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9'000 Kilometer Skitour

9'000 kILoMEtER LaNgE SkItoUR

Mit der transsibirischen Eisenbahn und den tourenskis im gepäck reisen fünf SaSler 9'000 kilometer quer durch Russland – bei bis zu minus 40° Celsius.

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Alain Duss & Gian-Andrea Hehli | beide SAS Zürich Julian Volken & Sandro Wiggenhauser | SAS Bern

Maceo Milesi

Nun sitzen wir da, quetschen uns zu fünft in ein 4er-Abteil während der Zugfahrt von Irkutsk nach Wladiwostok, der Endstation unserer Russland-Reise. Die Luft ist stickig und draussen ziehen seit drei Tagen fast ausschliesslich Birkenwälder vorbei. Diesen Bericht verfassen wir mitten in Sibirien. Mit der Eisenbahn und Tourenski ungefähr 9’000 km quer durch Russland. Dies bei Temperaturen von bis minus 40° Celsius. Worte, die selbst für uns immer noch surreal klingen. Die Idee hatte ihren Ursprung zu Beginn des Jahres 2021: Zwei unserer fünf Freunde erhielten die Zusage für ein Austauschsemester in Japan im folgenden Herbst. Für die anderen drei war sofort klar, dass ein Besuch unumgänglich ist: Niemand unserer tourenbegeisterten Gruppe wollte sich den so hochgelobten Schnee in Japan entgehen lassen. Eine Anreise mit dem Flugzeug für ein paar Tage Skifahren war jedoch keine Option. Um aus einem Urlaub ein nachhaltiges Abenteuer zu gestalten, sollte der Zug und die Fähre das Transportmittel der Wahl werden.

Längste Eisenbahnstrecke der Welt

Nach einem halben Jahr intensiver Vorbereitung beginnt die Geschichte anfangs Januar 2022 am Moskauer Bahnhof. Mittlerweile steht nicht nur ein Reiseplan durch Sibirien, sondern ein ganzes Film-Projekt mit dem Namen „Milieu” . Leicht fröstelnd stehen wir vor der längsten Eisenbahnstrecke der Welt. Das Thermometer der veralteten Digitalanzeige, welche in unübersehbarer Höhe angebracht wurde, zeigt -15° Celsius. Dass die Kälte der folgenden zwei Monate dazu führen wird, dass wir solche Temperaturen als warm bezeichnen werden, war wohl keinem von uns bewusst.

Dann der Hühnerhautmoment, als der riesige Zug aus der Zeit der Sowjetunion zu rollen beginnt. Nun wird uns erst richtig bewusst, dass unser gewagtes Vorhaben tatsächlich begonnen hat. Hypnotisiert durch das periodische Schaukeln des Zuges, das Rattern der Schienen und regelmässige wärmende Schlucke aus dem neu akquirierten Flachmann verlassen wir die Hauptstadt Russlands ins Unbekannte. Zehn Augen, welche in die Dunkelheit starren und fünf Köpfe, welche ihren Gedanken nachhängen.

Zwei tage ununterbrochene Zugfahrt

Die Sonne geht auf, und im wunderschönen Abendrot sinkt sie wieder in weiter Ferne. Dazwischen bleibt Zeit, sich in der Unendlichkeit und der Weite der Wälder zu verlieren. Zwei Tage kontinuierliche Zugfahrt. An den Bahnhöfen haben wir eine durchschnittliche Haltezeit von zwei Minuten. Im Halbschlaf hört man die hektischen Stimmen auf dem Bahnsteig. Raucher hechten bei jedem Stopp auf das Perron, um sich nach Stunden der Fahrt endlich der frischen Luft zu widmen. Die Provodnitsa (Zugschaffnerin) kontrolliert die Pässe der Fahrenden und verweist sie ins richtige Abteil.

Mitten in der Nacht wird die Spiegeltür unseres Abteils aufgerissen und eine Frau fortgeschrittenen Alters steht da. „Nid scho wieder” – widerwillig räumen wir das freie Bett, welches mit unserem Gepäck belegt war. Die Uhr zeigt 02:00

Uhr. Da wir in einer einzigen Zugfahrt aber drei Zeitzonen durchqueren, bedeutet dies am Ankunftsort bereits 05:00 Uhr.

