Reisekompass

REISEKOMPASS Leitbild Prinzipien der Zusammenarbeit und Führung

LEITBILD

Vision Unsere Motivation und das langfristige Ziel Wir lieben Geschichten. Sie erzählen von kultureller Vielfalt und Lebenswelten, wie sie waren, sind und noch werden könnten. Bei uns tauchen Menschen in lokal und weltweit bedeutsame Geschichten ein, die Kopf, Herz und Hand bewegen. Sie werden anders aus dem Museum hinausgehen, als sie hereingekommen sind: erfrischt, überrascht und bereichert.

Mission Was wir konkret erreichen wollen und warum Unsere Gäste gehen auf inspirierende und spannende Reisen durch vergangene und gegenwärtige Lebenswelten. Sie entdecken verschiedene Perspektiven auf die Geschichte Berns und seine Verflechtungen mit der Welt. Sie erfahren Hinter­gründe und Zusammenhänge, die bis in die heutige Zeit nachwirken.

Menschliche Lebensweisen haben sich über Jahrtausende gewandelt und vielfältige Spuren hinterlassen. Daraus ist im Museum ein grosser Erfahrungsschatz angewachsen. Die gesammelten Objekte und ihre Geschichten wollen wir nutzbar machen für eine Stärkung des historischen Bewusstseins und für die Gestaltung der Zukunft.

Mitdenken, Mitmachen und Kreativsein steht in unserem vielseitigen Programm an erster Stelle. Wir laden alle Interessierten ein, ihre Erfahrungen und Expertisen ins Museum einzubringen. Alle sollen am kulturellen Erbe teilhaben.

Im Zusammenspiel mit den Partnern im Museumsquartier Bern nutzen wir die Vielfalt der Sammlungen und Kompetenzen zur Kreation innovativer Vermittlungs- und Teilhabeformate.

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Position Wer wir sind und was wir leisten Das Bernische Historische Museum ist eines der bedeutendsten historischen Museen der Schweiz. Seine Sammlung ist ein Kulturspeicher für die Geschichte Berns und der Welt. Seit der Gründung des Museums im Jahr 1889 ist das Sammlungsgut aus Geschichte, Archäologie, Ethnografie und Numismatik auf eine halbe Million Objekte angewachsen. Darunter befinden sich herausragende Objekte von internationalem Rang. Zum Nutzen zukünftiger Generationen pflegt, erweitert und erforscht das Museum dieses Kulturerbe.

Die Sammlungsobjekte stammen aus vielen historischen Epochen und Kulturräumen. Daraus schöpft das Museum und vermittelt unterschiedliche Perspektiven auf Berns Ver­gangenheit und Gegenwart. Gesellschaftliche Entwicklungen werden im Spiegel der Menschheitsgeschichte befragt und gedeutet.

Die wechselnden Ausstellungen, Führungen, Mitmachangebote und Veranstaltungen bieten spannende Unterhaltung, sinnliche Erlebnisse und eine kritische Auseinandersetzung mit unserem kulturellen Erbe. Die bestehenden Ausstellungen zeigen die Highlights der Sammlung und vermitteln prägende Epochen sowie wichtige Ereignisse in der Geschichte der Stadt und des Kantons Bern. Aktuelle gesellschaftliche Themen halten in partizipativen Formaten Einzug ins Museum. Das integrierte «Einstein Museum» ordnet das Leben und Werk des Physikers in den welthistorischen Kontext ein, darunter die berühmte Relativitätstheorie, die er während seiner Tätigkeit in Bern entwickelt hat.

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Das Museumsteam agiert aus einer mutigen, experimentier­ freudigen und kooperativen Haltung. In der Vermittlungsarbeit stehen sinnliche, erzählerische und spielerische Angebote im Vordergrund. Die Vermittlung basiert auf einer gut erschlossenen, erforschten und wachsenden Sammlung. Einen hohen Stellenwert nimmt die Provenienzforschung ein. Die Weiterentwicklung des Museums in allen seinen Aufgabenbereichen orientiert sich an inklusiven und nachhaltigen Standards.

