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Rohstoffe für Biodiesel – nachhaltig produziert
Der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Biodiesel in Deutschland ist seit jeher Raps. Er macht weit mehr als die Hälfte der Rohstoffe aus; im Jahr 2022 hatte Raps einen Anteil von knapp 55 % der eingesetzten Rohstoffe. Weitere 27 % sind Altspeisefette. Ihr Anteil ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dagegen spielten Palm- (1,2 %) und Sojaöl (11 %) eine geringere Rolle; Palmöl ist ab dem Jahr 2023 faktisch von der Verwendung in Deutschland ausgeschlossen. Auch aus Abfallfetten wurde in Deutschland Biodiesel produziert (2,1 %, freilich nur in sehr kleinen Mengen.
Fakt ist: Agrarrohstoffe für die Biokraftstoffproduktion müssen weltweit nachhaltig angebaut werden. Die Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung aus dem Jahr 2009 schreibt vor, dass Rohstoffe nicht von ehemaligen Regenwaldflächen, Grünland oder Torfmooren stammen dürfen, denn diese besonders schützenswerten Ökosysteme sind zu erhalten.
Gesetzlich gefordert ist zudem der Nachweis von mindestens 50 % Treibhausgaseinsparung im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen.
Nicht alle Rohstoffe, aus denen die Produzenten Biodiesel herstellen, stammen aus Deutschland.
Gleichwohl diversifiziert Deutschland durch Biokraftstoffe seine Energieversorgung und ist damit weniger abhängig von Exportländern fossiler Energie wie Russland.
Im Jahr 2021 erreichten Biodiesel, Bioethanol und Biomethan nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durchschnittliche Einsparungen von 84 %.