Raiffeisen Mitteilungen 08/2018

27. APRIL 2018

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SONDERDRUCK, SUPPL. S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Die Raiffeisen Versicherungsdienst Ges.m.b.H. zog Anfang April eine positive Bilanz über das Geschäftsjahr 2017.

Sicherheit bleibt ein kostbares Gut Trotz hoher Schadenbelastung und einem anspruchsvollen Marktumfeld mit erheblichen regulatorischen Anforderungen zog der Raiffeisen Versicherungsdienst (RVD) Anfang April eine positive Jahresbilanz 2017.

Als Unternehmen der Raiffeisenorganisation vertreibt der RVD einen modernen Versicherungsschutz für Privat- und Firmenkunden über das landesweite Netzwerk der Raiffeisenkassen. Im Geschäftsjahr 2017 betrug das gesamte Prämienaufkommen über 126 Mio. Euro. Dabei konnte der RVD im Sachversicherungsgeschäft mit Prämieneinnahmen in Höhe von 62,7 Mio. Euro Marktanteile in Höhe von 5,5 Prozent dazugewinnen und im Geschäftsjahr 2017 erneut am stabilen Wachstumskurs der letzten Jahre anknüpfen. Insgesamt lag das Prämienwachstum im Sachversicherungsgeschäft bei sieben Prozent. Die Sparte der Sachversicherungen umfasst alle Sparten, mit Ausnahme der Lebensversiche-

rung, wie beispielsweise Produkte aus dem Kranken- und Unfallschutz, verschiedene Absicherungsformen des täglichen Lebens sowie Absicherungen rund um das Wohnen und die Freizeit.

Exzellentes Neugeschäft Arno Perathoner, Direktor des Raiffeisen Versicherungsdienstes, sprach bei der Jahresvollversammlung Anfang April von einem „exzellenten Neugeschäft“. Das erfreuliche Ergebnis sei vor allem auf die Qualität der angebotenen Leistungen und die konsequente Orientierung an den vielfältigen Kundenbedürfnissen zurückzuführen.

Über den reinen Versicherungsschutz hinaus betreibt der Raiffeisen Versicherungsdienst seit seiner Gründung 1990 auch die Schadenregulierung. Im Geschäftsjahr 2017 wurden über 16.270 Schäden bearbeitet und Schadenvergütungen in Höhe von 41,3 Mio. Euro ausbezahlt.

Seit über 25 Jahren übernehmen die ­Raiffeisenkassen Risiken von Privaten und Unter­nehmen und decken diese ab. In Kooperation mit starken und langjährigen Versicherungspartnern wie der Mailänder genossenschaftlichen Assimoco-Gruppe, dem Rechtsschutzspezialisten DAS oder dem Spezialversicherer Vereinigte Hagel Italia stellt Raiffeisen die nötigen Instrumente zur

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finanziellen Absicherung solcher Risiken bereit.

Im Rahmen der Vollversammlung wurde auch auf das umfangreiche Schulungsprogramm verwiesen, das der RVD jährlich für die landesweit tätigen Versicherungsvermittler bereitstellt. „Die Aus- und Weiterbildung genießt als strategisches Führungselement hohe Priorität“, betonten Präsident Anton Josef Kosta und Direktor Arno Perathoner.

2017 haben sich 613 Personen – und damit so viele wie noch nie – in der Versicherungsmaterie weitergebildet. Im deregulierten und kundenorientierten Markt nimmt die Ausbildung eine zentrale Rolle ein. Vor dem

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Hintergrund steigender und sich verändernder Anforderungen tragen Weiterbildungsmaßnahmen dazu bei, die Mitarbeiter ­bestmöglich zu unterstützen und die Herausforderungen einer komplexen Arbeitswelt zu meistern. „Aber nicht nur die fachliche Komponente ist wichtig, sondern auch so­ziale Fähigkeiten wie Empathie und Einfühlungsvermögen sind gerade heute wichtige ­Beratereigenschaften, um Verständnis für Kundenbelange aufzubringen“, sagte Pera­ thoner. Er verwies auf die Selektion als wichtiges Instrument, um Qualität und Kompetenz auf hohem Niveau zu garantieren und zu halten.

