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EINBRUCHSPRÄVENTION

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Der Luxemburgischen Polizei

Die schönsten Wochen des Jahres stehen vor der Tür, und jeder möchte unbeschwert in Urlaub fahren. Doch aufgepasst, auch Langfinger lieben diese Zeit des Jahres, weil viele Wohnungen und Häuser verwaist sind und für sie lohnenswerte Ziele darstellen.

Es gibt viele effiziente Möglichkeiten wie man sich schützen kann. Wertvolle Tipps zur Prävention von Einbrüchen finden Sie auf der Seite der Polizei: www.police.public.lu

Informieren Sie die Polizei über Ihre Abwesenheit

Vielen ist vielleicht gar nicht bekannt, dass die Polizei besonders in den Ferienmonaten einen effektiven Service in puncto Sicherheit anbietet. Melden Sie online im E-Kommissariat im entsprechenden Kontaktformular an, wann und wie lange Sie in Urlaub fahren und die Beamten werden Ihr Zuhause bewusst während Ihrer Abwesenheit auf Streifenfahrten im Auge behalten. Geben Sie am besten zusätzlich die Kontaktdaten einer Person an, an die sich die Polizei wenden kann, falls eine unklare Situation eintritt.

Sprechen Sie auch mit Ihren Nachbarn. Es ist ratsam, wenn jemand die Post reinholt oder auch mal die Rollläden im Haus bewegt. Zudem ist Beleuchtung ein effektiver Einbruchsschutz. Es gibt Zeitschaltuhren, die man leicht selbst programmieren kann. Es dient der Prävention den Eindruck zu erwecken, dass jemand zu Hause ist.

Beim Bauen und Sanieren an Einbruchsschutz denken!

Einbruchsschutz ist heutzutage beim Neubau mindestens so wichtig wie Energieeinsparung. Planen Sie Verriegelungssysteme zum Einbruchsschutz an Fenster und Türen ein. Bei Fenstern sollte unbedingt die Sicherheitsklasse RC 2 eingehalten werden, denn ein Rundumsicherheitsbeschlag erschwert und verhindert das Aufbrechen eines Fensters erheblich.

Absperrbare Fenstergriffe verhindern ein Öffnen von außen mit einem Draht oder Ähnlichem. Eine durchwurf- oder einwurfhemmende Verglasung nach EN 356 erschwert ein Durchdringen der Glasscheibe erheblich. Kellerfenster sollte man mit Gittern verstärken.

Stabile Nebeneingangstüren und Garagentore wählen

Sparen Sie nicht an falscher Stelle. Nebeneingangstüren, die von einem Dieb schnell und ohne großen Kraftaufwand zu überwinden sind, gibt es leider häufig.

Die Türzarge muss fest mit dem Mauerwerk verankert sein. Der Schließzylinder sollte mit einem, von innen, verschraubten Sicherheitsbeschlag geschützt sein, damit der Beschlag nicht von außen abgeschraubt oder manipuliert werden kann.

Beim Garagentor ist es wichtig zu verhindern, dass man es aufziehen kann. Für verschiedene Tore gibt es auch Zusatzriegel im Handel, damit kann man sie schnell nachrüsten.

Wertsachen in gut gesicherten Tresoren verwahren

Wer wertvollen Schmuck, Münzen oder andere Preziosen im Haus hat, sollte über die Anschaffung eines Tresors nachdenken. Alternativ macht es vielleicht Sinn, besonders für den Zeitraum einer Reise ein Schließfach bei einer Bank anzumieten und dort die wertvollen Sachen aufzubewahren.

Bei Tresoren gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Ein hohes Gewicht ist auf jeden Fall von Vorteil. Nach den Erfahrungen der Polizei werden Tresore mit einem Gewicht von über 300 Kilo nicht weggeschleppt oder -getragen. Der logistische Aufwand für die Diebe ist einfach zu hoch.

Tresore müssen unbedingt fest mit ihrer Umgebung verbunden werden. Wer neu baut, sollte schon einen festen Platz im Mauerwerk für einen Tresor einplanen, denn es ist wichtig, dass man ihn nicht mit einfachen Mitteln aus der Wand oder einem Schrank herausreißen kann. Entsprechend lange und stabile Dübel sind unumgänglich, und die Stabilität des Mauerwerks spielt natürlich auch eine große Rolle.

Es gibt diverse Sicherheitsstufen für Tresore, diese werden nach Widerstandseinheiten eingeteilt. Es empfiehlt sich vor einem Kauf mit der eigenen Versicherung Rücksprache zu halten, denn diese haben oft Vorgaben, die man erfüllen sollte, um im Schadensfall wirklich eine Entschädigung zu erhalten. Sinnvoll ist es auch beim Tresor auf Brandschutz zu achten, da auch wichtige Papiere in einen Tresor gehören und diese sollten nicht nur einem Einbruchsversuch, sondern auch einem Brand standhalten.

Bilder von Wertgegenständen machen

Heben Sie Rechnungen von wertvollen Gegenständen auf, machen Sie konsequent Bilder. Denn häufig kommt es vor, dass Diebesgut nach der Entdeckung von Dieben nicht zurückgegeben werden kann, weil keine Bilder vorliegen.

Auch ist es von Vorteil, wenn Sie gegenüber der Versicherung dokumentieren können, welche Wertgegenstände in Ihrem Besitz sind. Vorbeugung ist wichtig und lässt Sie ruhiger schlafen.

