Grundlagenstudie: Smart Readiness Indicator (SRI)

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im Gebäude oder außerhalb des Gebäudes befinden. Die so entstandene informationstechnische Infrastruktur eines Smart Home lässt sich nutzen, um durch Installation neuer Hardware und/oder Software bestehende Anwendungen zu erweitern oder gänzlich neue Anwendungen zu implementieren. Die informationstechnische Infrastruktur eines Smart Home kann üblicherweise mit dem Internet kommunizieren und über diesen Kanal Informationen abrufen, versenden oder auch speichern. Zusammengefasst: • Um Zustände im Smart Home zu erfassen, wird auf (fest) im und um das Gebäude installierte Sensoren zugegriffen. Ergänzt werden die physikalischen Sensordaten um weitere Informationen, die aus unterschiedlichen Quellen zur Verfügung stehen und in die Erfassung einbezogen werden. • Die Zustandsinformationen werden verarbeitet, verdichtet und daraus Informationen für die Nutzer des Gebäudes abgeleitet. Die Verarbeitung kann lokal oder extern (z.B. in der Cloud) erfolgen. • Aus den Zustandsinformationen werden Signale für im Gebäude installierte Aktoren generiert, über die sich die physikalische Größen beeinflussen lassen. Zu den Zustandsinfomationen zählen auch Statusmeldungen, die z.B. in einer Bedienoberfläche angezeigt werden. Smart-Home-Technologien decken heutzutage unterschiedlichste Anwendungen ab (Definition smarte Anwendung und smarte Technologie siehe Kapitel 1.3.4 und 1.3.3). Einzelne Smart-Home-Devices lassen sich mehreren Anwendungen zuordnen. So kann ein Fenstersensor als Einbruchschutz dem Anwendungsfeld Sicherheit zugeordnet werden. In Kombination mit einem elektrisch geregelten Heizkörperthermostat und einer kleinen Steuerung kann ein Fenstersensor jedoch auch genutzt werden, um Wärmeverluste durch das offene Fenster zu vermeiden, wenn bei geöffnetem Fenster das Heizkörperthermostat automatisch schließt. So könnte der Fenstersensor auch dem Anwendungsfeld „Energie“ zugeordnet werden. Die Möglichkeiten, die Infrastruktur eines automatisierten Heimes für neue Anwendungen zu nutzen, sind fast unbegrenzt. Eine Statista3-Umfrage, erhoben im Juni 2017 unter 335 Smart-Home-Nutzern (Abbildung 2), zeigt die für die Nutzer wesentlichen Anwendungsfelder. Demnach ist die Nutzung von Energiemanagementfunktionen, dem Fokus dieser Studie, ganz oben auf der Prioritätenliste, gefolgt von der Nutzung von

3 Statistik-Portal Statista, https://de.statista.com/

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Grundlagenstudie: Smart Readiness Indicator (SRI) by HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. - Issuu