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Wunderwaffe Mentalcoaching
Auch die Gedanken lassen sich trainieren. Mentaltraining hat das Leben des Autors ziemlich auf den Kopf gestellt.
Von Karl Emmenegger
Als ehemaliger Spitzensportler hat mich Mentalcoaching schon immer fasziniert. Leider war es zu meiner Aktivzeit noch nicht sehr verbreitet, trotzdem wurde es auch schon damals ab und zu als legales Doping eingesetzt. Durch Zufall bin ich vor gut einem Jahr auf eine Ausbildung zum Mentalcoach gestossen. Als meine Familie davon erfuhr, schenkte sie mir die Ausbildung zum 70. Geburtstag. Eine grossartige Idee!
Neue Tagesroutine
Was danach mit mir passierte, überraschte mich sehr. Mit 44 Jahren Erfahrung im Rollstuhl besass ich eine hohe Lebensqualität. Eigentlich bestand für mich kein Grund zur Veränderung.
Während der Ausbildung nahm ich Selbstversuche an mir vor, die sich auf meinen Tagesrhythmus auswirkten. Die Zeit für meine Körperhygiene reduzierte ich von einer Stunde auf viereinhalb Minuten. Ich fühlte mich morgens nach dem Aufstehen um ein Vielfaches fitter dank positiver Gedanken vor dem Einschlafen. Zudem habe ich vor zwei Jahren mit dem Saxofonspielen begonnen. Wenn ich heute ein neues Stück einübe, führe ich zuerst ein gezieltes Mentaltraining durch. Dies verkürzt die Lernzeit bei mir um fast die Hälfte. Diese positiven Auswirkungen auf mein Leben haben mich bewogen, ein gezieltes Mentalcoaching für Menschen mit Behinderung zu entwickeln.
Ich bin, was ich denke Wer einen Unfall hat oder schwer erkrankt, erleidet einen Verlust, der meist klar sichtund fühlbar ist. Die Ängste und Schmerzen nehmen überhand, und die körperlichen und seelischen Verletzungen sind häufig mit viel Leid verbunden. Das Selbstvertrauen schwindet, sehr viele Hoffnungen zerbrechen und Selbstzweifel sowie Hilflosigkeit machen sich breit.
Um mit negativen Erfahrungen und Gefühlen zu arbeiten, verfügt ein gut ausgebildeter Mentalcoach über zahlreiche Techniken. Damit die Übungen ihre Wirkung zeigen, benötigt es regelmässiges Training. Eine solche Übung ist beispielsweise die Arbeit mit der Lebenslinie. Unser bisheriges Leben ist in Form von Bildern und Geschichten in unserem Unterbewusstsein abgespeichert. Gemeinsam mit dem Mentalcoach kann die Klientin diese Bilder und Geschichten hervorrufen und bei Be
WAS IST MENTALCOACHING?
Mentalcoaching hilft, Gedanken bewusst zu lenken. Dadurch können wir unser Verhalten verändern oder ergänzen.
Alles, was wir erlebt haben, ist in unserem Unterbewusstsein abgespeichert. Bewusst auf dieses Wissen zuzugreifen, bedarf jedoch tägliches Training. Verschiedene Techniken unterstützen die Entspannung oder helfen bei negativen Gedanken.
Mit Mentalcoaching kommen Veränderungsprozesse schneller in Gang und werden erfolgreicher umgesetzt. Auch die Verarbeitung von schlechten Erlebnissen kann gezielter angegangen werden. Mentalcoaching kann unterstützend verändern, jedoch nicht heilen.
darf verändern. Negative Erlebnisse lassen sich so anders abspeichern und eine neue Lebenslinie entsteht.
Ausprobieren
Sind Sie neugierig geworden? 2023 biete ich in Zusammenarbeit mit der SPV an drei Terminen in Nottwil eine Einführung ins Mentaltraining an.
Zu den drei Workshops www.spv.ch/veranstaltungen (unter Freizeit/Mentalcoaching)
SCHNEEVERGNÜGEN