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Nachtmusiken und ein Quartett zum Ende
der Zeit
Duo Klezmorim
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Arrangierte Klezmerstücke für Klarinette und Gitarre
Mittwoch, 6. September, 12:15–13.10 Uhr
Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Veranstaltungsort: Cinema Odeon, Bahnhofplatz 11, 5200 Brugg
(Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen Bitte nehmen Sie vorab Kontakt auf mit Mitarbeitern vom Cinema Odeon. Tel. 056 450 35 65)
Karten erhältlich ab CHF 20,– bis CHF 30,–Ermässigung für IV-Bezüger:innen, Schüler:innen und Studierende
Kartenverkauf:
Eintrittskarten können über unsere Website www.bruggfestival.ch bezogen werden.
Dmitry Smirnov
Violine
Julia Hagen
Violoncello
Reto Bieri
Klarinette
Konstantin Lifschitz

Klavier
Ernest Bloch
Three Nocturnes
Olivier Messiaen
Quatuor pour la fin du temps
Klezmermusik für Klarinette und Gitarre hört man nicht alle Tage, so ist dieses Mittagsintermezzo eine ganz besondere Delikatesse. «Kli» bedeutet im Hebräischen Werkzeug und «zemer»

Melodie. Diese «Werkzeuge» stehen virtuos dem Brugger Moritz Roelcke (Klarinette) sowie Pascal Ammann (Gitarre) zur Verfügung, um die jiddischen Lieder vorzutragen. Wer diesen Sound einmal gehört hat, wird seine spezielle Klangfarbe nie wieder vergessen: Klezmer ist nahe beim Menschen, seiner Liebe und seinem Leid. Klezmorin begleiten das ganze jüdische Leben, und dieses Duo macht dabei keine Ausnahme. Ein Konzert voller Sehnsucht und Erfüllung, grosser Emotionen und kleiner Freuden –vorgetragen im lässigen Ambiente des Cinema Odeon.
Duo Klezmorim
Der 1991 in Brugg geborene Klarinettist Moritz Roelcke besuchte als Kind ein Konzert der Klezmer-Koryphäe Giora Feidman und beschloss daraufhin, Klarinette zu lernen. Die Begeisterung für die jüdische Volksmusik wurde dadurch früh geweckt. Der Traum, diese Musik auch selbst aufzuführen, verwirklichte sich 2010 bei einem Konzertengagement, wo keine «klassische Musik» gewünscht wurde! Diese Gelegenheit nutzte der sonst Mozart und Brahms spielende Klarinettist, sich erstmals mit Klezmermusik auf die Bühne zu wagen. Mit dem befreundeten Gitarristen Pascal Ammann fand Moritz Roelcke einen Mitmusiker, der es perfekt versteht, den für die Klezmermusik so wichtigen Rhythmus zu bieten und das harmonische Fundament zu legen. Seither nennt sich das Duo schlicht Klezmorim – was so viel bedeutet wie Volksmusikanten – und tritt regelmässig in den Kantonen Aargau und Zürich auf. Die Musiker geniessen das Zusammenspiel auch als Abwechslung zur klassischen Musik und begeistern die Zuhörer durch ihre unbeschwerte Art zu musizieren.

