Marianne Kjær Klausen / Portfolio

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MARIANNE KJÆR KLAUSEN

ARBEITEN IN AUSWAHL

REGIE UND DRAMATURGIE

MARIANNE KJÆR KLAUSEN M.A. Phil.

Marianne Kjær Klausen, M.A. Phil Regie und Dramaturgie

Marianne Kjær Klausen ist ursprünglich aus Dänemark, daher die Verbindung zu der dänischen Theater- und Musikszene. Sie studierte Philosophie und Kunstgeschichte in Kopenhagen und Berlin, das sie 2014 mit einem Master abschloss. Seitdem arbeitet sie in der freien Szene und an festen Häusern in den Bereichen Musiktheater, Schauspiel und Tanztheater.

In Berlin gehörte sie zum experimentellen Schauspielensemble um Regisseur Samuel Núñez und Choreograph Marc Carrera und später dem Ak:onstheater von Stefan Kolosko und Nina Ender an. Noch in Berlin realisierte sie mehrere Projekte und experimentelle Lesungen/Konzerte mit Musiker Dr.Nojoke, und war als Autorin für das Labelkollek:v UNOIKI ak:v. Prägende Zusammenarbeiten waren u.a. mit der Performancegruppe Analogtheater Köln, dem Musiktheaterkollek:v Hauen-und-Stechen, Benedict Andrews an der Komischen Oper und Het Geluid (Maastricht) an der Neuköllner Oper Berlin. 2020 zog sie nach München, wo sie bereits mehrere Projekte am PATHOS München und mit dem Netzwerk „Magdalena München“, wovon sie künstlerische Co-Leiterin ist, realisierte.

2020-2022 war sie Leiterin der jungen Sparte am Theater an der RoD und arbeitet weiterhin eng mit musikalischem Leiter Dean Wilmington zusammen. Zuletzt als Dramaturgin der deutschen ErstauEührung des Kinderopers “SchaDenkind” von Peter Bruun in der Regie von Andreas Weirich. Im Juli 2023 ist sie S:pendia:n der Denkfabrik beim bayerischen Theaterfes:val “Südwind”. In der Spielzeit 23/24 arbeitet sie erneut mit der australischen Sängerin Laine Loxlea-Danann zusammen, inszeniert am Erzgebiergischen Theater Eduard-von-Winterstein-Theater und engagiert sich in die Entstehung des neuen Werkes von kolumbianischen Komponist Carlos Gu:errez, das bei der Münchner Biennale 2024 uraufgeführt wird.

BÖSEMANN manifes:ert einen mehrjährigen Wunsch Marianne K. Klausens, in Eigenregie experimentelles dänisches Musiktheater in Deutschland umzusetzen und hierdurch eine persönliche Nische im Musiktheater zu schaEen. Sie möchte eine PlaJorm schaEen, auf der das Poten:al von neuem Musiktheater weiter gedacht und entwickelt werden kann und wo Berührungsängste abgebaut werden. Diesen Ansatz teilt sie mit dem Team, allen voran der/gelbe/klang, Bühnenbildnerin Angela Loewen und Lichtdesigner Michael BischoE.

Premiere 10.05.2023, Theater an der RoD

Musikalische Leitung: Dean Wilmington, Regie: Andreas Weirich, Dramaturgie: Marianne Kjær Klausen

SCHATTENKIND (DE) von Peter Bruun und Jesper B. Karlsen nach dem Bilderbuch von Cecilie Eken. Übersetzung Peter Urban-Halle.

