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BORN FOR KORN
AB 5. AUGUST BORN FOR KORN
DOKUMENTARFILM | DEUTSCHLAND 2021
Ein in fünfter Generation familiengeführter Hof geht neue Wege: Unabhängige Bauern mit unabhängigen Ideen! Dokumentarfilm, der ein positives Beispiel bäuerlicher Landwirtschaft, eine Antithese zur industriellen Agrarindustrie zeigt.
Mit jedem Generationswechsel halbiert sich die Zahl der familiengeführten Bauernhöfe in Deutschland. Viele werden von großen industrialisierten Betrieben geschluckt, die inzwischen fast zwei Drittel der Anbaufläche bewirtschaften. Es droht der Verlust einer jahrhundertealten Tradition. Der malerisch und einsam in der schleswigholsteinischen Geestlandschaft gelegene Hof der Familie Sierck in Fuhlreit ist einer dieser kleinen Betriebe. Vater Jörn ist Bauer und Milchviehhalter in der fünften Generation. Seine Frau Gunda kümmert sich um die hofeigene Meierei und den erfolgreich wachsenden Direktvertrieb. Sie setzen sich bewusst damit auseinander, wie der Hof in Zukunft aufgestellt sein muss, dass er auch in sechster Generation die Familien ernähren kann, die ihn bewirtschaften. Die Familie beschäftigt sich im filmischen Portrait nicht nur mit Zukunftsfragen, sondern zeigt eine klare Haltung zum Tierwohl (steht für sie im Vordergrund), zu BioZertifizierungen (bedeutet keine Medikamente für Kälber, die dann sterben würden, also nein), Vermarktungswegen (unabhängig und zu festen Milchpreisen. Ein Bauer ist schließlich ein Unternehmer) und vielem mehr. Es ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun und den eigenen Ansprüchen wie auch Wertvorstellungen, die “Born for Korn” ausmacht. Die Macher über ihren Film: "Was im Osten Deutschlands bereits vollbracht ist, scheint sich im Westen langsam aber dennoch beständig zu wiederholen. Das sogenannte Bauernsterben ist ein allgegenwärtiger Prozess. Der familiengeführte Bauernhof wird seit langem als Auslaufmodell betrachtet. Doch noch gibt es die vielen kleinen Betriebe und noch gibt es junge Leute, die den Beruf des Landwirts erlernen. Die soziokulturellen Aspekte, die Wechselwirkung zwischen bäuerlichen Familienbetrieben und ihren Regionen scheint bisher kaum beleuchtet zu sein. Statt uns also auf die Darstellung verödeter Landstriche, Schlafdörfer und industrieller Tierhaltung zu konzentrieren, wollten wir die andere, die lebendige Seite zeigen, also das, was droht, verloren zu gehen.”
REGIE Elmar Szücs, Rainer Heesch, Niclas Middelton LAUFZEIT 80 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung
TONI COLLETTE DAMIAN LEWIS
