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Das Therapeutische Institut der Chance B feiert 30-Jahr-Jubiläum

Ein Therapieangebot in der näheren Umgebung – das gab es vor 30 Jahren für die Menschen in den ländlichen Gemeinden der Oststeiermark nicht. Um die regionale Versorgungslage zu verbessern, eröffnete die Chance B im Februar 1993 das Therapeutische Institut in Gleisdorf. Es bietet Logopädie, Ergo-, Physio- und Musiktherapie an, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung ausgerichtet ist. Steiermarkweit ist nur eine weitere Einrichtung darauf spezialisiert. „Der Fokus in der Therapie liegt bei uns auf den invididuellen Ressourcen und Fähigkeiten jedes einzelnen, um die Entwicklung optimal zu fördern“, erklärt Bianca Kassama, die das Therapeutische Institut seit 2017 leitet. Bereits in den Anfängen des neuen Therapieangebotes zeigte sich schnell, dass der Therapiebedarf in der Region groß ist. „Es begann damit, dass wir zuerst für Kinder mit Behinderung die Möglichkeit schaffen wollten, mit unserer Unterstützung am Schulunterricht teilnehmen zu können. Die Angehörigen haben uns dann erzählt, dass die Wege aus der Oststeiermark nach Graz zur Therapiestunde viel zu weit sind. Zwei engagierte Therapeutinnen haben sodann einfach mit der Physiotherapie und der Logopädie angefangen, das war der Start des damaligen Ambulatoriums“, erläutert Franz Wolfmayr, der als Gründer der Chance B in den 80er Jahren Pionierarbeit im Feld der sozialen Dienste leistete. Aktuell werden rund 500 KlientInnen, darunter Babys, Kinder und Erwachsene mit Behinderung, therapeutisch begleitet. Um näher bei jenen Menschen zu sein, die Unterstützung brauchen, kam im Jahr 2020 eine Filiale in Hartberg hinzu. Neben ambulanten Therapieplätzen spielt seit jeher die mobile Versorgung eine bedeutende Rolle: Rund die Hälfte der Therapien wird bei den KlientInnen zu Hause oder in den besuchten Tagesstätten geleistet. Somit ist das Therapieangebot in der gesamten östlichen Steiermark verfügbar. Um ein starkes Versorgungsnetz zu gewährleisten, stieg laufend auch die Zahl der MitarbeiterInnen. Vor 30 Jahren startete das Therapeutische Institut mit zwei Therapeutinnen –heute sind 32 fachlich spezialisiert ausgebildete MitarbeiterInnen im Einsatz. Damit der Zugang zur Gesundheitsförderung für Menschen mit Behinderung weiter erleichtert wird, findet ein regelmäßiger Austausch mit regionalen KooperationspartnerInnen statt: „Durch unsere Vernetzung mit unterschiedlichen Fachkräften im Sozial- und Gesundheitswesen arbeiten wir daran, die Versorgung für Menschen mit Behinderung weiter zu verbessern“, so Kassama. Das thera- peutische Team der Chance B entwickelte gemeinsam mit FachexpertInnen ein eigenes Therapiekonzept – die CRISP Therapie (Creative Intensity with Innovative Spaces and People). Dieser Ansatz findet bereits seit einigen Jahren Anwendung: dabei wechseln sich intensive Therapiephasen mit kreativen Maßnahmen und geplanten Therapiepausen ab. „Besonders bei Langzeittherapien, wo sich eine gewisse Therapiemüdigkeit einstellen kann, werden dadurch neue Impulse geschaffen. Die KlientInnen werden angespornt, am Ball zu bleiben und motiviert an der Therapie teilzunehmen. Außerdem wird ihr Umfeld – wie Familie und Freunde – in die Therapie mit eingebunden. Durch das CRISP Konzept können wir die Entwicklung der PatientInnen gezielt fördern“, freut sich Bianca Kassama über die Fortschritte, die sich mit dem Chance-B-eigenen Therapiekonzept zeigen.

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