Gefördert von „Statens Kuns&ond“

Eltern haben – selbst bei einem Einzelkind – immer zwei Kinder, ein angepasstes und eins mit ein bisschen zu viel Mut. Das besagt der Anfang von Cecilie Ekens MeistersoneD in ihrem preisgekrönten Buch „Mørkebarnet“, SchaDenkind. Wenn das Kind mit dem hellen Gemüt in sein warmes BeD gelegt wird, muss das SchaDenkind draußen in der Kälte bleiben. Sie wird wütend und ihre Wut beschwört die Dämonen der Nacht herauf; sie will das helle Kind umbringen…

Cecilie Eken, Jesper B. Karlsen und Peter Bruun liefern keine leichte Kost, sondern eine formal grandiose Darbietung, und die Geschichte gerät direkt in einen KonRikt über die hellen und dunklen Seiten des Menschen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene kennen, mit denen sie ihr ganzes Leben konfron:ert werden und daran arbeiten müssen. Für jung und alt geht es darum, zu erkennen und zu akzep:eren, dass wir alle aus hellen und aus schaTgen Seiten bestehen, und dass wir beide Seiten benö:gen.

Noch als Leiterin der jungen Sparte am Theater an der RoD ini:ierte ich die Umsetzung dieser, im deutschen TheaterlandschaU, besonderen Oper, und blieb auch als Freelance Dramaturgin der Produk:on. Was wir hier schaVen, war einmalig im Kulturangebot der Peripherie Deutschlands: Eine genera:onsübergreifende Oper, die nichts Niedliches an sich haDe, sondern mit Musik und Erzählung zum Kern des Menschseins ging. Unter der Woche kamen Schulklassen, die vor allem von der Musik fasziniert wurden. Am Wochenende strömte ein erwachsenes Publikum in die Vorstellungen, denen die Thema:k am Herzen lag. Manche, sowohl jung als auch älter, hörten zum ersten Mal eine klassische Komposi:on für Akkordeon bzw. überhaupt zum ersten Mal aktueller klassischer Gesang.

„Die Musik – die dri+e Hauptrolle in dieser Oper für die ganze Familie – treibt die Handlung voran. Ein einsames Akkordeon nimmt die Gefühle auf und versetzt sie in Schwingungen. Das Instrument atmet und seufzt, weint und jubiliert, es schrillt entsetzt auf, wimmert oder hackt harsche Rhythmen im Stakkato… Das Stück funk7oniert auch wortlos, wie eine Besucherin ohne Deutschkenntnisse danach feststellte. Mehr Lob geht kaum.“ Gesine Hirtler-Rieger, Passauer neue Presse.

ALLE AUßER DAS EINHORN (10+) von Kirsten Fuchs

Premiere 07.11.2022 Schlosstheater Celle

Regie: Marianne Kjær Klausen; Bühne: Marina SchuDe; Choreo-

graXe: Sylvana Seddig; Dramaturgie: Elia Anschein.

Alle außer das Einhorn (10+) von Kirsten Fuchs, Musik von Mathias Wi:ng.

„Alle außer das Einhorn“ heißt die neue Chatgruppe der Klasse. Alle sind dabei, nur NeT darf nicht mitmachen, denn sie geht als Einhorn zum Kostümfest. Dafür muss sie hilRos zusehen, wie ihr Handydisplay sich mit Lügen, Hasskommentaren und Drohungen füllt. Nicht mal ihr bester Freund Julius hält mehr zu ihr, seit Fever, die Neue, in der Klasse das Sagen hat. Als NeTs Eltern herausXnden, was los ist und der Klassenlehrerin Bescheid geben, naht sich die Katastrophe...

Die Frage, wie Real das Geschehen im Theater ist, fand ich für dieses Stück hoch interessant. Deswegen erarbeiteten wir, mit dem hervorragenden Ensemble Celles zusammen, einen ausgeprägten spielerischen Realismus, der von der Absurdität der Erinnerung und des Lebens gebrochen werden konnte. Mal war das Publikum NeTs gute Zuhörer*innen, mal wurde es in die Geschichte als Mobber*innen mit eingezogen, mal war es passiv hinter der vierten Wand.

