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Buchstabieralphabet
from LLG Inside 19/20
by monsch
N WIE NORDPOL – WAS HAT HITLER MIT BUCHSTABIEREN ZU TUN? VON SABINE EILERS
„In Anbetracht des nationalen Umschwungs in Deutschland halte ich es für nicht angebracht, die in der Buchstabiertabelle des Telefonbuchs aufgeführten jüdischen Namen wie David, Nathan,
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Samuel etc. noch länger beizubehalten.“ Dieser „Verbesserungsvorschlag“ wurde zu Beginn des NSRegimes im März 1933 an das Postamt Rostock gerichtet.
Was ist eigentlich eine Buchstabiertabelle? Als das Telefon erfunden war, stellte sich rasch heraus, dass manche Dinge schwer zu verstehen waren. Daher entstand die Buchstabiertafel. Wichtige Wörter wurden nun buchstabiert, um sicher zu gehen, dass der Andere richtig verstanden hatte. So wurde aus „Wir treffen uns in Bonn“ „B wie Bernhard, O wie Otto, N wie Nathan und noch mal N wie Nathan“. Für die meisten Buchstaben nutzte man bekannte Namen aus der Bibel. Die Namen verwendete man, weil Alle sie kannten, das hatte überhaupt nichts mit Politik zu tun.
Die überarbeitete Tabelle von 1934 zeigt jedoch, dass auch Buchstaben ein politisches Thema sein können. Den Nazis leuchtete sofort ein, dass alles Jüdische aus dem Alltag verschwinden sollte. Aus „David“ wurde „Dora“, aus „Nathan“ wurde „Nordpol“, aus „Samuel“ wurde „Siegfried“ und aus „Zacharias“ wurde „Zeppelin“. Aus „Ypsilon“ wurde „Ypern“ – Ypern ist ein kleiner Ort in Belgien, der heute nicht mehr so bekannt ist. Im 1. Weltkrieg verlief dort aber jahrelang die Front zwischen Deutschland und seinen Gegnern. Dort haben die Deutschen zum ersten Mal Giftgas eingesetzt. Da konnte man mit Ypern im Alphabet doch direkt an die „Heldentaten“ der Vergangenheit erinnern.
1948, also nach dem 2. Weltkrieg, wurde das Buchstabieralphabet wieder geändert. Aus „Ypern“ wurde wieder „Ypsilon“. Mit Zacharias und Samuel schafften es zwei der angeblich jüdischen Namen zurück ins Alphabet. Dass andere Namen nicht mehr aufgenommen wurden, liegt wahrscheinlich eher daran, dass die Bibel nicht mehr jedem so geläufig war wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Immer noch sagen viele Leute heute „Z wie Zeppelin“. Die sind gar nicht mehr auf dem neuesten Stand des Buchstabierens! Buchstabiert wird überall dort, wo es darauf ankommt, dass Informationen präzise ankommen. Deshalb werden Buchstabieralphabete heute nicht mehr in erster Linie beim privatenTelefonieren eingesetzt (da schreibt man doch lieber direkt eine Nachricht). Wer in einem Callcenter den ganzen Tag mit Leuten mit unterschiedlichen Dialekten telefoniert, ist aber heute noch dankbar, dass es sie gibt. Auch für Feuerwehr, Polizei und Militär sind sie heute noch wichtig, wenn Menschen aufgeregt und außer Atem anrufen.
Wer auch von Menschen verstanden werden will, die nicht Deutsch sprechen, verwendet internationale Alphabete wie das NATO-Alphabet. Überraschend ist, dass es hier überhaupt keine Übereinstimmung mit dem deutschen Alphabet gibt.
Viel Spaß beim Buchstabieren und „Tango - Sierra - Charly - Hotel - Uniform - Echo – Sierra - Sierra!“

PROJEKTARBEIT DAS LANDRAT-LUCAS-GYMNASIUM – EINE SCHULE OHNE RASSISMUS UND MIT COURAGE
EINE PROJEKTARBEIT DES JOURNALISMUSKURSES DER JAHRGANGSSTUFE 9

Thomas und Moritz (Q1)