Direktor Arno Perathoner (l.) und Präsident Anton Josef Kosta, Raiffeisen Versicherungsdienst

Assimoco erzielt bestes Bilanzergebnis Die Geschäftsbilanz 2017 und die aktuelle Entwicklung der Assimoco-Versicherungsgruppe standen kürzlich im Mittelpunkt einer Tagung im Raiffeisenhaus.

Die Assimoco-Gesellschaften weisen im Geschäftsjahr 2017 gute Ergebnisse auf. Darauf konnte der Generaldirektor der genossenschaftlichen Versicherungsgruppe, Ruggero Frecchiami, bei der Tagung im Raiffeisenhaus verweisen. So erzielte die Assimoco-Sachversicherung ihr bisher bestes Bilanzergebnis seit Bestehen. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf 27,3 Mio. Euro (+27 %) und das Beitragsvolumen auf 250,7 Mio. Euro. Die AssimocoLebensversicherung weist hingegen einen Bilanzgewinn von 12,3 Mio. Euro (+86 %) und ein Beitragsvolumen von 373,5 Mio. Euro auf.

Frecchiami betonte, dass die Assimoco auch für die nächsten Jahre eine umsichtige Wachstumsstrategie in der Sach- und Lebensversicherungssparte verfolgen wird. Zudem setzt die Assimoco noch stärker auf Innovation, Flexibilität und eine schnellere Anpassung an die gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen.

Neustrukturierung geplant Assimoco-Verwaltungsdirektor Pasquale Cocca informierte bei der Tagung über den Stand der geplanten Neustrukturierung der Versicherungsgruppe. Durch die Einverleibung der bisherigen Holding Finassimoco AG in die Assimoco AG wird die Versicherungsgruppe künftig aus den Gesellschaften Assimoco AG und AssimocoVita bestehen. Als wichtigste Vorteile der Neuausrichtung nannte Cocca unter anderem die Verschlankung der Gesellschaft, die Kosteneffizienz, ein einfacheres

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Zogen Bilanz: (v. l.) Generaldirektor Paul Gasser, Verbandsobmann Herbert Von Leon sowie Generaldirektor Ruggero Frecchiami und Verwaltungsdirektor Pasquale Cocca von Assimoco.

Kapitalmanagement, die Stärkung des Eigenkapitals und die Vereinfachung der bisherigen Beteiligungsstruktur. Die Fusion wird mit außerordentlichen Vollversammlungen im Juli 2018 beschlossen und gilt rückwirkend ab 1. Jänner 2018.

Hauptaktionäre der genossenschaftlichen Versicherungsgruppe Assimoco sind der deutsche Genossenschaftsversicherer R+V

mit Sitz in Wiesbaden, der italienische Genossenschaftsverband Confcooperative in Rom und der Raiffeisenverband Südtirol.

Bei der Tagung informierte Arno Perathoner, Direktor des Raiffeisen-Versicherungsdienstes (RVD), über die Entwicklung des Versicherungsgeschäftes der Raiffeisenkassen und konnte dabei sehr erfreuliche Ergebnisse präsentieren.

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27.4.2018 NR. 8 S�DTIROLER LANDWIRT

Wirtschaftspreis für Mila-Bergmilch Die Genossenschaft Mila-Bergmilch wurde Mitte April in Rom mit dem renommierten Wirtschaftspreis „Premio Donato Menichella“ ausgezeichnet – eine Anerkennung für die gesamte Genossenschaftswelt.

Der Preis wird alljährlich von der „Fondazione Nuove Proposte“ vergeben – in Erinnerung an den Ökonomen und ehemaligen Gouverneur der Banca d’Italia, Donato Menichella (1896 bis 1984) werden Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Wirtschaftsförderung engagiert haben.

Zu den heurigen Preisträgern zählt auch die Genossenschaft Mila-Bergmilch Südtirol.

