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Abfallbasierte Biokraftstoffe

Flüssige, abfallbasierte Biokraftstoffe haben im deutschen Straßenverkehr an Bedeutung gewonnen. Die meist aus gebrauchten Speiseölen hergestellten Biokraftstoffe weisen eine besonders hohe Treibhausgaseinsparung auf. Sie werden bereits flächendeckend aus der Lebensmittelindustrie und Gastronomie gesammelt. Altspeiseöl fällt auch in Haushalten an und könnte gesammelt werden. Doch eine solche Sammlung steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen.

Aber gerade dort ergibt eine Sammlung besonders viel Sinn, da Haushalte ihr Altspeiseöl häufig über den Ausguss in die Kanalisation entsorgen. In der Kanalisation kann Altspeiseöl zur Entstehung störender Ablagerungen beitragen, die nur mit großem Aufwand entfernt werden können. Die Sammlung gebrauchter Speiseöle aus Haushalten würde somit auch dem Umweltschutz dienen.

Es gibt noch einen weiteren Grund, gebrauchte Speiseöle zu sammeln. In Ländern wie Indien, Bangladesch oder China wird gebrauchtes Speiseöl in erster Linie gesammelt, um eine missbräuchliche, gesundheitsgefährdende Mehrfachverwendung des Öls zu verhindern. Durch die Verarbeitung zu Biokraftstoff wird dann sichergestellt, dass übermäßig genutzte Speiseöle dem Nahrungs- und Futtermittelkreislauf sicher entzogen werden.

Abfall und Reststoffe sind nicht unbegrenzt verfügbar. Deshalb sollten sie wie alle anderen verfügbaren Rohstoffe zur Produktion regenerativer Kraftstoffe für Verbraucher und Klimaschutz so effizient wie möglich genutzt werden. Für abfall- und anbaubiomassebasierte Öle bietet die Biodieselproduktion und damit die Verwendung im Straßenverkehr und in der Schifffahrt die höchste Produktausbeute und Treibhausgasminderung.

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