Gewalt sowie diskriminierende Äußerungen oder Handlungen sollten weder im Schulalltag noch in der Freizeit Platz haben. Dennoch liest und hört man immer wieder über rassistische Übergriffe auf Personen. Als Schülerin bzw. Schüler kann man sich jedoch aktiv gegen Rassismus stellen und auch andere dazu anleiten, sich aktiv dagegen zu stellen.
Zwei Schüler des Journalismuskurses gingen der Frage nach wie präsent dieses Thema in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums ist. Die für die Umfragen nötigen Fragestellungen erstellten sie auf Grundlage der ihnen gegebenen Informationen in Gruppenarbeit selbst. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich so intensiv mit dem Thema Rassismus auseinander, lernten die Möglichkeiten der Schule kennen, sich gegen Rassismus zur Wehr zu setzen und erkannten, dass jede Person seine eigenen Geschichte bezüglich des Themas zu erzählen hatte.
Was ist eigentlich Rassismus?
Rassismus ist eine Ideologie: Menschen werden aufgrund ihres Äußeren, ihres Namens, ihrer Kultur, Herkunft oder Religion abgewertet. Es ist Rassismus, wenn Menschen nicht nach ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften oder danach, was sie persönlich tun, sondern als Teil einer vermeintlichen homogenen Gruppe beurteilt und abgewiesen werden.
Rassismus kann man in zwei Kategorien einteilen: Offener und versteckter Rassismus. Offener Rassismus ist direkt als solcher erkennbar und der Grund kann immer auf die Herkunft oder Religionszugehörigkeit zurückgeführt werden. Bei offenem Rassismus handelt es sich oftmals um Beleidigungen oder auch körperliche Auseinandersetzungen.
Im Gegensatz dazu steht der versteckte Rassismus. Er ist sehr schwer zu differenzieren, denn es lässt sich nicht immer erkennen, ob Beleidigungen oder Diffamierungen aufgrund bestimmter Persönlichkeitsmerkmale wie der

Hautfarbe entstanden sind. Versteckter Rassismus ist überall zu fi nden. Er begegnet uns im Alltag (Alltagsrassismus) und in der Schule in Form von vagen Vorurteilen und Ängsten gegenüber Anderen. Der eigentliche Grund wird dabei verschleiert und ist somit nicht mehr klar zuordbar.
Rassismus am Landrat-Lucas-Gymnasium

Die Umfragen der Schülerinnen und Schüler ergaben, dass etwas mehr als die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler am LLG schon mindestens einmal rassistisch beleidigt wurden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, regelmäßig über Rassismus zu sprechen. Von den Befragten gaben zudem 39% an, diese Beleidigungen zu ignorieren, 35% würden sich direkt verbal wehren und 11% würden eine Vertrauensperson zu Rate ziehen. Damit zeigt sich, dass nur etwa die Hälfte aller Befragten sich aktiv gegen Rassismus zur Wehr setzen. Diese Zahl ist angesichts steigender rassistischer Übergriff e erschreckend niedrig. Ignorieren und Wegschauen darf und kann nicht die Lösung sein. Gleichzeitig zeigt sich hier aber auch die Chance des Projekts, die Schülerinnen und Schüler stärker zu sensibilisieren, damit sie in Zukunft noch aktiver gegen Rassismus kämpfen.
Zahlendiagramme von Judith Menge
Wurdest Du schonmal rassistisch angegriff en?
SOLUTIONS INSPIRED
BY NATURE VON TOBIAS DANNENBERG