„Eindringlich, aber ohne überheblichen Zeige<nger, amüsant und trotzdem betro=en machend: Der Spagat zwischen Unterhaltung und ernstzunehmender Botscha? – eine Erkenntnis aus der erzählten Geschichte selbst – ist selten so gut gelungen (…) Regisseurin Marianne Klausen gelang es bestens, diese Balance zwischen leicht und schwerwiegend, lachen und betro=en sein zu scha=en und beizubehalten. Die spontanen und auch provozierten Reak7onen aus den Schülerreihen dokumen7erten durch den Wechsel zwischen Mitmachen und solidarisierter Betro=enheit eindrucksvoll, wie bipolar das Feld von Mobbing eigentlich ist – von „nur bisschen Verarschung“ und „ist doch bloß Spaß“ bis zu rudimentären Verletzungen und dem letzten Ausweg Selbstmord.“ Doris Hennie, Cellesche Zeitung

Regie + ChoreograXe

Berlin: Carla Murera Cruzate, Anja Hitze, Marianne Kjær Klausen, Katja Scholz

What Ma/ers?

Tanztheater nach Janne Tellers „Nichts“

„What MaDers?“ war ein deutsch-holländisches Tanztheaterprojekt mit Jugendlichen aus Berlin und Den Haag, das, gefördert durch Fonds Soziokultur, zwischen den Partnerins:tu:onen „Interkulturelles Theaterzentrum“ Berlin, „Beweigi“ und „Haags Theaterhuis“ Den Haag entstand.

Was ist wich:g im Leben? Diese Frage stellt Jane Tellers Jugendroman „Nichts“. Was hat wirklich Bedeutung für mich persönlich? Zwei Jugendtheatergruppen aus Berlin und zwei aus Den Haag beantworteten diese Fragen mit den MiDeln Tanz, Theater und Text. Sie trafen sich zum Austausch und Proben sowohl in Berlin wie auch in den Haag, wo am 28.10.2022 die gemeinsame AuEührung „What MaDers?“ im Theater Drang staJand.

Für mich war es sehr gebend an diesem aussagekräUigen Stück - eins meiner absoluten Lieblingsstücke – zusammen mit so engagierten Jugendlichen zu arbeiten sowie mit den großar:gen Teams aus Berlin und Den Haag. Bereichernd war die Zusammenarbeit mit den Choreograph*innen, und es ist sehr zu begrüßen, dass solche Koopera:onen zwischen Schauspiel und Tanz staJinden können.

Link zum Dokumenta2onsvideo

DIE KRITISCHEN TORSCHLUSSJAHRE Mono-Musikal von Dean

Wilmington und Marianne K. Klausen nach Laine Loxlea-Danann

Premiere 15.01.2022, Wiederaufn. 8.03.2023, Theater an der RoD

Musikalische Leitung: Dean Wilmington; Regie: Marianne Kjær Klausen; Bühne: Julia Krawzynsky

Die kri2schen Torschlussjahre (UA)

Mono-Musical nach dem Cabaret „The cri7cal last chance years“ von Laine Loxlea-Danann. Adap7on ins Musical und Übersetzung ins Deutsche von Marianne Kjær Klausen und Dean Wilmington.

„Wenn nicht mit 20, dann wenn es auf die 30 zugeht, allerspätestens mit…! Das Leben, das wird schon kommendanach das gemeinsame Haus und die Kinder.“ Wie bei allen anderen auch. Doch was ist, wenn dieses Versprechen vom Leben nicht eingehalten wird? Diese Möglichkeit kommt für unsere Protagonis:n Hannah nicht in Frage, denn jeder ist Beziehungsfähig - man muss nur bereit sein, an sich selbst zu arbeiten!

Was ist dein Leben wert, wenn du es damit verbracht hast, einen anderen zu suchen, dich deswegen anzupassen, und es sich trotzdem herausstellt, du bleibst alleine? Hast du denn dein Leben vergeudet, hast du versagt, hast du noch eine eigene Iden:tät? Für die Bearbeitung des Caberets zu einem Musical mit existen:elle Tiefe wurde die Haup^rage der Drama:sierung, wie ein Mensch mit einem Misslingen von dem, was er oder sie sich vom Leben gewünscht haDe, umgehen kann. In den Texten und in der Inszenierung insis:erte ich auf eine Ehrlichtkeit der Protagonis:n, die in einer gesetzten Fragmen:ertheit zum Ausdruck kam.

