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Böse Worte

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Tu du’s

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Böse ROBERT ASAM Worte...

... an die HamsterGesellschaft Die Gutmenschin

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„Die SVP verarbeitet sich selbst zu Hackfleisch." „Jo donn Mohlzeit!”

Eine Bekannte ernährt sich vegan. Respekt. Ich gebe zu, dass ich dem Thema anfangs mit einiger Skepsis begegnet bin. Die Frau macht aber nach wie vor einen sehr gesunden Eindruck und läuft auch nicht griesgrämig durch die Gegend. Im Gegenteil. Vielleicht weil Veganer auch in schweren Zeiten nicht unbedingt Supermarktregale leerkaufen müssen. Ich lasse gern allen den Vortritt, wenn man mir ab und zu mein Wienerschnitzel vergönnt und eine Flasche Speiseöl für die Pommes übriglässt. Klar weiß ich, dass weniger Fleisch auch weniger CO2-Ausstoß bedeutet! Dafür überlasse ich meine Ration Jod-Tabletten jenen, die glauben, sie müssten sich jetzt damit eindecken. Tauschhandel war mir seit jeher sympathisch: 10 kg Mehl gegen 10 Rollen Klopapier! Mit Veganern tauschen ist komplizierter. Ein Wienerschnitzel gegen vegane Chicken Wings? Nicht mit mir. Abgesehen davon, dass ein richtiges Wienerschnitzel vom Kalb für einen Veganer auch keine Option wäre. Nicht einmal ein Putenschnitzel. Vom Schwein gar nicht zu reden. Vielleicht haben Sie, liebe Leser*innen, noch nie etwas von veganen Chicken Wings gehört. Es gibt sie. Vegane Chicken Wings sind aus Blumenkohl! Ausgerechnet Blumenkohl! Einen Bogen um den Metzger machen, aber furzen, was das Zeug hält. Das stinkt zum Himmel! Nicht nur bildlich gesprochen. Meine vegane Bekannte isst keine Chicken Wings aus Blumenkohl. Sie hält es mit Anke Engelke, auch Veganerin. Die deutsche Schauspielerin und Kabarettistin, sagt: „Gemüse ist Gemüse, und Schinken ist Schinken!“ Danke, Anke! Klare Worte. Ein bulliger Typ hat sich vor meinen Augen gerade die letzten Flaschen Speiseöl geschnappt und trägt sie mit Siegerlächeln im Gesicht an mir vorbei in Richtung Kasse. Essig ist noch genug da. Ich nehme lieber zwei Sechserpackungen Bier. An der Kasse sage ich laut hörbar für alle, dass ich kein Speiseöl verwende, weil das Blähungen verursacht, deren unerwünschte Nebengeräusche sich nur mit einer Überdosis Jod-Tabletten abschwächen ließen. Der Kerl mit dem Speiseöl zuckt zusammen. Ich höre, wie er die Frau an der Kasse fragt, ob sie wisse, wo es noch Jod-Tabletten zu kaufen gäbe. Die Kassiererin schüttelt den Kopf. Ich verspüre ein Gefühl der Befriedigung und überlege, ob ich jetzt sagen soll, dass vegane Chicken Wings ein idealer Ersatz für Jod-Tabletten wären. Das erschien mir dann doch leicht übertrieben.

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