Das Projekt „Solutions inspired by nature” (zu deutsch: Von der Natur inspirierte Lösungen) fördert die naturwissenschaftlichen, fremdsprachlichen und sozialen Fähigkeiten der internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und erhöht gleichzeitig ihr Umweltbewusstsein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, innerhalb den uns von der Erde gegebenen Grenzen in Synergie zu leben, und werden ermutigt, wissenschaftliche Entwicklungen aktiv zu gestalten.
Für 42 Schülerinnen und Schüler aus Schweden, Griechenland, Spanien und Deutschland startete am 10. November 2019 das Abenteuer „Solutions inspired by nature“. Je sieben Schülerinnen bzw. Schüler aus Schweden, Griechenland und Spanien reisten – leider nicht ganz klimaneutral – nach Deutschland, um gemeinsam mit 21 Schülerinnen und Schülern des Landrat-Lucas-Gymnasiums Lösungen für die alltäglichen Probleme unserer Welt zu suchen. Neben der aktiven wissenschaftlichen Forschung stand natürlich auch das Miteinander im Vordergrund. So begrüßten unsere Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien gemeinsam die ankommenden Gäste und nach kurzem gegenseitigem Beschnuppern ging es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Stärkung ins jeweilige Gastquartier. de am nächsten Tag direkt für den Rundgang durch die Schule benötigt. So lernten die Gäste nicht nur ihre Gastgeber besser kennen, sondern sie konnten auch einen Eindruck über die Größe und Ausstattung der Schule erlangen. Im Anschluss ging es dann an die erste anspruchsvolle Aufgabe. Durch Verwendung kognitiver Fähigkeiten in Kombination mit sozialer Kompetenz (zu deutsch: gemeinsames Überlegen) gelang es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, nur aus Papier Brücken mit 2kg Tragkraft zu bauen. Einige dieser Brücken schienen durchaus stabiler als manche Brücke über den Rhein. Am Nachmittag befasste sich die Gruppen dann mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks. Das Ziel der Woche bestand darin, in Kleingruppen einen Haken zu kreieren, der so wenig Material wie nötig brauchte, aber gleichzeitig so stabil wie möglich sein sollte. Hier erst wurde vielen klar, dass „Solutions inspired by nature“ immer bedeutet, durch minimalen Einsatz von Ressourcen ein stabiles und haltbares Produkt zu entwickeln.
Um dieses Ziel erreichen zu können, benötigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ideen. Diese erhielten sie direkt von der Natur, genauer bei einem Besuch im botanischen Garten in Bonn. Durch die Beobachtung verschiedener Bäume und Pflanzen versuchten alle das Minimalprinzip zu verstehen und auf ihre Aufgabe anzuwenden.

Da die Verwendung des Gehirns auf Dauer sehr anstrengend sein kann, erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag die Möglichkeit, den physischen Teil des Körpers durch Sport zu stärken. Neben Bogenschießen, Bowling und Ballzielen konnten sich die Schülerinnen und Schüler auch im Turmbau üben. Das gesellige Beisammensein führte bei vielen dazu, dass erste Freundschaften entstanden.
Diese Freundschaften wurden am nächsten Morgen auch gebraucht, sollten die Schülerinnen und Schüler doch zusammenarbeiten, um möglichst viele Füße auf ein kleines Stück Papier zu bringen. Es zeigte sich schnell, dass Muskelkraft und Köpfchen nötig waren, um diese Aufgabe zu lösen. Berührungsängste durfte hier keiner mehr haben. Der eine oder andere Schüler wurde dabei ohne viel Diskussion schnell auf die Schultern genommen und auch der ein oder andere Fuß konnte die Last vieler spüren und ertragen. Der Nachmittag wurde dann genutzt, um die Haken fertigzustellen. Dabei entschied sich jede Gruppe für ihre eigene individuelle Lösung. Leider schafften es nicht alle Haken, ausreichend Gewicht zu halten, obwohl zumindest eine Gruppe ihrem Haken viel weniger zutraute, als er letztlich zu tragen vermochte. Forschung zu erhalten. In Duisburg besuchten sie zunächst das Schülerlabor von evonik und konnten erfahren, wie aus Farbe und Licht Strom entstehen kann, oder welcher Zusammenhang zwischen den leuchtenden Flügeln eines Tagpfauenauges und unseren Handys besteht. Abschließend ließen sie erst den Tag im Zoo ausklingen, bevor am Abend dann gemeinsame Freizeit mit den Gastgebern auf dem Plan stand.
Der wissenschaftliche Teil der Woche endete schließlich mit der Vorstellung der Haken in einer gemeinsamen Abschlusspräsentation. Viele Haken überzeugten sowohl im Design als auch in ihrer Haltbarkeit und die Verknüpfung zwischen Natur und Wissenschaft wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausdrucksstark bestätigt. Der soziale Teil endete mit einer gemeinsamen Abschiedsparty aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es wurde gegessen, gesungen, getanzt und gelacht. Leider floss auch am Abend vor der Abreise schon die ein oder andere Träne, hatten sich doch über die Woche echte Freundschaften entwickelt. Und auch, wenn die Woche anstrengend war, waren sich alle in einem Punkt einig: Es machte eine Menge Spaß und alle freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen in den anderen Ländern.
Corona-Update:
Die Reise ist nun für den Herbst 2020 geplant. Wir hoffen auf Reisemöglichkeit!