Die Stiftung Bernisches Historisches Museum wird von der Stadt, dem Kanton und der Burgergemeinde Bern getragen und durch die Träger sowie die Regionalkonferenz Bern-Mittelland finanziert.

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PRINZIPIEN DER ZUSAMMENARBEIT UND ­FÜHRUNG

Im Bernischen Historischen Museum bildet die Museumsstrategie von 2021 die Basis und Voraussetzung wirksamer Führung und erfolgreicher Zusammenarbeit. Die in einem partizipativen Prozess erarbeiteten Prinzipien legen die Grundsätze in der Führung und in der Zusammenarbeit fest, die für alle Mitarbeitenden des BHM gelten. In der Handlungsanleitung werden diese Prinzipien in diversen Schlüsselaufgaben und Werkzeugen operativ konkretisiert.

Einmal jährlich werden die Prinzipien und Handlungsanleitungen mit dem Kader und dem gesamten Team bilanziert und nach Bedarf angepasst.

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PRINZIPIEN IN DER FÜHRUNG Führungsarbeit priorisieren: Als Führungspersonen investieren wir Zeit und Energie in eine wirksame, wertschätzende und motivierende Personalführung. Eine laufende und aufrichtige Selbstreflexion erlaubt uns, rollen- und situationsgerecht zu handeln.

Ergebnisse erreichen: Als Führungspersonen richten wir die Aufgabenerfüllung auf das Erreichen von Ergebnissen aus. Wir führen zielorientiert und legen dabei besonders Wert auf eine sorgfältige Planung, Umsetzung und Evaluation.

Klarheit schaffen: Als Führungspersonen schaffen wir Klarheit in Bezug auf Strategie, Ziele, Verantwortlichkeiten, Organisation, Prozesse und Entscheide und informieren transparent, damit alle Mitarbeitenden ihre Aufgaben möglichst effizient und wirksam erfüllen können.

Mitarbeitende fordern und fördern: Als Führungspersonen setzen wir unsere Mitarbeitenden möglichst dort ein, wo sie ihre Stärken mit anstehenden Aufgaben optimal in Übereinstimmung bringen und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln können. Wir unterstützen sie durch die Möglichkeit, gezielte Weiterbildungsangebote zu besuchen.

Vertrauensvoll delegieren: Als Führungspersonen fördern wir die Entwicklung der einzelnen Mitarbeitenden und des eigenen Teams durch die umfassende Delegation von Kompetenzen und Aufgaben, die zugleich anregend, spannend und herausfordernd sein können.

Wir pflegen eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe, stellen adäquate Arbeitsinstrumente bereit und fördern die Selbstorganisation der Mitarbeitenden.

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PRINZIPIEN IN DER ZUSAMMENARBEIT Vertrauen: Als Mitarbeitende des BHM handeln wir verlässlich und schaffen ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens, dem wir im Umgang mit Offenheit, Wertschätzung und konstruktiven Feedbacks Sorge tragen. Wir alle tragen dazu bei, dass jegliche Form von Diskriminierung keinen Platz in unserer Institution hat.

Positive und konstruktive Einstellung: Als Mitarbeitende des BHM pflegen wir in der Zusammenarbeit eine positive, konstruktive und lösungsorientierte Haltung. In der täglichen Arbeit orientieren wir uns an Chancen, um unseren Aufgabenbereich und das Museum im Sinne einer lernenden Organisation weiterzuentwickeln. Konflikte sprechen wir an und bemühen uns aktiv um einvernehmliche Lösungen.

Vernetztes Denken und Handeln: Die stark projektbezogene und ausgeprägt bereichsübergreifende Arbeitsweise im BHM erfordert von allen Mitarbeitenden ein vernetztes Denken und Handeln und ein Verständnis für das Funktionieren des Museums als Ganzes.

Als Mitarbeitende des BHM legen wir deshalb besonders Gewicht auf eine gute Organisation von Projekten mit ausreichenden Ressourcen und mit Arbeits- und Entscheidungsprozessen, welche den jeweiligen Erfordernissen angepasst sind.

