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Cheerleading? Ein Leistungssport
from LLG Inside 18/19
by monsch


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Wer Cheerleading heute noch ausschließlich mit hübschen Mädchen verbindet, die am Spielfeldrand stehen und leicht bekleidet mit Pompons in den Händen den „echten“ Sportlern zujubeln, der tut dieser Sportart Unrecht.
Cheerleading hat sich in den vergangenen 100 Jahren zu einer beliebten Teamsportart entwickelt. Es werden die sogenannten „Flyer“ durch die Luft gewirbelt, waghalsige Stunts ausgeführt und Salti und Flickfl acks geturnt, dies ist das sogenannte „Tumbeln“.
Auch auf unserer Schule gibt es einige Schüler und Schülerinnen, die Cheerleader sind. Eine davon ist Mia, bei ihr haben wir genauer nachgefragt und Interessantes herausgefunden.
Mia macht Cheerleading seit 11/2 Jahren und ist durch eine Freundin ihrer Mutter auf diese Sportart gekommen. Auch sie wird oft mit Vorurteilen wie „Das ist doch gar kein richtiger Sport!“ konfrontiert und das nervt sie manchmal sehr. Denn bei der Anzahl der Trainings wird einem bewusst, dass Cheerleading durchaus anspruchsvoll ist. Drei Mal die Woche hat sie Training und das für knapp zwei Stunden, dazu kommen am Wochenende oft Meisterschaften.
Mehrere Möglichkeiten diesen besonderen Sport auszuführen gibt es in Leverkusen und der Umgebung. Untereinander konkurrieren die Wildcats aus Leverkusen mit dem Cheer Label aus Langenfeld (CLL), bei dem auch Mia angemeldet ist. In den letzten Jahren haben sich die selbst gegründeten Vereine immer mehr von den Klischees abgelöst und so ist es nun, dass Cheerleading nicht nur als Pausenunterhaltung dient, sondern auch Welt- und Europameisterschaften stattfi nden. Bei solch einer Meisterschaft haben wir Mia begleitet und haben auch bei ihrem regulären Training vorbeigeschaut. Das normale Training unterscheidet sich grundlegend von den hektischen Meisterschaften. Es herrscht ein bestimmter Ablauf, wie uns Mia mitteilt. Beim Packen ihrer Tasche achtet sie darauf alle nötigen Dinge mitzunehmen. Dazu gehören Sportsachen, Getränke und die speziellen Cheerschuhe darf sie auch nicht vergessen.
In der Halle angekommen, bereit für das Training, fängt es mit der Aufwärmroutine an, danach geht es ans „Tumblen“ und „Stunten“, bei dem sie ihre Routine einstudieren und verbessern. Beim Tumbeln übt Mia schon seit längerem ihre Lieblingsübung, den Flickfl ack, den sie aber auch als ihre persönlich schwerste Übung bezeichnen würde. Darauf folgt häufi g das Krafttraining, dass aus Sit-ups, Planks, Liegestütz usw. besteht. Zum Abschluss rufen alle gemeinsam ihren Teamspruch „CLL“.
Bereits beim Eintreten in die Wettkampfhalle, hört man das angespannte Lachen der Mädchen und Jungs, die gleich ihren großen Auftritt haben werden. „Vor den Meisterschaften schminken wir uns und bereiten uns vor“ erklärt uns Mia das Geschehen im Interview. Nach dem Aufwärmen und dem Huddle (dem Teamspruch) geht es auch schon los. Das Team aus 25 Jugendlichen läuft voller Vorfreude auf die Bühne, welche mit Matten ausgelegt ist. Angefeuert von Fans, anderen Teams und weiteren Zuschauern, gibt Mia mit ihrem Team ihr Bestes und wir wünschen weiterhin viel Erfolg.
Als Fazit können wir sagen, dass man die Cheerleader durchaus zu den „echten“ Sportlern zählen sollte, da es aus viel mehr besteht, als einfach nur mit Pompons in der Luft herumzuwirbeln.
Viel mehr als mit Pompons durch die Luft wirbeln.
Antonia und Leana (Kl. 9) berichten über Cheerleading als Leistungssport.