Freeriden am Baikalsee

Jetlag, ein kontinuierliches Thema unserer Reise. Sieben Zeitzonen und vier Skistopps später stehen wir am südlichen Ende des Baikalsees. Ein See mit der Dimension eines Meeres. Das grösste Süsswasserreservoir der Welt. Etwa 5’000 Kilometer haben wir innerhalb von eineinhalb Monaten zurückgelegt. Anfangs Februar ist der See komplett zugefroren. Auf diese eisige Weite blicken wir nun, beim Aufstieg in das Mamay Tal, zurück.

Ein Tal, weitab von Stromanschluss und ohne jeglichen Netzempfang. Ab 1999 bildete sich hier eine Freeride- und Skitouren-Szene. Zuerst nur ausgerüstet mit Zelten, trafen sich lokale Skifahrer und Boarder, um diese schönen Hänge am Ufer des Baikalsees zu befahren. Aus dem einstigen Zeltlager errichteten die Rider nach und nach (in)offizielle Holzhütten und Jurten. In einer dieser Jurten finden wir für die nächsten sieben Tage Unterschlupf.

gastfreundliche Russen

Dima und Galia, das Pärchen, welches die mongolische Jurte vor zwei Jahren erbaute, begrüsst uns unglaublich herzlich in ihrem Eigenheim. Die Begegnung unterstreicht einmal mehr die russische Gastfreundschaft. Den heimeligen Raum teilen wir uns mit anderen PowderSuchenden: Kostia, Nastia, Sasha und Katja.

Mit warmem Porridge im Magen und die mit heissem Tee gefüllten Thermosflaschen und die mit Wurst und Käse belegten Brötchen im Rucksack, verlassen wir frühmorgens die Jurte. Wir sind heiss auf den frisch gefallenen Neuschnee der letzten Nacht. Trotz der sibirischen Kälte müssen wir nach wenigen Minuten Spuren bereits unsere Jacken öffnen. Es sind gerade mal 15 Zentimeter, aber der Schnee ist so leicht, dass er bei jedem Absetzen des Skis in alle Richtungen stäubt und für einen Moment in der Luft schwebt. Zudem ist der darunterliegende Altschnee durch die konstanten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt so gut konserviert, dass man ihn in der Schweiz als Neuschnee bezeichnen würde. Perfekte Bedingungen.

Sauna zur Regeneration

700 Höhenmeter später fellen wir zum ersten Mal ab. Wir können es kaum erwarten, in die luftig weichen Massen einzutauchen. Unsere Schreie der Freude durchbrechen die Stille des Tals. Das steile Gelände mit vereinzelten Bäumen ist genau unser Terrain. Meterhoch steigen die Pulverwolken nach jedem Schwung, es fühlt sich unbeschreiblich an. Ein Gang ins Banja (russische Sauna) und ein Sprung in den eiskalten Bach zur Regeneration runden den Tag perfekt ab. Zurück in der Jurte wird gemeinsam gegessen und getrunken. Unsere Jurtennachbarn stammen aus den unterschiedlichsten Orten der Welt – eine Sprachbarriere erschwert die Kommunikation. Trotzdem haben wir eine Gemeinsamkeit, die uns alle verbindet – die Liebe für den Schneesport. Spät in der Nacht werden wir gar mit einem speziellen Ritual in der Mamay Freeride Community aufgenommen. Neue Freunde, unlimitierter Pulver und unberührte Natur – am liebsten nie mehr weg von hier. Zurück in der Realität treffen uns die Neuigkeiten umso härter. Der Ukraine-Konflikt ist eskaliert und wir sitzen noch eine weitere Nacht im Zug. Nur an den Bahnhöfen reicht der Empfang, damit wir uns über die schlimme aktuelle Situation informieren können.

