken op. 83

Erwin Schulhoff Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass Sándor Veress Memento für Viola und Kontrabass Ralph Vaughan Williams Quintett c-Moll für Streicher und Klavier

für Klarinette, Viola und Klavier Alban Berg Vier Stücke op. 5 für Klarinette und Klavier Paul Hindemith Sonate für Viola solo Leo Smit Trio für Klarinette, Viola und Klavier

Mo 10. Nov 2014 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Do 29. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

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kammerkonzerte

Kammerkonzert V Zeugen bewegter Zeiten

Berliner Brahms-Trio Violine Thorsten Rosenbusch Violoncello Michael Nellessen Klavier Gunther Anger

Gabriel Fauré Klaviertrio op. 120

Ernest Bloch Drei Nocturnes

Dmitri Schostakowitsch Klaviertrio e-Moll op. 67 Mo 09. Feb 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Kammerkonzert VI Ravel und Schostakowitsch Violine Serge Verheylewegen Violoncello Elena Cheah Klavier | Celesta Miyeon Lee Perkussion Dominic Oelze |

Matthias Marckardt | Andreas Haase

Kammerkonzert VII Im Volkston – zwischen Idylle und Revolution Flöte Claudia Stein Klarinette Tibor Reman Fagott Mathias Baier Horn Ignacio García Klavier Elisaveta Blumina

Robert Schumann Fantasiestücke op. 73 für Klarinette und Klavier

Mieczysław Weinberg Zwölf Miniaturen für Flöte und Klavier

Paul Dessau

foto: Thomas Bartill a

Variationen über Hab’ mein’ Wagen vollgeladen

Otar Taktakischwili

Maurice Ravel Klaviertrio Dmitri Schostakowitsch

Sonate für Flöte und Klavier

Sinfonie Nr. 15 op. 141 (Bearbeitung für Klaviertrio, Celesta und Schlagzeug)

Quintett für Bläser und Klavier

Mo 23. Feb 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Di 17. März 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Nikolai Rimsky-Korsakow


kammerkonzerte

Kammerkonzert VIII

Kammerkonzert X

Tilia-Quartett

Streichsextett der Staatskapelle Berlin

Violine

Violine Axel Wilczok | Andreas Jentzsch Viola Julia Deyneka | Holger Espig Violoncello Sennu Laine | Taneli Turunen

Eva Römisch | Andreas Jentzsch Viola Wolfgang Hinzpeter Violoncello Johanna Helm

Antonín Dvořák

Erich Wolfgang Korngold

Streichquartett G-Dur op. 106

Streichsextett D-Dur op. 10

Erwin Schulhoff

Bohuslav Martinů

Streichquartett Nr. 1

Streichsextett

Ludwig van Beethoven

Antonín Dvořák

Streichquartett cis-Moll op. 131

Streichsextett A-Dur op. 48

Mo 04. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Do 28. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Kammerkonzert IX

Kammerkonzert Extra

Duoabend

Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin

Violine Lothar Strauß Klavier Winfried Apel

Musikalische Leitung David Robert Coleman Mezzosopran Katharina Kammerloher Tenor Stephan Rügamer

Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96

Olivier Messiaen

Gustav Mahler

Thème et Variations für Violine und Klavier Sonate A-Dur für Violine und Klavier

Das Lied von der Erde (Kammerfassung von Arnold Schönberg und Rainer Riehn)

Mo 18. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Mo 02. März 2015 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

César Franck

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Danach schlafen Sie besser als Dornröschen: Melden Sie Ihre Gartenhilfe einfach an. Nicht angemeldete Haushaltshilfen rauben Ihnen vor Sorge nicht nur den Schlaf, sondern auch traumhafte Steuervorteile. Und wenn etwas passiert, schützt Sie keine Fee vor hohen Krankenhauskosten. Melden Sie Ihre Haushaltshilfe lieber an und schlafen Sie wie eine Prinzessin. Märchenhaft einfach unter www.minijob-zentrale.de oder telefonisch unter 0355 2902 70799.


sonntags im museum Dass man im Museum, zumal auf der Berliner Museumsinsel, hochrangige Kunst erleben kann, versteht sich von selbst. Dass es an zehn Sonntagvormittagen vom Herbst 2014 bis zum Frühsommer 2015 im Bode-Museum – einem wahren Juwel der Kulturlandschaft an der Spree – auch Kammermusik gibt, ist dagegen schon etwas Besonderes. Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle spielen ein ca. einstün­diges Konzert mit Werken aus Barock, Klassik, Romantik und früher Moderne im Gobelin-Saal. Davor gibt es einen Prosecco im Museumscafé – und auch danach können Sie dort einkehren oder die Ausstellungen im Haus betrachten (der Museumseintritt ist im Preis der Konzertkarte inbegriffen). Dabei bietet sich besonders ein Gang zum »Objekt des Tages« an, das wir Ihnen zu Konzertbeginn kurz vorstellen und zu dem auch eine Führung angeboten wird. Tickets für die Führungen erhalten Sie online unter www.smb.museum In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin. M.M. Warburg & Co KGAA und Bankhaus Löbbecke sind Partner der Museumskonzerte.

MUSEUMSKONZERT II Die Bratsche – Instrument des Jahres 2014 Die »Staatsstreicher«

Volker Sprenger | Katrin Schneider Boris Bardenhagen | Wolfgang Hinzpeter Viola

Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin

Originalkompositionen von York Bowen, Guido Papini, Jürg Baur, Ladislav Kupkovič sowie ein Querschnitt durch Werke von

Das Programm wird noch bekannt gegeben.

Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Engelbert Humperdinck und Richard Strauss in unterschiedlichen Arrangements

So 16. Nov 2014 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

So 23. Nov 2014 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

foto: Thomas Bartill a

MUSEUMSKONZERT I


museumskonzerte

Jean Françaix

MUSEUMSKONZERT III

Sonatine für Violine und Klavier Gabriel Fauré La bonne chanson für Gesang, Klavierquintett und Kontrabass

»Der Himmel voller Geigen …« Berühmte Doppelkonzerte des Barock

So 18. Jan 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum Il Concertino virtuoso Violine solo Axel Wilczok | Andreas Jentzsch Violine ripieno Eva Römisch | Yunna Shevchenko Viola Holger Espig | Violoncello Johanna Helm Kontrabass Alf Moser | Cembalo Günther Albers

MUSEUMSKONZERT V Trio Monbijou

Antonio Vivaldi

Violine Wolfram Brandl Violoncello Andreas Greger Klavier Günther Albers

Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo a-Moll RV 522

Arcangelo Corelli

Sopran

Concerto grosso für zwei Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo g-Moll op. 6 Nr. 8 Weihnachtskonzert

Anna Prohaska

Franz Schubert Satz aus dem Klaviertrio B-Dur D 898

Georg Philipp Telemann

Ludwig van Beethoven

Concerto für vier Violinen G-Dur TWV 40:201

Antonio Vivaldi

Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1 Geistertrio

Konzert für zwei Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo d-Moll RV 565

Folk Songs aus den Schottischen Liedern op. 108

Ludwig van Beethoven Franz Schubert

Johann Sebastian Bach

Satz aus dem Klaviertrio Es-Dur D 929

Konzert für zwei Violinen, Streicher und Continuo d-Moll BWV 1043 Doppelkonzert

So 01. Feb 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

So 07. Dez 2014 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

MUSEUMSKONZERT VI

MUSEUMSKONZERT IV

Auf vielen Saiten Kontrabass und Harfe

»Von den fernen azurblauen Wiesen, wo die Sterne blühen«

Kontrabass Otto Tolonen Harfe Stephen Fitzpatrick

Mezzosopran Katharina Kammerloher Violine Tobias Sturm | Laura Volkwein Viola Boris Bardenhagen Violoncello Isa von Wedemeyer Kontrabass Kaspar Loyal Klavier Dana Sturm

Giovanni Bottesini Elegie Nr. 1 D-Dur Nel cor più non mi sento (Variationen über ein Thema von Paisiello)

Zoltán Kodály Adagio | Epigramme

Serge Koussevitsky Chanson triste | Valse miniature Claus Kühnl Kanten

Ernest Chausson

Jean Françaix

Chanson perpetuelle für Gesang und Klavierquintett Jean Françaix Streichtrio Guillaume Lekeu Nr. 3 aus Trois Poèmes für Gesang und Klavierquintett

Duo Baroque So 22. Feb 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

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museumskonzerte

MUSEUMSKONZERT VII Streichquartette – klassisch, romantisch, modern

MUSEUMSKONZERT IX

Violine Michael Engel | Milan Ritsch Viola Boris Bardenhagen Violoncello Dorothee Gurski

Opernthemen Klarinette Tibor Reman Violoncello Isa von Wedemeyer Klavier Dana Sturm

Ludwig van Beethoven Streichquartett B-Dur op. 18 Nr. 6

Dmitri Schostakowitsch

Ludwig van Beethoven

Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49

Zwölf Variationen über das Duett Bei Männern, welche Liebe fühlen aus Mozarts Zauberflöte für Violoncello und Klavier WoO46

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur op. 44 Nr. 3

Carl Maria von Weber

So 03. Mai 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

Variationen über ein Thema aus der Oper Silvana für Klarinette und Klavier

Frédéric Chopin

MUSEUMSKONZERT VIII

Grand Duo nach Meyerbeers Robert le diable für Violoncello und Klavier

Meisterwerke europäischer Hofkomponisten Oboe

Ludwig van Beethoven Trio F-Dur op. 11 für Klarinette, Violoncello und Klavier über ein Thema aus Weigls L’amor marinaro (Gassenhauer-Trio)

Fabian Schäfer | Cristina Gómez Fagott Sabine Müller Viola Stanislava Stoykova Kontrabass Alf Moser

So 24. Mai 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

Jan Dismas Zelenka Sonate Nr. 6 c-Moll für zwei Oboen, Fagott, Kontrabass und Cembalo

MUSEUMSKONZERT X

Johann Michael Haydn

Knobelsdorff-Ensemble Berlin

Divertimento C-Dur für Oboe, Viola und Kontrabass

Tobias Sturm | Petra Schwieger Viola Boris Bardenhagen Violoncello Nikolaus Hanjohr-Popa Kontrabass Alf Moser Klarinette Tibor Reman Horn Markus Bruggaier Fagott Sabine Müller

Violine

Georg Philipp Telemann Sonate f-Moll für Fagott und Basso continuo aus dem Getreuen Musik-Meister

Johann Joachim Quantz Triosonate G-Dur für Oboe, Fagott und Basso continuo

Jan Dismas Zelenka Franz Schubert

Sonate Nr. 4 g-Moll für zwei Oboen, Fagott, Kontrabass und Cembalo

Oktett F-Dur D 803

So 10. Mai 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

So 14. Juni 2015 | 11:00 Uhr | Bode-Museum

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Anzeige X Inserent Status ist z.Z. Seite 51


PreuSSens Hofmusik An Johann Sebastian Bach führt kaum ein Weg vorbei – so auch nicht derjenige von Preußens Hofmusik. Gleich zwei Programme stellen seine Musik ins Zentrum, zudem gibt es auch wieder Kostproben aus dem Schaffen seines Sohnes Carl Philipp Emanuel und dessen kompositorisch ungemein produktiven Taufpaten Georg Philipp Telemann. Und schließlich wendet sich der Blick auch nach Frankreich und Italien, wenn verschiedene Spielarten des musikalischen Geschmacks miteinander wetteifern.

PREUSSENS HOFMUSIK I Kontrapunkte Musikalische Leitung

Stephan Mai

Mitglieder des Internationalen

Opernstudios

PREUSSENS HOFMUSIK III Potsdam Anno 1747

Johann Sebastian Bach Sätze aus Die Kunst der Fuge BWV 1080 Kantate Ach wie flüchtig, ach wie nichtig BWV 26

Musikalische Leitung

Matthias Wilke

Johann Sebastian Bach Musikalisches Opfer BWV 1079

So 05. Okt 2014 | 15:30 Uhr | Rotes Rathaus So 22. März 2015 | 15:30 Uhr | Rotes Rathaus

Der vermischte Geschmack Musikalische Leitung Stephan Mai

PREUSSENS HOFMUSIK IV Telemann und sein Patensohn

foto:Monika Rit tershaus

Musikalische Leitung

Stephan Mai

Jean-Baptiste Lully Suite Antonio Vivaldi Concerto a 4 Johann Joachim Quantz Flötenkonzert

Georg Philipp Telemann Orchestersuite Carl Philipp Emanuel Bach Klavierkonzert

So 01. Feb 2015 | 15:30 Uhr | Rotes Rathaus

So 31. Mai 2015 | 15:30 Uhr | Rotes Rathaus

foto: Monik a Rit tershaus

PREUSSENS HOFMUSIK II


gastspiele der staatskapelle berlin Wie in den vergangenen Jahren ist die Staatskapelle Berlin erneut in Deutschland und der Welt unterwegs. Unter der Leitung von Daniel Barenboim werden sowohl bekannte Musikzentren als auch neue Orte angesteuert, im Norden, Osten und Westen Europas.

Do 04. Sep 2014 Kテカln, Philharmonie Fr 05. Sep 2014 Wiesbaden, Kurhaus So 07. Sep 2014 Helsinki, music centre

Dirigent Daniel Barenboim Klavier Martha Argerich Violine Lisa Batiashvili

Repertoire Di 09. Sep 2014 Moskau, Tschaikowsky-Konservatorium

Richard Strauss Ein Heldenleben op. 40

Franz Schubert Mo 20. | Di 21. April 2015 London, Royal Festival Hall

Sinfonie h-Moll D 759 Unvollendete

Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15

Do 23. April 2015 Paris, Neue Philharmonie

Edward Elgar Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 63

foto: Thomas Bartill a

Peter Tschaikowsky Fr 24. April 2015 Basel, Musiksaal Stadtcasino

Violinkonzert D-Dur op. 35

Richard Wagner Vorspiel und Karfreitagszauber aus Parsifal

Sa 25. April 2015 Mテシnchen, Philharmonie

Pierre Boulez Notations I窶的V und VII fテシr Orchester


liederabende Näher als gewöhnlich an den Sängerinnen und Sängern zu sein, die auf der Bühne des Schiller Theaters stehen – das wird bei den Liederabenden im Gläsernen Foyer möglich. Ensemblemitglieder des Hauses lassen gemeinsam mit ihren Pianisten die facettenreiche Kunst des Liedgesangs lebendig werden. Klassiker des Repertoires erklingen dabei ebenso wie selten zu hörende, lohnenswerte Stücke aus verschiedenen musikalischen Kulturen.

Liederabend

Liederabend

Mezzosopran Marina Prudenskaya Klavier Elisaveta Blumina

Sopran

Evelin Novak

Lieder von Sergej Rachmaninow, Miecysław Weinberg, Dmitri Schostakowitsch und Franz Liszt

Lieder von Johannes Brahms, Richard Strauss sowie von kroatischen

Do 13. Nov 2014 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

Do 08. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

Liederabend

Liederabend

Tenor Stephan Rügamer Klavier Günther Albers

Mezzosopran Katharina Kammerloher Bariton Arttu Kataja Klavier Günther Albers

und spanischen Komponisten

Lieder von Richard Strauss (u. a. Krämerspiegel op. 66)

Lieder von Gustav Mahler, Johannes Brahms, Jean Sibelius u. a.

Di 09. Dez 2014 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer Mi 28. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

Liederabend

Liederabend Extra

Bariton Roman Trekel Klavier Oliver Pohl

Mitglieder des

Franz Schubert

Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden

Winterreise D 911 Das Programm wird noch bekannt gegeben. Mo 29. Juni 2015 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

Sa 03. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

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Chorkonzerte

baustellenkonzerte

Zweimal Chormusik im Roten Rathaus: Der Kammerchor »Apollini et Musis«, gebildet aus Mitgliedern des Staatsopernchors, singt am Beginn der Saison Romantisches von Mendelssohn bis Brahms. Und der Kinderchor bringt gegen Ende der Spielzeit jene Stücke zu Gehör, während im Laufe der vergangenen Monate einstudiert wurden.

Schritt für Schritt geht es auf der Baustelle Unter den Linden voran. Auch wenn das Opernhaus noch nicht wieder bespielbar ist, wollen wir diesen besonderen Ort beizeiten künstlerisch wieder beleben. Im Mai und Juni 2015 veranstalten Künstler der Staatsoper und der Staatskapelle deshalb eine Reihe von Baustellen­konzerten – jeweils dort, wo die technischen Möglichkeiten es gerade zulassen. Termine und Programme werden rechtzeitig unter www.staatsoper-berlin.de bekannt gegeben.

