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POWERGROW MIT 28.000 WATT! ››

Power-Grow mit 28.000 Watt! Von Bart B.p

In diesem Anbauraum hängen 12.000 Watt.

In seiner Interview-Serie mit ausländischen Growern spricht Bart B. dieses Mal mit dem kanadischen Grower Kootenay. Er begann mit dem kommerziellen Anbau vor etwa zehn Jahren – damals, als aufgrund einer explosionartigen Entwicklung des Indoor-Anbaus die kanadischen Stadt Vancouver auch als "Vansterdam" bezeichnet wurde. Am Anfang hatte er draußen mit nur ein paar Pflanzen begonnen, aber nach einem Jahr IndoorAnbau entwickelte er eine wahre Leidenschaft für die Cannabispflanze.

“Von da an konnte ich nicht genug Informationen darüber, wie man diese fantastische Pflanze anbaut, in mein Gehirn hineinkriegen. Ich lerne einfach so viel wie möglich und versuche unentwegt, mich zu verbessern. Wenn behauptet wird, dass Cannabis süchtig macht, bezieht sich das meiner Meinung nach in Wirklichkeit darauf, dass der Cannabisanbau süchtig machend ist. Bis heute habe ich viele Cannabissorten angebaut, so viele, dass ich sie gar nicht mehr zählen kann. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, ich hatte irgendwann einmal mindestens 100 Sorten in meinem Anbauraum. Ich habe einige Favoriten, die ich besonders gerne kultiviere. Breeder Steve’s Spice of LifeSorten wie Sweettooth 3, Shiskaberry und Ultimate Indica vor allem - sie anzubauen und zu rauchen ist ein wahres Vergnügen. Ich habe immer noch einige Blockhead-Samen von ihm herumliegen, die darauf warten, ausprobiert zu werden. Darüberhinaus kultiviere ich viele BC (British Columbia) Hashplant und Chemo in meinen Plantagen. Das sind die Favoriten unter meinen Freunden, beide

sehen dazu noch klasse aus. Dies ist hier sehr wichtig, denn umso besser das Gras aussieht, umso besser lässt es sich verkaufen. Im Hinblick auf den kommerziellen Anbau ist die BC Hashplant mein Dauerfavorit."

DER DURCHSCHNITTLICHE ERTRAG EINES 12.000-WATT-ANBAURAUMS BETRÄGT NACH SIEBEN ODER ACHT WOCHEN NEUN KILO.

Mehr Licht - mehr Gewicht. Genieß' den Anblick.

System

"Das von mir für den Anbau betriebene System ist ein Hydrosystem mit 20-LiterBehältern, jeder mit einem 4-Liter-Netztopf drinnen. Unter den Behältern befinden sich Schläuche, damit die Nährlöung ins Reservoir zurückfließen kann.Das System wird mit 1800-gph (gallon per hour)-Pumpen versorgt; im Raum kommt auf eine Reihe von sechs Lampen eine Pumpe. Jede Pflanze wird von zwei Tropfern ernährt, die über eine verzweigte Struktur die Nährlösung in einem permanenten Kreislauf halten können. Die Nährlösung wird während der Blühphase die ganze Zeit über in Fluss gehalten. Der Überschuss fließt wieder zurück ins Reservoir. Es ist im Grunde ein Umlaufsystem, das pro Tag ungefähr 60 Liter Nährlösung verbraucht. Während der Wachstumsphase erhalten die Pflanzen eine Minute Nährwasser alle fünf Minuten. Es scheint ihnen besser zu gehen, wenn sie für die vegetative Phase und die Blühphase verschiedene Versorgungszyklen haben. Ich habe für den Cannabisanbau Erdbeete, Fluttische, Erde in Töpfen und Hydo-Behälter ausprobiert. Um viele Pflanzen mit einer kurzen Anzuchtphase großzuziehen, bevorzuge ich ein Erdbeet-System; allerdings liegt der Ertrag bei einem 12.000 Watt-Anbauraum nach sieben oder acht Wochen dann nur bei neun Kilo. Wenn nur die klimatologischen Variablen stimmen, können pro Raum bis zu 12 Kilo erreicht werden. Ich gebe den Pflanzen vier bis fünf Woche für die Anzuchtphase und befördere sie dann in die Blühphase. Die dauert, abhängig von der Sorte, sieben bis acht Wochen. Pro Pflanze erhalte ich so zwischen 120 und 200 Gramm. Während der Blühphase ernähre ich die Pflanzen mit General Hydroponics' "Bloom and Micro Feed" ohne Zusätze. Meiner Meinung nach geht umso weniger schief, je einfacher du es dir machst. Ein Problem bei der Verwendung so vieler Lampen ergab sich mit der Lüftung. Du kannst ja nicht ein ganzes Haus umbauen, damit zusätzliche Lüftungsöffnungen untergebracht werden können. Ich löste dieses Problem, indem ich sämtliche alten Türen entfernte und sie durch neue, billige ersetzte. In diese neuen Türen machte ich Belüftungslöcher, groß genug, dass der gesamte Anbauraum optimal mit CO2 (Kohlendioxid)-reicher Frischluft versorgt wird. So musst du nicht überall im Haus herumgehen und große Löcher bohren. Ich wende dieses System nun seit mehreren Jahren an und pflanze hauptsächlich in Erde, finde aber, dass dieses System letztendlich weniger Abfälle produziert. Es läuft praktisch