Bekannte Werke der Musikgeschichte prägen das Brugg Festival, da darf auch ein Klassiker der Moderne nicht fehlen: Das «Quatuor pour la fin du temps» von Olivier Messiaen gehört zu den singulären Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Vollendet und uraufgeführt im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-A in Görlitz-Moys (heute Polen), ist das Stück eine Hommage an den Engel der Apokalypse. Dieser hebt seine Hand zum Himmel und sagt: «Es wird keine Zeit mehr geben». Die acht Sätze des Quartetts basieren auf der sechstägigen Schöpfung, plus dem heiligen Sabbat und der Acht des unverbrüchlichen Lichts, des unveränderlichen Friedens. Messiaen durfte 1940 im Lager komponieren, bekam Notenpapier und einen abgetrennten Raum in der Theaterbaracke. Die ungewöhnliche Besetzung mit Klarinette, Violine, Cello und Klavier erklärt sich aus den mit ihm inhaftierten Musikern.
Mittwoch, 6. September, 19:30 Uhr
Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Veranstaltungsort: Cinema Odeon, Bahnhofplatz 11, 5200 Brugg (Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen Bitte nehmen Sie vorab Kontakt auf mit Mitarbeitern vom Cinema Odeon. Tel. 056 450 35 65)
Karten erhältlich ab CHF 25,– bis CHF 60,–Ermässigung für IV-Bezüger:innen, Schüler:innen und Studierende
Süddeutsche Zeitung
Die drei Nocturnes für Klaviertrio schrieb Ernest Bloch bereits 1924. Dennoch bilden sie eine kongeniale Einstimmung auf das «Quatuor pour la fin du temps», denn sie sind nicht nur impressionistisch-verschwommen, sondern auch dunkel, düster und bedrohlich. Die drei Charakterstücke werden als Vorahnung der schweren Zeiten für sein Volk eingeordnet. Bloch war zunächst aufgrund eines gescheiterten Engagements in den USA gestrandet, kehrte später jedoch wieder dorthin zurück, als der Antisemitismus in der Schweiz spürbarer wurde.
Dmitry Smirnov
Violine
Der 1994 in St. Petersburg geborene Dmitry Smirnov verbindet als Künstler starke Individualität mit hoher Authentizität. Als Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe verfügt er über ein enormes Repertoire und
«Ihr Spiel gibt dem Cello eine eigene Persönlichkeit und das fasziniert die Zuhörer.»
Klassik.com
Magazin Ensemble
Donnerstag, 07.09. 12:15 Uhr
Fabian Ziegler Perkussion
Programmtitel: ‹RealBachNow›
Johann Sebastian Bach Cello Suite Nr. 3 BWV 1009 ist in der Moderne wie auch auf der Barockvioline gleichermassen zuhause. Smirnov war 2022/23 Artist in Residence beim Kammerorchester Basel und gab bereits seine Debüts beim Lucerne Festival, Menuhin Festival Gstaad und Lugano Musica. Er arbeitet mit Heinz Holliger bei den «Swiss Chamber Concerts», mit Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico im «Haydn Projekt 2032», mit Sol Gabetta am SOLsberg Festival. Er konzertierte ausserdem in der Carnegie Hall New York, der Wigmore Hall London, der Nikkei Hall Tokyo, im Konzerthaus Berlin, an den Salzburger Festspielen und in der Mariinsky Concert Hall St. Petersburg.