Kammerchor »Apollini et Musis« Musikalische Leitung Günther Albers Violine Axel Wilczok Violoncello Isa von Wedemeyer

A-cappella-Werke und Kammermusik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Johannes Brahms

foto: SenStadtUm Berlin/Fotograf Christian von Steffelin

Mo 15. Sep 2014 | 20:00 Uhr | Rotes Rathaus

Kinderchor der Staatsoper unter den Linden Musikalische Leitung

Vinzenz Weissenburger Das Programm wird noch bekannt gegeben. So 28. Juni 2015 | 15:30 Uhr | Rotes Rathaus


foyerkonzerte Dass man im Gläsernen Foyer auch sehr gut musizieren kann, beweisen zwei Ensembles, die bereits zum wiederholten Mal hier spielen werden: Während die Mecklenburgische Bläserakademie, bestehend aus Musikerinnen und Musikern unserer Orchesterakademie sowie der Hochschule für Musik und Theater Rostock, einen weiten Bogen von der Klassik bis zum Jazz spannt, bietet das Bläserquintett der Staatskapelle Berlin anlässlich seines 20-jährigen Bestehens einen Querschnitt aus seinem reichhaltigen Repertoire.

Kammerkonzert spezial 20 Jahre Bläserquintett der Staatskapelle Berlin Flöte Thomas Beyer Oboe Gregor Witt Klarinette Heiner Schindler Horn Axel Grüner Fagott Mathias Baier

Foyerkonzert Happy Birthday, Richard S.!

mit den Gästen David Geringas, Frithjof-Martin Grabner, Frank Raschke u.a.

Mecklenburgische Bläserakademie Musikalische Leitung Gregor Witt Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss und Kurt Weill

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Jean Françaix, Astor Piazzolla, Augustin Lehfuss und Frank Raschke

So 30. Nov 2014 | 11:00 Uhr | Gläsernes Foyer

Di 07. April 2015 | 20:00 Uhr | Gläsernes Foyer

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Mecklenburgische Bläserakademie


zu gast im schiller theater Ein Abend rund um Heinrich Heine Rezitation Thomas Quasthoff Bassbariton Florian Boesch Klavier Justus Zeyen

oder: Nie sollst du mich befragen

Texte von Heinrich Heine Lieder von Robert Schumann, Franz Schubert und Franz Liszt

Gesang und Moderation Jochen Kowalski Arrangements und musikalische Leitung

Sa 17. Jan 2015 | 20:00 Uhr | Schiller Theater

foto: Bernd Brundert

Pierrot sucht Lohengrin

Zwar hat Thomas Quasthoff seine Sängerkarriere inzwischen beendet, als Sprecher ist er jedoch nach wie vor aktiv. Jetzt kommt er ins Schiller Theater mit einem Heine-Abend. Texte dieses für die Literatur­ geschichte so wichtigen Autors werden mit Vertonungen von Komponisten der Romantik auf stimmige Weise zusammengebracht.

Thomas Quasthoff

Jochen Kowalski und das Salonorchester Unter’n Linden

Uwe Hilprecht Max Kowalski Pierrot lunaire op. 4 und Musik von Richard Wagner in Bearbeitungen für Salonorchester Mi 25. Feb 2015 | 20:00 Uhr | Schiller Theater Aus dem Gedichtzyklus Pierre lunaire von Albert Giraud vertonte der Komponist Max Kowalski (1882–1956) im Jahr 1912 eine Auswahl von zwölf Texten in der Übersetzung von Otto Erich Hartleben. Ironie der Musikgeschichte: Zur gleichen Zeit vertonte Arnold Schönberg teilweise die gleichen Gedichte. Schönbergs Version wurde weltberühmt, Kowalskis Vertonung geriet nach 1933 in unverdiente Vergessenheit. Der irrlichternde und somnambule Pierrot in der »jugendstilhaften« Vertonung von Max Kowalski wird in Verbindung gebracht mit Richard Wagners hochromantisch vertontem Lohengrin-Stoff. Der experimentierfreudige Sänger Jochen Kowalski – übrigens mit Max Kowalski weder verwandt noch verschwägert – wird gemeinsam mit den Musikerinnen und Musiker des Salonorchesters Unter’n Linden Pierrots Suche nach Lohengrin begleiten.


Die Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin präsentieren:

Als eines der traditionsreichsten Orchester der Welt bewahrt die Staatskapelle Berlin seit Generationen ihre lebendige Klangkultur. Die Orchestermusiker möchten den kommenden Generationen aber nicht nur einzigartige Tonkunst, sondern auch einen lebenswerten Planeten erhalten. Denn sowohl Kultur als auch Natur sind unverzichtbare Grundlagen unserer Lebensqualität. Deshalb haben die Musiker die gemeinnützige Stiftung NaturTon gegründet, die weltweit Klima- und Umweltschutzprojekte unter sozialen Aspekten fördert. Die Einnahmen der bisherigen »Klimakonzerte« mit Zubin Mehta, Patricia Kopatchinskaja und Enoch zu Guttenberg flossen in verschiedene erfolgreiche Umweltprojekte in Indien, Moldawien, Madagaskar und Berlin. Weitere Informationen zu den Projekten gibt es unter www.naturton.org

Claudio Abbado und NaturTon »Im Grunde meines Herzens bin ich ein Gärtner«, hat Claudio Abbado einmal gesagt. Der ehemalige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, der mit Falstaff von Giuseppe Verdi 1998 am Pult der Staatskapelle sein Debüt an der Staatsoper Unter den Linden feierte, setzte sich mit großer Überzeugung für den Umweltschutz ein. Vor seinem Ferienhaus auf Sardinien legte er in mehr als 40 Jahren einen üppigen Privatgarten mit Bougainvillea, Hibiskus, Zitronenbäumen, Palmen und Bananenstauden an. Auf einem benachbarten Küstenstreifen, der zur

Müllkippe verkommen war, ließ er 9.000 Pflanzen ansetzen. In diesem öffentlich zugänglichen Naturschutzgebiet haben sich Flora und Fauna seither bestens regenerieren können. Für seine Rückkehr an die Mailänder Scala forderte der passionierte Fahrradfahrer vor einigen Jahren 90.000 neue Bäume, die die Luftqualität in seiner von Smog geplagten Heimatstadt verbessern sollten. Der mit dem Architekten Renzo Piano entwickelte Begrünungsplan blieb leider eine Vision. Als Claudio Abbado von den Klimakonzerten der Staatskapelle erfuhr, sagte er der Stiftung NaturTon spontan seine Unterstützung zu. »Ihre Initiative finde ich nicht nur sehr interessant, sondern auch außerordentlich wichtig«, schrieb er dem Vorstand. Am 20. Januar 2014 ist Claudio Abbado in Bologna gestorben. Das 4. Klimakonzert am 28. Juni 2014 widmen wir seinem Andenken. Bankverbindung für Spenden (absetzbar) Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE80700205005020065000 BIC: BFSWDE33MUE

Claudio Abbado

foto: Monika Rit tershaus

kultur braucht Natur. Und umgekehrt.


stiftung naturton

Wissenschaft TRIFFT MUSIK Wissenschaftlicher Vortrag Der Wald und das Klima (PIK Potsdam) Musik Der Wald und die Musik Mitglieder der Staatskapelle berlin Mitglieder des Kammerchors APOLLINI ET MUSIS Musikalische Leitung Günther Albers Licht Sven Hogrefe Sa 30. Aug 2014 | 20:00 Uhr Telegrafenberg PotsdaM

foto: Benjamin Kriemann

Klimawissenschaftler gestalten gemeinsam mit Musikern ein Konzert an einem ungewöhnlichen Ort, dem Großen Refraktor auf dem Potsdamer Tele­ grafenberg. Die Einnahmen dieses Konzertes fließen in den von Geigen- und Bogenbauern sowie Mit­ gliedern der Berliner Staatskapelle gegründeten Verein Eben!holz e.V., der sich die Rettung von im Musikinstrumentenbau genutzten Palisander- und Ebenhölzern zum Ziel gesetzt hat. Im Makira-Natur­ park in Madagaskar werden auf 100 Hektar zerstörten Waldes über 30 verschiedene heimische Baum­sorten angepflanzt, damit wird die Verbindung mehrerer Waldstücke wiederhergestellt. Durch die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in die anfallenden Arbeiten, durch Informationen und Feste soll das Bewusstsein für die Werte des Waldes geweckt sowie durch einen Einstieg in die nachhaltige Nutzung von Holz den Menschen eine weitere Einkommensquelle erschlossen werden.

5. Klimakonzert Staatskapelle Berlin Der genaue Termin und das Programm werden noch bekannt gegeben. Juni 2015 Lokhalle Südgelände Nach der Premiere in der Lokhalle auf dem Süd­ gelände im Juni 2014 ist auch im Juni des Jahres 2015 ein Klimakonzert auf dem Südgelände geplant. Lassen Sie sich überraschen! Näheres unter www.naturton.org


»Krieg und Frieden« Die Kammermusikreihe der Staatskapelle Berlin

Jahrestage mit runden Zahlen sind willkommene Anlässe, um sich mit dem Leben und dem Werk einer Person besonders intensiv zu beschäftigen, um prägende geschichtliche Ereignisse ausgiebiger als sonst zu reflektieren oder sich ganz allgemein über den stetigen, unvermeidlichen Fluss der Zeit Gedanken zu machen. Die Musikwelt, sofern sie sich als »klassisch« versteht, hatte in den vergangenen Jahren des Öfteren Gelegenheit, Jubiläen prominenter Künstler zu feiern. Zunächst waren es die Protagonisten der sogenannten »Romantischen Generation«, deren 200. Geburtstage sich in kurzer Folge jährten: 2009 Felix Mendelssohn Bartholdy, 2010 Robert Schumann und Frédéric Chopin, 2011 Franz Liszt und 2013 Richard Wagner sowie dessen italienischer Antipode Giuseppe Verdi. Ebenfalls 2013 gedachte man mit Benjamin Britten und Witold Lutosławski zweier Komponisten, die vor 100 Jahren geboren wurden und in der Musik des 20. Jahrhunderts bleibende Spuren hinterlassen haben. 2014 sind es – neben der Feier des 150. Geburtstages von Richard Strauss – zwei 300-Jährige, die in den Fokus rücken: Carl Philipp Emanuel Bach und Christoph Willibald Gluck. Wenn diese beiden musikhistorisch zweifellos bedeutsamen Gestalten dennoch nicht die Aufmerksamkeit absorbieren, so liegt das an dem Datum einer in der Tat sehr tiefgreifenden geschichtlichen Zäsur, die alles andere zur Randerscheinung werden lässt: der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor genau einem Jahrhundert, im Sommer des Jahres 1914. Mit diesem Krieg, dessen Schrecken alles bislang Dagewesene in den Schatten stellte, ging nicht nur

das »lange 19. Jahrhundert« in den Stahlgewittern einer wahren »Urkatastrophe« zu Ende, er erwies sich auch als entscheidender Katalysator für den umfassenden Durchbruch der Moderne. Ob politisch, gesellschaftlich oder kulturell – auf allen Gebieten wurden festgefügte Traditionen in Frage gestellt und neue Perspektiven eröffnet bzw. neue Wegmarken gesetzt. Die »Welt von gestern«, so wie sie Stefan Zweig in seinem großen Epochenroman beschrieben hat, war untergegangen, etwas Neues, noch erst zu Definierendes, musste an deren Stelle treten und seine Lebenskraft beweisen. Der Titel eines anderen literarischen Werkes – und zumal eines von monumentaler Kraft und Größe – bot sich an, um die Kammerkonzertreihe der Saison 2014/2015 inhaltlich zu umreißen: Lew Tolstois epochaler Roman Krieg und Frieden. Da in dieser Spielzeit nicht allein die Jahrestage des Beginns beider Weltkriege (der 100. bzw. der 75.), sondern auch mit der Befreiung vom nationalsozialistischen Terrorregime vor 70 Jahren sowie mit dem Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren zwei historisch einschneidende Ereignisse fallen, die dem Zweiten Weltkrieg bzw. dem »Kalten Krieg« ein Ende bereiteten, lag es nahe, die beiden, aufeinander bezogenen Seiten des Gesamtzusammenhangs in den Blick zu nehmen. Zwei fundamental verschiedene Zustände – Krieg und Frieden –, die auf das Leben der Menschen auf eine nachgerade existenzielle Weise einwirkten, stehen im Zentrum: Reflektiert werden sie in Programmen, die über unterschiedliche Zeiten und Stile hinweg der Tat­ sache Rechnung tragen, dass sich Krieg und Frieden

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»Krieg und Frieden«

im Laufe der Geschichte immer wieder abgewechselt haben und ihre jeweiligen Verfechter, die »Falken« und die »Tauben«, sich beständig auf Konfrontationskurs befinden und sich aneinander abarbeiten. Immer wieder haben auch Komponisten zu den drängenden Fragen von Krieg und Frieden Stellung bezogen. Häufig waren ihre konkreten Lebensumstände hiervon beeinflusst, sodass auch ihr Schaffen nicht unberührt blieb. Unter direkten Kriegshandlungen wie mittelbaren Kriegsfolgen litten nicht wenige, einige bezahlten sogar mit ihrem Leben. Man denke etwa an drei musikalische Hochbegabungen, die in jungen Jahren den Tod fanden: an den preußischen Prinzen Louis Ferdinand, der 1806 dem Kampf gegen Napoleon zum Opfer fiel, an den im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Komponisten Rudi Stephan sowie an Jehan Alain, der 1940 als französischer Armeeangehöriger ums Leben kam. Musik von ihnen ist in der zehnteiligen Kammerkonzertreihe ebenso enthalten wie eine Reihe von Werken aus der Feder von Komponisten, die während des Dritten Reiches aufgrund ihrer jüdischen Abkunft oder aufgrund ihrer »entarteten« Kunst verfemt waren, emigrieren mussten oder gar ermordet wurden: Zu nennen sind hier etwa Erwin Schulhoff, Leo Smit, Ernest Bloch, Bohuslav Martinů, Paul Hindemith, Erich Wolfgang Korngold oder Paul Dessau. Schließlich finden auch Künstler ihren Platz, die Gewaltherrschaften anderer Art ausgesetzt waren, wie etwa Dmitri Schostakowitsch oder Mieczysław Weinberg. Den Gegenpol hierzu bilden Kompositionen, die in besonderer Weise die Atmosphäre des Friedens hervorzurufen vermögen: Einiges von Antonín Dvořák, dessen Musik geradezu als Inbegriff naturhafter Idylle und friedfertiger Entspannung gilt, ist dabei, auch Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beetho-

ven, Robert Schumann, Johannes Brahms und Max Bruch erklingen. Westeuropa (vor allem Frankreich) ist vertreten durch Werke von César Franck, Gabriel Fauré, Charles Marie Widor, Maurice Ravel und Olivier Messiaen, Osteuropa durch Ernst von Dohnányi oder Nikolai Rimsky-Korsakow. Bemerkenswert ist sicher die ästhetische Bandbreite der Kammerkonzertreihe: Die Besetzungen reichen vom Duo über gängige Formationen wie das Klaviertrio und das Streichquartett bis zum gemischten Septett. Der klassische Stil kommt ebenso zu seinem Recht wie verschiedene Spielarten der Romantik und der Moderne bis hin zur zeitgenössischen Musik. Jegliche Einengung sollte von vornherein vermieden werden: Insofern verwundert es nicht, wenn Kompositionen von ausgesprochen artifiziellem Charakter neben Stücken stehen, die maßgeblich von Folkloretraditionen inspiriert sind. So vielfältig wie sich das Orchester und die von seinen Mitgliedern getragene Kammermusik ist, so facettenreich stellt sich auch das Programm in dieser Spielzeit adr – analog zu »Krieg und Frieden«, zu einem Thema, das gewiss nicht ausgeschöpft, wohl aber schlaglichtartig beleuchtet werden kann. Und in dem Extra-Konzert mit den Musikerinnen und Musikern der Orchesterakademie sowie Solisten der Staatsoper ist dieser Bezug ganz unmittelbar zu erfahren: in Gestalt von Gustav Mahlers Lied von der Erde, das, am Vorabend des Ersten Weltkriegs geschrieben, einerseits die sehr bald zutage tretenden Erschütterungen ahnen lässt und andererseits in so großer äußerer wie innerer Ruhe verströmt, dass geneigten Betrachtern ein in kosmische Weiten ausgreifendes, rational kaum zu fassendes Gefühl von »Frieden« vermittelt wird. Detlef Giese

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Die PreuSSen kommen Elf Jahre PreuSSens Hofmusik

444 Jahre ist ein stolzes Alter für ein Orchester. Die Staatskapelle Berlin, die als kurbrandenburgische Hofkapelle ins Leben gerufen wurde und 1570 erstmals erwähnt worden ist, kann auf eine solch traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Bei weitem noch nicht so lange existiert ein Ensemble, das in der Spielzeit 2014/2015 ebenfalls mit einer »Schnapszahl« verbunden ist: »Preußens Hofmusik« feiert den 11. Geburtstag. Am Anfang stand eine Idee, aus der eine Initiative wurde. Der koreanische Bass Kwangchul Youn – damals im Solistenensemble der Staatsoper aktiv, heute einer der am meisten gefragten Sänger seines Fachs – hatte vor, im Apollo-Saal Unter den Linden die Bach-Kantate Ich habe genug zu singen. Als Instrumentalisten, die für diese Aufführung erforderlich waren, fanden sich Musikerinnen und Musiker aus der Staatskapelle mit Mitgliedern der Akademie für Alte Musik (»Akamus«) unter der Leitung des Konzertmeisters Stephan Mai sowie der Cembalistin Christine Schornsheim zusammen. Im April 2003 gab es dann ein Konzert unter dem Titel »Bach in der Karzeit«, bei dem neben der besagten Kantate auch Sätze aus Bachs staunenswertem Alterswerk Die Kunst der Fuge erklangen. Dieser Abend im Apollo-Saal wurde gleichsam zur Keimzelle von »Preußens Hofmusik«. Noch hießen weder das Ensemble noch die Konzertreihe so – das sollte erst mit der Spielzeit 2004/2005 der Fall sein –, eine wesentliche programmatische Wegmarke war jedoch gesetzt. Der Musik Johann Sebastian Bachs galt das Interesse, verstärkt jedoch auch Werken, die im Umkreis des Hofes von König Friedrich II.

