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Portal Rödingsmarkt
Text: Matthias Seeberg
Seit 1963 steht vor der Nordseite des Museums für Hamburgische Geschichte dieses historische Portal. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und gehörte einst zu einem Bürgerhaus am Rödingsmarkt 60. Bewohnt wurde das Haus zu dieser Zeit vom Ratsherrn Dietrich Moller vom Baum, der es 1618 erbte und im Jahr 1631 um dieses Renaissanceportal erweitern ließ. Als das Haus 1896 dem Umbau des Rödingsmarktes weichen musste, gelangte das Portal in die Sammlung des Museums. Es bildet zusammen mit zahlreichen weiteren historischen Einbauten, sogenannten Spolien, eine Besonderheit des Museumsgebäudes, das vom Architekten Fritz Schumacher ganz bewusst mit verschiedenen architektonischen Spuren aus der hamburgischen Geschichte versehen wurde. Diese historischen Baufragmente, zu denen unter anderem auch die Kaiserfiguren des früheren Hamburger Rathauses gehören, können nun erstmals in ihrem früheren Kontext erfahren werden. Unter dem Titel „Auf der Spur der verschwundenen Stadt. Eine digitale Reise durch Raum und Zeit“ hat das Museum eine App mit Augmented Reality-Technologie entwickelt, deren Inhalte spezifische Orte im und am Museum mit dem Stadtraum verbinden. Auf diese Weise lässt sich auch das Portal vom Rödingsmarkt wieder mit seinem ursprünglichen Herkunftsgebäude verbinden.








