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Magische Trüffel

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Zion Train

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Psychoaktive „Trüffel“ Die magische Hintertür?

Sie werden Philosopher’s Stones, Steine des Wissens, Philosophentrüffel, Atlantis-Pilztrüffel und Magische Trüffel genannt. Und sie alle enthalten Psilocybin und Psilocin in unterschiedlichen Quantitäten. So weit, so gut. Von Markus Berger

Nachdem auch in Holland psychoaktive Pilze illegalisiert wurden, sind einige Händler, allzumeist Smartshops, dazu übergegangen, diese sogenannten Trüffel unters Volk zu bringen. Die Händler kichern hinter vorgehaltener Hand, glauben, ein juristisches Hintertürchen gefunden zu haben. Aber weit gefehlt! Jedenfalls in deutschen Landen. Denn die Sachlage ist klar: Bei unseren „Trüffeln“ handelt es sich um Sklerotien der Psilocybe-Arten Psilocybe tampanensis, Psilocybe mexicana und Psilocybe atlantis. Sklerotien sind unterirdisch wachsende und vom Fruchtkörper des Pilzes unabhängige Myzelverdickungen. Eben jene Sklerotien werden als Trüffel bezeichnet, obgleich sie mit den originären Trüffeln der mykologischen Gattung Tuber – die übrigens selbstverständlich zu den Pilzen gehört – nichts zu tun haben.

Der Pilz besteht zum Großteil aus unterirdisch wachsendem Myzelium, dem eventuell – aber nicht immer! – Fruchtkörper und Sklerotium entwachsen. Ob Myzelium, Sklerotium oder Fruchtkörper: Alle drei Komponenten bilden den Pilz. Egal, um welchen inhaltsstoffreichen Teil es sich handelt, stets haben wir es mit einem psychoaktiven Pilz zu tun. Analog könnte man sich vorstellen, die Regierung verböte vom Hanf nur die Blüten – Blätter und Stengel aber wären legal. Das wäre in der Tat noch widersinniger als das Hanfverbot ohnehin ist.

Letztlich ist darüber hinaus die Diskussion um verbotene und nicht illegalisierte Pilze und Pflanzen recht müßig. Immerhin sind doch die Inhaltsstoffe selbst, in unserem Fall Psilocybin und Psilocin, im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt. Da spielt die Trägersubstanz – in diesem Fall der Pilz – nur noch eine untergeordnete Rolle.

Fazit: Von einer magischen Hintertür ins Reich der legalen Pilzentheogene kann nicht die Rede sein. Zumindest in Deutschland würde ich mich nicht darauf verlassen, „Magische Trüffel“ als juristisch unbedenklich zu betrachten. Und Hand aufs Herz: Wer braucht schon Trüffel aus dem Smartshop?

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