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TECHNIK
EFIBCA BIETET WELTWEIT ERSTEN FIBC-WORKSHOP AN
Bereits auf dem EFIBCA Open Meeting 2019 in Amsterdam wurde der FIBC-Workshop vorgestellt, der ab Frühjahr 2020 in Zusammenarbeit mit Dr. Amir Samadijavan angeboten wurde. Er entwickelte hierfür drei Module, in denen alle Fragen rund um FIBCs diskutiert werden. Da die einzelnen Module aufeinander aufbauen, wird generell empfohlen das Gesamtpacket zu buchen.
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Das erste Modul richtet sich vor allem an Personen aus dem Vertrieb (z. B. Einkäufer, Verkäufer und Produktmanager), die zunächst einen Marktüberblick erhalten und vor allem die Werkzeuge, um den richtigen FIBC für ihre jeweiligen Anforderungen zu finden. Schließlich sollen die Teilnehmer in der Lage sein zu bewerten, ob sie die Qualität erhalten, die sie spezifiziert haben.
Im zweiten Modul, das etwas technischer geprägt ist, erhält man einen tiefen Einblick in die Produktion und Qualitätskontrolle von FIBCs. Dabei wird der gesamte Prozess von der Bändchenextrusion bis hin zum fertigen FIBC veranschaulicht und erläutert. Außerdem wird dargestellt, welche Anforderungen z. B. beim Lebensmitteleinsatz oder bei den Prüfungen von FIBCs zu beachten sind.
Schließlich werden im dritten Modul die theoretischen Inhalte beim Besuch einer vollausgestatteten Prüfeinrichtung noch durch praktische Erfahrungen ergänzt. Dort können alle mechanische Prüfungen gemäß ISO 21898 und weitere Prüfungen direkt an der Maschine mitverfolgt werden. Somit bekommt man auch eine umfassende Vorstellung davon, was FIBCs alles leisten können.
Dieser Weiterbildungskurs von EFIBCA ist speziell für kleine Gruppen konzipiert. Dies hat sich bereits in den ersten beiden Veranstaltungen Anfang 2020 bewährt, da die Teilnehmer ausreichend Zeit hatten, um individuelle Fälle/Fragen diskutieren zu können. Demzufolge war die Resonanz aller Teilnehmer bezüglich der Inhalte und Umsetzung des Workshops sehr positiv.

Trotz aller Bemühungen den Rezyklateinsatz in Kunststoffverpackungen zu erhöhen, gibt es nach wie vor einige Regelungen, die den Einsatz von Rezyklaten für bestimmte Anwendungen ausschließen. So ist es bisher immer noch nicht möglich, Rezyklate in IBCs zu verwenden, sofern sie für den Gefahrguttransport eingesetzt werden. Um dies zu ändern, stellte der Weltverband ICPP (International Confederation of Plastics Packaging Manufacturers) für die Dezember-Sitzung 2019 des UN-Expertenunterausschusses für die Beförderung gefährlicher Güter einen Antrag. Demzufolge soll es für starre Kunststoff- und Kombinations-IBCs zukünftig möglich sein, bei der Produktion ebenfalls recyceltes Material zu verwenden, wie es bei den Fässern und Kanistern aus Kunststoff für Gefahrgut schon jahrelang praktiziert wird. Diese Forderung wurde durch einen Prüfbericht untermauert, der bestätigt, dass ein aus 100 Prozent recyceltem Material hergestellter Kombinations-IBC ebenfalls die Baumusterprüfungen bestanden hat. Ursprünglich sollte mit diesem Antrag der Einsatz von recyceltem Material für alle Gefahrgutverpackungen aus Kunststoff ermöglicht werden. Da für die flexiblen IBCs, Kisten oder Großverpackungen aus Kunststoff aber keine entsprechenden Prüfberichte vorlagen, wurde der Antrag zunächst nur auf die starren Kunststoff- und Kominations-IBCs begrenzt. Dies war u. a. auch ein Kritikpunkt der Delegierten. Dennoch stimmten schließlich alle dem Rezyklateinsatz in IBCs für Gefahrgut zu, sodass diese Änderung ab 01. Januar 2021 in die UN-Modellvorschriften aufgenommen und ab 2023 in nationales Recht umgesetzt wird.
In den letzten beiden UN-Sitzungen des Bienniums 2019/2020 sollen die Anforderungen an die Prüfungen des Recyclats und der daraus hergestellten Kunststoffverpackungen diskutiert werden. Hier ist der Vorschlag von ICPP die Prüfintervalle etwas flexibler zu gestalten und je nach Erfahrung, bzw. Qualitätssicherungsprogramm die bisher erforderliche chargenweise Prüfung auf z. B. die Vorgaben zu erhöhen, die auch für Neumaterial, bzw. die Verpackungen daraus, angewendet werden.