Sie erhielt den Preis als herausragendes Beispiel unternehmerischer Tätigkeit mit territorialer Wertschöpfung. In der Laudatio wurde die Leistung der Genossenschaft für die Wirtschaft, vor allem für die Landwirtschaft, hervorgehoben und deren Vorbildfunktion unterstrichen. „Wir setzen uns für den Erhalt der regionalen Wirtschaft und des Lebensraumes ein. Die Öffentlichkeit nimmt uns als wichtigen heimischen Lebensmittelhersteller und Arbeitgeber wahr. Der Preis ist eine Wertschätzung für unser genossenschaftliches Wirtschaften und für den Einsatz aller Land-

Besondere Auszeichnung: (v. l.) Generaldirektor Paul Gasser, Mila-Geschäftsführer Robert Zampieri und Federcasse-Präsident Augusto dell’Erba

wirte, Mitarbeiter und Führungskräfte“, sagte Geschäftsführer Robert Zampieri, der den Preis stellvertretend für die Genossenschaft entgegennahm. Die Auszeichnung gilt als Anerkennung für die gesamte Genossen-

schaftswelt. An der Preisverleihung in der Bibliothek der Abgeordnetenkammer in Rom nahmen auch Federcasse-Präsident Augusto dell’Erba und der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, Paul Gasser, teil.

Cangrande-Preis für Stephan Filippi Bei der diesjährigen internationalen Fachmesse für Weine und Spirituosen Vinitaly in Verona wurde der Kellermeister der Kellerei Bozen, Stephan Filippi, Mitte April mit dem begehrten Cangrande-Preis ausgezeichnet.

Foto unten: Konsortium Südirol Wein

Der Preis „Cangrande ai Benemeriti della Vitivinicoltura“ würdigt den besonderen Einsatz für die Qualitätssteigerung des Weinbaus und die Förderung der Weinkultur in

der jeweiligen Region und darüber hinaus.

Der diesjährige Südtiroler Preisträger ist Stephan Filippi von der Kellerei Bozen. Stephan Filippi schloss 1985 seine Ausbildung

Bei der Prämierung: (v. l.) Max Niedermayr (Konsortium Südtirol Wein), Stephan Filippi, Andreas Kraus (Amt für Obst- und Weinbau) und Michl Bradlwarter (Kellerei Bozen)

am Istituto tecnico agrario di San Michele all’Adige im Trentino ab. Seit 1987 ist er Önologe der Kellerei Bozen. Seine Fachkompetenz und Erfahrung stellt er nicht nur bei seiner Arbeit in der Kellerei Bozen mit vielen preisgekrönten Weinen unter Beweis.

Seit 2004 ist er der Südtiroler Präsident des nationalen Verbandes der Önologen und seit 2012 dessen Vizepräsident auf na­ tionaler Ebene. In dieser wichtigen Funktion ist er Bindeglied zwischen Südtirols Weinwirtschaft und dem Verband der Önologen, der für die Entwicklung des italienischen Weinbaus und die Weinbaupolitik maßgeblich ist.

Stephan Filippi nimmt dadurch nachhaltigen Einfluss auf zukunftsweisende Entwicklungen und deren politische Durchsetzung zum Wohle der Südtiroler und der nationalen Weinwirtschaft, heißt es in einer Aussendung des Konsortiums Südtirol Wein.

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Weißburgunder aus ganz Europa Der Weißburgunder gehört zu den vielseitigsten Weißweinsorten überhaupt. Eine Gelegenheit, die aufstrebende Sorte und ihre besten Vertreter an einem Ort kennenzulernen, bietet die dritte Auflage von „Spatium Pinot Blanc“. Europas einzige „reinsortige“ Weißburgunder-Veranstaltung findet am 3. und 4. Mai in Eppan statt – mit über 160 Weinen von 113 Produzenten, davon 38 aus Südtirol, 38 aus Deutschland, 16 aus Österreich, zehn aus dem Friaul, fünf aus Frankreich, vier aus dem Trentino und zwei aus der Schweiz. Organisiert wird „Spatium Pinot Blanc“ vom Verein Vineum Eppan in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg sowie dem Tourismusverein Eppan. „In Europa befindet sich die Sorte in Anbau, Handel und Gastronomie stark im Aufwind“, sagt Hans Terzer, Kellermeister der Kellerei St. Michael in Eppan, selbst ein großer Verfechter des Weißburgunders. Diese Sorte aus dem Schatten anderer, weißer Sorten zu holen, war von Anfang an die Grundidee hinter „Spatium Pinot Blanc“.

