
1 minute read
Neue CNC-Maschine für Bergener Behindertenwerkstatt
SCHRÄNKE, STÜHLE, STRANDKÖRBE UND MEHR: IN DER TISCHLEREI DER WERKSTATT FÜR BEHINDERTE MENSCHEN (WFBM) IN BERGEN AUF RÜGEN GEHT DIE PRODUKTION DANK EINER NEUEN WERKZEUGMASCHINE NUN NOCH LEICHTER VON DER HAND.
Advertisement

1: Heiko Bornschein (links) und Enrico Schröter an der neuen CNC-Maschine. | 2: Betreuer Frank Schmalz leitet „seine Jungs“ in der Tischlerei an.
Die Behindertenwerkstatt des DRK-Kreisverbandes Rügen-Stralsund bietet über 200 vorrangig geistig behinderten Menschen die Möglichkeit, trotz ihres Handicaps am beruflichen Leben teilzunehmen. Handwerklich zur Sache geht es unter anderem in der Tischlerei: 17 Mitarbeiter und ihre beiden Betreuer fertigen hier fünf Tage in der Woche kleine und große Auftragsarbeiten für DRK-Einrichtungen, Firmen, aber auch private Interessenten. Die Nachfrage ist groß – die gute Qualität hat sich herumgesprochen. Mit der neuesten Anschaffung, der sogenannten WINNER 250, kann der Möbelbau nun noch präziser und schneller umgesetzt werden. Im Fachjargon wird sie als CNC-Maschine bezeichnet. Kurz gesagt handelt es sich um eine Werkzeugmaschine, die es dank einer komplexen Möbelsoftware ermöglicht, Werkstücke bis ins Detail zu planen und diese dann nach den gewünschten Vorgaben automatisiert bearbeiten zu lassen. „Die Vorarbeit am Computer ist entscheidend. Ich gebe unserer WINNER 250 genau vor, wie gefräst werden soll, wo sich Dübel oder Beschläge befinden, welche Aussparungen angedacht sind und vieles mehr. Dann können unsere Mitarbeiter die von Hand vorgeschnittenen Holzelemente auflegen – den Rest erledigt die Maschine“, erzählt der gelernte Tischler und WfbM-Betreuer Frank Schmalz. Am Ende müssen die Mitarbeiter nur noch die Kunststoffkante mit der Kantenmaschine anleimen und können die Möbelteile ganz einfach montieren. Auch körperlich ist es eine Arbeitserleichterung. Die neue CNC-Maschine kann das, was sonst von mehreren Maschinen oder per Hand erledigt werden musste. Der 50-Jährige freut sich: „Es ist toll, dass wir nun noch präziser und produktiver arbeiten können. Das motiviert unsere Jungs zusätzlich und sorgt für viele Erfolgserlebnisse. So macht die Arbeit gleich doppelt Spaß.“
Text: Anja Wrzesinski | Fotos: Marc Dransch