von selbst, wenn einmal alles richtig eingerichtet ist. Wird weniger Abfall produziert, werden die Nachbarn nicht so leicht argwöhnisch. Da ich eine riesige Anzahl von Pflanzen benötige, produziere ich meine Klone selber. Sie werden meinen Mutterpflanzen entnommen. Ich behalte eine Mutterpflanze nur, wenn sie außergewöhnliche Vorzüge aufweist. Die Klone lasse ich in Jiffy-Töpfen wurzeln und verwende dazu Rootech-Gel. Das ist ein Wurzelhormon in Gel-Form, das sauber und einfach zu gebrauchen ist und sich für die Bewurzelung der Klone hervorragend eignet. In einem separaten Raum habe ich ein Gestell für Klone, über dem Lampen hängen. So ein Gestell bietet Platz für 660 Klone, aber es wird jedesmal mit nur 200 Klonen bestückt. Der wichtigste Punkt beim Klonen - und um sicherzugehen, dass die Klone 100%-ig wurzeln - ist, darauf zu achten, dass die Mutterpflanze gesund und völlig frei von Krankheiten ist. Außerdem muss die Wurzeltemperatur über 20 Grad gehalten werden, damit sich die Wurzeln schön und schnell entwickeln.”

Growhaus

"Dieses 28.000-Watt-Growhaus hat zwei Zimmer, in denen sich jeweils zwölf 1000-WattNDL-Lampen befinden. Darüberhinaus habe ich einen weiteren separaten Raum mit 4000-Watt-Metallhalid- und NDL-Lampen für die Anzucht der Pflanzen. Der Clonraum ist in der Waschküche, die immer warm und feucht ist. Jeder 12.000-Watt-Anbauraum ist zu Beginn jedes Monats soweit, dass geerntet werden kann; dann werden auch neue Pflanzen vom Vegetativraum in den Blüteraum verlegt. Klone aus dem Klonraum werden zur gleichen Zeit in den Vegetativraum gebracht, damit sie zu reifen Pflanzen heranwachsen. Es dauerte etwa einen Monat, um das ganze Haus für das Pflanzen der ersten Klone vorzubereiten und den ersten 12.000-WattAnbauraum startklar zu machen. Dann benötigte es noch einen weiteren ganzen Monat, um die die Klone zu 40 bis 60 cm großen reifen Pflanzen heranzuziehen, wonach sie in den Blüteraum gestellt werden konnten. Im hydroponischen Blüteraum befinden sich 48 Pflanzen. Alles in allem dauerte die Einrichtung und die Anzucht etwa zwei Monate, und nach weiteren zwei Monaten war es Zeit für die erste Ernte. Also insgesamt vier Monate, aber dann hatte ich jeden Monat einen Raum mit erntereifen Pflanzen. Das größte Problem beim Einrichten der gro-

ßen Anbauräume war, alles zu bekommen, was ich drinnen benötigte, ohne Verdacht zu erregen. Ich spreche von 28 Lampen, von Kohlefiltern, Absaugventilatoren usw. Es ist nicht einfach, das ganze Zeug heranzuschaffen, ohne dass es auffällt. Auch ist es für jemanden allein zu viel Arbeit, deshalb spannte ich ein paar gute Freunde ein, um auszuhelfen. Zu fünft benötigten wir etwa zwei Tage, um gerade mal einen Raum abzuernten und alle Pflanzen zu trimmen. Ich entschied mich, die Pflanzen nass zu ernten und zu trimmen, dann die Blütenstände von ihnen abzuschneiden und sie später auf speziellen Trockengestellen trocknen zu lassen. Normalerweise verwendete ich die kanadische Version des "Dutch Kermit", den "Big Red Schredder", um die Blütenstände zu trimmen. Aber dann kam ich wieder auf die einfache Schere zurück. Ich meine, durch das Trimmen von Hand bekommt man einfach schönere Blüten. Der "Big Red Schredder" - für jene, die es nicht wissen - ist eine Schneidemaschine, die mit einem Staubsauger verbunden wird, der die abgeschnittenen Blätter aufsaugt, während sie läuft. Dank der riesigen Menge von Cannabis auf dem kanadischen Markt muss das Gras ein-

Nach viel intensivem Trimmen das, was übrig geblieben ist. Das bittere Ende.

