101. Beilage im Jahre 2015 zu den Sitzungsberichten des XXX. Vorarlberger Landtages
Selbstständiger Antrag
Beilage: 101/2015
An das Präsidium des Vorarlberger Landtages Landhaus 6900 Bregenz Bregenz, am 3. November 2015
BETREFF: Tierschutzland Nr. 1 und Ökoland „regional und fair“ ernst nehmen - NEIN zu langen Schlachttiertransporten - JA zum Schlachthof Dornbirn
Sehr geehrter Herr Präsident! In der jüngsten Vergangenheit sorgte ein äußerst umstrittener Schlachttiertransport von Vorarlberg nach Graz für eine breit geführte Diskussion rund um das Thema Tiertransporte. Wenn man das viel gepriesene Ziel ‚Tierschutzland Nr. 1‘ zu werden bzw die Ökoland Strategie „regional und fair“ ernst nimmt, dann darf kein Platz für derartige Dinge sein. Für uns steht fest, dass im Sinne der Ökoland Strategie und der Regionalität im Land gezüchtete Nutztiere auch im Land einer Verwertung zugeführt werden müssen und nicht lange Transportwege, die dem Tierwohl abträglich sind, in Kauf genommen werden dürfen. In einer Anfragebeantwortung hat auch Landesrat Ing. Erich Schwärzler einen Schlachttiertransport nach Graz aus Tierschutzgründen abgelehnt. Weiters wurde vom zuständigen Landesrat in der gegenständlichen Anfragebeantwortung darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, dass in Vorarlberg eine ausreichende Schlachtkapazität für heimisches Vieh vorhanden ist und der Schlachthof der Stadt Dornbirn eine besondere Stellung einnimmt. Nachdem am Schlachthof Dornbirn etwa 50 % aller gewerblichen Schlachtungen und laut AMA-Rinderdatenbank rund 46 % der Vorarlberger Kälber- und Rinderschlachtungen durchgeführt werden, ist für uns der Erhalt dieses Schlachthofes von großer Bedeutung. Derzeit beschäftigt sich laut Aussagen von Landesrat Schwärzler eine Arbeitsgruppe mit der Zukunft des Schlachthofes Dornbirn und es wurde laut Medienberichten auch von Seiten der Landesregierung eine finanzielle Unterstützung für eine tragfähige Lösung in Aussicht gestellt.