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Ein botanisches Juwel – Wanderung zur Fiderepasshütte

Ab der Mittelstation der Fellhornbahn

Hoch über dem Warmatsgund zählt der Anstieg zu einem der einfachsten in den Allgäuer Alpen. Landschaftlich steht er schwierigeren Wegen dennoch in nichts nach.

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Wegstrecke: Fellhornbahn Mittelstation – Obere Bierenwangalpe – Rossgund – Kühgund – Fiderepasshütte

Der anstieg zur hütte beginnt im Bereich der Fellhornbahn Mittelstation. hier quert der gut ausgebaute und zum Einlaufen bestens geeignete Weg in Richtung obere Bierenwangalpe. Genussbergsteiger die ausreichend Zeit mitgebracht haben, finden mit der bewirtschafteten alpe nach wenigen Metern eine ausgezeichnete Möglichkeit, den alltag hinter sich zu lassen und sich auf die bevorstehende hüttentour einzustimmen – Bergblick & Sonnenterasse inklusive. nach den ehemaligen Weideflächen der verfallenen Rossgundalpe, steigt der Weg oberhalb des Warmatsgundtales angenehm zur Kühgundhütte auf. hier gilt es, ein kleines, felsiges Band zu überqueren, das zum ersten Mal ein wenig Schwindelfreiheit empfehlenswert macht. Im Frühling sind zwischen dem felsigen teilabschnitt und dem Kühgund kleinere Schneereste möglich. anschließend geht es durch die blumenreichen hänge des Fellhorngebietes. Im Bergsommer findet man hier eine Vielzahl an alpenrosen und anderweitiger alpenflora. nach einiger Zeit verbindet sich der Weg mit den vom Fellhorn-Gipfel oder der Kanzelwandbahn Bergstation kommenden Varianten. hier führt der Bergpfad einige Meter treppenartig bergab, um wenig später unterhalb des Warmatsgundkopfes in Richtung Südwesten wieder anzusteigen. hoch oben im Felsen der Ostwand, führt der Zweiländer-Sportklettersteig zum Gipfel. Sportlich ambitionierte Bergsteiger mit entsprechender Erfahrung, ausrüstung und ausreichend Zeit haben die Möglichkeit, den Klettersteig zusätzlich in den hüttenanstieg mit einzubauen. an der Kühgundhütte vorbei, führt der anstieg tiefer in ein kleines hochtal. Oberhalb des talendes ist zum ersten Mal die Schutzhütte zu sehen. Der anfangs noch angenehm ansteigende Bergpfad, steigt am Ende des tales steil über Geröllhalden bergan. Oben angekommen, sind einige Meter im abfallenden, felsigen Gelände zu queren, bevor das abschüssigste teilstück des tages überwunden ist. hier ist bis weit in den Bergfrühling hinein mit altschneeresten zu rechnen, die das teilstück noch etwas erschweren können. anschließend schlängelt sich der anstieg nun wieder etwas flacher, über einige Kehren, bergauf. Oben auf dem sonnigen Wiesenrücken angekommen, ist es schließlich nicht mehr weit bis zur Fiderepasshütte. Ausrüstung und Anforderung

auch auf dem technisch und konditionell einfacheren hüttenanstieg ist über geeignete Grundausrüstung (vor allem feste, knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle), einer guten körperlichen Verfassung und trittsicherheit hinaus, auch schon etwas Schwindelfreiheit Voraussetzung!

Gut zu wissen

Dieser hüttenanstieg kann selbstverständlich auch von der Fellhornbahn Gipfelstation oder von der Kanzelwand Bergstation aus durchgeführt werden. Bei einem geplanten abstieg über das Wilden- oder Gemstltal ins Kleinwalsertal ist eine auffahrt mit der Kanzelwandbahn empfehlenswert.