Mehr unter www.spatium-pinotblanc.it

Die Macher: (v. l.) Hans Terzer, Peter Brigl, Gerhard Kofler

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Herbizide: Freiwilliger Verzicht Im Jänner startete der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) das Projekt „Freiwilliger Verzicht auf Herbizide“. Es betrifft ein Drittel der Anbaufläche.

Bei dem Projekt werden jene Bauern mit einer Umweltprämie belohnt, die auf ihren Anbauflächen gänzlich auf den Einsatz von Herbiziden verzichten.

Auf einer Fläche von 1600 Hektar – davon 800 Hektar biologischer Anbau und weitere 800 Hektar integrierte Produktion, werden keine Herbizide mehr ausgebracht. Dies entspricht insgesamt 30 Prozent der Anbauflächen im Vinschgau. „Durch den freiwilligen Verzicht auf Herbizide setzen unsere Mitgliedsbauern ein starkes Zeichen, dass sie den naturnahen Anbau vorantreiben wollen“, sagt VI.PObmann Thomas Oberhofer. Die Initiative finde großen Anklang, dennoch gelte es dabei zu berücksichtigen, dass Veränderungen ihre Zeit benötigen. „Aber in einigen Jahren werden sämtliche Anbauflächen ohne den Einsatz von Herbiziden bewirtschaftet werden“, zeigt sich Oberhofer überzeugt.

Um den umweltgerechten Anbau zu optimieren, wurden bereits in Vergangenheit zahlreiche Maß-

nahmen gesetzt. So etwa durch den Einsatz von Pheromonfallen, das Anbringen von Nistkästen, die kontinuierliche Forschung nach resistenten Apfelsorten oder die Verwendung von umweltfreundlichen Energieträgern.

Neues Gewand für die Weine Die Kellerei Andrian hat ein neues Flaschenformat und ein neues Packaging.

Vor genau zehn Jahren hat sich die Kellerei Andrian mit der benachbarten Kellerei Terlan zusammengeschlossen. Durch eine konsequente Qualitätsstrategie hat sich die Kellerei im vergangenen Jahrzehnt international zu einer starken Marke entwickelt. „Wir haben uns noch stärker auf unsere Besonderheiten konzentriert, dazu zählen etwa das einzigartige Terroir in Andrian mit den kalkhaltigen Böden und die einzigartige Lage im Etschtal – weit geöffnet in Richtung Süden“, sagt Hansjörg Hafner, früherer Obmann der Kellerei Andrian und jetziger Vize­ obmann der Kellerei Terlan. Das Profil weiter gestärkt wurde jetzt mit einem neuen, noch klareren Erscheinungsbild. „Fortan werden all unsere Weine in Burgunderflaschen abgefüllt. Zudem haben wir die Etiketten samt Layout überarbeitet. Der Charme, die Wertigkeit und Klarheit des neuen Packagings spie-

Impressum: Herausgeber: Südtiroler Bauernbundgenossenschaft, Druck: Athesia Druck

Ermächtigung vom Landesgericht Bozen, 13. 4. 1984, Nr. 13/84

Presserechtlich verantwortlich: Guido Steinegger, Redaktion: Thomas Hanni

(Raiffeisenverband Südtirol, 0471 945454, rvs.unternehmenskommunikation@raiffeisen.it, www.raiffeisenverband.it)

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Statt mit Herbiziden wird das Unkraut mechanisch bekämpft.

geln exakt das wider, was der Inhalt verspricht“, erklärt Hafner. Premiere feierten die neuen Flaschenformate und Designs der Kellerei Andrian bei der Fachmesse ProWein in Düsseldorf im März.

Hansjörg Hafner: Stärkeres Profil