Der Aufbau des Hydro-Behälter-Systems, sauber und ordentlich - wie es sein muss...

fach sehr gut aussehen, sonst könntest du mit dem Verkauf Schwierigkeiten haben. Deshalb entschied ich mich, zum Schneiden von Hand zurückzukehren, damit ich einen besseren Preis für die geernteten Blüten erzielen konnte. Wenn nicht genug Kristalle auf den Blütenständen zu sehen sind, wirst du deshalb Probleme bekommen. Farbe und Form der Blütenstände sind auch sehr wichtig. Die rötlicheren Sorten sind weniger willkommen, weil sie in einem kleinen, durchsichtigen Plastiktütchen nicht so gut aussehen. Die Chemo-Sorte, die ich kultiviere, hat eine ungewöhnlich große Menge von Kristallen auf ihren Blütenständen. Sie liefert einen ernomen Ertrag und die Nachfrage nach dieser Sorte ist sehr gesund. Nachdem die Blüten getrocknet und in Tüten abgefüllt sind, geben wir ihnen Zeit zu reifen. Dabei nehmen sie wieder Feuchtigkeit auf. Sie werden dann ein zweites Mal getrocknet und darauf wieder in Tüten gepackt. Für all das benötigt man etwa eine Woche und diese Blüten sind für den kommerziellen Verkauf bestimmt. Die für den persönlichen Gebrauch vorgesehenen Blüten werden für zwei Wochen zum Trocknen ausgelegt, anschließend alle in Glasgefäße getan, damit sie darin reifen. Gut ausgereifte Blüten schmecken immer am besten. Im Haus befinden sich zwei gewaltige Kohlefilter, die mit Absaugventilatoren in jedem Anbauraum verbunden sind, so dass die Luft frisch gehalten wird. Diese leisten auch ganze Arbeit, um keine Gerüche entstehen zu lassen. Sie sind ihr Gewicht in Gold wert.”

Zum Abschluss richtete ich an Kootenay einige weitere Fragen.

Du baust in Erde an; hast du einen großen Unterschied zur Hydroponik festgestellt?

“Meine Pflanzungen in Erde tendieren dazu, weniger Ertrag zu liefern als wenn ich die Hydro-Behälter verwende, aber die Qualität bleibst bei beiden Medien so ziemlich gleich. Der größte Unterschied zwischen Hydrokultur und Erdanbau ist die Größe der Blütenstände. In Hydro kultivierte Pflanzen scheinen den Hang zu haben, weniger Blätter zu bilden. Deshalb sind sie schneller und einfacher zu trimmen. Die Dauer der Blühphase ist etwa gleich, der Unterschied zwischen beiden Anbauverfahren macht nur wenige Tage aus. Die Härte der Blüten hat mehr mit der Sorte als mit der Anbaumethode zu tun. Einige Sorten sind ein wenig zu hart, wenn sie mit dem Hydroverfahren angebaut werden. Ein Anbau in Erde beginnt in 4-Liter-Töpfen für die Dauer der Wachstumsphase, dann werden die Pflanzen in 12-Liter-Töpfe umgesetzt, damit die Wurzeln genug Raum bekommen und eine schöne Blüte zustande kommt. Gute Daumenregel: ein Liter Erde pro 25 cm Pflanzenhöhe. Ich ziehe die Pflanzen in Erde maximal einen Monat lang vor, in manchen Fällen, bei einer gedrungenen Pflanzensorte, etwas länger. Durchschnittlich bringt eine Pflanze ungefähr 22 Gramm pro Liter Erde, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Es ist abhängig von der Anzahl der kultivierten Pflanzen, doch ich tendiere eher dazu, von Hand zu gießen. Das dauert länger als mit einem automatisierten Bewässerungssystem, aber du kannst besser den Bedarf der außergewöhnlichen Pflanzen feststellen. Wenn ich in Erde anbaue, dann nutze ich eine automatische Bewässerung, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Nach der Ernte muss die gebrauchte Erde weiterverarbeitet werden. Zuerst schütte ich sie in Müllsäcke, dann bringe ich sie zur Farm eines Freundes. Dort wird die Erde verteilt, so dass die akkumulierten Salze vom Regen ausgewaschen werden können. Manchmal setzen wir einige Sprinkler ein. Nachdem das erledigt ist, kann mein Freund die Erde in seinen eigenen Outdoor-Garten verwenden."

Welche Tipps hast du für andere Grower?

“K.I.S.S. – Keep It Simple Stupid!“ Weise Worte.

Die Klone haben sich gut eingeführt und wachsen mit Höchstgeschwindigkeit.

Mach' die Sache nicht komplizierter als unbedingt nötig."

Was meinst du zu den geltenden Gesetzen in deiner Region?

"Für einen kommerziellen Grower sind die Strafen strenger als für einen "normalen" Grower. Ich habe das Gefühl, dass einige Leute, die dasselbe tun wie ich, dies tun um Geld zu machen, das sie verwenden, um kriminelle Aktivitäten zu finanzieren. Auf diese Weise verursachen sie Unanehmlichkeiten für die eigenen Leute, durch die Gewalt, die Hand in Hand geht mit den Aktivitäten, zu deren Finanzierung sie sich entschlossen haben."

Noch ein letztes Wort an andere Grower?

"Ich hoffe, dass die meisten Leute ganz bewusst den Anbau in einer sicheren Art und Weise betreiben und sich klar darüber sind, was sie tun. Elektrizität und Wasser vertragen sich nicht, aber wenn die Sachen sicher installiert werden, funktioniert alles perfekt. Überdies habe ich für die Zukunft Pläne, in

Drei häufigsten Probleme bei Ou tdoor Anbau

Blattlaus

Fransenflügler.