„Vorgestern haben wir in einer herzlichen internationalen Gesellschaft ein Lagerfeuer angezündet. Wir haben Vodka für Sibirien, Schnee, Berge und Gastfreundschaft getrunken. Heute schrieben Freunde aus der Ukraine: Wir sind morgens von Explosionen aufgewacht, sie haben den Flughafen 5 km von uns in die Luft gejagt. Das ist eine verdammte Schande und Horror. Leute, die dort sind, haltet durch. Kuss Kuss” SMS unseres russischen Freundes Kostia

Filmdokumentation „Projekt Milieu”

Weitere Infos zur Reise der fünf SAS-Freunde unter: www.projektmilieu.cargo.site Unverständnis und Ungewissheit dämpfen unsere Stimmung. Nichtsdestotrotz schauen wir auf eine unvergessliche Zeit zurück. Eine Zeit voller Begegnung und Erlebnisse, die ohne die Offenheit, das Vertrauen und Grosszügigkeit so vieler Leute nicht stattgefunden hätte. Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar.

Max StEINEBRUNNER

SaS-EHRENMItgLIED (1930-2021)

kamerad Max hat die Brücke kurz vor seinem 92. Lebensjahr überschritten, nachdem ihm seine Skisport begeisterte gattin Marianne nur wenige Wochen vorausgegangen war. Mit ihr war er 61 Jahre verheiratet gewesen und sehr eng verbunden. Felix, thomas, beide SaSler, und tanja sind ihre Nachkommen.

Raoul Imseng | SAS-Ehrenmitglied, Alt-Schriftleiter Schneehase

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Es ist ungewohnte Bürde, aber auch Ehre erweisende Schuldigkeit, auf Wunsch der Familie und des SAS Erinnerungen zum Tod eines lieben Kollegen aufzuzeichnen, zumal ich sein Jahrgänger war und mit ihm und vielen anderen die unversiegbare Passion des Skisports teilte. 80 bis 85 Jahre lang standen wir wohl im Schnee auf Ski, um als Junioren das Tor- oder Schussfahren zu versuchen und im eigentümlichen Tiefschnee nach ersten unvermeidlichen „Badewannen“ schwingend das Gleichgewicht zu halten. Aficionados des Skisports, der Berge, der Winterluft und Sonne, des Einpuderns in sachtem Schneefall aus Kristallen und Flocken, oder des Luft Schnappens im Sturm. Es dürfte um 1951 gewesen sein, als wir uns erstmals begegneten, entweder im Strohhof beim damaligen Mittagstamm der Zürcher SASler unter Leitung des „Okasa“ Willy Bürgin, trainierend in Mürren oder um die Neujahrszeit in Zermatt zum Eröffnungsrennen der Alpinen, dem Wendling Cup mit Einzel- und Mannschaftswertung. Das Lager in Mürren, „Mirren“ für die Oberländer, lief damals unter dem bombastischen Namen Spitzenfahrerkurs. Wir vernahmen die Geschichten rund um Mürren mit seinem Palace und Arnold Lunn. Es war das Alpennest prominenter Berner Altherren unserer Studentenjahre wie Amstutz, Hodler, Kaech, Gurtner, Obrecht. Sir Lunn traf ich später einmal anlässlich eines

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Anglo-Swiss im Hotellift, diesmal des Palace in St. Moritz, als er mit zwei umgebundenen Krawatten zum Bankett stossen wollte, um dort seine Rede mit Pioniergeschichten vorzutragen. Höflich darauf angesprochen, nicht von mir, fuhr er leicht indigniert zurück.