entstanden, der sich um den Aufbau einer lebendigen Musikkultur in Berlin und Potsdam verdient gemacht hat. Moderne Instrumente sollten hierbei zum Einsatz kommen, mit einer an der sogenannten »historisierenden« (bzw. »historisch informierten«) Aufführungspraxis orientierten Spielweise. Dass in diesem Zusammenhang die Musiker der Staatskapelle mit erfahrenen Kollegen aus der »AltenMusik-Szene« – insbesondere mit der in Berlin beheimateten, international renommierten »Akamus« – kooperierten, war Teil des Konzepts. Nach wie vor ist es der Violinist Stephan Mai, der als einer der Köpfe von »Preußens Hofmusik« einen Großteil der Konzertprogramme zusammenstellt, die Stücke einstudiert und vom ersten Pult aus leitet. Seine kenntnisreichen, witzig-unterhaltsamen Moderationen gehören seit Anbeginn zum besonderen Profil der Reihe und geben ihr ein unverwechselbares Gesicht. Der einzige musikalische Leiter ist er gleichwohl nicht: Eines der vier Konzerte pro Saison entwirft in der Regel Matthias Wilke, einer der Bratschisten der Staatskapelle, zudem ein hervorragender Cembalist, Organist und Kenner der Alten Musik. Die von ihm verantworteten Konzerte haben nicht nur Bach und Händel, sondern wiederholt auch die frühe, ein wenig unterschätzte und häufig im Schatten nachmaliger Blütezeiten stehende Berliner Musikgeschichte beleuchtet. Und schließlich war es die junge Geigerin Laura Volkwein – auch sie ein Mitglied der Staatskapelle –, die für »Preußens Hofmusik« ein Programm entwickelte und an der Spitze des Ensembles realisierte: ein Gedenkkonzert zum 300. Todestag von Arcangelo Corelli 2013.

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Get excited and

Watch music „Es genügt nicht, dass man Musik nur hören kann. Man muss Musik auch sehen können“, sagte schon Igor Strawinsky. Folgen Sie Strawinskys Empfehlung und begnügen Sie sich nicht nur mit dem, was Sie hören: Erleben Sie die schönsten Opern und Konzerte mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin auf UNITEL CLASSICA, dem ersten Fernsehsender für die Welt der Klassischen Musik – natürlich in High Definition und mit Surround Sound.

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Im Laufe von nunmehr elf Jahren hat »Preußens Hofmusik« mehr als 40 Konzerte veranstaltet, zumeist an Sonntagnachmittagen, zunächst im Apollo-Saal der Staatsoper, seit 2010/2011 im Festsaal des Roten Rathauses. Auch im Schiller Theater ist die in wechselnden Besetzungen, aber mit einem festen Stamm an Musikern spielende Truppe bereits aufgetreten, ebenso im Bode-Museum, im Schloss Niederschönhausen oder an verschiedenen Orten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dass hierbei der Musik von Komponisten des 18. Jahrhunderts wie Carl Philipp Emanuel, Wilhelm Friedemann und Johann Christian Bach, Johann Joachim Quantz oder den Brüdern Carl Heinrich und Johann Gottlieb Graun, die zumindest temporär an der Spree wirkten, eine besondere Aufmerksamkeit zukommt, liegt nahe, da sie in der Geschichte der Berliner Hof­ kapelle bleibende Spuren hinterlassen haben. Immer wieder hat »Preußens Hofmusik« aber auch den Blick über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus gerichtet – etwa auf die Konkurrenzhöfe nach Dresden, Mannheim oder Wien, in die urbanen Zentren Hamburg und London oder nach Italien. Einigen Rückgriffen auf die Musik des 17. Jahrhunderts standen Ausflüge in das frühe 19. Jahrhundert, das beginnende Zeitalter der Romantik, gegenüber. Und auch Werke der Wiener Klassiker Haydn und Mozart sind des Öfteren in die Programme integriert worden. Zwei Mal bislang ist »Preußens Hofmusik« ins Aufnahmestudio gegangen: 2005 mit einem Querschnitt durch das damalige Repertoire (mit Stücken von Johann Sebastian, Wilhelm Friedemann und Carl Phi-

lipp Emanuel Bach, dazu von Johann Gottlieb Graun und Joseph Haydn), 2010 mit einem ausschließlich dem »alten Bach« gewidmeten Programm, das u. a. zwei Klavierkonzerte mit der amerikanischen Pianistin Simone Dinnerstein umfasste. Wenn sich so etwas wie ein roter Faden durch die Konzerte von »Preußens Hofmusik« zieht, so ist es in der Tat die Musik Johann Sebastian Bachs. Die Aufführung von dessen Johannespassion gemeinsam mit dem Hamburger Vokalensemble »Himlische Cantorey« im April 2007 war dabei gewiss ein Höhepunkt, so wie es auch die »Kontrapunkte« sind, die gewöhnlich einmal im Jahr angesetzt und inzwischen zu einer Art Markenzeichen von »Preußens Hofmusik« geworden sind. Wie schon beim allerersten Konzert steht hier Bachs Kunst der Fuge im Mittelpunkt, in immer neuer Auswahl und immer anderen Satzkonstellationen, jedoch immer abschließend mit dem unvollendeten Contrapunctus XVIII, in den sich der Komponist mit der Tonfolge B-A-C-H selbst eingeschrieben hat. Anstatt aber das Konzert mit diesem eindrucksvollen Stück zu beschließen, folgt immer noch etwas: ein Instrumentalkonzert oder eine Kantate aus der Feder des barocken Großmeisters. So auch im Herbst 2014, im elften Jahr des Bestehens von »Preußens Hof­musik«. Es bleibt zu hoffen, dass diese Tradition Bestand hat – spätestens zum 22. Geburtstag des Ensembles, dann gewiss wieder an angestammter Stelle im Apollo-Saal der Lindenoper, wird erneut Bilanz zu ziehen sein. Detlef Giese

64 Apollo-Saal in der Staatsoper Unter den Linden vor der derzeitigen Rekonstruktion

foto: Ma x L autenschl äger

preussens hofmusik


die ORCHESTERAKADEMIE

foto: Thomas Bartill a

BEI DER sTAATSKAPELLE BERLIN E. V.

Das Musizieren in der Orchesterakademie ist eine unmittelbare Vorbereitung auf das Berufsleben. Die Erfahrung, direkt in die Dienste der Staats­kapelle eingebunden zu sein, an einem Pult mit erfah­renen Orchestermitgliedern zu sitzen und mit ihnen gemeinsam ein vielfältiges Repertoire von Opern bis hin zum gesamten sinfonischen Repertoire vom 18. bis zum 21. Jahrhundert zu erarbeiten, es mit erstklassigen Dirigenten einzustudieren und zur Aufführung zu bringen, spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Es ist dieser ausgesprochen praxisnahe Alltag, das permanente »learning by doing«, was die besondere Qualität der in der Regel zweijährigen Arbeit und Ausbildung in der Orchesterakademie ausmacht. Nicht nur die Auftritte mit dem großen Orchester im Schiller Theater, in den besten Sälen Berlins und/ oder bei Gastspielen in bedeutenden Musikzentren der Welt sind eine Herausforderung für die Mitglieder der Akademie. Auch das Einstudieren und Präsentieren von Kammermusik ist ein fester und wichtiger

Bestandteil des Ausbildungsprogramms. Seit 1997 haben sich viele verschiedene Veranstaltungsorte im Berliner Raum gefunden, die vom kleinen Konzertsaal bis hin zu wunderschönen historischen Orten reichen. Sowohl die Konzertreihe an sich als auch die Vielfalt der gebotenen Programme, mit Werken vom Barock bis zur Romantik und Moderne, spiegeln die intensive Arbeit der Akademie zwischen Lernen und Konzertieren wider. Die jungen Musikerinnen und Musiker finden sich dabei selbst zu Ensembles in unterschiedlichsten Besetzungen zusammen, die von den Mentoren der Staatskapelle betreut werden. In der Saison 2014/2015 sind insgesamt sieben Konzerte der Orchesterakademie zu erleben – zum Einen innerhalb der Kammerkonzertreihen der Staats­ kapelle Berlin im Bode-Museum, im Roten Rathaus und im Gläsernen Foyer, zum anderen an interessanten Spielorten in und um Berlin. Das besondere Highlight aber ist das Konzert der Akademisten gemeinsam mit Daniel Barenboim im Juni 2015.

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orchesterakademie

Donnerstag, 30. Oktober 2014 Eberswalde, Peter-und-Paul-Kirche, 19.30 Uhr Mehrmals im Jahr werden im Brandenburger Raum Konzerte im Rahmen von Unternehmenskultur veranstaltet. Federführend ist hierbei die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG). Seit Herbst 2011 ist die Orchesterakademie mit von der Partie. So fanden bereits Konzerte im Andachtssaal des Gropius-Krankenhauses Eberswalde, in der St. Sabinenkirche in Prenzlau und in der Katholischen Peter- und PaulKirche Eberswalde statt. In diesem Jahr gastiert die Orchesterakademie bereits zum dritten Mal in St. Peter- und Paul – das Programm wird noch bekannt gegeben.

Sonntag, 08. Februar 2015 Orangerie Oranienburg, 15.00 Uhr Inmitten des Schlossparks befindet sich die in den Jahren 1754 bis 1757 errichtete Orangerie, die in den Jahren 2000 bis 2003 liebevoll restauriert wurde und heute als kulturelles Zentrum genutzt wird. Hier finden Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen statt. Natürlich darf hier auch ein Konzert der Orchesterakademie nicht fehlen! Ist doch außerdem das Schloss Oranienburg der ursprüngliche Sitz der Preußischen Hofkapelle aus der sich später die Staatskapelle Berlin entwickelte. Die jungen Musiker werden ein Programm ganz unter dem Motto »Klassik mit Klassischem« darbieten. Orangerie im Schlosspark, Kanalstr. 26A, 16515 Oranienburg, Tel. 03301/6008507, e-mail: besucherzentrum@oranienburg.de

Sonntag, 16. November 2014 Museumskonzert, Bode-Museum, 11.00 Uhr Die sonntäglichen Konzertmatineen im BodeMuseum bieten ein doppeltes Vergnügen: Nach ca. einer Stunde musikalischer Darbietung bietet sich zusätzlich noch die Möglichkeit, die Ausstellung mit Kunstwerken vom Mittelalter bis zur Romantik im Rahmen einer Führung oder individuell zu erkunden. Der Museumseintritt und ein Sektempfang am 10.30 Uhr sind bereits im Konzertpreis enthalten. Musikerinnen und Musiker der Orchesterakademie werden die Konzertreihe in dieser Saison eröffnen. Weitere Informationen in diesem Heft auf S. 46.

Montag, 02. März 2015 Rotes Rathaus Berlin, 20.00 Uhr Das Rote Rathaus ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Berlin und Sitz des Regierenden Bürgermeisters sowie des Senats von Berlin. Seit dem umbaubedingten Umzug der Staatsoper Unter den Linden ins Schiller Theater besteht die Kammerkonzertreihe der Staatskapelle im Festsaal des Roten Rathauses. Unter der musikalischen Leitung von David Robert Coleman werden zwei Ensemblemitglieder der Staatsoper, die Mezzosopranistin Katharina Kammerloher und der Tenor Stephan Rügamer, zusammen mit den Nachwuchsmusikern Gustav Mahlers Lied von der Erde in der Kammerfassung von Arnold Schönberg und Rainer Riehn aufführen. In der musikalischen Zusammenarbeit Neuland – sowohl für die Sänger als auch für die Akademisten (siehe auch in diesem Heft S. 45).

Montag, 19. Januar 2015 Museum für Naturkunde Berlin, 18.00 Uhr Für einen stimmungsvollen Jahresauftakt sorgt die Orchesterakademie beim Neujahrskonzert im Naturkundemuseum Berlin. Bereits in den Jahren 2008 bis 2010 gestalteten Akademisten Konzerte im restaurierten Sauriersaal des traditionsreichen Museums. Aus klanglicher und akustischer Sicht bestimmt immer eine musikalische Herausforderung für die jungen Musiker, aber stets entsteht ein wunderbares Konzert in einem ganz besonderen, stimmungsvollen Ambiente. Beim anschließenden Weinempfang haben die Konzertbesucher die Möglichkeit, sich auszutauschen – nicht zu letzt auch mit den jungen Musikerinnen und Musikern. besucherservice@mfn-berlin.de oder Tel: (0)30 20 93 - 85 50.

Weitere Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Sommerfest der Freien Volksbühne zum 125-jährigen Bestehen am 13. Juni 2015, finden sie auf unserer Homepage.

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Ein perfektes Zusammenspiel ist für die Musik ebenso wichtig wie für die Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Kunst ist eine Leidenschaft, die viele Menschen begeistert. Wir teilen diese Leidenschaft mit unseren Kunden, die seit Jahrzehnten Vertrauen in unsere Professionalität setzen. Als Kunstliebhaber besitzen Sie Sinn für das Besondere. Unser Anspruch ist es, für private und professionelle Kunstsammler individuelle Konzepte für die Risikoabsicherung von Exponaten und Sammlerstücken zu gestalten - als unabhängiger Risk Consultant und erfahrener Partner im Kunst-Versicherungsmarkt. Wie sich das für Sie auszahlt, zeigen wir Ihnen gern – in einem persönlichen Gespräch. Funk ist der größte inhabergeführte Versicherungsmakler und Risk Consultant in Deutschland. 1879 in Berlin gegründet, sorgen heute rund 1.000 Mitarbeiter an 33 Standorten für Kundennähe. Als Mitglied des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler e. V. (VDVM) erfüllt Funk strengste Qualitätskriterien.

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orchesterakademie

Orchesterkademie bei der Staatskapelle Berlin

Sonntag, 28. Juni 2015 Barenboim-Zyklus, Schiller Theater, 11.00 Uhr Daniel Barenboim mit seinen Solo-, Lied- und Kammermusikprogrammen auf der Bühne des Schiller Theaters zu erleben, ist für die Konzertbesucher immer eine schöne Gelegenheit. Umso mehr ist es ein besonderes Erlebnis für die jungen Nachwuchsmusiker und -musikerinnen der Orchesterakademie, gemeinsam mit dem Generalmusikdirektor für eines dieser Konzerte ein Programm mit Werken des 18. bis 20. Jahrhunderts von Mozart, Ustwolskaja und Tschaikowsky einzustudieren und nach einer intensiven Probenphase öffentlich zu präsentieren (siehe auch in diesem Heft S. 39). Alexandra Uhlig Kontakt: Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin Alexandra Uhlig, Tel +49 (0)30 – 20 35 42 85 orchester-akademie@staatsoper-berlin.de

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foto: Thomas Bartill a

Donnerstag, 21. Mai 2015 Alte Feuerwache Eichwalde, 19.00 Uhr Die Alte Feuerwache Eichwalde ist eine gute Adresse für klassische Kammermusik. Die besondere Atmo­ sphäre, das Engagement von Bürgern und Gemeinde – u.  a. durch den Freundeskreis Alte Feuerwache Eichwalde e.V. – machen es möglich, dass hier jeden Monat ein Konzert veranstaltet werden kann. Seit vielen Jahren sind die Konzerte der Orchester­ akademie bei der Staatskapelle Berlin fester Bestandteil dieser Konzertreihen. Den Akademisten bietet sich in Eichwalde stets die Möglichkeit, sich kammermusikalisch auszuprobieren: Hier wurde seit 2002 ein großes Spektrum an kammermusika­lischen Werken von Renaissance und Barock bis hin zur Moderne, vom Solisten oder Duo bis hin zur Kammersinfonie aufgeführt. Freundeskreis Alte Feuerwache Eichwalde e.V., Grünauer Str. 23, 15732 Eichwalde, e-mail: freundeskreisAFWe.V@t-online.de


Wohl fühlen und Leistung bringen

foto: Thomas Bartill a

Zwei junge Musiker im Gespräch über zwei Jahre Orchesterakademie

Sie haben nicht nur klassische Musik im Sinn, sondern auch Jazz, Techno oder House. Und keineswegs geht es nicht immer nur um ihre Instrumente, um die richtigen Töne, die richtigen Griffe, den richtigen Ausdruck und das richtige Zusammenspiel. Für die Oboistin Katharina Wichate, die außerhalb ihrer Musikerdienste gerne ins Theater und ins Kino geht, und den Klarinettisten Yuriy Nepomnyashchyy, der in seiner Freizeit des Öfteren als »Slackliner« (als eine Art Seiltänzer) unterwegs ist, bedeutet die Arbeit in der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin dennoch viel – die Musik und das Musizieren, soviel steht wohl fest, ist ein zentraler Teil ihres Lebens. Zur Akademie gekommen sind die beiden jungen Musiker direkt nach ihrem Studium. Die 28-jährige Katharina Wichate ist dabei der Empfehlung ihres Lehrers Gregor Witt, seines Zeichens Solo-Oboist der Staatskapelle und Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, gefolgt, sich für die ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Zuvor hatte sie bereits in ihrem Bundesland Nordrhein-Westfalen (an der Folkwang-Schule Essen) sowie in München studiert. Der Weg von Yuriy Nepomnyashchyy nach Berlin war hingegen etwas weiter: Der 25-Jährige stammt aus der Ukraine, besuchte eine Spezialschule für Musik in Dresden, um dann an der Berliner Universität der Künste Klarinette zu studieren. Über die Zwischenstation Deutsche Oper – auch dort gibt es eine Orchesterakademie – kam er dann auf die andere Seite der Charlottenburger Bismarckstraße, ins Schiller Theater, wo als Teil der Institution Staatsoper auch die Akademisten der Staatskapelle derzeit beheimatet sind.

