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ELENI

OPER (LYRIC DRAMA) IN ZWEI AKTEN VON NESTOR TAYLOR

Libretto von Fergus Currie nach dem gleichnamigen Buch von Nicholas Gage in englischer Sprache mit Übertiteln

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URAUFFÜHRUNG:

3. DEZEMBER 2022, 19 UHR, GRO ß ES HAUS

Ihre Ansprechpartnerin: Marlies Reich | Leiterin Marketing & Kommunikation

Theater Erfurt | Theaterplatz 1 | 99084 Erfurt | Tel.: +49 361 22 33 112

Postanschrift: Theater Erfurt | Postfach 80 05 54 | 99031 Erfurt www.theater-erfurt.de | E-Mail: reich@theater-erfurt.de

Werk Und Inhalt

Mit Nestor Taylors Oper Eleni zeigt das Theater Erfurt am 3. Dezember 2022 erneut eine Welturaufführung. Mit hochemotionaler Musik erzählt das oratorienhafte Werk des zeitgenössischen australo-griechischen Komponisten Nestor Taylor (*1963) die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte einer selbstlos liebenden Mutter, die inmitten eines brutalen Krieges verzweifelt für die Zukunft ihrer Kinder kämpft. Basierend auf dem autobiografischen Bestseller von Nicholas Gage (geb. Nikolaos Gatzoyiannis), dem Sohn der Protagonistin, ist Eleni ein packendes Bekenntnis gegen die Schrecken des Krieges und die damit verbundenen Gräueltaten. In berührenden Arien und Duetten, eindrücklichen Chornummern und erschütternden Szenen erzählt Nestor Taylors Oper aus der Perspektive von Nicholas Gage vom tragischen Schicksal einer Bäuerin, die schließlich von Partisanenkämpfern hingerichtet wurde, weil sie ihre Kinder in Sicherheit bringen wollte.

So entführt die Oper die Zuschauer in die Zeit der späten 1940er Jahre als in Folge des Zweiten Weltkriegs ein brutaler Bürgerkrieg Griechenland entzweite und hunderttausende Opfer forderte – darunter auch die Titelheldin Eleni Gatzoyiannis. Sie zieht inmitten der Wirren des Bürgerkriegs zwischen kommunistischen Partisanen und royalistisch gesinnten Regierungstruppen alleine fünf Kinder groß. Spätestens als ihr Heimatdorf Lià in den nordgriechischen Bergen in die Hände der Partisanenkämpfer gerät, müssen die Dorfbewohner um ihr Leben fürchten: Wer den Partisanen nicht zu Diensten ist, wird gefoltert und hingerichtet. Nicht nur Männern, sondern auch den halbwüchsigen Töchtern Elenis sowie anderen jungen unverheirateten Frauen droht die Zwangsrekrutierung. Um zu verhindern, dass die jüngeren Geschwister in kommunistische „Bruderstaaten“ zwangsverschickt werden, organisiert Eleni die Flucht ihrer Kinder nach Amerika. Doch dafür muss sie, wie auch hunderttausende andere griechische Zivilisten, mit dem Leben bezahlen.

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KOMPONIST / MUSIK

Der aus einer nach Australien emigrierten griechischen Familie stammende Komponist Nestor Taylor schuf gemeinsam mit seinem schottischen Librettisten Fergus Currie eine große Oper, die wie ein modernes Oratorium vom Leidensweg Elenis berichtet.

Ausgehend von veristischen und spätromantischen Vorbildern, mit Leitmotivik, folkloristisch-griechischem Lokalkolorit schuf Taylor eine dramatisch äußerst wirkungsvolle Partitur, die mit gelegentlichen Ausflügen in Aleatorik und Minimal Music sowie Anleihen vom Musical und epischer Filmmusik zwar zeitgenössisch, aber absolut eingängig daherkommt.

Historischer Hintergrund Und Lokaler Bezug

Im Zuge der in der Oper thematisierten „Evakuierung“ griechischer Kinder und Jugendlicher (von den der Gegenseite auch polemisch als „Paidozoma“ betitelt) gelangten mindestens 25.000 griechische Minderjährige in die damals kommunistisch organisierten Nachbarstaaten wie Albanien, Jugoslawien und Bulgarien, aber auch in das nach dem Zweiten Weltkrieg sowjetisch besetzte Ostdeutschland bzw. die DDR. 95 dieser griechischen Emigrantenkinder erhielten damals auf dem direkt neben dem Theater Erfurt gelegenen Petersberg eine Berufsausbildung.

In der Begleitveranstaltung „Griechische Schicksale“ soll diesen und anderen aus dem Bürgerkrieg resultierenden Einzelschicksalen nachgegangen werden:

GRIECHISCHE SCHICKSALE – BEGLEITVERANSTALTUNG ZU ELENI

Sonntag, 8. Januar 2023 ab 17 Uhr (im Anschuss an die Vorstellung von Eleni ) in der STUDIO.BOX

Podiumsdiskussion mit Musik

Mit: Myron Michailidis, Kostas Kipuros, Guy Montavon und Susanne Grütz

Inszenierung

Generalintendant und Regisseur Guy Montavon inszeniert die Uraufführung. Für die Ausstattung zeichnet der französische Bühnen- und Kostümbildner Eric Chevalier verantwortlich. Die musikalische Leitung hat der griechische Dirigent Myron Michailidis (zuletzt Chefdirigent am Theater Erfurt) inne, der die Uraufführung des Werkes mitinitiierte.

VORAB-INTERVIEWS

Zur Premiere bzw. in deren Vorfeld werden auch Komponist Nestor Taylor und Bestseller-Autor Nicholas Gage in Erfurt erwartet. Vorab-Interviews mit Regisseur, Ausstatter, Dirigent und Komponist sind nach Absprache möglich.

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