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Amuse-Bouche Herbstrübe

Herbstrübe

Woraus bastelt man eigentlich «Räbeliechtli»? Ganz einfach: Aus herb schmeckenden, meist violetten Rüben, die vom Herbst bis in den Winter geerntet werden. Gehen Sie hier auf Tuchfühlung mit dem Wurzelgemüse.

Text: Raphael Dorigo Illustration: Konrad Beck

Die Herbstrübe ist roh ungeniessbar. Klassiker der Herbstrübenzubereitung sind Sauerrüben und «Räbebappe», ein Kartoffelstock aus Kartoffeln, Milch und Herbstrüben.

Gewusst ?

In 100 Gramm Herbstrüben sind 90 Gramm Wasser enthalten. Entsprechend steckt wenig Energie darin. Die Herbstrüben enthalten allerdings viele Ballaststoffe und Kohlenhydrate, jedoch nur wenig Proteine und Fett. Folsäure, Natrium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium und eine ordentliche Portion Vitamin C sind ebenfalls Bestandteile. Die enthaltenen Senföle sind der Grund für den herben Geschmack und haben eine antibakterielle Wirkung. Da Rüben Blähungen erzeugen können, wird empfohlen, Herbstrüben mit Kümmel, Koriander und Lorbeerblättern zu würzen.

Die Herbstrübe gehört zum Knollen- und Wurzelgemüse. Man kennt sie auch als:

Weisse Rübe, Krautrübe, Ackerrübe, Wasserrübe, Stoppelrübe, Räbe.

"Die gut gemalte Rübe ist besser als die schlecht gemalte Madonna."

Max Liebermann

Ihre charakteristische violette Färbung erhält

die Herbstrübe, wenn sie beim Wachsen vom Sonnenlicht beschienen wird. Ansonsten bleibt sie ganz weiss.

Die Herbstrübe war seit der Steinzeit ein Hauptbestandteil der europäischen

Ernährung – bis ein exotisches Nachtschattengewächs aus Südamerika mit dem Namen Kartoffel eingeschifft wurde.

Der Geschmack der Herbstrübe verändert sich je nach der Form, zu der sie heranwächst: Die kugelförmigeren Sorten schmecken vollmundiger. Die länglicheren Sorten

schmecken herber.

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