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Eigeninitiative für Innovation: Um das BHM gemäss der Museumsstrategie zu positionieren und insbesondere unsere Angebote ­innovativ weiterzuentwickeln, braucht es die Eigeninitiative und Beweglichkeit aller Mitarbeitenden. Als Mitarbeitende des BHM sind wir experimentierfreudig und ermutigen fantasievolles Denken. Für Kreativprozesse schaffen wir die notwendigen Freiräume und ein Umfeld, in dem Innovationen entwickelt, erprobt und umgesetzt werden können. Wir arbeiten dabei bereichsübergreifend eng zusammen und nutzen die vorhandenen personellen Potenziale.

Investition in Qualität: Als Mitarbeitende des BHM bemühen wir uns im Rahmen unserer Aufgaben um gezielte Weiterbildung, um in allen Museumsbereichen eine möglichst hohe Qualität zu erreichen. Wir sorgen für eine gute Vernetzung mit der Fachwelt, mit Universitäten und Fachhochschulen und bringen uns in die relevanten Fachdiskurse ein.

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HANDLUNGSANLEITUNG Damit die oben genannten Prinzipien in die betriebliche «DNA» des BHM einfliessen, braucht es alle Mitarbeitenden des BHM. Folgende Ausführungen helfen, die Grundsätze zu veranschaulichen und so in der alltäglichen Arbeitspraxis umzusetzen.

Schlüsselaufgaben q Klare Ziele geben Orientierung Vereinbarte Aufgaben werden mit konkreten Zielen verbunden, die für die verantwortlichen Mitarbeitenden handlungsleitend sind und für die sie den dafür nötigen Handlungs- und Gestaltungsspielraum erhalten. Bei der Festlegung von Zielen orientieren sich die Mitarbeitenden an den übergeordneten Zielen (Zielkaskade mit strategischen Zielen, Jahreszielen, Bereichszielen, Projektzielen). Die Ziele sind präzise und schriftlich formuliert und werden so kommuniziert, dass sie verstanden werden. q Gute Organisation schafft Klarheit Für ein wirkungsvolles Arbeiten werden die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten fachlich sinnvoll zugewiesen und transparent kommuniziert. Mit verständlich formulierten Aufträgen werden eindeutige Verantwortlichkeiten festgelegt.

Priorisierungen und Ressourcenbedarf sind mit den Beteiligten und Vorgesetzten geklärt. Diejenigen Arbeitsabläufe, die im Museumsbetrieb regelmässig durchgeführt werden, sind als Prozesse definiert und schriftlich festgehalten.

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q Entscheide sind verbindlich Mit verbindlichen und transparent kommunizierten Entscheiden werden Abläufe vereinfacht und die Zusammenarbeit erleichtert. Dabei basieren Entscheidungen von grösserer Tragweite und mit langfristiger Wirkung auf folgenden Voraussetzungen: einer fundierten Aufgaben-/Problemanalyse, dem Einbezug der Betroffenen und deren Vorgesetzten, der Prüfung von Lösungsvarianten, der Abklärung von Erfordernissen für die Realisierung, einer Risikoanalyse. q Sorgfältige Umsetzungen sind Standard Aufgaben und Projekte werden von den dafür verantwortlichen Mitarbeitenden termingerecht und unter Einhaltung des Budgetrahmens sorgfältig ausgeführt. Sie werden darin durch ihre Vorgesetzten begleitet und unterstützt. Projektbeschriebe und nachfolgende Projektaufträge bilden mit einer Meilenstein­ planung, Budgetierung und definierten Zuteilung von Personalressourcen die Grundlage dafür. Bei sich abzeichnenden Problemen melden sich die Projekt- und Aufgabenverantwortlichen frühzeitig bei ihren Vorgesetzten, damit eine gemeinsame Überprüfung und Anpassung erfolgen kann. Nach Abschluss eines Projekts evaluieren die Beteiligten und die Vorgesetzten gemeinsam die Zielerreichung und die Umsetzungsqualität.

