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Rohrdorf-Samerberg

Konzert mit Volksmusikant Hans Berger in der Törwanger Kirche Mariä Himmelfahrt

Am 14. Mai 2023 um 16:00 Uhr gibt der Volksmusikant Hans Berger in der Törwanger Kirche eine Solo-Konzert an der Zither und Orgel. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Es wird um Spenden für einen sozialen Zweck am Samerberg gebeten.

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Ostern wieder Volksmusikwoche auf dem Samerberg

Zum 41. Mal findet heuer die Volksmusikalische Fortbildungswoche in Grainbach/Samerberg von Ostermontag, 10. bis Freitag 14. April statt.

Der Kulturverein im Landkreis Rosenheim e.V. lädt zu diesem Seminar nach der langen Corona-Pause alle Volksmusikanten - ob jung oder alt - ein und bietet neben dem Einzelunterricht in allen gängigen Instrumenten bzw. Gesang ein umfangreiches Rahmenprogramm: Vom Musizieren in Gruppen unter Anleitung der Referenten, dem Vortrag des Schwerpunktreferenten über die Harfe, ein Kinderprogramm, dem offenen Singen im Stil des Wirtshaussingens eine musikalische Ortsbegehung, einen Hüttennachmittag bis zu einem offenen Volkstanzabend.

Hans Berger leitet das auf klassische Volksmusik spezialisierte Ensemble Hans Berger und arbeitet sowohl mit dem Montini-Chor als auch dem Müllner-Peter-Chor eng zusammen. Zudem gilt er als Zithervirtuose und hat für dieses Instrument sowie für das Ensemble eine Vielzahl von Werken aus Barock und Klassik bearbeitet und komponiert. Er hat bereits mehrere alpenländische Oratorien, unter anderem zu Weihnachten, geschaffen. Das Osteroratorium ist ein weiteres fulminantes Musikwerk aus seiner Feder. Zu seinen Verdiensten gehört die Wiederentdeckung und Auswertung der Notensammlung des oberbayerischen Universalgelehrten Peter Huber, genannt Müllner Peter (1766–1843), dessen Werke er bearbeitete und seither in zahlreichen Tonaufnahmen und Konzerten einem größeren Publikum zugänglich macht.

Eine besondere Ehrung wurde dem Musiker und Komponisten Hans Berger aus Seebach im letzten Jahr zuteil: Aus den Händen von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx erhielt er den päpstlichen Silvesterorden. In seiner Vita wird der Musiker, Komponist und Zithervirtuose als „überzeugter und gläubiger Katholik beschrieben, der Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt und sich mit aller Kraft für das Gemeinwohl auf Basis seines Glaubens einsetzt und die ihm anvertrauten Ämter immer voll ausfüllt.“

Foto: Rainer Nitzsche

Referenten der diesjährigen Volksmusikwoche sind: Eva Plomer (Geige), Peter Reitmeir (Schwerpunktthema Harfe, Betreuung bestehende Gruppen), Uschi Bommer (Gesang), Thomas Schechinger (Zither, Klarinette), Markus Rappat (Diatonische Harmonika), Magdalena Geiger (Hackbrett, Harfe) Martin Albert (Gitarre), Rosa Karger (Gitarre) und Günter Schatz (Akkordeon, Gitarre, Blechbläser). Der Einzelunterricht sowie das Rahmenprogramm sind in der Kursgebühr enthalten.

Interessierte können sich bei der organisatorischen Leiterin, Eva-Maria Kotte, Unterbergstraße 3, 83088 Kiefersfelden, Telefon 08033/3030159 bzw. unter www.volksmusikwoche-samerberg.de weiter informieren. Text Hötzelsperger

Aus dem Samerberger Gemeinderat Abkehr vom Einheimischen-Modell?

Samerberg beschäftigt sich mit bezahlbaren Wohnungen – Kritik an Erhöhung der Kindergartengebühren

Bezahlbare Wohnungen statt Einfamilienhäuser? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit der Samerberger Gemeinderat. In seiner jüngsten Sitzung informierte der Experte für Kommunalfinanzen Dieter Kannengießer (Verwaltungsfachwirt a.D.) das Gremium über Fördermöglichkeiten für Kommunen. Das Kommunale Wohnraumförderprogramm (KommWFP) komme für Gemeinden als Bauherren durchaus in Frage, da dort die Zuschüsse mit 30 Prozent der Baukosten und des Grunderwerbs sehr gut seien, so Kannengießer. Zudem gebe es zinsverbilligte Darlehen von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten.