Für 2024 ist eine Neufassung und Übertragung der Musicalfassung ins Englische mit Premiere in März am Redland Performance Arts Centre, Queensland, in Planung.

„Protagonis7n Hannah erkennt am Ende, dass der Traum, dem sie Zeit ihres Lebens hinterhergerannt ist, gar nicht ihrer ist. So ein Glück. Sie <ndet sich selbst, und damit Frieden in ihr Leben. Der Wow-E=ekt im Publikum ist nicht das Ende der Geschichte – sondern vielmehr die Erkenntnis, wie wenig drumherum es doch braucht, ein Musical erfolgreich auf die Bühne bringen zu können – und welch großar7ge Leistung das ist.“ Doris Kessler, Passauer neue Presse

Link zum Trailer

SCHWACHES HERZ / STARKES HERZ

Experimentelle Videoarbeit

Premiere 31. März 2021 Pathos München

Konzept + Umsetzung: Marianne Kjær Klausen

schwaches herz / starkes herz Rechercheresidenz im Rahmen von „TakeCare“. IKoopera7on mit Flausen+ und Pathos München

„schwaches herz / starkes herz“ war eine Recherche zu einem Stück, das sein Ausgangspunkt in biographischen Berichten über die Herzerkrankung Mikrovaskuläre Dysfunk:on (MVD) nahm. MVD ist eine Herzerkrankung, die erst langsam anerkannt wird, und die hauptsächlich Frauen triV. Die Schmerzen am Herzen der Frauen werden häuXg auf psychische Störungen zurückgeführt, weswegen diese gar nicht erst ordentlich untersucht werden. Es wurden Berichte gelesen und Interviews mit BetroEene, Angehörige und Ärzte geführt.

Für die Bearbeitung des gesammelten Materials zu einem Stück, arbeitete ich mit einer selbst festgelegten Metrik. Dieser setzte sich aus Monolog, Dialog und Trilog zusammen, sprich aus den Zahlen 1, 2 und 3. Durch diese Struktur wurden die biographischen Fragmente mit einer Xk:ven Geschichte zusammengefügt.

Das S:pendium ermöglichte Fortbildungen in digitale Präsenta:onstools. nota.space erwies sich für diese Arbeit spannend, da ich darin eine ausgezeichnete Live-Performance-Möglichkeit fand. So ist das zu sehende AusschniD eine Aufnahme eines Live-Durchlaufs, also ohne SchniD.

Weitere Einladungen

5. Interna:onales Frauen*Theater-Fes:val 2021, protagon e.V. Frankfurt.

Link zur Ausschni/ der Performance

TEE AM TANK Community und Blog

Juni 2020 PATHOS München

Konzept und Leitung: Marianne Kjær Klausen, Jan Klein

Tee am Tank

In einer Zeit , in der Begegnung nicht mehr im Theater staJinden konnte, nutzen die Regisseurin Marianne K. Klausen und der Kameramann Jan Klein die Zeit und richteten ihr Homeodce mit Outdoor Teestube im Wohnwagen des PATHOS ein. Während vier Wochen ergriEen die beiden die Chance, einen Austausch zwischen den Bewohner*innen des Krea:vquar:ers und dem PATHOS entstehen zu lassen. Trotz gemeinsamer NachbarschaU bestanden wenige Verbindungen zwischen dem Theater und den Anwohner:innen. Durch das Projekt „Tee am Tank“ sollten neue BekanntschaUen geknüpU werden zu den Menschen, die auf dem Gelände leben und arbeiten: Woher sind sie gekommen, um hier zu leben, welche Geschichten bringen sie mit – und welche Sprachen? Wo sind sie im Einsatz und bauen diese Stadt auf? Welche Wünsche haben sie und unter welchen Umständen würden sie ins Theater kommen?

Begleitend zu der Teestube wurde einen Blog geschrieben, in der man sämtliche Personen, die Marianne und Jan zu Besuch haDen, wiederfand.

