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Hellen Hautkrebs früh erkennen

Wer viel Zeit in der Sonne verbringt, spürt die Konsequenzen oft erst im höheren Alter. Intensive und häufige Sonnenbestrahlung ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von hellem Hautkrebs. Wird er früh erkannt, sind die Heilungschancen hoch. Unbehandelte Tumoren hingegen können sich ausbreiten.

Laura, eine junge Frau aus Hamburg, verbrachte ihre Kindheit an der Küste Australiens: „Ich war ständig draußen – im Garten, am Strand oder im Wald.“ Mit Anfang 30 bemerkte sie eine nicht heilende Wunde am Ohr und ging zum Arzt Die Diagnose eines fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms schockierte sie. Vom hellen Hautkrebs hatte sie zuvor noch nie gehört.

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Lauras Geschichte ist kein Einzelfall. In Deutschland erkranken jährlich so viele Menschen an hellem Hautkrebs wie an keiner anderen Krebsart. Allein im Jahr 2018 waren es etwa 200.000 Personen, die meisten über 60 Jahre. Heller Hautkrebs entsteht oft in Hautarealen, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind, den sogenannten „Sonnenterrassen“ des Körpers.

Meist gute Prognose

Meistens wird heller Hautkrebs früh entdeckt und operativ entfernt. Die Sterberate ist mit etwa 0,5 Prozent sehr niedrig. „Diese Zahl spiegelt jedoch nicht die Belastung für Patienten wider, die mit den Tumoren einhergehen kann“, erklärt Hautärztin Dr. Berenice Lang. „Gemeint ist damit die Anzahl an Operationen oder die häufigen Arztbesuche.“ Laura bestätigt: „Der Krebs hatte einen riesigen Einfluss auf mein Leben.“ Bei ihr war der Krebs bereits in Knorpel und Knochen eingewachsen. „Solche Befunde können nicht ohne Weiteres herausoperiert werden“, erklärt Dr. Lang. Die Therapie bei fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren wird individuell geplant und kann etwa eine Strahlentherapie oder eine medikamentöse Behandlung beinhalten.

Hellen Hautkrebs erkennen

Damit es gar nicht erst so weit kommt, bieten Hautärzte regelmäßige Hautkrebs-Screenings an. Hierbei wird die Haut des Patienten komplett untersucht. Gerade im Anfangsstadium kann heller Hautkrebs harmlosen Befunden ähneln und ist für Laien schwer zu erkennen. Die Kosten für die Untersuchung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab 35 Jahren alle zwei Jahre, viele sogar früher. Gealterte Haut mit Zeichen einer dauerhaften Lichtschädigung wie einer ausgeprägten Faltenbildung oder Altersflecken braucht besondere Aufmerksamkeit. Daher sollten Patienten ihre Haut auch selbst regelmäßig anschauen. „Sind Menschen pflegebedürftig oder immobil, können Beobachtungen von Pflegenden sehr wertvoll sein“, so Dr. Lang. Unklare Hautveränderungen sollten beim Arzt abgeklärt werden, spätestens, wenn sie wachsen, bluten oder nicht abheilen. „Früh erkannt, bietet eine kleine, meist ambulant durchführbare Operation eine schnelle Hilfe, bevor es zu verschleppten Verläufen mit inoperablen Tumoren kommt“, so Dr. Lang.

Laura ist aktuell tumorfrei. Sie reist viel und möchte ihr Leben genießen. Das Thema Krebs beschäftigt sie nach wie vor. „Viele Menschen sind sich des Risikos nicht bewusst.“ Sie wünscht sich mehr Aufklärungsarbeit: „Eine gesunde Bräune existiert nicht.“ www.sanofi.de

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