2012 ist beiden der Sprung in die Orchesterakademie geglückt. Voraussetzung dafür war ein bestandenes Probespiel. Es wird nicht das letzte in ihrer Karriere gewesen sein, möchten sie nach ihrer Akademiezeit doch ganz regulär in einem Orchester Fuß fassen, gerne natürlich in einem Spitzenensemble. Nicht zuletzt dienen die zwei Jahre in Berlin deshalb auch der Vorbereitung auf die besondere Situation, der Probespielkandidaten für gewöhnlich ausgesetzt sind: nämlich auf den Punkt genau konzentriert zu sein, um das volle Leistungsvermögen ausschöpfen zu können. Das spieltechnisch-musikalische Niveau und damit auch die Konkurrenz seien schon hoch, so Katha-

Yuriy Nepomnyashchyy und Katharina Wichate


orchesterakademie

rina Wichate. Letztlich ist das jedoch nur positiv, möchte man doch künstlerisch weiterkommen und sich mit dem eigenen Können beweisen. Die Arbeit in der Akademie unterstützt jedenfalls die individuelle Entwicklung eines jeden Einzelnen: Unter Anleitung von einfühlsamen Mentoren, an der Seite von erfahrenen Kollegen werden die jungen Musikerinnen und Musiker in den Orchesteralltag integriert. Obwohl die Anforderungen beträchtlich sind und man wie selbstverständlich sowohl bei Opern- und Ballettaufführungen als auch auf dem großen Konzertpodium, bei Kammermusiken und bei den Produktionen auf der Werkstattbühne eingesetzt wird, hatte Yuriy Nepomnyashchyy doch nie das Gefühl, in das sprichwörtlich »kalte Wasser« geworfen zu werden. Ein gewisser »Wohlfühlfaktor« war bislang vorhanden und immer zu spüren – eine gute Basis für alles Weitere. An der Staatskapelle bewundern sie nicht nur den besonderen Klang, der keine Einbildung, sondern wirklich Realität ist, wie auch die Offenheit, jenseits des Konventionellen neuen Ideen zu folgen. Die Breite des Repertoires, das von der Barockmusik bis zum Zeitgenössischen reicht, sehen Katharina Wichate und Yuriy Nepomnyashchyy als großen Vorteil, die vielen verschiedenen Spielorte und -möglichkeiten auch. Die Philharmonie und das Konzerthaus kennen sie mittlerweile ebenso wie das BodeMuseum und das Rote Rathaus sowie diverse Säle in Deutschland, Europa und der Welt. Nach London zu den berühmten »Proms« zu fahren und dort mit Wagners Ring des Nibelungen vor Tausenden von begeisterten Menschen zu konzertieren, gehörte dabei für beide zu den absoluten »Highlights«, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden. Gastspielreisen eignen sich auch dazu, sich besser kennen zu lernen. Den Umgang mit den Kollegen

vom »großen« Orchester empfinden unsere beiden Musiker als sehr angenehm, auch wenn man naturgemäß nicht zu jeder und zu jedem gleichermaßen Kontakt haben kann. Untereinander pflegen die Akademisten – allesamt Mitt- und Endzwanziger – ohnehin einen locker-entspannten Ton. Manche Freundschaften haben sich entwickelt; man verbringt gerne Zeit miteinander, und das keinesfalls nur bei Proben und Vorstellungen. Regelmäßige gemeinsame Kammermusikprojekte, die mehrmals pro Saison in unterschiedlichen Besetzungen initiiert werden, stärken den Zusammenhalt. Und flexibel muss man sowieso sein, wandelt sich die Orchesterakademie allein durch das Kommen und Gehen ihrer Mitglieder doch beständig. Sehr international geprägt ist die Akademie, so Katharina Wichate und Yuriy Nepomnyashchyy übereinstimmend. Beflügelnd sei es, in einem solchen Ensemble zu spielen, in dem sich verschiedene Kulturen begegnen und in dem sich jede Musikerin und jeder Musiker auf die eigene Art und Weise einbringen kann. Selbstvertrauen haben sie gewonnen, spürbar professioneller sind sie in den vergangenen zwei Jahren geworden – die Chancen auf ein berufliches Weiterkommen stehen gewiss gut. Katharina Wichate möchte gerne in absehbarer Zeit den Sprung auf eine feste Orchesterstelle schaffen, ebenso auch Yuriy Nepomnyashchyy. Beide hätten es jedenfalls verdient, dass sich ihre Wünsche erfüllen, so wie sie ihre Instrumente beherrschen, so leidenschaftlich wie sie bei der Sache sind und soviel Freude sie beim Musizieren ausstrahlen. Detlef Giese (mit herzlichem Dank an die beiden Akademisten für ein Gespräch vom März 2014 im Schiller Theater)

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der musikindergarten berlin

foto: Monika Rit tershaus

die ersten zehn jahre »Erst die Musik, dann die Sprache« – so fasst Alexander Kluge die Thesen des amerikanischen Evolutionsbiologen William T. S. Fitch zusammen. Zuerst gab es in der Evolution die einfachen Signale und Zeichen als Töne; daraus entwickelte sich ein komplexes Tonsystem – es gibt laut Professor Fitch 300 Tierarten, die singen oder Musik haben –, diesem differenzierten Tonsystem konnten vielschichtige Bedeutungen zugeordnet werden: Es entwickelte sich Sprache. Das Konzept des Musikkindergartens Berlin besagt, mit und durch die Musik in die einzelnen Bildungsbereiche vorzustoßen. Die Sprachentwicklung spielt hier eine zentrale Rolle, aber Bewegung, die Berührung mit Naturwissen, mathematisches Grundwissen, Kommunikationsfähigkeit, Empathie, soziales Wissen werden ebenso von der Musik aus erobert und gelernt. In tausend Geschichten zeigt sich im Musikkindergarten, dass die Musik alle kulturellen und sozialen Hürden leicht überwindet und die Kinder, unabhän-

gig von ihrem Hintergrund, an alle Bildungsbereiche heranführt. Vielleicht, weil die Musik unsere Ursprache ist und Bedeutungen strukturieren und systematisieren hilft. Die oben genannte These von Fitch hilft zu erklären, warum Musik das Lernen so leicht und selbstverständlich macht. Da ist der kleine kolumbianische Junge, der nach einigen Wochen in der elterlichen Heimat zurückkommt und im Musikkindergarten kein Wort Deutsch mehr spricht und versteht. Schon gleich am ersten Abend dieser Sprachverwirrung haben alle Kinder seiner Gruppe mit den spanischen Vokabeln so kunstvoll jongliert, dass der kleine Kolumbianer seine besondere neue Rolle verloren hatte und am nächsten Tag wieder Deutsch sprach. Da ist die knapp Zweijährige, die nach dem Besuch einer Geigerin der Staatskapelle Berlin wider alle Vernunft schon Violine spielen will und über Wochen auf der Viertelgeige im Musikkindergarten so lange herumkratzt, bis sie richtige Töne hervorbringt.

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Und da ist die Zweieinhalbjährige, die mit zwei Muttersprachen in den Musikkindergarten kommt, aber kein Wort Deutsch kann und nach einer Woche anfängt mitzureden. Oder die kleine Gruppe von knapp vierjährigen Jungen, die verschiedenfarbige Wäscheklammern zusammensuchen, diese bunt durcheinander zusammenstecken und die fünf Meter lange Schlange als Partitur zum Abspielen mit unterschiedlichen Ins­ trumenten benutzen: Jeder Klammerfarbe war ein Instrument zugeordnet. Wir könnten Seite um Seite mit solchen Geschichten füllen. Da wir dies hier nicht können, werden wir es im Zusammenhang mit unserem zehnjährigen Jubiläum tun. Denn parallel zur Spielzeit 2014/2015 befindet sich der Musikkindergarten Berlin in seinem zehnten Kitajahr und feiert Anfang September 2015 seinen 10. Geburtstag. Zeit also, Bilanz zu ziehen und neue Perspektiven zu zeigen. Im Frühjahr 2005 initiierte Daniel Barenboim die Gründung des Musikkindergartens Berlin und gab ihm die Leitlinie, »nicht Musikerziehung, sondern Bildung der Kinder mit und durch Musik« zu rea­ lisieren. Mit den Musikern der Staatskapelle Berlin hatte Daniel Barenboim auf einer Tournee über die-

sen Plan gesprochen und sie gebeten, ehrenamtlich den Kindergarten musikalisch zu unterstützen. Und dies tun die Musiker: Seit nun über neun Jahren kommen sie Woche für Woche in den Musikkindergarten, zeigen, spielen, erläutern ihre Instrumente, geben kleine Konzerte, begleiten Lieder, bringen Konzertund Opernliteratur mit, vertiefen musikalisch Bildungsschwerpunkte und führen gemeinsam mit den Erzieherinnen und den Kindern alljährlich Projekte durch. Die Akademisten helfen ebenfalls, vor allem dann, wenn die Staatskapelle auf Tournee ist. Die große Professionalität der Musiker gibt den Kindern die besten Hörmuster für die Schulung der eigenen Ohren; sie lernen sehr früh ein großes Repertoire klassischer, neuer und improvisierter Musik; die Kinder kennen alle Instrumente und wissen viel über ihre Bau- und Wirkungsweise; sie erfahren, wie viel die Musiker üben müssen, und den fürs Lernen so entscheidenden Spannungsbogen von Disziplin und Leidenschaft. Und sie erfahren dies alles mit Begeisterung und Vergnügen. Da setzt ein Musiker den Trichter vom Horn als Hut auf den Kopf; mit der Oboe tanzt an einem Faden eine Schlange; mit den Füßchen kann man das Vibrieren des liegenden Kontrabasses spüren – und

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foto: Musikkindergarten e.V.

musikkindergarten


musikkindergarten

dabei etwas über Schwingungen lernen; die Töne der Geige bringen viele Kinder dazu, dass sie selbst das Geigespielen lernen möchten – obwohl dies gar nicht die Intention des Musikkindergartens ist; eine Tuba macht mächtigen Eindruck; und das Singen bringt doppelt so viel Spaß, wenn Saiten- oder Blasinstrumente es begleiten. Wenn Daniel Barenboim selbst in den Musikkindergarten kommt oder bei den Projekten mitwirkt, ist die Hochstimmung perfekt: Die Kinder lauschen konzentriert der Musik von Chopin und bekommen nebenher ihre kleinen Geigen vom Meister gestimmt. Das Dirigieren steht Tage und Wochen danach hoch im Kurs bei den Kindern, oft mit erstaunlicher Präzision. Aus all den Erfahrungen ist ein musikalisches Konzept entstanden, das die Leitlinie von Daniel Barenboim ausführt und darlegt, wie durch die Musik die einzelnen Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms erreicht werden können. Dass dies nur mit best ausgebildeten Erzieherinnen möglich ist, die alle mindestens ein Instrument spielen, täglich immer wieder mit den Kindern singen und den Alltag im Kindergarten musikalisch gestalten, liegt auf der Hand. Und dass nur ein guter Betreuungsschlüssel gute, solide und individuelle Bildung ermöglicht, sollte ebenfalls selbstverständlich sein – was es aber in Deutschland im Gegensatz etwa zu Skandinavien nicht ist. Die Benefizkonzerte, die Daniel Barenboim mit den Musikern der Staatskapelle und Zubin Mehta oder Lang Lang bisher für den Musikkindergarten gegeben haben, ermöglichen den guten Personalschlüssel; ebenso die Weitergabe der Hälfte des hochdotierten Ernst von Siemens Musikpreises an Daniel Barenboim sowie eingeworbene Spenden, die »musik-kinder-stipendien« und seit 2014 ein Förderverein, den begeisterte und vom Konzept überzeugte Eltern für den Musikkindergarten gegründet haben. Das zehnte Jubiläumsjahr möchte der Musikkindergarten Berlin nutzen, um das, was er kann, verstärkt nach außen zu transportieren und andere mit seiner Idee anzustecken. Wir wollen zum Beispiel die wunderbare Arbeit der Musiker dokumentieren, eine Liedersammlung aller im Musikkindergarten gesungenen Lieder erstellen und mit den Kindern gebaute Holzinstrumente erproben.

Woche für Woche besuchen Klassen von Erzieherfachschulen den Musikkindergarten und lassen sich die Arbeit und das Konzept erläutern. Es gibt den Musikkindergarten Hamburg, der nach dem Berliner Muster entwickelt wurde. Die Stadt Düsseldorf hat beschlossen, zehn Musikkindergärten zu gründen. In Buxtehude, Erlangen, Hof, Lüdenscheid, Melsungen, Osnabrück, Pforzheim, Stade, Taucha und Würgau haben sich aufgrund einer Musikkindergarten-Ini­ tiative der Soroptimistinnen Projekte entwickelt, die die frühkindliche musikalische Bildung im Barenboimschen Sinne vorantreiben: nicht Musikerziehung, sondern Bildung durch Musik. In Frankfurt am Main haben sich die Musiker des Ensemble Modern zusammengetan und ein Musikerbündnis mit Musikern anderer professioneller Klangkörper gebildet: »Musiker für Kinder – MufKi«; nach dem Vorbild der Staatskapellenmusikern gehen sie ehrenamtlich in Kindergärten und Grundschulen. Wenn dies in Frankfurt möglich ist, ist es das auch in anderen Regionen. Gut sind solche Besuche dann, wenn den Musikern musikalisch ausgebildete Erzieherinnen gegenüberstehen, die das von den Musikern mitgebrachte musikalische Material in die Bildungsprozesse einbringen können. Eine solche Qualifikation erhalten Erzieherinnen in dem berufsbegleitenden, auf sechs Semester angelegten Weiterbildungsstudiengang »Musik in der Kindheit«, der in Frankfurt am Main und in Lüneburg angeboten wird, verantwortet von der Universität Lüneburg. Bis Musik wieder ein selbstverständlicher Anteil der Erzieherausbildung in Deutschland wird, müssen solche Zusatzqualifikationen den Ausbildungsmangel überbrücken. Alle diese Mosaiksteine zeigen, dass das Modell Musikkindergarten Berlin ansteckt und immer mehr Kinder die Chance erhalten, ihren individuellen Weg zur Bildung durch und mit Musik zu erreichen. Dass sie damit auf Dauer ihr Leben bereichern, ist sicher der beste Grund, die Idee von Daniel Barenboim zu verbreiten. Jeder kann dabei mithelfen – treten Sie unserem Netzwerk »Musik bildet« bei!* Linda Reisch *www.musikkindergarten-berlin.de

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junge staatsoper angebote für Kinder und Jugendliche mit der Staatskapelle Berlin Musikern bei der Probe über die Schulter schauen und den Dirigenten von vorne beobachten: Das können Schulklassen ab der Sekundarstufe II einmal im Monat, wenn sie die Probe zu einem Sinfoniekonzert oder einer Oper besuchen. Um die Feinheiten des Zusammenspiels von Musikern der Staatskapelle Berlin besser erleben zu können, erschließen sich die Schüler in einem einstündigen Workshop zunächst die Probensituation. Nach einer kleinen Einführung zu dem gespielten Werk, einem Gespräch mit den Musikern und natürlich der Probe beantwortet sich die Frage dann etwas leichter: Wie musiziert ein Orchester? Wer seine eigene Musik von Musikern der Staatskapelle gespielt hören will, ist richtig in der Kompositionswerkstatt für Kinder, in der für ein Kammermusikensemble komponiert wird. Jugendliche sind ebenfalls wieder zu einer Kompositionswerkstatt eingeladen, sie sollten allerdings ihr eigenes Instrument (auch die Stimme) mitbringen und entstandene Werke gemeinsam umsetzen.

