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SIGRID TÖNNIES, LANDESBLÄSEROBFRAU
© Sigrid Tönnies
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Die Bläsergruppe „Peter-Paul Schroeder“ blickt in diesem Jahr auf ihr 60-jähriges Bestehen zurück. Dazu möchte ich als Landesbläserobfrau auch im Namen der Landesjägerschaft Niedersachsen die herzlichsten Glückwünsche übermitteln. Die Jagdhornbläser aus der Jägerschaft Einbeck haben über sechs Jahrzehnte das jagdliche Brauchtum gelebt und gepflegt.
Auch wenn die Jagdhornsignale im Zeitalter von Handys ihre ureigenste Bedeutung verloren haben, sind die Jagdhornbläser zur Begrüßung, zum Aufbruch der Jagd und zum Strecke verblasen immer noch fester Bestandteil einer Gesellschaftsjagd. Außerhalb der Jagd sind insbesondere bei festlichen und besonderen Anlässen der Jäger die Jagdhörner als „klingendes Aushängeschild“ obligatorisch. Den Wert der jagdlichen Musik erkennen wir heute immer wieder an einer großen Beliebtheit in der Bevölkerung – auch bei Zuhörern, die der Jagdausübung zurückhaltend gegenüberstehen. Das zeigt sich sehr deutlich, wenn Bläsergruppen in der Öffentlichkeit ihr Horn erklingen lassen und dadurch viele Zuhörer angezogen werden. Auf diese Weise sorgen sie als Sympathieträger und positives Aushängeschild für die langfristige gesellschaftliche Akzeptanz zur Jagd in der Bevölkerung.
Mit der Pflege von Tradition und Brauchtum über mittlerweile sechs Jahrzehnte zeigt die Bläsergruppe „Peter-Paul Schroeder“ auch, dass sie mit den verschiedenen Jagdhörnern ein vielseitiges Repertoire mit Unterhaltungswert für alle Musikfreunde darbieten kann. Abschließend möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es unsere Pflicht sein sollte, dass wir Jägern und Freunden der jagdlichen Musik das Interesse am Jagdhornblasen vermitteln. Nur so kann dieses schöne Brauchtum über die nächsten Generationen Bestand haben. Der Bläsergruppe „Peter-Paul Schroeder“ wünsche ich für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass noch viele Jahre die Jagdhörner in ihrer Gruppe erklingen werden.
Sigrid Tönnies
Landesbläserobfrau

© Thomas Fuchs
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IN DEN UNSICHERHEITEN DER WEIMARER REPUBLIK WIRD 1922 DER JAGDVEREIN EINBECK E.V. GEGRÜNDET. ZWÖLF JAHRE SPÄTER ERLASSEN DIE NAZIS DAS ERSTE EINHEITLICHE JAGDRECHT. NACH DEM KRIEG ÜBEN DIE BRITEN DAS JAGDRECHT AUS, BIS DIE NEU GEGRÜNDETE BUNDESREPUBLIK DIE JAGDHOHEIT ÜBERNIMMT. DIE ZEIT BLEIBT NICHT STEHEN; VIELES HAT SICH GEWANDELT. HEUTE BESTEHT HANDLUNGSBEDARF AUF VERSCHIEDENSTEN EBENEN.