„Tag zwölf ist ein sehr schöner Tag, denn gleich zu Beginn kommen Qayssar und Georg, die ein paar Stunden bei uns bleiben. Ihnen ist langweilig und das Jugendzentrum ist geschlossen. Sie machen uns Musik an und wir sprechen über die Unterschiede zwischen Berlin und München, beispielsweise, ob man in Berlin au=ällt, wenn man ausländisch aussieht, was wir verneinen können. Sie zeigen uns auf der Karte, wo sie jeweils herkommen, Mossul und Erbil. Mossul ist eine vom IS völlig zerstörte Stadt. Gemeinsam erzählen sie, wie Georg mit 14 vor zwei Jahren zusammen mit seinem älteren Bruder übers Meer nach Europa geNüchtet ist. Sein Onkel ist dabei ertrunken, als er ein Kind aus dem Wasser re+ete. Das ist der Preis, meinen sie, der Onkel wäre sonst im Irak gestorben. „Aber ich möchte nicht darüber reden, es ist Krieg dort, es ist vorbei“ sagt Qayssar. Ein Satz, der sich auch in den nächsten Tagen wiederholt. Qayssar kommt auf die Idee, dass wir doch mit dem Wagen Urlaubsfotos machen sollen, und wir machen eine kleine Fotosession, tun als wäre das Meer hinter der Kamera.“ (Ausschni+ vom Blogeintrag 3)

1, Blog 2, Blog 3, Blog 4
Links zu den Blogeinträgen Blog

SOLOISTNICHTALLEIN

6 Soloperformances und Ausstellung

25., 26. Juli 2020 PATHOS MÜNCHEN

Konzept + Leitung: Marianne Kjær Klausen

SOLOISTNICHTALLEIN

künstlerische Coaching für Soloperformer:innen

SOLOISTNICHTALLEIN war ein Angebot für darstellende Künstler:innen , die eine Solo Performance planten oder in Erarbeitung haDen und sich einen prak:schen Austausch über ihre Arbeit wünschten. Unter meiner künstlerischen Leitung diente das SOLOISTNICHTALLEIN der Entwicklung und dem Strukturieren von Material, sowie dazu, einander im Kollek:v durch Feedback zu inspirieren.

Bei den Coachings ging es darum, durch unterschiedliche Anregungen und Aufgabenstellungen mit dem eigenen Material zu arbeiten und neue Zugänge zu entdecken. Es wurde an der der inneren Notwendigkeit der Performances gearbeitet, neues Material gefunden, und ein Fokus auf „Zufalls-Dramaturgien“ gelegt.

SOLOISTNICHTALLEIN war zuerst als Präsenzformat geplant. Der Start ging jedoch mit dem ersten Lockdown los, und es wurde somit das erste Onlineformat von PATHOS München. Im Sommer 2020 wurden die 6 teilnehmende Performerinnen wiederum die ersten, die nach dem Lockdown unter dem Titel „SoloIstNichtAllein – jetzt gar nicht mehr“ im Pathos vor Ort auEührten und ausstellten. 2 Tage mit physischen, digitalen und hybriden Vorstellungen.

Teilnehmende Künstler*innen: Maja Das Gupta, Frederika Tsai, Sophie Krause, Johanna Mann, Marysol Illoente und BrigiDe Neufeldt

Weitere Einladungen

Die in SOLOISTNICHTALLEIN entwickelten Performances von Maja Das Gupta und Johanna Mann wurden zum „Wortschau 2020“ im Pepper Theater München eingeladen.

NACH WIE VOR – WIDERSTAND I & II von LiDle Black Fish

Premiere Juli 2019, Heimathafen Neukölln + März 2020, Gemeindehaus Gropiusstadt.