Anmeldungen bei der Jungen Staatsoper sind zu folgenden Terminen und Angeboten möglich: Besuch von Orchesterproben 10. Okt 2014 II. Abonnementkonzert Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Jörg Widmann Daniel Barenboim | Jörg Widmann 14. Nov 2014 III. Abonnementkonzert Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Olivier Messiaen Paavo Järvi | Maria João Pires 12. Dez 2014 IV. Abonnementkonzert Werke von Joseph Haydn, Dmitri Schostakowitsch und Igor Strawinsky Pablo Heras-Casado | Sol Gabetta 28. Jan 2015 Sonderkonzert Werke von Johann Sebastian und Johann Christian Bach Ton Koopman | Anna Prohaska 12. Feb 2015 Sonderkonzert Plácido Domingo | Rolando Villazón

05. März 2015 11. März 2015 22. Mai 2015 26. Juni 2015

Sonderkonzert Werke von Alban Berg Daniel Barenboim | Anna Prohaska Thomas Hampson Sonderkonzert Werke von Alban Berg Daniel Barenboim | Pinchas Zukerman Yefim Bronfman VII. Abonnementkonzert Werke von Wolfgang Rihm, Ludwig van Beethoven, Dmitri Schostakowitsch David Af kham | Saleem Ashkar VIII. Abonnementkonzert Werke von Gustav Mahler Zubin Mehta

Kosten: 1 EUR pro Person Workshopbeginn jeweils 8:30 Uhr

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foto: Thomas bartill a

junge staatsoper

Kompositionswerkstätten

Besuch von Opernproben

Für Kinder ab 9 Jahren mit Jobst Liebrecht mehrere regelmäßige Nachmittagstermine nach den Berliner Herbstferien 2014 Anmeldung mit Angabe des erlernten Instrumentes bis 27. September 2014 Der Komponist unterstützt die Kinder dabei, ihre eigene Musik aufzuschreiben. Musiker der Staatskapelle stellen die Möglichkeiten ihrer Instrumente vor und führen am Ende der Werkstatt die entstandenen Stücke auf. Kosten: 20 EUR pro Kind

Vormittag im Opernhaus: Proben! Arbeitslicht, Stars in Jeans, Zurufe vom Inspizienten, Anweisungen vom Dirigenten in deutscher oder fremder Sprache. Wie Opern des Repertoires mit Orchester geprobt werden, können Schulklassen vom Zuschauerrang aus mitverfolgen. 11. Sep 2014 La traviata (11–14 Uhr) 14. Okt 2014 Die Zauberflöte (vormittags) 20. Nov 2014 Faust (abends) 14. Jan 2015 Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (17:30–21 Uhr) 24. Feb 2015 Wozzeck (18–21 Uhr) 28. Apr 2015 Die Entführung aus dem Serail (18–21 Uhr) 13, Mai 2015 The Rake’s Progress (abends) 17. Juni 2015 Neither | Footfalls (11 Uhr)

Für Jugendliche ab 14 Jahren mit Ralf Böhme in den Berliner Winterferien Anfang Februar 2015 Anmeldung mit Angabe des erlernten Instruments bis 13. Dezember 2014 Die Jugendlichen trainieren in dieser Woche musikalische Grundlagen (Gehörbildung, Rhythmus­ gefühl u. a.) und probieren als Ensemble auf ihrem jeweiligen Instrument in wechselnden Besetzungen und Stilrichtungen verschiedene musikalische Formen. Ausgehend von der Improvisation werden gemeinsam Stücke entwickelt. Eigene Kompositionen einzelner Teilnehmer werden von der Gruppe einstudiert und am Ende des Workshops aufgeführt. Besuche von Orchesterproben, des hauseigenen Tonstudios u. a. ergänzen das kreative Ferienprogramm. Kosten: 20 EUR pro Jugendlichem

Kosten: 1 EUR pro Person Einführung jeweils 30 Minuten vor Probenbeginn *Anmeldung und Kontakt: Staatsoper im Schiller Theater Junge Staatsoper | Rainer O. Brinkmann Leitung Nadine Grenzendörfer Mitarbeit Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin Telefon +49 - (0)30-20354-697 Telefax +49 - (0)30-20354-594 operleben@staatsoper-berlin.de www.staatsoper-berlin.de

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Klang mit Tradition ein gespräch mit Musikern der Staatskapelle

Herr Krüger, Sie sind jetzt schon über 40 Jahre als Violinist dabei, haben also sowohl die Zeit vor dem Mauerfall als auch danach in der Staatskapelle erlebt. Wie hat sich das Orchester seitdem verändert?

Vor 444 Jahren wurde die kurbrandenburgische Hofkapelle, die Vorgängerinstitution der Staatskapelle Berlin, erstmals erwähnt. Dieses sehr spezielle Jubiläum war uns Anlass, mit vier Musikern des Orchesters zu sprechen, die eine besondere Beziehung zur Zahl 4 haben: mit dem 1. Konzertmeister Wolfram Brandl, mit Detlef Krüger von den 2. Violinen, mit dem Solo-Klarinettisten Tibor Reman sowie dem stellvertretenden Solo-Hornisten Christian Wagner.

Detlef Krüger: Es gab sehr große Umbrüche, vor allem die Internationalität betreffend. Ich bin 1973 mit nur einem Probespiel zur Kapelle gekommen, was heutzutage kaum noch zu schaffen ist. Damals kamen alle aus der kleinen DDR und sind dort ausgebildet worden. Heute kommen die Musiker aus der ganzen Welt zum Probespiel. Zweitens waren wir damals noch ein Repertoire-Betrieb mit einem festen Opernensemble. Wir hatten an die 60 Opern im Repertoire, jeden Tag wurde etwas anderes gespielt. Man wurde ins kalte Wasser geworfen: Es konnte durchaus passieren, dass man als Neuling in einer Woche vier bis fünf neue Stücke spielen musste, ohne eine einzige Probe dafür gehabt zu haben. Manchmal ist man ziemlich bedrückt rausgegangen und hat sich geschämt, weil man die Stücke ohne Probe nicht vollständig beherrscht hat. Heute ist dagegen alles besser vorbereitet.

Herr Wagner, Sie haben vor kurzem Ihren 44. Geburtstag gefeiert. Hat die Kapelle Ihnen ein Ständchen zum Geburtstag gespielt? Christian Wagner: Es ist üblich, dass die Leute, die an ihrem Geburtstag Dienst haben, meistens vor Probenbeginn so eine Art Ständchen gespielt bekommen. Das ist oft nicht mehr als ein Akkord, aber wenn er von einem so großen Orchester gespielt wird, freut man sich natürlich darüber! Und in der Pause haben wir zusammen angestoßen. Herr Brandl, Sie haben drei Kinder und das vierte ist unterwegs [und inzwischen auch auf der Welt, Anm. d. Red.]. Sind Ihre Kinder fasziniert davon, dass der Papa Konzertmeister in der Staatskapelle Berlin ist?

Sind Sie damals direkt von der Musikhochschule hierher gekommen?

Wolfram Brandl: Ich bin erst 2011 zur Staats­kapelle gestoßen, daher ist die ganze Familie hier noch nicht so stark vernetzt, dass die Kinder ganz großen Anteil nehmen würden, aber natürlich finden sie das Orchester sehr spannend, kommen auch immer wieder zu Vorstellungen und realisieren absolut, was ich da tue.

Detlef Krüger: Ja, ich hatte schon als Student häufig die Konzerte besucht und war fasziniert von der Staatskapelle. Damals wurden allerdings für gewöhnlich nur Kollegen mit Berufserfahrung aufgenommen. Aus diesem Grund schlug mir mein Lehrer vor, dass ich bei der Staatskapelle vorspielen solle, um mich an die Probespielatmosphäre zu gewöhnen,

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gespräch

bekommen würde ich die Stelle sowieso nicht. Dann aber wurde ich tatsächlich genommen. Mittlerweile ist es üblich, dass man Absolventen direkt von der Hochschule nimmt, insbesondere diejenigen, die zudem in der Orchesterakademie der Staatskapelle spielen.

foto: Thomas Bartill a

Herr Reman, Sie waren in der Akademie der Staatskapelle, aus der sich ein Teil des Nachwuchses rekrutiert. Dann sind Sie für eine kurze Zeit an die Staatsoper Hannover gegangen, bevor Sie vor vier Jahren als Solo-Klarinettist zurückgekehrt sind. Haben Sie das als eine Art Heimkehr empfunden? Tibor Reman: Natürlich. Wenn man in der Orchesterakademie ist, wird man ebenbürtig behandelt und fühlt sich bereits als Teil des Orchesters. Als Akademist spielt man ein oder zwei Jahre in der Staatskapelle, wobei ich das Glück hatte, nicht nur die 2. Klarinette oder Nebeninstrumente zu spielen, sondern auch als Solo-Klarinettist in Ballettvorstellungen oder bei einigen Rossini- und Mozart-Opern vorne dabei zu sein. Da habe ich mich schon als »Staatskapellaner« gefühlt. Danach konnte ich glücklicherweise die Stelle in Hannover gewinnen, wo ich als Stellvertretender Solo-Klarinettist nicht nur vorne, sondern auch häufig die 2. Klarinette und Es-Klari-

nette gespielt habe. Nachdem das Probejahr vorbei war und sich der normale Orchesteralltag eingestellt hatte, tat sich dann kurze Zeit später hier die Solostelle auf, weil Heiner Schindler, mein Mentor an der Akademie, Professor in Rostock wurde. Ich dachte, dass ich als ehemaliger Akademist quasi verpflichtet sei, es auf jeden Fall zu versuchen. Diese Stelle dann tatsächlich zu gewinnen, war natürlich ein Traum: Ich habe unverhofft früh zurück nach Hause gefunden! Also besteht zwischen den Mitgliedern der Staatskapelle und den Akademisten ein gutes Verhältnis und der Nachwuchs wird richtig in den Arbeitsalltag eingebunden? Tibor Reman: Auf jeden Fall. Für mich waren die anderthalb Jahre in der Orchesterakademie eine wunderbare Zeit, an die ich wirklich nur die besten Erinnerungen habe. Es ist eine ideale Situation: Wenn man gut spielt, wird man gelobt, nach dem Motto »Noch so jung und macht seine Sache schon so gut!« Wenn man aber Fehler macht, heißt es: »Na ja, er ist noch kein Profi, er darf Fehler machen, er lernt ja noch.« Darüber hinaus war für mich als Student aus Rumänien dieses sehr gut dotierte Stipendium auch eine sehr große finanzielle Hilfe.

77 Detlef Krüger, Tibor Reman und Christian Wagner


gespräch

Erinnern Sie sich noch an Ihren allerersten Einsatz mit der Staatskapelle?

dass man ein Vorzeichen sah und sich nicht mehr an die Tonart erinnerte. Mein Kollege damals meinte nur: »Ach, junger Freund, das hören Se dann schon … spielen Se einfach!« Ich habe mich dann bemüht, vorauszuhören, aber wenn man dann vielleicht an eine andere Harmonie gedacht hatte, war man schon falsch. Das war oft sehr, sehr schwierig. Wolfram Brandl: Kurz nachdem ich das Probespiel gewonnen hatte, war ich dabei, als wir in Marzahn für die Stiftung NaturTon gespielt haben. Mein richtiger erster Einsatz als Konzertmeister in Amt und Würden war dann die letzte Fahrt nach Spanien, als wir in Granada waren. Das waren die 1. und die 2. Sinfonie von Bruckner, die wirklich unangenehm zu spielen sind.

Christian Wagner: Im Rahmen meines Studiums an der Hochschule »Hanns Eisler« Berlin kam ich 1987 an die Akademie. Als junger Student hatte ich von der Oper keine Ahnung und so war es natürlich eine enorme Erfahrung, die Abläufe kennenzulernen. Es war eine völlig neue Welt für mich. Von meinem ersten Einsatz habe ich sogar noch das Programmheft: La traviata – und ich habe geschwitzt! Das Stück hat mich fast zur Verzweiflung gebracht. Die Anfangszeit war oft nervenaufreibend, weil jeden Tag ein anderes Werk an die Reihe kam und es eben keine Extra-Proben gab. So hat man sich oft bei Vorstellungen dazu gesetzt, um das Stück kennenzulernen. Tibor Reman: Als Akademist habe ich bei Schwanensee die 2. Klarinette gespielt, was mein allererster Dienst im Haus Unter den Linden war. Ich kann mich bis heute daran erinnern: Matthias Glander hatte die 1. Klarinette gespielt und nach der Vorstellung zu mir gesagt, dass ich noch ein bisschen üben solle. Als ich dann meine jetzige Stelle hatte, war mein erster Einsatz Tristan und Isolde mit Daniel Barenboim. Ich hatte das Stück zuvor noch nie gespielt und mich dann zu Hause mit Partituren und CDs sozusagen karaokemäßig vorbereitet. Vor der Vorstellung gab es eine kleine Sitzprobe, weil ein paar neue Sänger dabei waren, mit denen einige wichtige Stellen geprobt wurden, aber natürlich nicht die großen Klarinettenstellen. Die Vorstellung lief dann aber doch gut. Herrn Barenboim schien meine Situation bewusst gewesen zu sein. Ich hatte den ganzen Abend das Gefühl, dass er mich an die Hand nimmt und extra für mich alles ganz deutlich dirigiert. Eigentlich also eine schöne Erinnerung, aber das gleiche Gefühl: Ich habe geschwitzt wie verrückt! Detlef Krüger: Man vergisst den ersten Dienst sein Leben lang nicht. Ich weiß noch, dass ich damals Rigoletto bei meiner ersten Vorstellung gespielt habe. Neben mir saß ein älterer Kollege, und wir hatten ein für mich ganz ungewöhnliches Notenmaterial von einem italienischen Verlag, wie ich es während des Studiums nie gesehen hatte. Da gibt es nur am Anfang einen Schlüssel, Vorzeichen und Taktzahl und dann nie wieder. Manchmal lief das seitenlang durch, ohne

Was macht die Staatskapelle so außergewöhnlich? Christian Wagner: Ich war als Neuling noch unbescholten, aber was mich von Anfang an begeistert hat, war der Klang. Die Tradition dieses Orchesters ist eindeutig der Klang, der ja offenbar auch auf der ganzen Welt sehr gut ankommt. Ich finde es schön, dass das Orchester immer bestrebt ist, diese Klangtradition zu bewahren. Auch wenn junge Leute bei uns ein Probespiel machen, achten wir besonders auf den Klang, weil er wirklich entscheidend für dieses Orchester ist. Wolfram Brandl: Was ich an diesem Orchester sehr schätze: Es präsentiert die Werke mit einer enormen Ernsthaftigkeit und einem bestechenden Niveau, ohne eingebildet daherzukommen. Diese Ernsthaftigkeit kann man hören. Es liegt in der Natur dieses Orchesters, dass es einen gewissen Anspruch an die musikalische Qualität stellt, an die persönliche Vorbereitung und an das, was man einbringt. Unser Klang ist liebevoll und sehr warm, äußerst akkurat sowie sehr auf das Miteinander bedacht. Auch das Spiel der einzelnen Register im Satz ist einfach phänomenal. Ein großartiges Zusammenwirken zeichnet dieses Orchester aus, keine Ansammlung von phantastischen Einzelleistungen – die es natürlich auch gibt. Es ist sozusagen Borussia Dortmund in Bestform. Allgemein wird die Orchesterkultur heutzutage immer beliebiger, weil alle Orchester international besetzt sind und auch die Ausbildung der

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gespräch

Sie, Herr Krüger, sind ja quasi zehn Prozent der Staatskapellen-Geschichte.

Musiker weitgehend international geprägt ist. Es gibt einen globalisierten Orchesterklang, dem die Staatskapelle ein sehr eigenes Profil entgegensetzen kann. Das ist ein Schatz, den man hochhalten und bewahren sollte.

Detlef Krüger: Ja, man hat schon eine gewaltige Ehrfurcht vor der Kapelle und ihrem Alter sowie vor den Dirigenten und Komponisten, die hier am Pult gestanden haben. Die Staatskapelle war ja eigentlich auch immer neben den Philharmonikern das Spitzenorchester in Berlin. Da tat es schon weh, dass wir uns nach der Wende, bloß weil wir im östlichen Teil gelebt hatten, diese Gleichwertigkeit erst wieder erkämpfen mussten. Es gab Leute in hochrangigen Positionen, die am liebsten die Staatskapelle aufgelöst oder fusioniert hätten, obwohl sie ein so traditionsreiches und hervorragendes Orchester ist. Zum Glück ist es dank Herrn Barenboim und anderer Kräfte doch nicht eingetreten.