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Werkzeuge q Meetings Sitzungen dienen der Information, dem Austausch, der ergebnisorientierten Diskussion und dem Vorbereiten oder Treffen von Entscheidungen. Um sie möglichst effizient zu gestalten, werden nur diejenigen als Teilnehmende eingeladen, deren Beiträge für die Behandlung der Traktanden notwendig sind. Die Sitzungsleitung sorgt für die rechtzeitige Bekanntgabe der Themen und Ziele sowie eine speditive und ergebnisorientierte Durchführung. Für die sorgfältige Vorbereitung setzen alle Teilnehmenden genügend Zeit ein.

Kreativ-Meetings dienen der Ideenfindung und der (Weiter-) Entwicklung von Projekten, sie werden als Workshops gestaltet und mit passenden Methoden durchgeführt. q Interner Informationsaustausch Der Austausch ist klar, offen und wertschätzend. Konstruktive und weiterbringende Feedbacks sind fester Bestandteil der lernenden Betriebskultur. Alle Mitarbeitenden sorgen dafür, dass die von Aktivitäten und Entscheiden betroffenen Kolleginnen und Kollegen die für ihre Arbeit notwendigen Informationen erhalten, verbunden mit dem Prinzip der Hol- und Bringschuld.

Zentrale Kommunikationsgefässe sind die regelmässigen Team-, Bilateral- und Projektsitzungen. An vierteljährlich stattfindenden Team-Infoanlässen und in zweimonatlich versandten Team-News werden die jeweils aktuellen und relevanten Themen allen Mitarbeitenden kommuniziert.

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q Transparenz und Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit Die Hauptprozesse sind identifiziert und in den Ablaufschritten definiert, allen Beteiligten und Betroffenen bekannt und werden im Alltag angewendet.

Die digitale wie die physische Dokumentenablage ist stringent strukturiert, nachvollziehbar, stets «à jour» und in allen Bereichen vergleichbar aufgebaut. Arbeitsergebnisse und Prozesse sind (mit Ausnahme von vertraulichen Informationen) für alle jederzeit zugänglich und einsehbar. q Projektarbeit Jedes Vorhaben, das als Projekt definiert wird, basiert auf einem von den Vorgesetzten bewilligten Projektbeschrieb und einem nachfolgend erstellten Projektauftrag. Projektbeschriebe und -aufträge enthalten folgende Aussagen: Ausgangslage und Bedarf, definierte Ziele, Strategiebezug, vorgesehene Finanzund Personalressourcen, Zeitplan mit Meilensteinen und Verantwortlichkeiten. Sie dienen den Vorgesetzten und den Projektverantwortlichen zur Strukturierung und Priorisierung in der Umsetzungsphase sowie als Grundlage für die Evaluation.

In der Projektarbeit wird mit situativ angepassten Methoden gearbeitet. An den Meilensteinen werden die Ausrichtung diskutiert, die Ziele überprüft und die nächsten Schritte verabschiedet.

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q Budgetierung Die Budgetierung sehen wir als wichtiges Instrument für die Planung künftiger Vorhaben. Das gilt für das Gesamtbudget wie auch für die Budgets von Bereichen und Projekten. Die Budgets (Sachmittel, Personalressourcen und Erträge) müssen entsprechend sorgfältig durchdacht, realistisch geplant und auf die strategischen Ziele ausgerichtet werden. Im Rechnungsjahr sorgt ein vierteljährliches Controlling für den wirksamen Mitteleinsatz. Der mehrjährige Finanzplan bildet die zukünftigen Schwerpunkte ab.

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PROZESSBETEILIGTE Stiftungsrat Bernisches Historisches Museum Museumsteam Thomas Pauli-Gabi, Direktor Geschäftsleitung: Gudrun Föttinger, Franziska Karlen, Thomas Pauli-Gabi, Georg Pulver, Merja Rinderli Mitglieder Fokusgruppe: Andreas Bach, Manfred Bigler, Zoe Branden­berger, Dominic Bütschi, Elke Guth, Tobias Krum­bacher, Aline Minder, Thomas Pauli-Gabi, Katrin Rieder (Vor- und Nach­bereitung Workshops), Daniel Schmutz, Barbara Weber, Urs Wüthrich Das Leitbild wurde vom Stiftungsrat am 24. März 2022 verabschiedet.

Die Prinzipien der Zusammenarbeit und Führung wurden vom Direktor im Dezember 2021 in Kraft gesetzt.