Regie: Mehdi Moinzadeh, Musik: Robin Plenio, Drama:serung: Marianne Kjær Klausen + Petra Schönwald, Video: Sophie Krause, AusstaDung: Juliane Götz, Theaterpädagogik: Anja Hitze

Nach wie vor – Widerstand I & II dokumentarishes Jugendtheaterstüch von Li+le-Black-Fish-Collec7ve

Während der NS-Zeit schließen sich Neuköllner Jugendliche in der Rütli-Gruppe zu einer Widerstands-gruppe zusammen. Sie disku:eren poli:sche SchriUen, hören heimlich die Londoner BBC und verteilen FlugbläDer für den Frieden. 1941 wird die Gruppe von der Gestapo festgenommen. Für die meisten endet es mit dem Todesurteil. Mit Hilfe von juris:schen Dokumenten und Zeugenaussagen begaben wir uns gemeinsam mit Schülern der Fritz-KarsenSchule auf Spurensuche.

Bei der Recherche kam heraus, dass jetzige Kommunalpoli:ker*innen regelmäßig Drohungen von Neonazis erhalten. Wir entschieden uns, zeitgenössische Ereignisse in Stück einzubeziehen. Durch Interviews mit Lokalpoli:ker*innen, ihren Familien und Ex-Neonazis sowie intensive Recherchen zum neuen rechtsextremen Netzwerk in Deutschland sammelten wir zusammen mit den Schüler*innen Material für das Stück.

Im Folgejahr setzten wir uns mit „Nach wie vor – Widerstand II“ mit den weiteren aktuellen Geschehnissen in Neukölln auseinander.

Petra Schönwald und ich zeichneten uns für die Drama:sierung der beiden Stücke verantwortlich.

Weitere Einladungen

Beide Vorstellungen waren zum “Jugendforum Denkmal!” eingeladen. “Nach wie vor – Widerstand II” war 2020 bei “Rampenlichter” München zu sehen.

WIEDER MAL WOYZECK nach Georg Büchner von und mit Ensemble Einzelstück

Premiere 7. Mai 2019 Mon Ami Weimar

Regie: Marianne Kjær Klausen; Co-Leitung: Dagmar Kräutle; Bühne: Ensemble Einzelstück

Wieder Mal Woyzeck

Von Ensemble Einzelstück nach Georg Büchners „Woyzeck“

Die Gruppe „Einzelstück“ setze sich aus Menschen zusammen, die Aufgrund von Depression, Burnout und weitere psychischen Problemen langzeitarbeitslos waren. Durch 8 Monate arbeitete die Gruppe täglich an Schauspielgrundlagen und Erzählformen, an Dramaturgie und Inszenierungskonzepte sowie kollek:ves Arbeiten. Das Endprodukt war die ganz eigene Interpreta:on von Büchners „Woyzeck“ mit einem Fokus auf Feminizid sowie die Frage nach starken Frauenrollen in der klassischen Literatur.

Der Einladungstext hörte sich wie folgt an: "Wieder mal Woyzeck" zeigt die Begegnung einer Gruppe von TheaterNeulingen mit Büchners Woyzeck. Ein Klassiker, der einem die Lust am Leben nehmen kann, dessen Szenen zu kurz zum Spielen sind, in der ordentliche Frauenrollen fehlen und dessen Sprache für die Gruppe zunächst altmodisch und steif wirkte. Was macht man als Anfänger:in damit? "Man" arbeitet sich daran ab und bringt diese Perspek:ve ins Spiel. Die Begegnung ergibt neue ErzählXguren, kommen:erende Einschübe und ein gewollt verwirrendes "wer-spielt-wen?"

Besonders interessant war für mich die Entwicklung der Personen durch das Schauspiel, besonders berührend die Geschichten, die sie zu diesem Projekt gebracht ha+en. Das alles in Woyzeck zu packen war stark und mu7g. Ich habe diese Arbeit wirklich sehr gerne gemacht.

Weitere Einladungen

Die Inszenierung wurde am 7. Juni im Studio Deutches Na:onaltheater Weimar gezeigt

DAS - EIN PROLOG nach Inger Christensen

Premiere 10. Juni 2018 Performing Arts Fes:val Berlin,

Musikalische Leitung + Performance: Frank Bogdanowitz

Dramaturgie + Performance: Marianne Kjær Klausen

DAS. EIN PROLOG

Nach Inger Christensens DAS. Experimentelle Lesungen.