Wenn man auf das Alter des Orchesters blickt, macht man sich dann eigentlich klar, dass man Teil dieser sehr langen Tradition ist? Spielt das irgendeine Rolle, wenn man zur Probe oder Aufführung geht? Christian Wagner: Über die Tradition dieses Orchesters ist man sich schon im Klaren. Wir haben zum Beispiel ganz altes Notenmaterial, und es ist Tradition unter Musikern, seinen Namen in die Noten zu schreiben, wenn ein besonderes Ereignis stattgefunden hat. Wir haben tatsächlich alte Noten, in denen schriftlich vermerkt ist, dass Richard Strauss dirigiert hat, oder Furtwängler oder Karajan. Da wird einem die Tradition schon bewusst und man ist beeindruckt, wie lange dieses Ensemble schon besteht. Tibor Reman: Also, ich fühle mich noch nicht 444 Jahre alt (lacht). Während meines Probejahrs aber wurde ich von dem Gedanken an die Tradition fast erdrückt. In der Staatskapelle saßen im Verlauf der Jahrhunderte Klarinettisten, die für die Entwicklung der Klarinette und des Repertoires Wichtiges geleistet und das Klarinettenspiel ganz wesentlich beeinflusst haben. Um 1800 spielten hier Franz Tausch und Johann Joseph Beer. Ich habe zum Beispiel als Kind in Rumänien aus einer Klarinettenschule von Robert Kietzer gelernt. Neulich habe ich diese Noten zu Hause gefunden und lese auf der ersten Seite, dass der Verfasser 1. Solo-Klarinettist der Königlichen Hofoper in Berlin war! Ich konnte es nicht fassen. Aber solche Gedanken lasse ich im Alltag lieber beiseite. Ich denke nur von Vorstellung zu Vorstellung, von Klarinettenblatt zu Klarinettenblatt. So bin ich fokussiert und bringe die beste Leistung. Ich glaube, dass es mir und auch dem Orchester gut tut, wenn ich nicht ständig mit dieser Riesenbürde spiele. Natürlich ist es phantastisch, daran zu denken, dass man hier spielt und was das bedeutet. Aber das muss man zu Hause lassen.

Die Staatskapelle hat ja auch mehrere Kammermusikensembles, in denen Sie mitwirken. Was macht den Reiz solcher Ensembles im Vergleich zum großen Orchester aus? Tibor Reman: Kammermusikauftritte zum Beispiel mit Herrn Barenboim sind phantastisch. Es ist einzigartig zu erleben, wie schnell man in den Proben ein unglaublich hohes Niveau erreicht. Außerdem macht es sowieso immer Spaß, mit den Kollegen der Staatskapelle zu spielen, die ja auch gute Freunde sind. Und man lernt die Leute dadurch noch viel besser kennen. Die Kammerkonzertreihen bieten eine wunderbare Gelegenheit, tolle Stücke in häufig wechselnden Besetzungen zu spielen. Dabei ist immer wieder erstaunlich: Man spielt mit Leuten zusammen, von denen sich dann herausstellt, dass sie als Kammermusiker vielleicht ganz anders sind, als man sie zuvor im Gespräch kennengelernt hat. Natürlich sind wir auch dabei den Werten verpflichtet, die wir im großen Orchester pflegen. Unsere Kammermusik ist also nicht einfach nur Musizieren zum Spaß, sondern muss auch staatskapellenwürdig sein. Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte in Ihrer Staats­ kapellen-Laufbahn? Tibor Reman: Für mich war unser Ring des Nibelungen in London ein Höhepunkt. Es war unglaublich

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gespräch

Christian Wagner: An Opernvorstellungen war für mich definitiv Tristan und Isolde jedes Mal ein Highlight. Das Orchester beherrscht dieses Stück wahnsinnig gut. Man merkt schon immer abends beim Beginn, wie viel Freude alle am Tristan haben. Aber auch die ganzen Zyklen, die wir gespielt haben – die sinfonischen Werke von Beethoven, Mahler, Schumann, Brahms, Tschaikowsky – waren wirklich beeindruckende Erlebnisse. Es ist stets eine immense Herausforderung gewesen, diese unglaubliche Masse an Stücken und Informationen innerhalb kurzer Zeit zu verarbeiten, aber so etwas erlebt man vielleicht nur ein Mal im Leben. Wir haben die ganze Welt damit bereist und vielen Leuten Freude gebracht, denn auch für das Publikum ist es toll, so etwas wie zum Beispiel den Mahler-Zyklus in New York zu erleben. Umgekehrt ist es für die Musiker wunderbar zu sehen, wie die Leute sich freuen.

eindrucksvoll, in der Royal Albert Hall vor Tausenden von Leuten zu spielen, die das Ganze still und aufmerksam stundenlang verfolgt haben. Es ist zwar mein subjektiver Eindruck, aber ich war beeindruckt, wie gut das Orchester da agiert hat. Ein anderer Höhepunkt war für mich der Rosenkavalier mit Simon Rattle. Das habe ich sehr genossen und es war für mich sehr interessant – gerade wenn wir über den Klang sprechen – zu erleben, wie modulierfähig dieses Ensemble ist. Man verbindet diesen dunklen, weichen Klang mit der Staatskapelle, aber wie anders hat das Orchester unter Herrn Rattle beim Rosenkavalier geklungen! Als wäre es ein anderer Klangkörper gewesen. Wolfram Brandl: Neben dem Bruckner-Zyklus in Wien zählen auch für mich die Ring-Aufführungen in London zu den Höhepunkten, weil dort mehrere Komponenten zusammenkamen: Zunächst die Royal Albert Hall und dann das Publikum, das auf eine gewisse Weise einzigartig in Europa ist. Offen gestanden war der Erfolg, den die Staatskapelle mit dem Ring dort hatte, für mich nie dagewesen. Es war einfach phänomenal, wie die Londoner dieses Ereignis aufgenommen haben, mit wie viel Vorwissen die Leute die Aufführung stehend in der Manege verfolgten, zum Teil mit Partituren. Sie kennen und schätzen das Werk. Umgekehrt waren diese Aufführungen auch von einer spektakulären Stringenz. Es war großartig, wie das Orchester musiziert hat, wie Herr Barenboim uns da durchmanövriert hat. Auch die Sängerbesetzung war großartig. Bisher kann ich mich also nicht beklagen. Alles, was ich mit der Kapelle an Konzerttätigkeiten erlebt habe, war wirklich wunderschön. Christian Wagner: Ein besonderes Highlight war für mich das große Glück, mit meinem Vater Dieter Wagner, der Solo-Oboist war, im Orchester zusammengespielt zu haben. Normalerweise ist es ja so, dass die Söhne in die Fußstapfen der Väter treten, aber bei uns war es so, dass 1990 zunächst ich hierherkam und dann 1993 mein Vater von der Komischen Oper. Er hat bis 2005 hier gespielt und diese Zeit des gemeinsamen Musizierens war toll. Tibor Reman: Das sind solche legendären Namen, die man bis heute oft im Stimmzimmer hört, und dann denkt man, dass man selbst noch viel üben muss.

Sicherlich sind solche Gastspielreisen immer etwas Besonderes, wenn man in einem fremden Land spielt und andere Kulturen kennenlernen kann. Ist Ihnen dennoch eine Reise besonders im Gedächtnis geblieben? Christian Wagner: Da gibt es zahllose Erinnerungen. Die Städte, die wir durch diesen Beruf sehen und besuchen dürfen, würde ich privat sicherlich nie sehen. Es ist schon herausragend, dass wir neben dem Beruf auch die Möglichkeit haben, Städte auf dieser Welt touristisch zu entdecken. Man sieht sich die ganzen Sehenswürdigkeiten an, was zum Glück möglich ist, weil wir zwischendurch auch mal Freizeit haben. Natürlich ist eine Stadt wie New York unglaublich interessant, ebenso wie die Japan-Reisen, auf die sich alle besonders freuen. Es ist wunderbar, diese Kulturvielfalt kennenlernen zu dürfen. Tibor Reman: Unsere Klarinettengruppe hat ein Ritual: Immer wenn wir in Paris sind, gehen wir in ein kleines baskisches Restaurant und essen dort Cassoulet (lacht). Das ist Tradition. Ich weiß nicht, wer damit angefangen hat, aber ich mache sehr gerne mit. Detlef Krüger: Von den Gastspielreisen bleiben viele Erinnerungen haften. Das war schon zu DDR-Zeiten so und hat sich nicht geändert. Man möchte das auch nicht missen. Man lernt viele Städte und viele Kultu-

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Ihr Beruf ist zwar sehr schön, aber durchaus anstrengend. Sie müssen viel üben und oftmals auch abends spielen. Wie sieht denn Ihr Kontrastprogramm zur Staatskapelle aus?

ren auf Reisen kennen, die man privat wohl nicht machen würde. Ich habe die Freizeit auf diesen Reisen immer genutzt, um raus in die Natur zu gehen. In Japan zum Beispiel gibt es wunderbare Landschaften. Ich bin nicht gerade ein Stadtmensch, sondern eher naturverbunden, daher habe ich auch andere Prioritäten. Tibor Reman: Es hängt natürlich auch stark davon ab, wie lange wir da sind. Wenn wir nur ein oder zwei Tage in der Stadt sind und noch Proben haben, dann bleibt nicht viel Zeit. Man ist ja nicht auf Erlebnisreise, sondern hat wichtige Konzerte zu spielen. Da muss man üben und sich vor dem Auftritt ausruhen. Ideal sind die längeren Reisen. Als Akademist habe ich eine Japantournee mitgemacht, wo wir fast vier Wochen in Tokio waren. Das war phantastisch, weil man die Stadt richtig gut kennenlernen konnte. Auch als wir für zehn Tage in London waren, hatten wir mal einen freien Tag und konnten es wirklich genießen. Oder der Aufenthalt in Yerevan: Wann kommt man schon mal dorthin? Detlef Krüger: Wobei diese exotischen Reisen wie nach Yerevan oder Alma-Ata ja relativ selten sind. Wir fahren vor allem in die großen, überwiegend europäischen Städte wie Paris, Wien oder London. Reisen nach New York sind eher die Ausnahme, auch in Tokio waren wir schon länger nicht. Zu DDRZeiten waren wir im Durchschnitt alle zwei Jahre in Japan, so dass ich damals Tokio fast so gut wie Berlin kannte. Ich hatte auch nie ein Problem mit langen Reisen, weil ich mich dann immer mal wieder in die Natur ausgeklinkt habe. So kann man sich regenerieren und kriegt nicht den sogenannten Reisekoller, der sonst oft nach ca. drei Wochen spürbar wird. Wolfram Brandl: Ich finde besonders schön, wenn man wieder in eine Stadt kommt, die man schon öfter bereist hat, vor allem die großen und phantastischen Städten wie Tokio oder Paris. Wo schon Erinnerungen vorhanden sind, die man auffrischen kann, wo man aber auch bei jedem Besuch Neues entdecken kann. Tibor Reman: Ja, wenn man schon ganz genau weiß, wo zum Beispiel die Nudelsuppe besonders gut ist und man nicht mehr nach einem guten Restaurant suchen muss.

Wolfram Brandl: Ich weiß gar nicht mehr, wie man das Wort Erholung schreibt (alle lachen). Das Kon­ trastprogramm ist für mich natürlich die Familie. Zu Hause gibt es einfach andere Dinge, mit denen man sich gut ablenken kann. Beides ergänzt sich wunderbar in meinem Leben: Man ist im Dienst sehr konzentriert, was unbedingt notwendig ist. Die Musik kann im Kopf richtig breiten Raum einnehmen und sich verselbständigen, wenn man sich sehr intensiv mit einigen Problemen beschäftigt. Wenn ich dann aber nach Hause komme, wird das automatisch verdrängt durch die alltäglichen Bedürfnisse, die zu Hause anfallen. Das führt zu einer gewissen Erholung. Im Dienst kann man sich wunderbar von der Familie erholen und umgekehrt. Christian Wagner: Bei mir ist es ähnlich. Ich trenne vollständig zwischen den beiden Leben. Das eine ist mein Berufsleben als klassischer Musiker. Sobald ich aber hier meinen Schrank abschließe, beginnt mein Privatleben. Ich schaffe mir Freiräume, um mich zu erholen und Kraft zu tanken. Zu Hause höre ich kaum klassische Musik, sondern bin eher der Typ, der Jazz, Pop, Rock usw. durcheinander hört. Unsere Familie hat ein kleines Häuschen mit Garten, um den ich mich kümmere. Nebenbei schreibe ich seit einigen Jahren Songs, auch als Auftragswerke. Mein letztes Projekt war ein Song für die Ampelmannfirma in Berlin, der auch schon in einigen regionalen Radiosendern lief und bis jetzt ganz gut ankommt. Tibor Reman: Ich gehe gerne auf Flohmärkte, wo ich nach alten Klarinetten suche, aber leider nur selten etwas richtig Gutes finde. Bis jetzt ist die Sammlung noch überschaubar, aber ich habe große Pläne. Rein theoretisch lese ich auch gerne, aber in letzter Zeit bin ich nicht wirklich dazu gekommen. Detlef Krüger: Ich trenne Beruf und Privates nicht allzu sehr. Ich höre sehr gerne auch zu Hause klassische Musik. Am liebsten bin ich mit einem Zelt draußen unterwegs, sommers wie winters. Ich betätige mich gern sportlich in einsamen Gegenden, wo die Natur noch intakt ist, zum Beispiel fahre ich im Winter gern nach Norwegen zum Skilaufen. Mein liebstes

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gespräch

Kontrastprogramm zur Arbeit ist Wildwasserfahren. Wenn mich die Kollegen fragen, wie ich den Beruf nervlich durchhalte, sage ich immer: Wildwasserfahren ist das beste Training, um mit Stress und Angst umgehen zu lernen. Ich empfehle allen jungen Kollegen grundsätzlich, Sport zu treiben. Man muss als Musiker gegen die einseitige körperliche Belastung angehen. Das ist ganz wichtig, sonst kriegt man früher oder später große gesundheitliche Probleme. Wolfram Brandl: Das stimmt. Bei mir ist es das Fahrrad, das auch die Verbindung zwischen beruflicher und privater Sphäre bildet: Ich versuche möglichst jeden Weg in Berlin mit dem Fahrrad zu machen. Das ist zwar kein richtiger Sport, aber doch immerhin die Möglichkeit, sich zu bewegen und dem Berliner Autowahnsinn zu entkommen. Es ist eine garantierte halbe Stunde Bewegung an frischer Luft, ohne dass einen jemand behelligen kann. Detlef Krüger: Als »Orchester des Wandels«, das sich für den Klimaschutz einsetzt, sollten wir alle weniger mit dem Auto fahren – und auch einmal das Licht im Stimmzimmer ausmachen, wenn keiner mehr anwesend ist.

In der Zwischenzeit können die übrigen Kollegen natürlich einiges veranstalten, wie zum Beispiel die Noten oder Instrumente vertauschen, damit die Kollegen nie wieder den Orchestergraben verlassen, während die anderen arbeiten müssen. Was wünschen Sie der Staatskapelle für die nächsten 444 Jahre? Tibor Reman: Ich glaube, dass wir zwar sehr stolz auf unsere Tradition sein können, dass wir aber auch an die Zukunft denken und uns weiterentwickeln müssen. Detlef Krüger: Mehr Selbstbewusstsein, das uns manchmal etwas fehlt. Christian Wagner: Ich wünsche der Staatskapelle, dass die Stadt Berlin endlich erkennt, was sie an dieser Oper und diesem Orchester hat. Dass dieses Orchester endlich bekommt, was es schon lange verdient hat, nämlich in einem schönen neuen Opernhaus sicher in die Zukunft zu schauen und nicht ständig neue Unsicherheiten zu erdulden, die unsere Qualität beeinträchtigen. Damit wir weiterhin den Leuten viel Freude bereiten können und die Tradition an kommende Generationen weitergeben. Wolfram Brandl: Ich denke, dass die Staatskapelle zum großen Teil schon viel erreicht hat und sehr geschätzt wird. Auch ich wünsche mir als Perspektive für das Orchester mehr Selbstvertrauen und – natürlich im Rahmen der Institution Staatsoper – eine gewisse Eigenverantwortung. Ansonsten wünsche ich der Staatskapelle einfach weiterhin soviel gute Musik wie bisher!

Geht es eigentlich im Orchestergraben immer ernst zu? Wolfram Brandl: Das ist vertraulich (lacht). Detlef Krüger: Wir haben selbstverständlich auch Humor und natürlich gibt es auch lustige Geschichten und Situationen. Man hat Spaß miteinander, auf der Probe und abends in der Vorstellung. Ansonsten wäre die Leistung gar nicht zu erbringen. Man darf nicht verbissen sein. Tibor Reman: Ich kenne Anekdoten von Proben zu Mozart-Opern: Da gibt es Instrumente, die lange Zeit nichts zu spielen haben, und in der Probe darf man dann rausgehen, sofern man rechtzeitig zurück ist.

Die Fragen stellten Lara Eitner, Johanna Muschong, Anne Schmidt-Bundschuh und Detlef Giese.