Outdoor Anbau ist finanziell weniger anspruchsvoll und kann ausgezeichnete Ernte bringen und damit verbundene Freude am Anbau. Nichts ist allerdings umsonst und so kann man beim Outdoor Anbau auch einigen Problemen begegnen. Nun werden wir uns mit den häufigsten Problemen beim Outdoor Anbau bekannt machen.

Beim Outdoor Anbau werden Pflanzen größeren Risiken ausgestellt, als beim Indoor Anbau. Auch wenn großer Teil eures Zuchterfolges in den Händen der Natur liegt, bleiben euch noch viele Möglichkeiten, wie die Chancen auf erfolgreiche Ernte erhöht werden können. Entscheidend ist hier, wie oft man sich den Pflanzen widmen kann und natürlich auch die Größe der Anbaufläche. Je größer das Feld, desto weniger Möglichkeiten gibt es z.B. Witterungseinflüsse zu eliminieren.

1. Wetter

Mit der Wetterbeeinflussung zerbricht sich der Mensch sein Kopf seit jeher. Die Menschen versuchten es schon mit Gebeten, Opfergaben, Drohungen, aber sie haben auch Chemikalien in den Wolken zerstreut. Welche der Methoden am effektivsten war, werden wir wohl nicht erfahren und es würde uns auch nichts nutzen. Günstiges Wetter ist notwendig um eine erfolgreiche Ernte zu bekommen. Obwohl wir das Wetter nicht kontrollieren können, können wir seine ungünstigen Einflüsse wieder richten. Ein Beispiel ist die hohe Temperatur, die heute in Mitteleuropa nichts Unbekanntes mehr ist. Die pralle Sonne kann die Blätter der Pflanzen verbrennen, und wenn die Pflanzen schon blühen, können Blüten durcheinander wachsen – das wirkt sich durch große Abstände zwischen einzelnen Blüten auf den Zweigen und dünne Spitzen aus. Die zu pralle Soneneinstrahlung kann verhindert werden, indem eine Konstruktion gebaut wird, die mit speziellem Gewebe bezogen wird - das wird auf dem Tschechischen Markt unter der Bezeichnung Gartenblende, Beschattungsnetz, Zaungewebe, usw. verkauft. Das Gewebe ist in verschiedenen Dichten verfügbar und ich würde euch eine Beschattung von 45 % empfehlen. Eine Konstruktion, die die Pflanzen in den Zeiten der größten Hitze beschattet, schafft jeder geschickter Grower leicht zu bauen. Hohe Temperaturen bringen gewöhnlich auch Dürre mit sich. Das kann man natürlich so lösen, indem man das Begießen erhöht. Bei großer Hitze kann auch die Luft durch Wasserzerstäuber gekühlt werden (z.B. durch am Gartenschlauch angeschlossenen Wasserzerstäuber).

Wenn es Sonnenscheinmangel gibt, oder es wird zu kalt, dann kann man natürlich nichts machen. Gegen Wind können Pflanzen auch geschützt werden und zwar mit einer Pflanzenstütze, die verhindert, dass sie brechen. Und bei langanhaltendem Regen kann man mit Sicherheit verhindern, dass die Pflanzen zu groß werden. Wenn man die Anbaufläche ungefähr 25 cm über dem Terrain errichtet und zum unteren Erdteil 25 % Sand oder Keramsit zufügt, erreicht man, dass das Wasser schneler abfließt. So errichtete Anbaufläche wird allerdings auch bei höheren Temperaturen schneller austrocknen, aber es ist leichter das Wasser hin zu bekommen als umgekert.

2. Schädlinge

Hanf schmeckt jedem und Schädlinge sind da keine Ausnahme. Eure Pflanzen können Nacktschnecken, Blattläusen, Spinnmilben, Fransenflüglern, Trauermücken und weiteren Käfern nach und nach widerstehen. Anwesenheit der Nacktschnecken kann man am Schleim auf den angefressenen Blättern erkennen. Die beste Abwehr ist wohl Installation von einem niedrigen Blechzaun um die Anbaufläche. Es reicht, wenn er 10 cm über der Erde ist und der oberer Rand sollte nach außen gebogen werden. Einfacher ist es allerdings sie mit Chemie zu bekämpfen. Granulat gegen Nacktschnecken gibt es in jeder Gärtnerei zu kaufen.

Bei krabbelnden und fliegenden Insekten ist es besser vorzubeugen. Neben dem Hanfgarten lassen wir ein Stück von ungemähten Rasen. Hohes Gras ist nämlich ein perfektes Versteck für z.B. Vögel. Die werden dann euren Hanfgarten vor dem Eingriff der Blattläuse, Spinnmilben und Trauermücken schützen. Dieser Schritt schützt natürlich nicht hundertprozentig vor Schädlingen, und deshalb sollte man auch präventive Sprühmittel verwenden, am besten Bio Mittel gegen saugende und fressende Insekten. Gut bewährt sind Sprühmittel von der Firma Neudorf. Wenn ihr sie nicht findet, fragt am besten in eurer Gärtnerei, die werden euch gut beraten.