5A
Lars Burghardt, Zehra Cetin, Marit Dörschmann, Ayyoub El Moudden, Laura Erhardt, Marius Frank, Liv Frenzel, Arlind Gashi, Tamina Gassen, Jonas Gehrmann, Leon Grallert, Mara-Sophia Hüfken, Hasan Ikhaev, Husein Ikhaev, Joyce Itoua, Finn Niclas Kalscheuer, Stella Karagiozidou, Andreas Kindsvater, Luca Könes, Maria Isabell Kupper, Kim-Lienette Kürz, Jana Kutscha, Alif Murad, Zennan Pargan, Rajita Pawar, Maya Peterek, Aaron Alessandro Pickhardt, Lydia Zani
Klassenlehrer: Herr Stumpf/Frau Lindmeyer

5B
Fatih Kaan Akin, Taha Balkir, Henri Bent Barmann, Selin Cola, Elena Cordani, Efecan Dasman, Betül Direkci, Timo Eck, Rihana El Ouarat, Caitlin Gripp, Pia Heil, Rafael Holm, Nick Husser, Adem-Yigit Kanbey, Emilian Markowski, Fabius Montalbano, Leonie Nuckelt, Vinzent Oerder, Connor Probst, Finn-Luca Rothecker, Philline Canay Soylu, Rayhana Tahraoui, Chiara Thal, Berkay Al-Malik Ulas, Nico Werner, Lina Yarroum, Elizan Melda Yilmaz, Lennard Zimmermann
Frau Greenfield/Frau Fischer

5C
Geart Ademi, Timur Ayhan, Taha Baden, Abubakri Bah, Nuhat Barakat Salih, Sevilay Bati, Daina Bauer, Marieke Buchmann, Siria Colio, Nemanja Colovic, Ecrin Melek Deniz, Nicolas Egbers, Besart Franca, Caroline Anne Ursula Frese, Elias Homma, Julius Janata, Lena Kühne, Julia Minn, Paul Simon Norhausen, Suela Nuhii, Luisa Patt, Lara Pohl, Anit Redjepi, Sina Schmidt, Jannik Schursiedel, Elida Serce, Lian Davin Simon, Mobina Zaffari
Klassenlehrer: Herr Kentgens/Frau Kahn

5D
Asim Biljali, Mohammed Ali Biqach, Nina Bredenbrock, Lucy David, Narin Asya Dogan, Florian Dzeladini, Ema Fajic, Jordan Galle, Denise Huesmann, Reejan Janarthan, Zeynel Abidin Karadag, Philipp Gonghe Kinzel, Nike Klee, Bennett Krabbe, Aaron Kilian Krall, Benjamin Leidel, Sophie Markuss, Laura Mücher, Valentina Özkaya, Adar Öztaskin, Fabrice Cedric Pioch, Elaine Polizzi, Said Sadikhzada, Marie Sophie Sommerfeld, Sariya Fatima Syed, David Benjamin Thoma, Laureen Thommek, Kerem Tosun
Klassenlehrer: Herr Brochhagen/Frau Herbold

5E
Milaine Anji, Akil Antony Albert, Mathilde Elisabeth Banik, Giulia Basta, Lennart Bell, Nick Bruch, Benjamin Demant, Daniel Digoran, Malte Dittberner, Lea Marleen Frye, Julius Hüter, Ishan Jain, Prishaa Karthikeyan, Elena Klanac, Mona Kleinitz, Lina Koch, Theodor Koch, Philip Gregor Kolodziej, Olivia Kracht, Sina Meyerhoff, Felix Pleines, Emilia Putic, Manuel Richhardt Barnés, Roman Salam, Nicole Sauerwein, Georg Schonecke, Lena Schöpf, Arthur Elliott Stark, Linus Rémy Vetter, Fabio Vona
Klassenlehrer: Frau Schneider/Fr. Heuser

5F
Mona Brill, Sofia Chiara Cserép, Martin Dagger, Dawid Domzalski, Sabina Gasanow, Leni Hauer, Simon Hellbarth, Liam Herzberg, Bleron Iseini, Havin Kaya, Lilian-Fabienne Kolditz, Olivia-Sarah Kolditz, Joris Marasch, Kelis Chioma Mba, Valentin Darius Mierbach, Lino Müller, Anas Mathieu Nzikou, Mats Schnitzler, Diego Sciacca, Nisa Seyhan, Anna-Sophie Siems, Maximilian Spalek, Jannik Steves, Saskia Thomé, Noah Töpper, Lana Weigand, Matti Zießler
Klassenlehrer: Herr Walter/Herr Husel