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DVD-Produktionen der letzten jahre

DVD Live vom Klavier-Festival Ruhr: Die beiden Klavierkonzerte: von Frédéric Chopin, gespielt von Daniel Barenboim, dirigiert von Andris Nelsons (2010)

DVD Mahlers 9. Sinfonie aus der New Yorker Carnegie Hall mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin (2009)

DVDs Live aus der Berliner Philharmonie: Anton Bruckners Sinfonien Nr. 4 bis 7 mit Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin (2010)

DVD Jules Massenets Manon aus der Staatsoper Unter den Linden mit den Opernstars Anna Netrebko und Rolando Villazón, unterstützt von der Staatskapelle Berlin und dem Staatsopernchor unter Leitung von Daniel Barenboim (2007)

DVD Sergej Prokofjews Der Spieler, inszeniert von Dmitri Tcherniakov, dirigiert von Daniel Barenboim, live aus der Staatsoper Unter den Linden (2008)


CD- und DVD-Produktionen der letzten jahre

DVD Das Geburtstagskonzert zum 70. von Daniel Barenboim: Drei Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven, Elliott Carter und Peter Tschaikowsky, gespielt von Daniel Barenboim, dirigiert von Zubin Mehta, aufgenommen in der Berliner Philharmonie am 15. November 2012

CD Daniel Barenboim dirigiert Anton Bruckner Die 7. Sinfonie live aus der Berliner Philharmonie (2010)

CDs Daniel Barenboim dirigiert Edward Elgar Die 2. Sinfonie des großen englischen Komponisten mit der Staatskapelle Berlin in einer neuen Einspielung von 2013 und das Konzert für Violoncello mit Alisa Weilerstein, gemeinsam mit Werken für Violoncello und Orchester von Elliott Carter und

Max Bruch, aufgenommen 2012

CDs Daniel Barenboim spielt Chopin und Liszt Zwei Mal zwei Klavierkonzerte von zentralen Komponisten der »romantischen Generation«, mit der Staatskapelle Berlin, geleitet von Andris Nelsons und Pierre Boulez (2010)

CDs Daniel Barenboim spielt und dirigiert die fünf Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens, live vom Klavier-Festival Ruhr mit der Staatskapelle Berlin (2007)


service & Tickets

THEATERKASSE* IM FOYER DES SCHILLER THEATERS

GESCHENKGUTSCHEINE* Geschenkgutscheine über einen beliebigen Betrag können Sie an der Theaterkasse, an der Ticket-Box, telefonisch oder per E-Mail über den Kartenservice erwerben.

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Samstag, 03. Mai 2014, 10:00 Uhr

Buchen Sie auf www.staatsoper-berlin.de rund um die Uhr Ihre Wunschplätze in unserem digitalen Saalplan. Für Online-Buchungen fällt eine Systemgebühr in Höhe von 2 € pro Ticket an. Für Tickets mit einer StaatsopernCard- oder TanzTicket-Ermäßigung fällt keine Systemgebühr an.

Vorverkaufsbeginn Abonnements Samstag, 10. Mai 2014, 10:00 Uhr Vorverkaufsbeginn für Mitglieder des Fördervereins, Abonnenten und Inhaber einer StaatsopernCard für alle Vorstellungen der Saison 2014 / 2015 Samstag, 17. Mai 2014, 10:00 Uhr Regulärer Vorverkaufsbeginn für alle Vorstel­lungen der Saison 2014 / 2015

Versand Gerne senden wir Ihnen Ihre Tickets gegen eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 € per Post zu.

Samstag, 01. November 2014, 10:00 Uhr Beginn Einzelkartenverkauf für die FESTTAGEVorstellungen 2015 für Mitglieder des Fördervereins, Abonnenten und Inhaber einer StaatsopernCard

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Samstag, 08. November 2014, 10:00 Uhr Regulärer Beginn Einzelkartenverkauf für die FESTTAGE-­Vorstellungen 2015

Darüber hinaus erhalten Sie Abonnements über den telefonischen Kartenservice, an der Ticket-Box sowie an der Theaterkasse im Foyer des Schiller Theaters.

* Die Theaterkasse der Staatsoper im Schiller Theater und der telefonische Kartenservice sind während der Theaterferien vom 7. Juli bis 24. August 2014 sowie am 24. Dezember 2014 geschlossen.

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ERMÄSSIGUNGEN Ab vier Wochen vor der Vorstellung erhalten Schüler und Studierende sowie Auszubildende unter 30, ein freiwilliges soziales Jahr Leistende, ein freiwilliges ökologisches Jahr Leistende, freiwillige Wehrdienstleistende und Empfänger von Arbeitslosengeld I oder II gegen Vorlage eines entsprechenden Berechtigungsausweises in begrenzter Platzanzahl eine Ermäßigung von 50 %. Ohne zeitliche Einschränkung erhalten junge Besucher unter 18 Jahren eine Ermäßigung von 50 % in allen Preisgruppen. Restkarten werden nach Verfügbarkeit ca. 30 Min. vor Beginn der Vorstellung an Ermäßigungsberechtigte zum Einheitspreis von 15 € und an Inhaber des Berlin­ passes für 3 € abgegeben (begrenzte Platz­ anzahl). Platzwünsche können nicht berücksichtigt werden. Die besten verfügbaren Plätze erhalten Inhaber einer ClassicCard zum Preis von 8 bzw. 10 € ab einer Stunde vor Vorstellungs­ beginn. Nähere Informationen siehe CLASSIC­CARD. Für Vorstellungen zu E-, F-, G- und Sonder­preisen werden keine Ermäßigungen gewährt. Gegen Vor­ lage eines Schwerbehindertenausweises mit dem Vermerk »B« erhalten Schwer­ behinderte in allen Preiskatego­ rien eine kostenlose Karte für den Begleiter. Ermäßigte Karten sind nur in Verbindung mit einem Ermäßigungsausweis und einem Lichtbildausweis gültig. Können diese Ausweise am Einlass nicht vorgezeigt werden, ist der Differenzbetrag zum Original­preis an der Kasse nachzuzahlen.

STAATSOPERNCARD Die StaatsopernCard ist das flexible Abonnement für Oper, Ballett und Konzert. Zum einmaligen Preis von 30  € (ermäßigt 15  €) bietet die StaatsopernCard für zwölf Monate eine Ermäßigung von 20 % in jeder Preiskategorie für alle Vorstellungen der Staatsoper – auch für Premieren. Mehr noch, mit Ihrer StaatsopernCard erhalten Sie bei unserem Gastro­ nomiepartner Reinhard’s im Kempinski, Kurfürstendamm 27, 25 % Kulturrabatt auf die Gesamtrechnung für bis zu vier Personen. Die Anzahl der Vorstellungen, für die Sie ermäßigte Karten erwerben können, ist unbegrenzt. Außerdem genießen Sie ein Vorkaufsrecht. Ihre Eintrittskarten können Sie wie gewohnt persönlich, telefonisch und schriftlich unter An­gabe Ihrer Card-Nummer bzw. gegen Vorlage der StaatsopernCard erwerben – auch ganz spontan. Auf unserer Website können Sie sich als Staats­opern­Card-­Inhaber einloggen und im digitalen Saalplan selbst Ihre ermäßigten Plätze auswählen, buchen und ausdrucken. Die StaatsopernCard ist perso­ nen­ gebunden und berechtigt zum Kauf einer Karte pro Vorstellung. Sie ist nicht gültig bei Vorstellungen zu Sonderpreisen, Benefizveranstaltungen, den Konzerten zum Jahreswechsel sowie bei Gastspielen. Bitte führen Sie die StaatsopernCard, einen Lichtbildausweis und Ihre Eintritts­ karte beim Einlass mit.

Die Garderoben- und Ticketgebühr ist in den Eintrittspreisen enthalten. Gekaufte Eintrittskarten können generell nicht zurückgegeben werden. Bei Vorstellungen zu Sonderpreisen ist der Verkauf auf maximal vier Tickets pro Person beschränkt. Es besteht kein Anspruch auf Einlass nach Vorstellungsbeginn. Es gelten die AGB der Stiftung Oper in Berlin, die Sie unter www.staatsoper-berlin.de und im Kassenfoyer einsehen können.

AboCard Exklusiv für unsere Abonnenten: In der Spielzeit 2014 / 2015 erhalten Sie mit der AboCard bei Dussmann das KulturKaufhaus 10  % Ermäßigung auf alle CDs und DVDs der Klassik-Abteilung sowie eine Geburtstagsüberraschung. Gültig vom 01. August 2014 bis 31. Juli 2015. Weitere Informationen unter: Tel + 49 (0)30 – 20 35 45 54 | www.staatsoper-berlin.de

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FÜHRUNGEN Die Termine für unsere regelmäßig stattfindenden Führungen durchs Schiller Theater und den Bühnenbereich (5 €, ermäßigt 2,50 €) sowie für Führungen über die Baustelle der Staatsoper Unter den Linden (15 €, ermäßigt 10 €) finden Sie online auf www.staatsoper-berlin.de. Für Gruppen können auch außerhalb dieser Termine Führungen organisiert werden. Vereinbaren Sie einen individuellen Termin unter: Tel + 49 (0)30 – 20 35 42 05 E-Mail besucherservice@staatsoper-berlin.de

CLASSICCARD Junge Leute unter 30 Jahre erhalten gegen Vorlage einer ClassicCard ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn die besten freien Plätze zum Festpreis: 10  € bei Opern- und Ballettvorstellungen und 8  € bei Konzerten. Die ClassicCard ist ein gemeinsames Angebot von Staatsoper im Schiller Theater, Staatsballett Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Konzerthaus Berlin und Rundfunk Orchester und Chöre GmbH. Die personalisierte ClassicCard kostet 15 €, gilt zwölf Monate und ist über den Kartenservice der Staatsoper erhältlich. Informationen unter www.classiccard.de

SPIELPLANINFORMATIONEN Auf Wunsch senden wir Ihnen kostenlos und regelmäßig unseren Monatsspielplan an Ihre inländische Adresse. Bitte geben Sie Ihre Adresse dem Besucherservice an. Für den Versand an eine ausländische Adresse berechnen wir einen Portobeitrag von 7  € für ein Spielzeitabonnement von zehn Monatsspielplänen. Auf unserer Website www.staatsoper-berlin.de finden Sie von täglich aktualisierten Programmen und Besetzungen bis zu Inhaltsangaben der Opern alle wichtigen Informationen zu unserem Spielplan. Hier können Sie rund um die Uhr Karten buchen, Ihre Plätze in unserem digitalen Sitzplan auswählen und Ihre Karten selbst ausdrucken.

besucherservice Gerne hilft Ihnen unser Besucherservice bei Fragen und Wünschen rund um Ihren Opernbesuch weiter. Dazu gehören u. a.: Beratung bei der Stückauswahl, Vorreservierung kulinarischer Angebote vor der Vorstellung und in der Pause im Schiller Theater, Zusendung von Programmbüchern, Backstageführungen vor und nach der Vorstellung sowie Restaurant- und Hotelempfehlungen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail! Tel + 49 (0)30 – 20 35 44 38 Fax + 49 (0)30 – 20 35 44 80 E-Mail besucherservice@staatsoper-berlin.de

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Konzert-abonnements Mit einem Abonnement haben Sie Ihr Programm rechtzeitig gebucht und sichern sich Ihren festen Sitzplatz im Schiller Theater, in der Philharmonie oder im Konzerthaus. Bereits vor Beginn des allgemeinen Einzelkartenverkaufs erhalten Sie als Abonnent exklusiv die Möglichkeit, Karten für alle Vorstellungen zu erwerben – und das mit bis zu 30  % Rabatt. Zusätzlich erhalten Sie 10 % Rabatt auf alle CDs und DVDs der Klassik-Abteilung sowie eine Geburtstagsüberraschung bei Dussmann das KulturKaufhaus! Bestellen Sie Abonnements über unser Abonnementbüro, über den telefonischen Kartenservice, an der Ticket-Box oder an der Theaterkasse im Foyer des Schiller Theaters. Buchen Sie jetzt, wir beraten Sie gern! Telefonische Beratung: Mo – Fr 10:00–18:00 Uhr Tel +49 (0)30 – 20 35 45 54 | Fax +49 (0)30 – 20 35 44 83 E-Mail abo@staatsoper-berlin.de

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Mittwoch 03.09.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Gustavo Dudamel, Daniel Barenboim

Mittwoch 03.09.2014 (Philharmonie) STAATsKAPELLE BERLIN Gustavo Dudamel, Daniel Barenboim

Montag 13.10.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Jörg Widmann, Wolfram Brandl, Julia Deyneka

Dienstag 14.10.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Jörg Widmann, Wolfram Brandl, Julia Deyneka

Montag 17.11.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Paavo Järvi, Maria João Pires

Dienstag 18.11.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Paavo Järvi, Maria João Pires

Dienstag 16.12.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Pablo Heras-Casado, Sol Gabetta

Montag 15.12.2014 STAATSKAPELLE BERLIN Pablo Heras-Casado, Sol Gabetta

Sonntag 04.01.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Lisa Batiashvili

Samstag 03.01.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Lisa Batiashvili

Montag 13.04.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Gidon Kremer

Dienstag 14.04.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Gidon Kremer

Dienstag 26.05.2015 STAATSKAPELLE BERLIN David Afkham, Saleem Ashkar

Mittwoch 27.05.2015 STAATSKAPELLE BERLIN David Afkham, Saleem Ashkar

Montag 29.06.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Zubin Mehta, Okka von der Damerau

Dienstag 30.06.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Zubin Mehta, Okka von der Damerau

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ABZ Alban-Berg-Zyklus

bz

ca. 20 % Rabatt

ca. 30 % Rabatt

ALBAN-BERG-ZYKLus I

barenboim-zyklus 1–3

Barenboim-Zyklus 1

Freitag 06.03.2015 Wozzeck

Mittwoch 15.10.2014 Daniel Barenboim | Denis Kozhukhin | Jörg Widmann Mitglieder der Staatskapelle Berlin

Samstag 07.03.2015 Lulu

Mittwoch 18.02.2015 Daniel Barenboim | Mitglieder der Staatskapelle Berlin

Sonntag 08.03.2015 Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim, Anna Prohaska, Thomas Hampson

Donnerstag 12.03.2015 Pinchas Zukerman | Yefim Bronfman Sonntag 28.06.2015 Daniel Barenboim Mitglieder der Orchesterakademie

ALBAN-BERG-ZYKLus II

Barenboim-Zyklus 2

Freitag 13.03.2015 Lulu

Montag 29.09.2014 Daniel Barenboim (Philharmonie)

Samstag 14.03.2015 Wozzeck

Mittwoch 15.10.2014 Daniel Barenboim | Denis Kozhukhin | Jörg Widmann Mitglieder der Staatskapelle Berlin

Sonntag 15.03.2015 Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim, Pinchas Zukerman, Yefim Bronfman

Mittwoch 18.02.2015 Daniel Barenboim | Mitglieder der Staatskapelle Berlin Donnerstag 12.03.2015 Pinchas Zukerman | Yefim Bronfman Sonntag 31.05.2015 András Schiff

kleines wahl-abonnement Konzert

Barenboim-Zyklus 3

ca. 30 % Rabatt

Montag 29.09.2014 Daniel Barenboim (Philharmonie)

Aller Anfang ist leicht – mit unserem »Kleinen Wahl-Abo Konzert« für alle, die sich in das Abenteuer »Konzert-Abonnement« stürzen wollen (und sich bisher nicht getraut haben). Wählen Sie aus den acht Abonnementkonzerten der Saison 2014/2015 drei Termine aus und buchen Sie Ihr individuelles »Kleines Wahl-Abo Konzert« (gilt nicht für KonzertAbonnenten. Das Kontingent ist begrenzt).

Mittwoch 15.10.2014 Daniel Barenboim | Jörg Widmann Mittwoch 18.02.2015 Daniel Barenboim Donnerstag 12.03.2015 Pinchas Zukerman | Yefim Bronfman

wahl-abonnement kammerkonzert

Mittwoch 15.04.2015 András Schiff

Mitglieder der Staatskapelle Berlin musizieren in unterschiedlichen Formationen im Roten Rathaus. Gestalten Sie Ihren individuellen Kammermusikspielplan mit mindestens fünf frei wählbaren Terminen und sparen Sie ca. 30 % gegenüber dem Kassenpreis. Ausgenommen sind die Museumskonzerte und die Konzerte auf der Baustelle Unter den Linden.

Sonntag 31.05.2015 András Schiff Sonntag 28.06.2015 Daniel Barenboim Mitglieder der ORCHESTERAKADEMIE

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abonnements

FTK festtage-Konzert-zyklus

Sonntag 29.03.2015 STAATSKAPELLE BERLIN Daniel Barenboim, Mojca Erdmann, Anna Lapkovskaja, Michael Barenboim

ca. 10 % Rabatt Bei Buchung eines Festtage-Konzert-Zyklus, der mindestens drei Konzerte der Festtage 2015 beinhaltet, können Sie ca. 10 % des Eintrittspreises sparen. Die von Ihnen gewünschte Preisgruppe gilt für alle Konzerte.

