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Smarter denken

E-GOVERNMENT | VON JENS BARTELS

Die Weiterentwicklung einer effizienten öffentlichen Verwaltung mithilfe neuer Technologien gehört zu den zentralen Bausteinen auf dem Weg zu einer intelligenten Stadt. Klar ist aber auch: Für die künftige Standortqualität von Kommunen werden alle Bereiche des täglichen Lebens der Menschen relevant sein.

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Ältere Menschen verlängern dank einer digitalen Karte die Grünphase an Ampeln, Mülleimer funken ihren Füllstand an städtische Abfallunternehmen, und intelligente Wände alarmieren das Ordnungsamt bei Vandalismus: Die Liste guter Ideen und Beispiele für das Leben in einer smarten Stadt wird immer länger. Städte und ganze Regionen werden sich in Zukunft zu einem digitalen Ökosystem entwickeln, das alle Facetten des urbanen Lebens betrachtet. Dafür müssen sie aber auch die benötigte digitale Infrastruktur schaffen.

Digitale Strategien entwickeln

Zu den Grundvoraussetzungen dieser smarten Infrastruktur der Zukunft gehört die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung. Immer mehr Städte in Deutschland machen sich bei diesem Thema auf den Weg, zeigt eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. So haben 25 Prozent der Befragten bereits eine eigene Digitalstrategie erarbeitet und sind nun bereits in der Umsetzungsphase. Erste Kommunen haben diese Umsetzung auch schon abgeschlossen, andere sind weit fortgeschritten. Dabei erhoffen sich die teilnehmenden Kommunen von der Digitalisierung auch eine Steigerung ihrer Attraktivität. Mit der Implementierung einer Digitalisierungsstrategie verknüpfen 92 Prozent der Kommunen etwa die Erwartung, mehr junge Menschen und Familien anzuziehen, 82 Prozent wollen damit auch für Arbeitgeber attraktiver werden.

Bürger mitnehmen

Beim Aufbau einer effizienten und digitalen Verwaltung ist es zwingend notwendig, auch die Stadtbevölkerung mitzunehmen. Allerdings stagnieren momentan die Akzeptanz und Nutzung der vorhandenen Angebote. Zu diesem Schluss kommt der „eGovernment Monitor 2022“. Viele Verwaltungsdienstleistungen werden demnach immer noch mehrheitlich analog in Anspruch genommen: Erhebt man den Bedarf an einer Leistung und setzt ihn mit der tatsächlichen Online-Nutzung in Beziehung, zeigt sich eine digitale Nutzungslücke. Diese Lücke ist etwa im Vergleich zu Österreich und der Schweiz in Deutschland besonders stark ausgeprägt. Außerdem zeigt der Bundesländervergleich, dass die Unterschiede in der aktuellen Nutzung von E-Government zwischen den Bundesländern größer werden. 

Für Bürger sollten künftig dank E-Commerce noch mehr Behördengänge überflüssig werden.

Verkehrswende nicht ausbremsen

Gastbeitrag Wo viele Menschen leben – in den Städten –, rollt auch viel Verkehr. Für Lebensqualität und Klimaschutz wollen viele Städte schon vor 2050 klimaneutral werden. Gerade im Verkehr lässt sich viel CO₂ einsparen, so Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

Neben Zufußgehen und Radfahren ist der öffentliche Nahverkehr das nachhaltigste Fortbewegungsmittel in der Stadt. Stichwort Verkehrswende: Wir wollen mehr Menschen von aktiver Mobilität be© Laurence Chaperon geistern – und sie in Busse und Bahnen bringen. Wie das gelingen kann, hat das 9-Euro-Ticket gezeigt. Ein Preis fürs Ticket, das überall gilt, das hat wieder mehr Fahrgäste angelockt. Wie lässt sich dieser Effekt erhalten? Das neue Deutschland-Ticket soll daran anknüpfen. Die Städte unterstützen das. Wir sehen aber auch Risiken, denn ein günstiges bundesweites Angebot muss seriös finanziert sein. Gedeckelte Mittel reichen dafür nicht. Gleichzeitig müssen die Einnahmeverluste der städtischen Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden. Unser Appell ist: Bund und Länder müssen die realen Kosten für das Angebot tragen. Wenn nötig, müssen sie nachlegen. Und sie müssen die notwendigen zusätzlichen Investitionen für digitale Vernetzung, enge Taktung, bessere Verbindungen, mehr Fahrzeuge finanzieren. Der ÖPNV muss attraktiver werden, sonst steigen die Umsteiger bald wieder aus.

Der Treffpunkt der Energiewirtschaft

Werbebeitrag – Messepoträt Unter dem Leitmotiv „Solutions for a Sustainable Future“ trifft sich die Energiewirtschaft aus aller Welt vom 23.-25. Mai 2023 in der Messe Essen. Die E-world energy & water setzt auch im kommenden Jahr wieder wichtige Impulse in den Bereichen nachhaltige Technologien und intelligente Energiesysteme.

An drei Messetagen präsentieren nationale und internationale Aussteller ihre Innovationen für eine versorgungssichere und klimaneutrale Energiewirtschaft. Neben dem umfangreichen Forenprogramm und dem Karriereforum können Sie sich auf einige Neuerungen freuen: Nach einem erfolgreichen Start des Hydrogen-Solutions-Gemeinschaftsstands in diesem Jahr erwartet Sie 2023 der gleichnamige Ausstellungsbereich in Halle 2. Freuen Sie sich auf zahlreiche Stände zu den verschiedensten Bereichen der Wasserstoffwirtschaft, ein Fachforum sowie eine Networking Area. Ebenfalls neu im nächsten Jahr ist die Gemeinschaftsstandfläche E-world wide in Halle 4. Sie bündelt Impression der E-world energy & water 2022 Unternehmen aus aller Welt und ist die ideale Anlaufstelle für alle, die internationale Kontakte knüpfen und sich über die Marktentwicklung sowie Trends im Ausland informieren wollen.

Zum traditionellen E-world-Termin vom 14.-16. Februar findet erstmals eine digitale Auftaktveranstaltung zur Messe 2023 statt. Der „E-world Kick-off“ bietet an drei Tagen ein vielfältiges Programm sowie einen ersten Vorgeschmack auf die E-world 2023.

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