3 minute read

Wohin, liebe Schweiz?

12 Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten mit Porträts von Sabina Bobst

Vielen Dank an Jean-Marc Probst, Manuel Rybach, Thomas Schmidheiny, Zürcherische Seidenindustrie Gesellschaft und weitere Persönlichkeiten für die Unterstützung dieser Publikation.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2023 NZZ Libro, Schwabe Verlagsgruppe AG, Basel

Lektorat: Ingrid Graf Kunz, Stein am Rhein

Korrektorat: Jürgen Blank, Riedern am Wald

Illustration Cover: Sonja Studer, Zürich

Umschlaggestaltung: Kathrin Strohschnieder, Oldenburg

Fotografie: Sabina Bobst, Zürich

Gestaltung, Satz: Claudia Wild, Konstanz

Druck, Einband: BALTO Print, Litauen

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werks oder von Teilen dieses Werks ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts.

ISBN Print 978-3-907396-18-6

ISBN E-Book 978-3-907396-19-3 www.nzz-libro.ch

NZZ Libro ist ein Imprint der Schwabe Verlagsgruppe AG.

Vorwort

In der Schweiz herrscht weder Monarchie, noch sind Monopole toleriert. Mit unserer kulturellen und sprachlichen Vielfalt ist die Schweiz zudem alles andere als monoton. Aber der Monolog dominiert immer mehr –nicht nur in Bundesbern. Auch in den Medien, ob digital oder Print, wird der Monolog zelebriert. Es geht mehr um eine Einwegkommunikation als ums Zuhören. Dabei geschieht das Spannende, das Verändernde, das Mutige, das Weitergehende vor allem im Dialog.

Deshalb haben wir uns für ein Buch entschieden, das sich dem Dialog, der gemeinsamen Auseinandersetzung widmet. Mit «Wohin, liebe Schweiz?» haben wir für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, ein Werk verfasst, bei dessen Lektüre Sie in Gespräche von interessanten Persönlichkeiten eintauchen können. Es wird konstruktiv über Zukunftsreformen gestritten, und es werden nicht selten Kompromisse in zentralen Themen formuliert, bei denen die Schweiz heute stillsteht.

Vielleicht setze ich mich mit diesem Buch dem Risiko aus, in die Kategorie «Wichtigtuer» eingeordnet zu werden. Schliesslich ist es unüblich, nach noch nicht vier Jahren eidgenössischer Parlamentsarbeit und auch als in Jahren noch junger Nationalrat schon eine solche Publikation herauszugeben. Ich tue es trotzdem, und zwar unter anderem aus folgenden Gründen:

• Ich verzichte bewusst darauf, ein Buch zu veröffentlichen, das – möglichst noch in biografischer Form – ausschliesslich meine eigene Haltung und Meinungen umfasst. Es ist mir wichtig, unterschiedliche Persönlichkeiten aus allen politischen Lagern und auch ausserhalb der Politik mit ihren Gedanken zu Wort kommen zu lassen.

• Echte Dialoge sind aus meiner Sicht nicht nur interessanter, sondern auch zielführender als Einwegkommunikation. Wer in dieser Aussage auch ein Fazit meiner bisherigen Arbeit in zwei Parlamenten sieht – dem zürcherischen Gemeinderat und dem eidgenössischen Parlament –, liegt nicht falsch. Gerade im Nationalrat reden wir in der Regel nicht mit-, sondern gegeneinander. Das fundierte Gespräch und der Austausch von unterschiedlichen Auffassungen kommen im polarisierten Bern eindeutig zu kurz. Das macht nicht zuletzt die Suche nach tragfähigen Kompromissen schwierig.

• Persönlich glaube ich mehr denn je an die Gültigkeit und an die Sinnhaftigkeit des liberalen Gedankenguts. Aber natürlich müssen wir, muss ich diese Überzeugungen im Dialog auch mit Andersdenkenden einer ernsthaften Überprüfung unterziehen. Auch das habe ich in Bern gelernt: Niemand hat für sich die Weisheit gepachtet; nicht selten haben auch politische Opponenten gute Argumente, die ernst genommen werden müssen.

Ausschlaggebend für dieses Buch war aber die Bereitschaft von Esther Girsberger, nicht nur als Mitherausgeberin zu zeichnen, sondern – und dies vor allem – bei der Auswahl der Persönlichkeiten mitzuwirken, die Gespräche zu führen und zu transkribieren. Wer Esther Girsberger kennt, weiss, dass sie einen fairen Dialog und den Austausch mit Andersdenkenden mindestens so nötig erachtet wie ich.

Dieses Buch soll dazu beitragen, dass im aktuellen Wahljahr vermehrt ergebnisoffene, faire Diskussionen über die wichtigen Zukunftsfragen zustande kommen. Und das über Parteigrenzen hinweg. Als jüngstes Mitglied des Nationalrats weiss ich noch längst nicht alles besser und bin darum offen für Gespräche, bei denen man sich zuhört und gelegentlich auch voneinander lernt.

Allen, die zum Zustandekommen dieses Buches beigetragen haben, danke ich herzlich. Ganz besonders auch Sabina Bobst, die dem Buch mit ihren stimmigen Schwarz-Weiss-Fotos eine weitere Informationsebene hinzufügt.

Es stand für Andri Silberschmidt von Anfang an fest, dass das Auftaktgespräch zu dieser Publikation mit dem «Grandseigneur» des Freisinns geführt werden sollte. Pascal Couchepin sagte nicht nur sofort zu, sondern empfing am 14. Februar 2022, zwei Monate vor seinem 80. Geburtstag, in «seiner» Stadt Martigny, wo er während 30 Jahren in der Exekutive sass, 14 Jahre davon als Stadtpräsident. Der amtierende Nationalrat Andri Silberschmidt und der ehemalige Bundesrat Pascal Couchepin engagieren und engagierten sich stark in der politischen Debatte zur Altersversicherung. Dementsprechend nahm diese Thematik – neben dem beiden Politikern wichtigen «Gemeinwohl» des Freisinns –breiten Raum ein.