„Was sein bekam würde niemals wesen bekommen, wenn nicht das wesensverschiedene exis:erte und aus seinem überschuß den tod so langsam verteilte das er leben ähnelte. So anders jetzt da es bloß ähnelt. So verwandelt. “

„DAS. Ein Prolog“ war eine experimentelle Lese- und Klangperformance. „ Das“ ist ein voluminöser Gedichtband sozialer Kri:k in Form einer Genesis- und Evolu:ons geschichte der dänischen Dichterin Inger Christensen. In DAS geht es um die Entstehung und die Evolu:on einer Welt, um die Natur und die GesellschaU mit ihren sublimen Regeln und Normen und den sich widerstreitenden KräUen zwischen denen die einzelne Person aufgerieben wird. Es geht eben um Das – Alles und Nichts. Basierend auf dem ersten Kapitel, dem Prologos, entwarU die Performance ein subjek:v-assozia:ves S:mmungsbild zur Gegenwart.

Um sich der Komplexität von DAS anzunehmen und um es zu vermiDeln wird eine Verfremdung des sprachlichen Materials als S:lmiDel angewendet und mit einem Klangkosmos verbunden. Untersucht wird eine Interak:on und Einheit von Sprache und Klang. Eine Verfremdung wird erreicht, indem auf das Sprechen durchgehend fremde Rhythmen angewendet werden . Eine weitere Abstrak:on entsteht, indem der Text in Echtzeit klanglich verarbeitet und verfremdet zugespielt wird zusammen mit weiteren elektronischen Sounds; eine texturale Außenwelt zur textlichen Innenwelt.

Weitere Einladungen

„Klangscheiben modular sessions“, Spektrum Berlin, 3, August 2018 Link zum Videoausschni/

DIE STÄRKERE von August Strindberg

Premiere 21. Mai 2017 Bro^abrik Berlin

Musikalische Leitung: Frank Bogdanowitz, Regie: Marianne Kjær

Klausen, Bühne: Karl Klausen

Die Stärkere

von August Strindberg. Tanztheaterau=ührung.

Das Ideal der Frau als MuDer und Ehefrau – bedeckt oder als Sexobjekt – als allesopfernde Familienbehüterin, die sonst nicht schaEend ist, ist nie aus der GesellschaU verschwunden. So schreibt u.a. Ingeborg Bachmann mit ihrem Roman „Malina“, dass die Frau, will sie sprechen, ein männliches Ich ausbilden muss; so oder so muss die Frau eine Maske tragen, eine öEentliche Persona bilden.

In meiner Interpreta:on stellt „Die Stärkere“ eine innere Spaltung der Frau dar. Das Stück erzählt von Ambivalenzen verborgen in einer Person, die sich im Zwiespalt zwischen sozialer Anpassung und Ausgrenzung der inneren LeidenschaUen beXndet. Die beiden ehemaligen Freund*innen, die sich bei Strindberg zufällig im Café treEen, sind hier Teile derselben Person, die in KonRikt mit einander sind. Dieser KonRikt wurde zwischen Sprache und Tanz verhandelt. Die Choreographien, die den Schweigenden Part verkörperten, griEen auf die von Martha Graham zurück, die in den zwanziger Jahren das klassische BalleD revolu:onierte. So wiesen diese auf eine Emanzipa:onsgeschichte des weiblichen Körpers hin. Demgegenüber ziDerte der Schauspiel-“Monolog“ in dem das Bild des perfekten Familienlebens aufrechterhalten werden soll.

Wich7ger Bestandteil war das durchgehende und live gespielte Soundscape von Dr.Nojoke alias Frank Bogdanowitz. Der Sound wurde komponiert, indem F. Bogdanowitz Objekte und Geräusche aus den Proben zwecken&remdete um daraus neue Klänge zu modulieren. So war die Musik nicht nur funk7onal, sondern schuf einen Klangraum, in dem die Darstellerinnen agierten - und in dem das Publikum mit hinein sank. Es ist bis Dato eine der besten und fruchtbarsten Koopera7onen, die ich erlebt habe.