Effektiv: Alarmanlagen schrecken Einbrecher ab

Möchte man sein Zuhause ohne allzu großen baulichen Aufwand sicher machen, ist eine

Alarmanlage eine sehr gute Wahl. Die Realisierung kann sehr schnell erfolgen, häufig binnen weniger Wochen, und es sind keine größeren kostenintensiven Baumaßnahmen notwendig, wie z.B. beim Austausch von Fenster und Türen.

Gute Alarmanlagen erhält man schon zwischen zirka 2000 und 5000 Euro für ein Einfamilienhaus, also ein eher moderater Betrag, um sein Heim effektiv zu schützen.

Es gibt Alarmanlagen, die mit Bewegungsmeldern arbeiten und welche, die Magnetkontakte an neuralgischen Punkten wie Fenster und Türen einsetzen. Am besten kombiniert man beide miteinander. Wer neu baut, sollte die Alarmanlage verkabeln lassen, so kann man die Magnetkontakte in die Rahmen der Fenster und der Türen einbauen und sie sind unsichtbar.

Bei der Nachrüstung entscheidet man sich meistens einfachheitshalber für eine Funk Alarmanlage. Ist die Alarmanlage eingeschaltet, wird sie im Fall eines Einbruchversuchs eine Meldung auf ein aufgeschaltetes Handy oder ein Festnetztelefon weiterleiten, und man kann sofort reagieren. Es gibt auch Sicherheitsdienste, an die man das Signal weiterleiten lassen kann. Dann werden diese die notwendigen Schritte einleiten.

Denken Sie auch hier daran, während Ihrer Abwesenheit eine Person Ihres Vertrauens an die Meldefunktion der Anlage anzubinden. Es ist immer besser, wenn jemand vor Ort reagieren kann. Vielleicht sind Sie selbst gerade im Meer und Ihr Handy ist nicht in Ihrer Nähe, wenn der Alarm losgeht.

Schafft man eine Alarmanlage an, rät die Polizei dringend dazu sie konsequent einzuschalten. Auch wenn man nur für zehn Minuten das Haus verlässt, es ist nur ein Knopfdruck, um die Anlage zu aktivieren. Man sollte sich in dem Punkt wirklich um eine Automatisierung bemühen, damit das Haus dauerhaft geschützt ist. Oft nutzen Einbrecher kurze Momente der Abwesenheit. Man muss damit rechnen, dass sie das Haus über einen längeren Zeitraum beobachten und zum Beispiel erkennen, dass jemand kurz die Kinder zur Schule bringt, mit dem Hund Gassi geht oder eine andere kurze Besorgung erledigt und schon versuchen sie einzudringen. Nur Konsequenz ist ein wirkungsvoller Schutz, wer eine Alarmanlage hat, muß sie einschalten!

Licht hält Einbrecher fern!

Wir haben natürlich alle früher aus ökonomischen Gründen gelernt, das Licht auszuschalten, wenn wir das Haus verlassen. Besser ist es genug Licht einzuschalten oder anzulassen, wenn wir gehen. Denn Einbrecher möchten auf keinen Fall gesehen werden, und es ist ein guter Schutz, wenn zum Beispiel alle Hausseiten und vor allen Dingen die Türen beleuchtet sind. Gerne kann man im Garten auch Bewegungsmelder installieren, die die Beleuchtung automatisch einschalten, wenn sich jemand dem Haus nähert.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Diebe schon das Weite suchen, wenn die Beleuchtung automatisch angeht. Mittlerweile gibt es so günstige Beleuchtungssysteme auf Basis von LEDs, die sowohl in der Anschaffung als auch in den Betriebskosten nicht teuer sind und effektiv Einbrüche vermeiden.

Achten Sie bei der Installation der Beleuchtung darauf, dass sie so eingebaut wird, dass man sie nicht zerstören kann. Lampen also besser unter dem Dachgebälk einbauen als in der Erde. Ähnlich verhält es sich mit Kameras, die man zur Überwachung installiert.

Lassen Sie sich beraten!

Das Vermeiden und Verhindern von Einbrüchen gehört zu den höchsten Prioritäten im Polizeialltag, deshalb scheuen Sie nicht den Kontakt zur Polizei und lassen Sie sich umfassend und kostenlos beraten. Die zuständigen Beamten bieten Ihnen auch gerne an, Ihre Angebote von Firmen zu überprüfen in puncto Einbau von Sicherheitstechnik. Gerne können Sie mit Ihrem Angebot im Showroom der Polizei nach vorheriger Terminabsprache vorbeikommen und die Experten prüfen lassen, ob z.B. Fenster, Türen oder auch Alarmanlagen den Anforderungen für Einbruchsprävention entsprechen.

Bürger sind nun mal eher Laien und können vielleicht auch nichts mit den entsprechenden Sicherheitsbezeichnungen auf ihren Angeboten anfangen, aber den Beamten ist sofort klar, ob es sich um effektive Maßnahmen handelt, oder ob vielleicht andere Mechanismen sinnvoller wären. Nutzen Sie das Angebot, denn Prävention ist wichtig, damit Sie sich in Ihrem Zuhause wirklich sicher fühlen können!

Im Internet finden Sie viele wichtige Hinweise unter www.police.lu. Broschüren und Informationsblätter kann man sich problemlos online downloaden.

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