Im „Schneehase“ 1951 sehe ich erstmals unsere Namen in Ranglisten. Für noch nicht Immatrikulierte war zu unserer Zeit eine Mitgliedschaft im SAS, soweit ich mich erinnere, nicht möglich. Max wie auch sein enger Freund Jojo Clavadetscher bestritt seine ersten Skirennen für den Ski Club Rüschlikon, war aber auch im Segel-, Tennis- und Eishockeysport aktiv. Aber nun im SAS aufgenommen, ein gesellschaftlicher Ritterschlag, figuriert Max, später Dipl. Ing. ETH, jahrelang in Ranglisten, manchmal an der Spitze oder je nach Wettkampfglück auch weiter unten, so bei Hochschul-, sogar Schweizer Meisterschaften, beim Anglo- und Italo-Suisse, in Wettkämpfen des Sci Club Academico Italiano (SAI) oder bei Universiaden, wie sie später genannt wurden. Es taucht dabei auch etwa der Name Ada Marchelli auf wie auch schon 1951 in Zermatt. Wir kannten die beiden hübschen Schwestern Ada und Maria Grazia Marchelli aus einer Mailänder Familie im Umkreis der „18er“, des Ski-Clubs 18, mit deren Auftritten Max, wie ich aus einem Bericht entnehme, jeweils geneckt wurde. Die Diciottini mit den roten Pullovern hatten das erste Italo-Swiss schon 1936, dem Jahr der Olympiade Hitlers, an den Hängen des Gran Sasso organisiert. Zu unserer Zeit gab es die ersten Treffen dieser noblen Fraternitas mit elitärem Hauch in Sestriere, einem 1930 entstandenen Rookie unter Wintersportstationen mondänen Zuschnitts mit ersten Hoteltürmen, worunter für uns das Principi di Piemonte als Quartier gewählt worden war. Die Mannschaft der Diciottini residierte indessen im anderen Gasthaus, wir wunderten uns. FIATs Patriarch in Torino, Giovanni Agnelli Sen., hatte „Sestriere“ gegründet. Nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs wurde renoviert und ausgebaut. Giovannis Sohn Gianni war ja auch Mitglied, Socio, des Ski Clubs 18. Man stritt sich um die Ränge auf der Abfahrtspiste Banchetta und in Nachtslaloms.

1955 ehrte der SAS die Leistungen von Max als Rennfahrer mit der Übergabe des Silberhasen, einer bescheidenen, aber hoch geachteten Trophäe für den SAS Teamplayer des Winters. Das Organisationskomitee des International

1 & 3 Max an der Schweizer Meisterschaft 1959 in Engelberg.

2 Max und seine Tochter Tanja, 2015 vor dem Berghaus Nagens in seinem geliebten Skigebiet Laax.

4 Jack Heuer, Jean Mounier, Vincenz Losinger, Max Steinebrunner (v.l.) in La Molina, 1955.

5 SAS-Team an den Schweizer Meisterschaft 1960 in Klosters mit Köbi Spengler, Jan Branger, Jojo Clavadetscher, Max Steinebrunner (v.l.).

6 Zürcher Hochschulmeisterschaft 1950.

"Let s cross the bridge when we come to it."

SAS Pentathlon wählte Max 1998 zum Ehrengast dieses einzigartigen multidisziplinären Wettstreits, das unser „Ambassador“ Ivan Wagner, wie ich ihn gerne nenne, 1978 zusammen mit SAS-Kollegen gründete, 20 Jahre lang treibende Kraft blieb, das Organisationspräsidium innehielt, und dann das Patronat übernahm.

Welche Rennen in seinem Kopf die Erfolgreichsten waren, werden die unzertrennlichen Max und Marianne wohl oft aus ihren Erinnerungen aus der Vergangenheit abgerufen haben, zumal auch Marianne eine begeisterte und sehr erfolgreiche Rennläuferin war. Sie gehörte als Mitglied zum Schweizerischen Damenskiclub, der, 1929 gegründet, 12 Jahre nach dem für uns Schweizer unvergesslichen Sapporo verblich.

Neben oder nach seiner Rennfahrerei in Hochschulverbänden quer durch Europa, von Spanien bis Slowenien, von Italien bis Norwegen, half Max in SASKomitees und liebte Mittagstämme, AH Wochen, Geburtstagsfeste, Feiern, Sommeranlässe. Max und Marianne bewirteten uns in ihrem Berghaus in Laax im Zürcher SASler Revier, wo auch Jojo Clavadetscher und Heini Wiki ihre Chalets in der Nähe jenes des SASlers Luis Maissen gebaut hatten. Das gesellschaftliche Innenleben des SAS von der Schweiz bis Norwegen interessierte beide nicht weniger als jenes aus den Kreisen der Italiener und Briten.

Über die Mittneunziger Jahre sinnend, verführt, in den Blättern unseres Jahrbuchs zu grübeln und Berichte zu lesen, denen herauszufiltern ist, dass viele unserer Vorgänger manchmal auch abenteuerliche Lebensläufe in noch locker anmutenden Jahrzehnten hatten, die in der aktuellen moralisierenden Phase nostalgisch wirken. Max, beruflich Direktor der IBM und u. a. Marktchef in den USA, hielt ich Zeit seines Lebens eher für besonnen und umsichtig.

