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Fokus ZUCHWIL

Interview mit

Gemeindepräsident

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Patrick

Marti

Patrick Marti ist als Sohn eines Bahnhofvorstandes entlang der Bahnlinie und in allen Städten des Kantons aufgewachsen. Als ausgebildeter klinischer Heilpädagoge, Sozialpädagoge und Erwachsenenbilder war er während fast 20 Jahren

Gesamtleiter der Rodania Stiftung für Schwerbehinderte in Grenchen. Seit 2005 ist er Mitglied des Gemeinderates und seit 2021 Gemeindepräsident von Zuchwil.

Patrick Marti feiert im Juni seinen 50. Geburtstag, lebt in einer festen Partnerschaft, ist Vater von drei erwachsenen Kindern und wohnt am Bahnweg in Zuchwil

Zuchwil trägt das Label «Energiestadt Gold» und der Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Integration zeigt sich in vielen Bereichen – vom neuen Hotspot Riverside bis zum Intensiv-Deutschunterricht für ukrainische Kinder

Patrick Marti, warum wollten Sie Gemeindepräsident von Zuchwil werden?

Weil mir Zuchwil in den letzten 21 Jahren, die ich hier lebe und im Gemeinderat aktiv bin, ans Herz gewachsen ist. Ich nehme Zuchwil als innovativ, proaktiv und dynamisch wahr.

Wie sieht es aktuell mit der Bevölkerungsstruktur aus?

Bei uns sind 92 Nationen vertreten. Bedenkt man, dass es 196 Länder plus Vatikan gibt, lebt fast die halbe Welt bei uns. Die soziokulturelle Struktur mit 44 % Ausländeranteil gehört zu unserer DNA. Zuchwil musste sich früh mit dem Thema Integration auseinandersetzen und hat das sehr gut gemeistert – über 50 aktive Vereine haben dazu beigetragen. Heute ist es unsere Kernkompetenz, was sich zum Beispiel in der aktuellen Situation mit Kindern aus der Ukraine zeigt. Wir haben eine Leistungsvereinbarung mit mehreren Gemeinden, dass wir den IntensivDeutschunterricht übernehmen.

Und wie entwickelt sich Zuchwil?

Die Bevölkerungszahl ist mit 9‘235 per Ende 2021 auf einem Stand wie Anfang der 70er Jahre und wird weiter steigen. Attraktive Wohnräume wie Volaare und Riverside brachten Neuzuzüger:innen zu uns. Geburtenstarke Jahrgänge und die positive Entwicklung der Schulen zeigen ebenso Wirkung: Nur noch 5 % der Familien mit Kindern ziehen vor Schuleintritt weg und die Übertritts- rate in die Sek P ist mit 22 % beispielsweise höher als der Durchschnitt im Kanton. Die Schulen in Zuchwil sind innovativ (Stichwort ICT Projekt) und leistungsfähig.

Wie sieht es mit der wirtschaftlichen Entwicklung aus?

Auf dem Riverside-Areal mit Firmen wie Helion werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Gewerbe in Zuchwil ist generell sehr aktiv – von dynamischen KMU bis zu internationalen Konzernen wie Synthes oder Scintilla, deren Neubau wir als positives Signal für die Fortsetzung der über 100jährigen Verbundenheit werten. Zuchwil ist innovativ und entwickelt sich in eine sehr gute Richtung weiter.

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