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NORDMETALL vor Ort Bremen
Es heißt, die Menschen aus Bremen seien hanseatisch unterkühlt. Doch davon war in der emotional-engagierten Debatte der Bremer Bundestagsabgeordneten und -kandidaten mit Unternehmern wenig zu spüren.
Lutz Oelsner, Präsident der Unternehmensverbände im Land Bremen und langjähriger NORDMETALL-Vizepräsident, stimmte Politiker und YouTube-Publikum im Haus der Industrie auf die Wünsche der Wirtschaft ein: Bürokratieabbau, Kostenmoratorium und ein flexibleres Arbeitsrecht seien in den nächsten vier Jahren vorrangig, so der Gestra-Aufsichtsrat. Uwe Schmidt, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Bremerhaven, zeichnete ein positives Bild der Industrieproduktion „made in Bremen“: Mit den Seehäfen, der Auto- oder Raumfahrtindustrie und neuen Wasserstoffprojekten sei die Weser-Metropole bestens aufgestellt.

Macht sich im Bund stark für Bremen als Industriestandort: der langjährige Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt MdB (SPD) aus Bremerhaven.
Das wollte CDU-Spitzenkandidat Thomas Röwekamp so nicht stehen lassen: Gerade die durch Corona besonders getroffene bremische Wirtschaft dürfe nicht durch „linke Ideologie“ geschädigt werden, neue und höhere Steuern seien „Gift“.

Setzt sich gegen linke Ideologien zur Wehr und hält nichts von einer Rückkehr der Vermögenssteuer: Thomas Röwekamp MdB (CDU).
Michael Labetzke, grüner Bundestagskandidat in Bremerhaven, sah die wirtschaftliche Zukunft vor allem in der Aufstellung eines „klimaneutralen Hafens“, der linke Nachwuchspolitiker Christian Gerlin gar im „Einschreiten“ gegen Rüstungsproduktion in der Stadt.

Beschwört einen Industriepakt für Transformation und Klimaschutz: Michael Labetzke (Bündnis 90/Die Grünen).

Stellt sich in Bremen gegen die Produktion von Rüstungsgütern: Nachwuchspolitiker Christian Gerlin (Die Linke).
FDP-Spitzenkandidat Volker Redder kritisierte das „linke Denken von Unternehmern als Ausbeuter“, stattdessen müssten liberalere Gesetze flexiblere Arbeitsbeziehungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ermöglichen.

Erwartet große Vorteile von einem vom Markt festgesetzten CO 2 -Preis: Dr. Volker Redder MdB (FDP).
NORDMETALL-Präsident Folkmar Ukena und NORDMETALL-Vorstand Michael Winkler unterstützten diese Position später in die Debatte, die Cornelius Neumann-Redlin, Geschäftsführer der NORDMETALL-Bezirksgruppe Unterweser, so zusammenfasste: „Der Staat soll die Leitplanken der sozialen Marktwirtschaft regeln, nicht mehr.“

Kennt politische Hemmnisse aus eigener Erfahrung: NORDMETALL- Präsident und Familienunternehmer Folkmar Ukena.

Für staatliche Leitplanken statt starrer Regeln plädiert NORDMETALL- Geschäftsführer Cornelius Neumann-Redlin.

Dringend nötig: Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL, fordert eine Flexibilisierung des Arbeitszeitrechts.
Luc
Alle Fotos von Christian Augustin