KURZES C.V. Marianne Kjær Klausen *1984

STUDIUM/AUSBILDUNG 2014 Cand. Mag. Art Philosophie, Universität zu Kopenhagen/Freie Universitet Berlin. 2008 B.A. Philosophie und Kunstgeschichte, Universitet zu Kopenhagen. Masterclasses u.a. bei Marcelo Diaz, Cantabile2, Teatr Piesn Kozla und Odin Teatret

SPIELZEIT 2020-2022 Leiterin, Regisseurin und Dramaturgin der Jungen Sparte, Theater an der RoD (TadR).

REGIE „Alle außer das Einhorn (10+)“ von Kirsten Fuchs (Schlosstheater Celle 22/23). „What MaDers?“ Jugendtheater Berlin/Den Haag (Theater Drang Den Haag 22/23). „Missbrauch“ Jugendclub SpielkrrraU. (TadR 21/22). „Die kri:schen

Torschlussjahre“ Mono-Musical nach Laine Loxlea-Danann (TadR 21/22 und 22/23). „MärchenZoo (3+)“, monatlicher

KindernachmiDag (TadR 21/22). „schwaches herz/starkes herz“. Ar:st in residence (PATHOS München/Flausen+ 19/20). „SOLOISTNICHTALLEIN“, Coaching für Solokünstler:innen (PATHOS München 19/20). „Wieder Mal Woyzeck“ von Einzelstück. Projek^abrik gGmbH, WiDen (Mon Ami Weimar 18/19). „Die Stärkere“ von August Strindberg (Bro^abrik Berlin 17/18).

DRAMATISIERUNG „Die kri:schen Torschlussjahre“ Mono-Musical nach Laine Loxlea-Danann (TadR 21/22). „HerzsturmSturmherz (12+)“ nach AnneDe Herzog. Regie Elke Schwab-Lohr (TadR 21/22). „schwaches herz/starkes herz“. Ar:st in residence (PATHOS München/Flausen+ 19/20) . „Nach wie vor Widerstand II“ Jugendtheater von LiDle-Black-Fish (Gropiusstadt Berlin 19/20). „Nach wie vor Widerstand“ Jugendtheater von LiDle Black Fish (Heimathafen Berlin 18/19)

DRAMATURGIE „SchaDenkind (8+)“ Kinderoper von Cecilie Eken/Peter Bruun. Regie Andreas Weirich (TadR 22/23). „Ministerium der Einsamkeit (8+)“ von Chris:an Schönfelder. Regie Andrea Erl (TadR 21/22). „Mein Kampf (16+)“ Mono-Musical von Malte C. Lachmann/Dean Wilmington. Regie M. C. Lachmann (TadR 21/22). „Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo. Regie Petra Schönwald (TadR 21/22). „Elias Revolu:on (14+)“ von Maja Das Gupta. Regie Maja Das Gupta (Spagat München 21/22). „The Addams Family“ Musical von Andrew Lippa. Regie Malte C. Lachmann (TadR 19/20)

PERFORMANCE „Tee am Tank“ Community projekt und blog. Koopera:on Jan Klein (Pathos M ünchen 19/20). „Theater ohne Grenzen“ von Ender/Kolosko (Volksb ühne, Gorki Berlin, Kampnagel Hamburg 17/18). „DAS. Ein Prolog“ nach Inger Christensen. Koopera:on Dr.Nojoke (Performing Arts Fes:val Berlin 18). „Tatwerk Berlin“ von Samuel Nunez und Marc Carrera (bis 2014).

NETZWERKE Künstlerische Co-Leiterin Magdalena München sowie Mitglied des int. The magdalena project. Freies Mitglied des Arbeitskreises Kinder- und Jugendtheater Bayern. Mitglied Netzwerk Freie Szene München. Mitglied LAFT Berlin. Einzelmitglied der Assitej Deutschland. Einzelmitglied der Dramaturgischen GesellschaU Deutschland.

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