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Gregor Weihs ist neuer Uni-Vizerektor

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Die Universität Innsbruck wird ab 1. März 2023 von einem neuen Rektoratsteam geleitet. Diesem gehört als neuer Vizerektor der Seefelder Quantenphysiker

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Gregor Weihs an. Unter anderem forschte er im Team von Anton Zeilinger an der Bell‘schen Ungleichung, wofür dieser den Nobelpreis erhielt.

Gregor Weihs ist Universitätsprofessor für Photonik am Institut für Experimentalphysik. Von 2016 bis 2021 war er außerdem Vizepräsident für Naturwissenschaften und

Technik des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Weihs ist gebürtiger Seefelder und Enkel von Altbürgermeister Karl Glas. Sein Vater war Vermesser, seine Mutter Hotelbesitzerin. Auf Anregung seines Klassenlehrers im Gymnasium Adolf-Pichler-Platz nahm Weihs im Jahr 1986 zum ersten Mal an der Österreichischen Physik-Olympiade teil, wo er 1988 den ersten Platz belegte. Damit sicherte er sich die Teilnahme an der Internationalen Physikolympiade, wo er in Warschau für

Österreich eine Silbermedaille errang.

Dies war auch Motor für das spätere Physikstudium, das Weihs bei Anton Zeilinger mit der Diplomarbeit „Quanteninterferometrie an Glasfaserstrahlteilern“ erfolgreich abschloss. In seiner Dissertation beschäftigte sich Weihs schließlich mit den „Bellschen Ungleichungen unter Einsteinscher Lokalität“. Die Veröffentlichung dieser Arbeit wurde neben anderen in der Begründung der Vergabe des Nobelpreises für Physik an Anton Zeilinger zitiert. Weihs verbrachte als Wissenschafter einen Forschungsaufenthalt am Los Alamos National Laboratory in den USA, beim Projekt Quantum Information and Computation in Tokyo und war Consulting Assistant Professor an der Stanford University sowie Assoziierter Professor an der University of Waterloo. 2008 folgte die Berufung an die Universität Innsbruck, wo er unter anderem von 2013 bis 2017 und seit 2021 das Institut für Experimentalphysik leitete. Weihs wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen mit vielen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er bereits 1999 den LoschmidtPreis der Chemisch-Physikalischen-Gesellschaft zu Wien, wurde 2011 Mitglied der Jungen Akademie und erhielt 2018 die Wilhelm-Exner-Medaille, eine Auszeichnung, die herausragende Wissenschaftler und Forscher würdigt, welche die Wirtschaft direkt oder indirekt durch besondere wissenschaftliche Leistungen in hervorragender Weise gefördert haben.

Weihs war fünf Jahre Vizepräsident für Naturwissenschaften und Technik des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, den er 2021 auch interimistisch leitete. Vor kurzem wurde er als Vizerektor in das Rektorat der Universität Innsbruck bestellt.

Beirat für Reith und Leutasch

Die Gemeinden Reith und Leutasch richten demnächst einen 30 Leute umfassenden Klimabeirat ein. Nach Vorbild des österreichischen Klimabeirats im Vorjahr werden dafür 30 Teilnehmer zufällig ausgewählt, und diese sollen dann gemeinsam Vorschläge ausarbeiten, die die Gemeinden bei der Umsetzung der Klimaziele voranbringen sollten. Sie erinnern sich vielleicht: Im vergangenen Jahr richtete die österreichische Bundesregierung etwas Ähnliches ein: Zufällig ausgewählte Bürger aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft setzten sich mit Fragen der Klimazukunft auseinander und entwickelten an sechs Wochenenden 700 Anregungen, die der österreichischen Bundesregierung übergeben wurden. Unterstützt wurden die Bürger von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen, die den aktuellen Forschungsstand einbrachten. Ziel der Aktion war ein klimagesundes Österreich - und damit Klimaneutralität - bis 2040.

Nun haben sich in Tirol das Klimabündnis Tirol und die Bürgerbeteiligungsplattform

„Partizipation Tirol“ zusammengeschlossen, um die gleiche Idee auf Gemeindeebene herunterzubrechen. Diese haben drei Regionen in Tirol nach dem Zufallsprinzip ausgesucht. Neben ReithLeutasch sind dies die Region Wattens und Kaunergrat. Das Prozedere funktioniert über das Melderegister und ist natürlich freiwillig. Die zufällig Ausgewählten treffen sich dann zu drei Austauschund Anregungsnachmittagen in ihren Gemeinden und werfen auf Gemeindeebene konkrete Fragestellungen auf, die relevant für die jeweilige Region sind. Es kann dabei um Ideen zur nachhaltigen Mobilität, Strategien für umweltfreundliche Ernährung oder Konzepte für Grünflächen in den Gemeinden gehen. Bgm. Jorgo Chrysochoidis: „Wir haben drei Themenkreise vorgeschlagen und wissen natürlich nicht, ob sich die Teilnehmer daran halten. Unsere Schlagworte sind Klima, Nachhaltigkeit und Lebensraum!“

Bis 27. April sollen dann alle Ideen und Anregungen zusammengetragen werden. Für die professionelle Abwicklung und Aufarbeitung zeichnen das Klimabündnis und Partizipation Tirol verantwortlich. Ihnen obliegt es auch Wissenschaftler zu finden, die diesen Prozess begleiten.

DEIN GLÜCKSTAG!

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