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Erwartungen an die Politik
Dr. Thomas Gröner, TG Pack Solutions

„Was die Politik anbelangt: Da wünsche ich mehr Faktenorientierung, oft macht es den Anschein, dass die zu kurz kommt. “
Heike Vesper, WWF

„Wir brauchen die Politik, um einen vernünftigen Rahmen zu setzen, damit die Wirtschaft eine Ebene hat, auf der sie agieren kann. Nur so gibt es einen ehrlichen Wettbewerb, bei dem für alle die gleichen Regeln gelten. “
Tom Ohlendorf, WWF

„Die Politik muss eine ganzheitliche Vision aufzeigen, daraus eine umfassende Strategie ableiten sowie entsprechende verbindliche Rahmenbedingungen schaffen und selbst als Vorbild agieren. Rahmenbedingungen müssen weitsichtig ambitioniert, aber auch realisierbar sein und Planungs- und Investitionssicherheit für die Wirtschaft geben. “
Marvin Pfeiffer, Sinox Polymers

„Hauptgrund für die Kaufentscheidung eines Produktes ist meist nicht die Verpackung. Zudem haben die Bürgerinnen und Bürger nicht die Zeit, sich im Detail damit zu beschäftigen und zu differenzieren, dass Kunststoff auch viele Vorteile mit sich bringt. Ich sehe deshalb in erster Linie die Verantwortung bei der Politik, die grundlegenden Weichen zu stellen.“
Eva-Maria Kappelhoff, MealGood

„Seitens der Politik haben wir gerade einen weiteren Dämpfer erfahren. In der Debatte um die geplante EU-Verpackungsverordnung (PPWR) wurde sich weder eindeutig für Mehrweg ausgesprochen, noch wurden Quoten festgelegt. Das ist eine verpasste Chance für mehr Nachhaltigkeit. Wir wünschen uns mehr Mut, strengere Kontrollen sowie eine feste Quotierung.“
Gabriele Hässig, Procter & Gamble

„Ordnungspolitik ist wichtig, um einen Rahmen und Standards vorzugeben. Dies schafft eine Rechtssicherheit, die die Industrie für Investitionen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette bzw. des Wertschöpfungskreislaufs benötigt. Das sind nicht nur Investitionen bei uns Herstellern, sondern auch bei den Sortierern, den Recyclern und so weiter. […] Rechtssicherheit bedeutet immer auch wirtschaftliche Planungssicherheit. Wir reden über einen zentralen Investitionstreiber, ohne den eine funktionierende Kreislaufwirtschaft nicht schnell genug implementiert wird. Das ist das positive an Regulierungen. Kritisch zu sehen ist, wenn Lösungen durch die Politik pauschal vorgeschrieben werden.“
Jonathan Kort, Storopack

„Verbraucherinnen und Verbraucher haben durch ihre Kaufentscheidung eine Macht, die sie häufig unterschätzen. Wenn wir sie aufklären, können sie die richtigen Entscheidungen treffen und somit Nachhaltigkeit fördern. Die Politik kann diese Aufklärung unterstützen oder sich zumindest faktenbasiert mit dem Thema auseinandersetzen. Denn bestimmte Kunststoffprodukte pauschal zu verbieten, hat keine Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit von Kunststoffen. Das ist reine Scheinpolitik.“