Ein weit verbreiteter Schädling bei uns ist die Blattlaus. Die kann nach schwarzen Punkten und klebrigem Saft identifiziert werden. Ein Vorkommen an Blattläusen ist auch in dem Fall möglich, wenn auf den Blätter Ameisen auftreten, die halten nämlich Blattläuse wohl genauso wie Menschen Kühe für Milch. Blattläuse werden mit dem Mittel Mospilan garantiert vernichtet. Ein weiterer verbreiteter Schädling sind die Spinnmilben. Die verraten sich durch weiße Punkte auf den Blättern und vor allem durch unverwechselbare dichte Gespinste an den Pflanzen. Spinnmilben vermehren sich schnell und nehmen der Pflanze ihre Energie ab. Falls man diese kleinen Biester auf den Pflanzen entdeckt, müssen sie sofort vernichtet werden. Entweder durch ein Bio Mittel, oder bewährte Chemie, in diesem Fall das Mittel Omite, Spint oder Magus. Bei feuchtem Wetter droht ein Vorkommen an Trauermücken. Ihre Larven fressen die Wurzeln der Pflanze und nach dem Schlüpfen fliegen über der Erde schwarze Fliegen. Die schaden den Pflanzen nicht direkt, aber legen weitere Eier in die Erde, aus denen hunderte von hungrigen Larven schlüpfen. Spinnmilben verursachen Welken der Pflanzen, vergilberte Blätter. Sollte euch dies treffen, dann sucht die Fliegen. Wenn welche gefunden werden, benutzt man am besten das Mittel Calypso (Dosierung 0,9 ml / l Wasser), oder Careo Granulat (ist nicht gerade billig). Die optimale Lösung sind Nematoden - Steinernema feltiae, die man im Internet bestellen kann. Falls sich auf eurem Hanffeld Fransenflügler einsiedeln, erkennt man sie an silbrigen Punkten an den Blättern, die unregelmäßige Form haben. Charakteristisch für die Fransenflügler ist ihr länglicher dunkler Körper mit Härchen an den Flügeln. Eine gute Lösung ist hier das Mittel Vertimec.

Wildschweine, Rehen und Kaninchen darf man auch nicht vergessen. Falls diese Wildtiere freien Zugang zu euren Pflanzen haben, ist es höchstwahrscheinlich, dass sie die Pflanzen fressen werden. Deshalb ist es besser wenn man einen Zaun hat, wo niemand durchkommt.

3. Pilzerkrankungen

Pflanzen können von verschiedenen Schimmelpilzenarten befallen werden. Die tauchen bei feuchtem und warmem Wetter auf. Das Risiko steigt, wenn solches Wetter auch an kürzeren Tagen anhält, also am Sommerende. Schimmelpilze können allerdings bei jedem Wetter auftauchen. Am häufigsten gibt es Kartofel Schimmelpilz. Auf den Blättern bilden sich braune Flecken, die sich bis zum Rand oder Spitze verbreiten und so befallene Blätter sterben nach und nach ab. Die Flecken sind unregelmäßig, was die Identifizierung des Problems wesentlich erleichtert. Gegen Pilzerkrankungen kann man sich schon beim Einpflanzen präventiv schützen (Mittel Previcur). Beim Befall benutzt man am besten beliebigen Fungizid auf Kupferbasis (direkt an die Pflanzen sprühen), oder fragt nach aktuellem Angebot der Mittel gegen Kartoffel Schimmelpilz in einer Gärtnerei nach. Ein weiterer Feind des Growers ist der graue Schimmelpilz, von dem vor allem reife Blüten befallen werden. Sucht sie an den schönsten Blättern. Präventiv kann man das Mittel Bud Rot Stop verwenden. Beim Befall kann die Blüte nicht mehr gerettet werden, sie muss abgeschnitten werden.

Also das wäre für heute alles. Bei Outdoor Anbau können auch andere Probleme auftachen, aber ich denke, ich habe hier die häufigsten aufgelistet. Lest bitte Soft Secrets und bleibt cool!

Gartenblende zur Beschattung der Pflanzen.

Mr. Jose, Autor dieser Artikels, ist sowohl Autor des Buches "INDOOR" Anbau, in dem ihr alle Informationen über den Anbau unter dem Kunstlicht erhalten. Mehr dazu findet ihr unter

www.mrjose.eu.

RIDE FOR YOUR RIGHTS

Text: Martin Müncheberg

Am 16. August wird es im Wiener Umland zum ersten Mal die MEDICAL CANNABIS MOTORCYCLES TOUR geben - inspiriert wurde sie durch die erfolgreiche MEDICAL CANNABIS BIKE TOUR, auf der schon zwei Mal viel Schweiß auf Fahrrädern für den guten Zweck vergossen wurde.

Mit Schweißausbrüchen ist auf der Motorrad-Tour allerdings weniger zu rechnen - aber auch hier steht der gute Zweck im Vordergrund. Die gemeinsame Ausfahrt von Motorradfahrer(inne)n aller Marken und Klassen startet mit dem Ziel, Geld für die Erforschung von Cannabis für medizinische Zwecke zu sammeln und das Bewusstsein für die medizinische Verwendung von Cannabis in den Menschen zu fördern - oder sie überhaupt erstmal darüber aufzuklären.

