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Bericht der Krankenhausgesellschaft Schwyz

Rechnung schliesst mit Gewinn Aufgrund des vom Bundesverwaltungsgericht festgelegten Tarifs hat das Spital Schwyz für die Jahre 2017 bis 2019 Nachforderungen in der Höhe von 1,266 Mio. Franken gestellt. Diese Erträge, der höhere Tarif und die Zunahme der zusatzversicherten Patientinnen und Patien ten führen dazu, dass die Jahresrechnung mit einem Gewinn von rund 1,58 Mio. Franken ab schliesst. Mit einem Eigenfinanzierungsgrad von rund 49 Prozent und einem EBITDA von 7,2 Pro zent kann die finanzielle Situation der Krankenhausgesellschaft als solide bezeichnet werden. Erhöhte Abschreibungen nach Abschluss der Bauprojekte, der enorme Druck auf die Tarife und die vergleichsweise tiefen Beiträge des Kan tons Schwyz stellen das Spital aber vor grosse finanzielle Herausforderungen. Ein Dank gebürt der Hatt-Bucher-Stiftung, welche dem Spital Schwyz einen Förderbeitrag von 4000 Franken für die stationäre Reha ausgerichtet hat.

Neue Pläne für Multifunktionshaus Das Spitalumfeld hat sich seit der Verabschiedung der Immobilienstrategie 2017 massiv verändert. Der Vorstand hat deshalb das Projekt Multifunktionshaus 2019 nochmals überprüft – und entschieden, das Gebäude wie geplant zu bauen, das Betriebskonzept aber anzupassen. Das neue Konzept sieht nebst gut 50 Personalunterkünf ten und Büros den Ausbau von medizinischen Dienstleistungen vor. Unter anderem wird das Angebot in der Onkologie ausgebaut. Mit dem Neubau konnte bereits begonnen werden.

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Jürg Krummenacher Präsident Krankenhausgesellschaft Schwyz

«DAS PERSÖNLICHE, FAMILIÄRE IST UNSERE GROSSE STÄRKE»

Anfang 2019 hat Franziska Föllmi die Nachfolge von Kerstin Moeller als Direktorin des Spital Schwyz angetreten. Nach einem Jahr zieht sie nun eine erste Bilanz. Und sie verrät, was ihr persönlich am Spital Schwyz am besten gefällt.

Franziska Föllmi, wie war Ihr erstes Jahr? Es war schön und spannend, ein erfolgreicher Start. Natürlich stehe ich aber noch am Anfang eines Weges.

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf das letzte Jahr zurückblicken? Dass wir das Nutzungskonzept unseres Bau projekts «Multifunktionshaus» nochmals überdacht haben – obwohl die Baumaschinen bereits aufgefahren waren. Das war wichtig. So konnten wir gemeinsam mit unseren Mitarbei tenden nochmals genau überlegen, was für die Zukunft des Spital Schwyz das Beste ist.

Sind Sie nun auf dem richtigen Weg? Ja. Im neuen Konzept ist die Nutzung viel breiter. Wir können zum Beispiel gemeinsam mit Part nern ambulante Angebote realisieren. Schön ist auch, dass wir diesen Neubau nun auch für unsere Patientinnen und Patienten zugänglich machen. Das Parkhaus wurde ja nie in Frage ge stellt. Das ist eine Notwendigkeit.

Was haben Sie im letzten Jahr im Spital Schwyz verändert? Das Spital Schwyz war und ist ein hervorra gend aufgestellter Betrieb. Mit mir wurde aber ein Generationenwechsel eingeleitet. Mein Füh rungsstil ist partizipativer. Die Integration und die Nähe zu den Mitarbeitenden und zum Kader sind mir sehr wichtig.

Kann das Spital Schwyz eigenständig über leben? Kritiker sagen, der Kanton Schwyz sei mit drei Regionalspitälern überversorgt. Der Kanton ist nicht überversorgt. Wenn man die Bettenanzahl pro Einwohner anschaut, sind wir weit unter dem Schnitt. Ob im Kanton drei Spitä ler notwendig sind, ist eine politische Frage. Den Standort Schwyz stellt aber niemand in Frage.

Und was sagen Sie zur Eigenständigkeit? Egal, ob man Kooperationen eingeht oder ei genständig ist, man muss so oder so hervorragende Arbeit leisten. In meinem Alltag ist diese Frage deshalb gar nicht so relevant. Der Ver einsvorstand verabschiedet im Herbst 2020 die neue Strategie 2025. Die Eigenständigkeit als Grundversorger mit zusätzlichem Leistungs angebot ist da natürlich ein Thema. Bis jetzt hat sie sich bewährt.

Welches Feedback bekommen Sie von Patien tinnen und Patienten? Wir machen ständig Umfragen. Das Feedback

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