Gefördert werde ein Neubau, Änderungen und Erweiterungen von Mietwohnraum einschließlich Grundstückskosten sowie die Modernisierung oder der Erwerb von Wohnungen. Im Gegenzug wird eine Mietbindung für die Belegung verlangt, das heißt, dass dort 20 Jahre lang Personen wohnen, deren Einkommen sich an den Grenzen der sozialen Wohnraumförderung orientiert. Die Belegung regelt die Gemeinde in Eigenverantwortung, die Miethöhen müssen etwas niedriger sein als üblich, erklärte Kannengießer. Die Ausweisung und der Verkauf von Bauland für Einheimische gestalte sich immer schwieriger, waren sich die Gemeinderäte einig, deshalb müsse man auch andere Wohnformen für die ortsansässige Bevölkerung prüfen. Konkrete Pläne gebe es derzeit zwar nicht, das Thema wolle man aber vertiefen, so Bürgermeister Georg Huber. Auch im Gemeinde-Leitbild seien entsprechende Forderungen formuliert.

Kritik an Gebührenerhöhung für Kita

Sieben Jahre lang waren die Kindergarten-Gebühren in der Gemeinde Samerberg stabil, nun kommt eine Erhöhung. In der vergangenen Sitzung votierte eine Mehrheit (8:6 Stimmen) für eine Erhöhung von 16 Prozent in allen Buchungskategorien. In einer phasenweise turbulenten Diskussion wurde über Pro und Contra heftig beraten. Sind höhere Gebühren in der Inflationszeit den Eltern vermittelbar?

Bürgermeister Georg Huber erläuterte die Zahlen ausführlich. Seit 2015 haben sich die tariflichen Monatsgehälter im öffentlichen Dienst um über 15 Prozent erhöht, diese Mehrkosten habe bisher die Gemeinde getragen. Weitere

Tariferhöhungen stehen heuer bevor. Die Gemeinde als Träger der Einrichtungen Kindergarten und Kinderkrippe weise einen Anstellungsschlüssel von 1:7,3 vor, das bedeutet, dass deutlich mehr Personal eingesetzt werde als gesetzlich gefordert. Zudem sei die Fachkraftquote von 93 Prozent ebenso deutlich über den Normwert von 50 Prozent. „Qualifiziertes Personal kostet eben auch Geld“, so Huber, der die Qualität der Samerberger Kindertagesstätten und des Neubaus hervorhob.

In der Buchungskategorie von 4 bis 5 Stunden Betreuungszeit täglich betrage die Gebühr derzeit 112 Euro monatlich, künftig liegt sie bei 130 Euro pro Monat. Eltern mit Kindern ab drei Jahren bekommen 100 Euro Ermäßigung durch den Freistaat pro Monat.

37 000 Euro Mehreinnahmen

Veronika Wörndl von der Kindergarten-Verwaltung betonte, man liege mit den Gebühren im Mittel vergleichbarer Einrichtungen und Kommunen. Etliche Gemeinderäte schlugen vor, die Gebührenerhöhung auf zwei Jahre zu verteilen. Insgesamt nimmt die Gemeinde derzeit 200 000 Euro Elternbeiträge pro Jahr ein, künftig wären es rund 237 000 Euro. Das Defizit pro Jahr liege bei Krippe und Kindergarten bei rund 450 000 Euro.

Am Ende einer hitzigen Diskussion stimmte eine Mehrheit von 8:6 Stimmen im Gemeinderat für die vorgeschlagene Erhöhung der Gebühren. Die neue Satzung gilt ab dem 1. September 2023.

Höhere Beiträge auch für Mittagsbetreuung

Eine Gebührenerhöhung von 20 Prozent wurde auch für die Mittagsbetreuung beschlossen. Dort seien die Elternbeiträge aber insgesamt niedriger, erläuterte die Koordinatorin Erika Spöck. Die monatliche Gebühr für die Betreuung an zwei Wochentagen bis 14 Uhr steigt von 20 auf 24 Euro, das entspricht einer Tagesgebühr von 3 Euro. Bei einer Buchung bis 16 Uhr kostet ein Betreuungstag zwischen 3,60 und 4,50 Euro. Die Änderung der Satzung wurde mit 11:3 Stimmen beschlossen.

Martin Irger neuer Feldgeschworener

Der Samerberger Gemeinderat hat einen neuen Feldgeschworenen bestellt. Der 44jährige Landwirt Martin Irger aus Eiding wird Nachfolger von Josef Staber aus Fading. Staber hat nach 57 Jahren das Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben hat. Die Bestellung war Formsache, die Wahl war durch die bisherigen Feldgeschworenen vorgenommen worden.

Kein Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“

Die Gemeinde Samerberg wird der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ nicht beitreten. Ein entsprechender Antrag der Fraktion „Zukunft Samerberg“ wurde bei Stimmengleichheit (7:7 Stimmen) abgelehnt. Sieben große Städte hatten 2021 die Initiative gegründet. Sie setzt sich gegenüber dem Bund dafür ein, dass die Kommunen mehr Mitspracherecht bei Tempolimits bekommen.

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