Hier zunächst einmal die Fakten: Am Samstag, den 16. August diesen Jahres geht es ab 9:00 Uhr in der Früh los - Treffpunkt für Abfahrt und Ankunft ist das Geschäft von INDRAS PLANET, dem Initiator der Tour. Dieses befindet sich in Wien 22, Zwerchäckerweg 39 (Halle 3). Mit der MEDICAL CANNABIS MOTORCYCLES TOUR wollen die Veranstalter auch auf die rechtliche Situation in Österreich aufmerksam machen und derzeitige Cannabis-Patienten aktiv zu unterstützen. Und offensichtlich kann das alles auch richtig Spaß machen, denn die Route wird ab ca. 10 Uhr durch eine der wohl schönsten Landschaften Europas führen, die auch von der UNESCO zum Welt-Kultur-Erbe erklärt worden ist, führen. Bei einem Zwischenstopp am Neusiedlersee ist dann eine Informationsveranstaltung zum Thema „Cannabis als Medizin“ geplant, bei der Patienten über ihre persönlichen Erfahrungen mit medizinischem Cannabis berichten. Anschließend kann man sich hier auch noch ausgiebig stärken, bevor der Motorrad-Tross wieder zurück zum Ausgangspunkt im Nordwesten der österreichischen Hauptstadt fährt, wo ab ca. 16 Uhr im Rahmen einer Abschlusskundgebung die gesammelten Spendengelder direkt an die Vertreter der jeweiligen Institutionen übergeben werden. Bei Musik, Bier und Gegrilltem werden die Tourteilnehmer den Sommertag dann entspannt ausklingen lassen können. Das klingt auch für Euch nach einem guten Plan? Dann seid dabei! Die Startgebühr pro Fahrer liegt bei 20 Euro - jeder Sozius zahlt nur 10 Euro. Denn auch „Kleingeld“ zählt, obwohl die Organisatoren der Tour bereits im ersten Jahr viele Sponsoren aus der Branche gewinnen konnten. Bisher liegen schon über 30 feste Anmeldungen vor, es wird letztendlich mit 70 bis 80 Teilnehmer gerechnet - vielleicht werden es auch über Hundert. Wer das selbst miterleben will, dem sei gesagt, dass man hier nicht zwangsläufig mit dem eigenen Motorrad anreisen muss - man muss nicht mal einen Motorrad-Führerschein besitzen, da Leichtkrafträder und manche Scooter auch mit einem normalen Auto-Führerschein gefahren werden dürfen. Auf der Internetseite der Tour werden zahlreiche Motorräder, Scooter und Leichtkrafträder verschiedener Top-Marken (Honda, Suzuki, Kawasaki usw.) zu günstigen (Wochenend-)Mietpreisen angeboten - und auch Hotels in der Nähe des Treffpunkts können die Veranstalter empfehlen.

Neben den erfreulichen Nebeneffekten der Motorrad-Rudel-Bildung ist es das übergeordnetes Ziel der Tour, die medizinische Forschung von Cannabis und seine Verwendung als mögliches Heilmittel gegen Krebs und andere Erkrankungen zu unterstützen, sowie die Rechte von medizinischen Cannabis-Konsumenten zu stärken. Schließlich hat Cannabis als traditionelles pflanzliches Arzneimittel in der Menschheitsgeschichte schon lange Verwendung gefunden - heute gibt es viele anekdotische Beweise, und auch eine Reihe von aktuellen medizinischen Studien deuten darauf hin, dass Cannabis tatsächlich medizinisch wirkt. So haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Cannabinoide die Teilung von Krebszellen stoppen können und das Tumor-Wachstum verhindern - gleichzeitig reduzieren sie die Verbreitung von Tumorzellen im Körper. Durch die orale Verwendung von medizinischem Cannabis-Öl wurde schon vielen Krebspatienten geholfen, ihre Symptome zu lindern.

Mittlerweile existiert auch eine große Anzahl positiver Erfahrungsberichte bei vielen anderen medizinischen Indikationen wie Multiple Sklerose, Epilepsie, Spastik, Paraplegie, Tetraplegie, Tourette-Syndrom, Polyneuropathie, Myopathie, Depression, Schlafstörung, Angst-Depression, Zyklothymie, Alkoholismus, Opiat-Sucht, Migräne, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Polyarthritis, Magenschmerzen, Menstruationsschmerzen, Morbus Bechterew, Skoliose, HIV, Hepatitis C, Chronische Bronchitis, Post-Polio-Syndrom, Asthma, Neurodermitis, chronische myeloische Leukämie, Glaukom, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Krebs und vieles mehr.

Aber warum wird da nicht viel mehr für die wissenschaftliche Forschung getan? Die Idee der MEDICAL CANNABIS MOTORCYCLES TOUR entstand als eine Folge dieser Frustration, denn die Veranstalter um Hannes und Alex glauben, dass der Rechtsstatus der Pflanze in Europa neu überdacht werden und der Forschung die Möglichkeit gegeben werden sollte, das komplette Potenzial dieser uralten Heil- und Nutzpflanze zu erkunden.