Montag 30.03.2015 Klavier-Recital Michael Wendeberg Mittwoch 01.04.2015 Duo-Recital Gidon Kremer, Martha Argerich

Freitag 27.03.2015 WIENER PHILHARMONIKER Daniel Barenboim

Samstag 04.04.2015 west-eastern divan orchestra Daniel Barenboim

abonnementpreise PREISGRUPPE I II III IV V k1, k2 – Konzert-abo Staatskapelle Berlin (ca. 30 % Rabatt)

353 302 263 224 140

ABZ I, II – Alban-Berg-Zyklus (ca. 30 % Rabatt)

162 139 113 90 57

bz – Barenboim-Zyklus 1 (ca. 20 % Rabatt) Barenboim-Zyklus 2 (ca. 20 % Rabatt) Barenboim-Zyklus 3 (ca. 20 % Rabatt)

170 144 118 86 48 230 200 170 130 88 314 272 230 174 112

FTk – Individueller Festtage-Konzert-Zyklus (ca. 10 % Rabatt) kleines Wahl-abo – Konzert (ca. 30 % Rabatt) wahl-abo – Kammerkonzert (ca. 30 % Rabatt)

abonnement-informationen Ein Abonnement gilt grundsätzlich für eine Spielzeit und verlängert sich jeweils um eine weitere Spielzeit, für die Sie rechtzeitig alle notwendigen Informationen erhalten. Wenn Sie Ihr Abonnement nicht weiterführen möchten, kündigen Sie dieses bitte bis zum 15. Mai 2014 schriftlich. Sollten Sie verhindert sein, können Sie Ihre Abonnementkarte einmal pro Saison bis spätestens eine Woche vor dem Vorstellungstermin zurückgeben. Den antei-­ ligen Wert Ihrer Abonnementkarte können Sie beim nächsten Kauf einer Eintrittskarte anrechnen lassen. Die detaillierten Abonnementbedingungen der Staatsoper Unter den Linden senden wir Ihnen

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auf Wunsch gerne zu. Oder Sie sehen sie unter www.staatsoper-berlin.de ein. Mit Bankeinzug können Sie Ihr Abonnement auch in zwei Raten bezahlen. Erteilen Sie der Staatsoper Unter den Linden eine Einzugsermächtigung und zahlen Sie Ihr Abonnement in zwei Raten am 26. Mai 2014 und am 29. Oktober 2014. Die Eintrittskarten werden jeweils nach Zahlungseingang zugesandt. Alle genannten Bedingungen inklusive der Möglichkeit, per Bankeinzug zu bezahlen, gelten nur bei folgenden Abonnements: Konzert-Abonnement und Barenboim-Zyklus.


spielstätten

Staatsoper im schiller theater

PHILHARMONIE BERLIN

konzerthaus berlin

Bismarckstraße 110 10625 Berlin

Herbert-von-Karajan-Str. 1 10785 Berlin

Gendarmenmarkt 2 10117 Berlin

U-BAHN Ernst-Reuter-Platz (U2)

S-BAHN Potsdamer Platz (S1, S2, S25)

BUS Bismarckstr. / Leibnizstr. (101) Ernst-Reuter-Platz (M45, X9, 245, N2)

U-BAHN Potsdamer Platz (U2) Mendelssohn-Bartholdy-Park (U2)

S-BAHN S+U Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75)

PKW In den umliegenden Straßen stehen begrenzt Parkplätze zur Verfügung.

baustelle Staatsoper unter den Linden Unter den Linden 7 10117 Berlin S-BAHN, U-Bahn Siehe Konzerthaus Berlin BUS Staatsoper (100, 200, TXL) Unter den Linden / Friedrichstraße (100, 147, 200, TXL)

BUS Philharmonie (200) Kulturforum (M48, M85) Potsdamer Brücke (M29) S Potsdamer Platz (M41) PKW Auf dem Gelände der Philharmonie stehen begrenzt Parkplätze zur Verfügung. Bitte nutzen Sie auch die Parkmöglichkeiten im Sony Center (Einfahrten Entlastungsstraße und Bellevuestraße) sowie in den Potsdamer Platz Arkaden (Einfahrt am Reichpietsch­ ufer).

94

U-BAHN Hausvogteiplatz (U2) Stadtmitte (U2, U6) Französische Straße (U6) BUS Stadtmitte (M48) Staatsoper (100, 200, TXL) Unter den Linden / Friedrichstraße (100, 147, 200, TXL) U Französische Straße (147)


spielstätten

Impressum

fotos: thomas bartill a | schirmer – berliner Philharmoniker | jens hübner | atelier tesar | Berlin Partner/FTB-Werbefotografie

Herausgeber Staatsoper Unter den Linden Bismarckstraße 110 10625 Berlin Intendant Jürgen Flimm Generalmusikdirektor Daniel Barenboim Geschäftsführender direktor Ronny Unganz

bode-Museum

rotes rathaus

Am Kupfergraben 1 10178 Berlin

Rathausstraße 10178 Berlin

S-BAHN Friedrichstraße (S1, S2, S5, S7, S25, S75) Hackescher Markt (S5, S7, S75)

S-BAHN Alexanderplatz (S5, S7, S75)

U-BAHN Friedrichstraße (U6)

U-BAHN Alexanderplatz (U2, U5, U8) Klosterstraße (U2)

TRAM Am Kupfergraben (M1) Hackescher Markt (M4, M5, M6)

TRAM Spandauer Str. / Marienkirche (M4, M5, M6) S+U Alexanderplatz (M2)

BUS Staatsoper (100, 200, TXL) Lustgarten (100, 200) S+U Friedrichstraße (147)

BUS Berliner Rathaus (248, M48) Spandauer Str. / Marienkirche (100, 200, TXL)

Redaktion Rainer O. Brinkmann Victoria Dietrich Detlef Giese Amra Kötschau-Krilic Clara Marrero Roman Reeger Chiara Roth Alexandra Uhlig Antje Werkmeister Die Texte von Detlef Giese, Linda Reisch und Alexandra Uhlig sowie das Interview mit den Staatskapellenmusikern sind Original­beiträge für dieses Heft. Die Kurztexte zu den Konzerten schrieben Detlef Giese und Roman Reeger. Quellennachweise Wir haben uns bemüht, alle Urheberrechte zu ermitteln. Sollten darüber hinaus Ansprüche bestehen, bitten wir, uns dies mitzuteilen. layout Dieter Thomas nach BOROS Druck Druckerei Conrad GmbH Redaktionsschluss: 16. April 2014 Änderungen vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Geschäfts­bedingungen der Stiftung Oper in Berlin.

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philharmonie Herbert-von-karajan-str. 1

RECHTS

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ORGEL

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ORCHESTERPODIUM 1 SEH

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LINKS

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IV

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K-Preise

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40

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L-Preise

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60

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44

28

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Sonderpreise 29. september

75

70

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Sonderpreise 2./3. september

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34

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SONDERPREISE 17. FEBRUAR, 29. MÄRZ, 1./4. APRIL

115

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78

56

34

22

SONDERPREISE 27. MÄRZ

145

125

107

74

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SONDERPREISE 31. AUGUST

220

190

150

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konzerthaus berlin gendarmenmarkt 2

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1. RANG LINKS

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LINKS

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LOGE 4

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2. RANG LINKS

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LOGE 2

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ORCHESTERPODIUM

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1. RANG MITTE

70 58

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2. RANG RECHTS

1

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Preise in Euro

Preisgruppe

I

II

III

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K-Preise

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L-Preise

72

60

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staatsoper im schiller theater bismarckstrasse 110

Preise in Euro

Preisgruppe

I

II

III

IV

V

A-Preise

42

35

27

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B-Preise

53

45

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27

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C-Preise

66

58

49

37

20

D-Preise

84

72

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44

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e-Preise

126

105

90

63

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F-PREISE

160

130

110

80 55

G-PREISE

220

175

145

95 60

festtage oper

260

210

160

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kalendariuM 2014 / 2015 august Sa 30 20:00 Benefizkonzert Stiftung naturTon Telegrafenberg potsdam So 31 20:00 BeneFizkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Anna Netrebko pH | Sonderpreise

september di 02

19:00 SonderkonzerT STaaTSkapelle Berlin Gustavo Dudamel / Daniel Barenboim pH | Sonderpreise Mi 03 20:00 i. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Gustavo Dudamel / Daniel Barenboim pH | k1, k2 | Sonderpreise Tournee der STaaTSkapelle Berlin 4.–9. September 2014 do 04 Fr 05 So 07 di 09 Mo 15 20:00 So 21 11:00 Mo 29 20:00

20:00

köln, philharmonie wieSBaden, kurhaus HelSinki, Music centre MoSkau, Tschaikowskykonservatorium kammerkonzert »apollini et Musis« | rr | 15/10 € eröFFnunGSFeST BarenBoiM-zykluS i Daniel Barenboim | pH | Bz 2, 3 Sonderpreise kammerkonzert i | rr | 15/10 €

oktober So 05 15:30 preußens Hofmusik i rr | 15/10 € Mo 13 20:00 ii. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Jörg Widmann Wolfram Brandl / Julia Deyneka pH | k1 | l-preise di 14 20:00 ii. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Jörg Widmann Wolfram Brandl / Julia Deyneka kH | k2 | l-preise

Mi 15 20:00 BarenBoiM-zykluS ii Daniel Barenboim / Jörg Widmann Mitglieder der STaaTSkapelle Berlin Bz 1, 3 | B-preise

Ja do

Sa

november Mo 10 20:00 kammerkonzert ii | rr | 15/10 € do 13 20:00 liederabend Marina Prudenskaya GF | 25/15 € So 16 11:00 Museumskonzert i | BM | 22/16 € Mo 17 20:00 iii. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Paavo Järvi / Maria João Pires pH | k1 | k-preise di 18 20:00 iii. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Paavo Järvi / Maria João Pires kH | k2 | k-preise So 23 11:00 Museumskonzert ii | BM | 22 /16 € Mo 24 20:00 kammerkonzert iii | rr | 15/10 € So 30 11:00 Foyerkonzert | GF | 15/10 €

So

do

Sa

So Mi

do

dezember So 07 11:00 adventskonzert kinderchor | 15/10 € 11:00 Museumskonzert iii | BM | 22/16 € di 09 20:00 liederabend Stephan Rügamer GF | 25/15 € So 14 11:00 adventskonzert kinderchor | 15/10 € Mo 15 20:00 iV. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Pablo Heras-Casado / Sol Gabetta kH | k2 | k-preise di 16 20:00 iV. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Pablo Heras-Casado / Sol Gabetta pH | k1 | k-preise Mi 31 19:00 STaaTSkapelle Berlin konzert zum Jahreswechsel Daniel Barenboim / Rolando Villazón e-preise

Fe So

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Mi

So Mo Mi


n Berlin

€ a

6€ €

/10 € 6€

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ón

Januar

märz

do 01 16:00 STaaTSkapelle Berlin konzert zum Jahreswechsel Daniel Barenboim / Rolando Villazón e-preise Sa 03 20:00 V. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Lisa Batiashvili kH | k2 | l-preise 20:00 liederabend Roman Trekel GF | 25/15 € So 04 11:00 V. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Lisa Batiashvili pH | k1 | l-preise do 08 20:00 liederabend Evelin Novak GF | 25/15 € Sa 17 20:00 ein abend rund um Heinrich Heine | Thomas Quasthoff / Florian Boesch | B-preise So 18 11:00 Museumskonzert iV | BM | 22/16 € Mi 28 20:00 liederabend Katharina Kammerloher / Arttu Kataja GF | 25/15 € do 29 20:00 kammerkonzert iV | rr | 15/10 € 20:00 SonderkonzerT STaaTSkapelle Berlin Ton Koopman / Anna Prohaska Lothar Strauß / Gregor Witt kH | k-preise

Mo 02 20:00 kammerkonzert extra | rr | 15/10€ So 08 16:00 SonderkonzerT | BerG i STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Anna Prohaska Thomas Hampson pH | aBz i | k-preise do 12 20:00 duo-reciTal (BarenBoiM-zykluS) Pinchas Zukerman / Yefim Bronfman Bz 1, 2, 3 | B-preise So 15 16:00 SonderkonzerT | BerG ii STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Pinchas Zukerman Yefim Bronfman pH | aBz ii | k-preise di 17 20:00 kammerkonzert Vii | rr | 15/10 € So 22 15:30 preußens Hofmusik iii | rr | 15/10 € Fr 27 20:00 feSttAGe wiener pHilHarMoniker Daniel Barenboim | pH | Sonderpreise So 29 12:00 feSttAGe STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Mojca Erdmann Anna Lapkovskaja / Michael Barenboim pH | Sonderpreise Mo 30 20:00 feSttAGe klaVier-reciTal Michael Wendeberg | B-preise

Februar So 01 11:00 Museumskonzert V | BM | 22/16 € 15:30 preußens Hofmusik ii rr | 15/10 € Mo 09 20:00 kammerkonzert V | rr | 15/10 € di 17 20:00 SonderkonzerT STaaTSkapelle Berlin Plácido Domingo / Rolando Villazón pH | Sonderpreise Mi 18 20:00 BarenBoiM-zykluS iii Daniel Barenboim, Mitglieder der STaaTSkapelle Berlin Bz 1, 2, 3 | B-preise So 22 11:00 Museumskonzert Vi | BM | 22/16 € Mo 23 20:00 kammerkonzert Vi | rr | 15/10 € Mi 25 20:00 Jochen Kowalski und das Salonorchester unter’n linden | 25/15 €

april Mi 01 20:00 feSttAGe duo-reciTal Gidon Kremer / Martha Argerich pH | Sonderpreise Sa 04 16:00 feSttAGe weST-eaSTern diVan orcHeSTra Daniel Barenboim pH | Sonderpreise di 07 20:00 kammerkonzert spezial – 20 Jahre Bläserquintett | GF | 15/10 € Mo 13 20:00 Vi. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Gidon Kremer pH | k1 | l-preise di 14 20:00 Vi. aBonneMenTkonzerT STaaTSkapelle Berlin Daniel Barenboim / Gidon Kremer kH | k2 | l-preise Mi 15 20:00 klaVier-reciTal (BarenBoiM-zykluS) András Schiff | Bz 3 | B-preise


kalendariuM 2014 // 2015 kalendariuM 2014 2015 Tournee der STaaTSkapelle Berlin 20.–25. april 2015 Tournee der STaaTSkapelle Berlin Mo 20 april 2015 london, royal Festival Hall 20.–25. di 21 london, royal Festival Hall Mo 20 london, royal Festival Hall do 23 pariS, neue philharmonie di 21 london, royal Festival Hall Fr 24 BaSel, Musiksaal Stadtcasino do 23 pariS, neue philharmonie Sa 25 MüncHen, philharmonie Fr 24 BaSel, Musiksaal Stadtcasino Sa 25 MüncHen, philharmonie mai So 03 mai Mo 04 So 03 So 10 Mo 04 So 10 Mo 18 So 24 Mo 18 di 26 So 24 di 26

11:00 20:00 11:00 11:00 20:00 11:00 20:00 11:00 20:00 20:00 11:00 20:00

Mi 27 20:00 Mi 27 20:00 do 28 So 31 do 28 So 31

20:00 11:00 20:00 11:00 15:30 15:30

Museumskonzert Vii | BM | 22/16 € kammerkonzert Viii | rr | 15/10 € Museumskonzert Vii | BM | 22/16 € Museumskonzert Viii kammerkonzert Viii | rr | 15/10 € BM | 22/16 € Museumskonzert Viii kammerkonzert iX | rr | 15/10 € BM | 22/16 € Museumskonzert iX | BM | 22/16 € kammerkonzert iX | rr | 15/10 € Vii. aBonneMenTkonzerT Museumskonzert iX | BM | 22/16 € STaaTSkapelle Berlin Vii. aBonneMenTkonzerT David Afkham / Saleem Ashkar STaaTSkapelle Berlin pH | k1 | k-preise David Afkham / Saleem Ashkar Vii. aBonneMenTkonzerT pH | k1 | k-preise STaaTSkapelle Berlin Vii. aBonneMenTkonzerT David Afkham / Saleem Ashkar STaaTSkapelle Berlin kH | k2 | k-preise David Afkham / Saleem Ashkar kammerkonzert X | rr | 15/10 € kH | k2 | k-preise klaVier-reciTal kammerkonzert X | rr | 15/10 € (BarenBoiM-zykluS) klaVier-reciTal András Schiff | Bz 2, 3 | B-preise (BarenBoiM-zykluS) preußens Hofmusik iV | rr | 15/10 € András Schiff | Bz 2, 3 | B-preise preußens Hofmusik iV | rr | 15/10 €

Juni

So 14 Juni So 21 So 14 So 21

20:00 20:00 So 28 11:00 So 28 11:00 15:30 Mo 29 20:00 15:30 Mo 29 20:00 20:00 20:00

di 30 20:00 di 30 20:00

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abonnements aBz – alBan-BerG-zykluS abonnements Bz – BarenBoiM-zykluS aBz – alBan-BerG-zykluS k1 | k2 – konzerT-aBo Bz – BarenBoiM-zykluS Spielstätten k1 | k2 – konzerT-aBo pH – pHilHarMonie Spielstätten kH – konzerTHauS Berlin pH – pHilHarMonie rr – roTeS raTHauS kH – konzerTHauS Berlin BM – Bode-MuSeuM rr – roTeS raTHauS GF – GläSerneS Foyer BM – Bode-MuSeuM ohne angabe – ScHiller THeaTer GF – GläSerneS Foyer ohne angabe – ScHiller THeaTer

11:00 13:00 11:00 13:00

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