1989 trat Max dem Skiclub Zürich 1901 bei und bewies damit, dass er auch ein Herz für den Ski Alpinismus hatte. Dieser 1901 gegründete Verein, dem einige SASler angehören, ist eine Männergesellschaft geblieben wie die Zürcher Zünfte. Zweimal pro Winter, jeweils Januar und März, bezieht der Club Quartier irgendwo in den Alpen, um von dieser Basis aus, geplant und betreut von Bergführern, die umliegenden Schneegipfel zu ersteigen. Das Zimmer teilte Max jeweils als „Konkubine“ – unbekümmert von der gegenwärtigen Genderwelle im Skiclub benütztes Idiom – mit Christoph Spoerry, der viele Jahre das beliebte Riesenslalomrennen des SAS am Corvatsch organisierte.

1989, am 1. Juli im Walliser Montana, wurde Max zum Zentralpräsidenten des Schweizerischen Skiverbands SSV, heute Swiss-Ski, gewählt, in dem der SAS den besonderen Status eines Regionalverbands innehat. Es muss eine Phase desolater Trostlosigkeit dieser exponierten, anspruchsvollen und ambitionierten Organisation gewesen sein, wie sich u.a. aus vielen kritischen Studien und Schriften prominenter SASler wie Hans Nater, Martin Hodler, Christoph Schmid und

anderen herauszuhören ist. Christoph Schmid nannte in einer Laudatio für Max die finanzielle Lage des Verbands ein Desaster, da ohne Vermögen und mit leerer Kasse. Mithin war der SSV 1989 pleite. Ich habe nicht die Kompetenz, mich zu diesen Problematiken zu äussern, da vom Geschehen zu weit weg und auch ohne Interesse für Analysen und Methoden in Verbandsführung. Ausserdem war ich mit der Herausgabe von Jahrbüchern beschäftigt. Laut Schilderungen: verstockte Verhältnisse, Besetzung mit mediokren Politikern und Beharrenden gegen aufgeschlossene Vordenker. Jedenfalls hat es mich doch überrascht, dass Max kurz vor 60 sein Pensum bei der IBM reduzierte und kurz darauf den Job sogar aufgab, um sich dieser neuen Herausforderung zu stellen. Immerhin brachte er zum Vorteil des SSV eine grosse unternehmerische

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Erfahrung mit. Vielleicht war auch seine Tochter Tanja Impuls, da sie Mitglied der Nationalmannschaft (B-Kader) geworden war – als Hinweis: Weltcup 1988, 6. Rang in der Abfahrt in Altenmarkt–Zauchensee als bestes Resultat.

Max also nun Dirigent eines Orchesters, in dem Funktionäre und Delegierte als Musiker, ob mit Geige, Oboe, Posaune oder Trommel streichend, blasend oder schlagend, nach unterschiedlichen Partituren spielten. Max trat 1992 zurück. Ich denke, dass es den immer gerne zitierten „ersten Schritt in die richtige Richtung“ gab, aber keinen zweiten in die falsche. Max stand also auf oberster Führungsstufe für den Skisport in der Schweiz wie früher AH aus unseren Reihen wie Henry Guisan, André Baumgartner, Gody Michel, Jürg Frei, Pierre Hirschi und vor wenigen Jahren Jean-Philippe Rochat. Und zur Zeit führt Matthias Remund das Bundesamt für Sport. Der SAS war vom Start weg nicht nur aktiv auf Schnee, sondern auch am Pult und Steuer und wie! Marc Hodler jahrzehntelang Skisportchef des Planeten!

Mit der Wahl zum SSV Präsidenten ernannte der SAS Max Steinebrunner im gleichen Jahr, 1989, zu seinem Ehrenmitglied.

Wir befinden uns in einer Zeit grossen Umbruchs. Beerdigungsfeiern mit Würdigungen, Fahnen und Klängen gibt es kaum mehr. Diese Zeilen sind verfasst, um die Erinnerung an unseren hoch verdienten und geschätzten Clubkameraden aufrecht zu halten.

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