Dafür sammelt die MEDICAL CANNABIS MOTORCYCLES TOUR Geld:

Medizinische Cannabisforschung:

Es sollen unabhängige Studien von Ärzten und Wissenschaftlern finanziell unterstützt werden, die sich mit dem Wirkspektrum von Cannabinoiden beschäftigen.

Rechtswesen:

Dem ICAM (International Association for Cannabinoid Medicines) sollen rechtliche Bemühungen finanziert werden, um die Gleichberechtigung von medizinischen Cannabis-Konsumenten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu erreichen.

Erweiterung des MedicalCannabis-Bewusstseins:

Durch die Motorradtour soll in der Öffentlichkeit mehr Bewusstsein und Akzeptanz für die vielen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis als Medizin geschaffen werden. Und Lebensfreude verbreitet werden! Na, wie wärs?

Interessierte (Mit)Fahrer finden alle Fakten und Daten zur Tour auf: www.medical-cannabis-motorcycles-tour.com

Klone und Klonieren

Klonieren vorbereiten

Klonieren ist das traumatischste Erlebnis, das Cannabispflanzen abgesehen von der Ernte zustoßen kann. Klone gehen durch einen unglaublichen Veränderungsprozess, wenn sie sich von abgetrennten grünen Triebspitzen in wurzelnde Pflanzen verwandeln. Ihre gesamte Chemie verändert sich; der Stängel, der vormals Blätter austrieb, muss nun Wurzeln bilden, um überleben zu können. Nach dem Abschneiden befinden sich Klone am labilsten Punkt ihres Lebens.

Während sie Wurzeln bilden, benötigen Klone ein Minimum an Stickstoff, aber erhöhte Phosphorgaben, um das Wurzelwachstum zu fördern. Sprays sollten während der Wurzelbildung vermieden werden, da sie den Klonierungstress verschlimmern. Mit Hilfe einer guten Anleitung und etwas Erfahrung erreichen die meisten Grower bei den Klonen eine konstante hundertprozentige Überlebensrate.

Große Ableger mit großen Stängeln, die viel pflanzliche Stärke (Kohlenhydrate) enthalten, bilden Wurzeln langsamer als kleinere Klone mit kleinen Stängeln. Der übermäßige Stärkegehalt begünstigt in feuchten Substraten auch den Ausbruch von Krankheiten. Klone mit dünnen Stängeln verfügen über weniger Reserven (akkumulierte Stärke), aber es bedarf nur genug von dieser Reserveenergie, um das Wurzelwachstum anzustoßen.

Kleine Klone mit ein paar Blättern brauchen weniger Feuchtigkeit und wurzeln schneller als große Ableger mit vielen Blättern. Anfangs enthalten Blätter Feuchtigkeit, aber nach einigen Tagen ist der Stängel nicht mehr in der Lage, genug Feuchtigkeit zu den Blättern zu transportieren und der Klon leidet unter Stress. Wenig Blattoberfläche reicht schon aus für die Photosynthese, um genug Energie für das Wurzelwachstum zu liefern.

Ein großes, gesundes Wachstum wie hier ergibt ausgezeichnete Klone.

Diese kleinen Klone wurden gerade entnommen und müssen sich erst an die neue Umgebung gewöhnen. Wenn sie Wurzeln bilden, werden sie viel kräftiger aussehen.

Durchschnittliches Wurzelwachstum von Cannabisklonen

Aktion Ableger Jungpflanze Ableger Altpflanze Beginn der Zellteilung Tag 4 Tag 6 Bildung erster Wurzelzellen Tag 6 Tag 10 Beginn des Wurzelwachstums Tag 7 Tag 20 Umpflanzung (genug Wurzeln) Tag 14 Tag 28 Diese Tabelle zeigt die durchschnittlichen Zeiten, die Wurzeln benötigen, um aus dem Stängel zu wachsen. Man beachte, dass Klone, die von jüngeren Gewächsen genommen werden, schneller wurzeln als die von älteren Mutterpflanzen.

Alle diese Stängel wurden in einem Winkel abgeschnitten, damit mehr Fläche vom Innern des Stängels freigelegt ist. Gerade da werden viele Wurzeln wachsen.

Makellose Mutterpflanzen

1. Tägliche 18-bis-24-Stunden-Photoperiode beibehalten 2. Pflanzen gesund erhalten 3. 6 bis 12 Monate kultivieren 4. Umpflanzen, wenn nötig

Leicht zu klonende Pflanzen

Suchen Sie Pflanzen, an denen sich Würzelchen im frühesten Stadium (Primordien) nahe an der Basis des Stammes bilden. Solche Pflanzen haben die Veranlagung, mit außerordentlicher Geschwindigkeit Wurzeln zu schlagen. Die meisten "Skunk"- und Indica-Varietäten wurzeln ohne Probleme.

Schwer zu klonende Pflanzen

Ruderalis mit einer Indica oder Sativa gekeuzte Varietäten sind selbstblühend und eignen sich nicht als Mutterpflanzen.

Outoor-Sorten mit einem leichten Hang bei einer 18-Stunden-Photoperiode vorzeitig ihr Geschlecht erkennen zu geben. Dazu gehören: „Early Girl“, „Early Skunk“ und viele andere. Klären Sie diese Dinge mit den Saatgutfirmen. Eine frühe Blühphase schließt Sorten als Mutterpflanzen indessen generell nicht aus.

