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Virtuelles Strumpf Museum. Der Traum des Reutlinger Kulturwissenschaftlers M. Schödel von einem Deutschen Strumpf Museum – von der Virtualität zur Realität

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DO M IZIL

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VIRTUELLES STRUM PF M USEUM

reutlinger kulturwissenschaftler verfolgt seinen traum

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Der Reutlinger Kulturwissenschaftler und Kurator Michael Schödel hat einen Traum – den Traum vom Deutschen Strumpf Museum. Wie dieses aussehen könnte, erfahren Internetnutzer in seinem virtuellen Museum.

Ursprünglich geplant als Projekt der deutschen Strumpfindustrie, mit den Schwerpunkten ‚Strumpf – Mode – Technik’, wurde das Deutsche Strumpf Museum (DSM) konzipiert. Ziel war es, eine möglichst umfassende Dokumentation zur Geschichte der Beinbekleidung, ihrer Herstellung und zu deren deutscher Hersteller zu bieten. Bereits 1992 gründeten damals führende Firmen der deutschen Strumpfindustrie einen Museums-Förderverein und brachten ihre umfangreiche Firmenarchive ein, um die Einrichtung des Museums zu ermöglichen. Seither ist das in Reutlingen ansässige KulturBüro ‚Michael Schödel’ damit beschäftigt, den ca. 100.000 Exponate umfassenden Bestand zu sichten, zu inventarisieren, zu ergänzen und eine Konzeption für ein überregional angelegtes Museum zu erarbeiten.

Aufgrund der komplexen Realisierung wurde vom wissenschaftlichen Projektleiter zunächst ein virtuelles Museum initiiert, welches bis heute aufrechterhalten wird (www.deutsches-strumpfmuseum.de). Der virtuelle Rundgang durch das dreistöckige Museumsgebäude liefert per Mausklick Informationen über die Bestände sowie alles Wissenswerte zum Kulturobjekt Strumpf.

ZUR MO MENTANEN SITUATIO N

Zahlreiche Firmenaufgaben oder Umwandlungen und daraus resultierende Austritte aus dem Förderverein erschweren aktuell die finanzielle Situation und verhindern die Fortführung der inhaltlichen Aufarbeitung. Die Verantwortlichen versuchen dennoch, die Realisierung weiter zu verfolgen. Auch sind Ausstellungen in Planung, die als Wanderausstellungen zur Verfügung gestellt werden sollen.

KO NZEPTIO N

Mit den vorhandenen Beständen, welche aus den Firmenarchiven der deutschen Strumpfindustrie stammen, ist es möglich nahezu die gesamte Entwicklung der Mode und Technik im Beinbekleidungssektor von etwa 1860 bis heute aufzuzeigen. Der immense Umfang ausstellungsrelevanter Exponate spricht für ein Konzept mit dynamischer Struktur. Etwa 35 Prozent des Museums sind als Festeinrichtung vorgesehen, welche in verschiedenen Bereichen die mode-, zeit- und technikgeschichtliche Entwicklung des Strumpfs fragmentarisch aufzeigt. Den Hauptkern soll ein variabel zu gestaltendes Wechselausstellungssystem bilden, welches im Jahresturnus den Festeinrichtungsteil mit thematischen oder zeitgeschichtlichen Ausstellungen vertieft.

KO O PERATIO NSPARTNER | STANDO RT

Zur Realisierung des Museums werden Kooperationspartner gesucht. Die Trägerschaft könnte dabei im kommunalen Bereich liegen. Voraussetzung hierfür wäre die Bereitstellung eines geeigneten Gebäudes sowie die Übernahme der Kosten für die Einrichtung des Museums und den laufenden Betrieb.

KulturBüro Michael Schödel M.A. | www.deutsches-strumpfmuseum.de | Reutlingen

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