Julia Hagen
Violoncello
Natürlichkeit und Wärme, Vitalität und Mut zum Risiko; solche Vorzüge werden gerne genannt, wenn von Julia Hagens Spiel die Rede ist. Die Cellistin aus Salzburg, Spross einer musikalischen Familie, überzeugt als Solistin mit Orchester ebenso wie im Recital oder in zahlreichen Kammermusikkonstellationen an der Seite prominenter Partner. Die 28-Jährige, die inzwischen in Wien lebt, verbindet Souveränität im Technischen mit hohem gestalterischen Anspruch und einer unmittelbar kommunikativen Musizierhaltung.
Aktuelle Höhepunkte sind Debüts mit dem Radio Symphonieorchester Berlin und Konzerte mit Franz Welser-Möst und Mirga Gražinytė-Tyla. Sie trat schon mit dem Tonhalle-Orchester, dem Mozarteumorchester Salzburg, dem Brucknerorchester Linz, der Kremerata Baltica, dem Cityof Birmingham Orchestra sowie bei den Salzburger Festspielen mit Künstlern wie Renaud Capuçon oder Igor Levit auf.
Reto Bieri
Klarinette
Als «Sonderling und Klangmagier auf der Klarinette» ist der Schweizer Klarinettist und Improvisator Reto Bieri (*1975) seit über 20 Jahren als Solist und Kammermusiker unterwegs.
Bekannt durch seine ausgetüftelten und poetischen Themenabende als Intendant des Davos Festival von 2013 bis 2018 sorgt er in Kooperation mit ausgewählten Kammerorchestern und langjährigen Kammermusikpartnern –allen voran mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja – für frischen Wind in der Klassikszene. Reto Bieri lebt mit seiner Familie in den Schweizer Bergen im Berner Oberland und ist Professor für Kammermusik an der Musikhochschule München.
Hamburger Abendblatt
John Psathas RealBadNow
Donnerstag, 7. September, 12:15–13.10 Uhr Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Konstantin Lifschitz
Klavier
Schon mit dreizehn Jahren gab der Pianist Konstantin Lifschitz (*1976) sein Debüt im Saal des Moskauer Konservatoriums. Es folgten Recitals in Paris, München, Mailand und anderen europäischen Musikzentren. Lifschitz spielt heute in allen wichtigen Musikmetropolen der Welt und arbeitet dabei mit dem New York Philharmonic, dem Chicago Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra, der San Francisco Symphony, den St. Petersburger Philharmonikern, dem Moscow Philharmonic Orchestra, dem NDR Elbphilharmonie Orchester oder dem SWR Symphonieorchester. Er ist Gast bedeutender Festspiele wie dem Klavierfestival Ruhr, des Rheingau Musikfestivals, des MDR Musiksommers, der Settimane Musicali di Stresa und der Bach Festwochen in Würzburg. Seit September 2008 unterrichtet Konstantin Lifschitz an der Musikhochschule, Hochschule Luzern.
Veranstaltungsort: Cinema Odeon, Bahnhofplatz 11, 5200 Brugg
(Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen Bitte nehmen Sie vorab Kontakt auf mit Mitarbeitern vom Cinema Odeon. Tel. 056 450 35 65)
Karten erhältlich ab CHF 25,– bis CHF 30,–Ermässigung für IV-Bezüger:innen, Schüler:innen und Studierende
Das Schlagzeug steht gerade bei jungen Musizierenden hoch im Kurs. Viele lernen es an Musikschulen, andere entdecken das Instrument in fesselnden Konzerten. Die Interpreten haben aus dem Orchestergraben heraus das Solistenpodium erobert und begeistern mit ihren eklektischen Performances breite Zuhörerkreise. So auch Fabian Ziegler, der sicherlich begabteste Schweizer Perkussionist der neuen Generation. Sein Programm kontrastiert Transkriptionen von Werken von J. S. Bach mit der suggestiven Minimal Music von John Psathas, «Real Bad Now». Das Stück ist eine Reflexion über die Macht der modernen Technik auf den Menschen. Zu behaupten, dass es dabei grooven würde, ist direkt untertrieben.
Fabian Zieglers Spiel auf dem Vibraphon, unterstützt von Electronic Sounds, entfaltet einen meditativen Sog – genau richtig, um zur Mittagszeit einmal den Kopf zu leeren.
Kartenverkauf:
Eintrittskarten können über unsere Website www.bruggfestival.ch bezogen werden.
Fabian Ziegler Percussion

Fabian Ziegler hat in seiner jungen Karriere bereits ein breites Repertoire für Perkussion in Auftrag gegeben. Er setzt sich für innovative Kompositionen renommierter Komponisten wie John Psathas, Avner Dorman, Serj Tankian, Arash Safaian, Daniel Schnyder ein. Der gebürtige Schweizer absolvierte seinen Bachelor of Arts in Musik an der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Prof. Klaus Schwärzler, Martin Grubinger und Prof. Rainer Seegers. In Zürich schloss er zudem 2019 einen Master of Arts in Musik (Performance Solist) ab. Neben seinem regulären Studium nahm er auch an internationalen Meisterkursen bei Katarzyna Mycka, Jean Geoffroy, Svet Stoyanov, Conrado Moya, und Beverly Johnston teil.

Konstantin Lifschitz
Klavier
Johann Sebastian Bach
Goldberg-Variationen
BWV 988
Donnerstag, 7. September, 19:30 Uhr
Einlass 30 Minuten vor Konzertbeginn.
Veranstaltungsort: Reformierte Stadtkirche, Kirchplatz, 5200 Brugg (Garderobe und Toilette vor Ort / Barrierefrei, mit WC für Rollstuhlfahrer:innen)
Karten erhältlich ab CHF 15,– bis CHF 50,–Ermässigung für IV-Bezüger:innen, Schüler:innen und Studierende