Klone, die von schwachen, staksigen Mutterpflanzen geschnitten werden, produzieren meistens schwache, staksige Klone. Abgeerntete Pflanzen, die wieder in die vegetative Phase zurückversetzt wurden, können ebenfalls schwache Klone erzeugen, wenn sie nicht vollkommen zurückgefallen sind.

Vorsorge

Klone wurzeln gut in einer leicht sauren pH-Bereich zwischen 5,5 und 6,6. Äroponischen Klonpflanzungen ergeht es normalerweise am besten bei einem pH von 5,4 bis 5,6. Die meisten Krankheiten können sich bei diesen pH-Werten nicht entwickeln. Achten Sie immer darauf, dass im Wurzelmedium genug Luft vorhanden ist, um das Wurzelwachstum zu stimulieren.

„Reinraum“: Blätter auf dem Boden werden täglich drei- oder viermal aufgefegt.

Überdosis Dünger verabreicht, wird dadurch bestenfalls das Wurzeln verzögert. Eine Dosis Ammoniumnitrat, ein gebräuchlicher Dünger auf Salzbasis, stoppt in der Tat das Wachstum der Wurzelhaare.

Unerfahrene Grower und erkrankte Pflanzen sind die Ursache für die meisten Probleme beim Bewurzeln von Klonen. Schwache, kraftlose Pflanzen liefern langsam bewurzelnde, schwache Klone. Schlechte Anbaubedingungen beeinträchtigen ebenfalls die Lebenskraft von Klonen.

See “Dipping Clones in Miticide” in Kapitel 7, Clones and Cloning. Passen Sie auf wegen Dips (Tunken), die Blätter regelrecht versiegeln. Der Dip sollte Pflanzen genug bedecken, um sie mit dessen insektiziden und fungiziden Eigenschaften zu schützen, aber den Stomata noch ermöglichen zu atmen.

Bei Spinnmilbenbefall zerstören viele Grower die befallenen Klone und beginnen von Neuem mit sauberen Klonen. Andere sprühen mit Pyrethrum oder einem anderen BioMilbenbekämpfungsmittel. Zu beachten: Alle Pestizide - ob natürlich oder nicht - sind phytotoxisch. Ableger zu besprühen ist ganz allgemein keine gute Idee, das gilt auch für transpirationshemmende Sprays. Dadurch werden die Stomata zugeschmiert und die Bewurzelung der Klone kann beeinträchtigt werden. Wenn Sprays zum Einsatz kommen müssen, dann natürliche Bio-Sprays - nur wenn es kühl ist und minimalen Gebrauch von ihnen machen. Siehe “Spraying” Kapitel 24, Pests and Diseases.

Die Wurzeln auf diesem Klon wachsen innerhalb des Behälters im Kreis und die Wurzeln in der Nähe des Zentrums werden schon dunkel, was ein Anzeichen für Überwässerung ist und ein Hinweis auf das bevorstehende Absterben. Klonen niemals zu viel Wasser geben. Das Medium müssen wir gleichmäßig feucht halten, es darf sich aber nicht vollsaugen. Jede Art von Stress stört die Pflanze und verlangsamt das schnelle Wachstum. Verschiedene Medien brauchen individuelle Bewässerungspläne. Steinwolle hält Wasser eine lange Zeit, während Torfquelltabletten häufiger gegossen werden müssen. Klone sind zart und empfindlich; sie haben ein kleines, sich entwickelndes Wurzelsystem und müssen jetzt besonders beobachtet werden.

Der Klon-Bereich ist sauber zu halten. Nehmen Sie keine Klone, wo sich Pilzporen und Krankheitserreger versteckt halten könnten! Pythium gedeiht bei hohen Temperaturen und exzessiver Feuchtigkeit. Echter Mehltau bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen. Spinnmilben, Weiße Fliegen und Thripse lieben schwächliche, mimosenhafte Klone. Befallene Klone müssen aus dem Klon-Raum entfernt werden. Kühlere, feuchtere Umgebungsbedingungen (18°C–25°C) hemmen die Fortpflanzung bei den meisten Milben und wehrt Schädlingsbefall von vornherein ab. Aber kühle, feuchte Bedingungen könnten das Risiko von spezifischem Pilzbefall erhöhen.

Die Klone müssen wir umpflanzen, bevor sich das Wurzelsystem zu üppig entwickelt hat! Richard Lee, Oaksterdam University, inspiziert Klone in einem makellosen Klon-Raum.

Dies ist der erste von sechs Auszügen aus Jorge Cervantes' neuem Buch Cannabis Encyclopedia: Indoor, Outdoor and Greenhouse Cultivation, Concentrates and Cooking Medical Marijuana, 279 x 216 mm Format, 608 Farbseitenr, 2100 Farbbilder, 340000 Wörter. Erscheinungsdatum: September 2014. Mehr Informationen einschließlich dem vollständigen Inhaltsverzeichnis und weitere Exzerpte finden Sie auf Jorges Seite www.marijuanagrowing.com.

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