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Kreativ aus der Krise
from FFG_KW21
Soforthilfe und ein optimales Umfeld unterstützen die österreichische Start-upSzene. Damit soll der Boom der letzten Jahre bald eine Fortsetzung finden.
Junge, innovative Unternehmensgründerinnen und -gründer – sogenannte Start-ups – spüren die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders stark. Dabei sind sie mittlerweile zu einem bedeutenden Faktor für den Wirtschaftsstandort Österreich geworden – sie bringen neue Ideen und Dienstleistungskonzepte auf den Markt, schaffen Arbeitsplätze und unterstützen den strukturellen Wandel in der Wirtschaft. Damit diese Unternehmen rasch wieder auf Expansionskurs kommen können, hat die Bundesregierung zwei Unterstützungsfonds mit insgesamt 150 Millionen Euro für Start-ups eingerichtet. Gemeinsam mit einer Reihe anderer Maßnahmen soll bald an bisherige Erfolge angeknüpft werden. Denn bis vor kurzem erlebte die Start-up-Szene einen regel rechten Boom in Österreich. Nach den Daten des „Austrian Startup Monitor“ umfasste der österreichische Start-upSektor im Jahr 2019 bereits rund 17.500 Beschäftigte. Viele junge Unternehmen haben einen Fokus auf die Technik, fast jedes dritte junge Unternehmen ist in der IT und Softwareentwicklung tätig. Dennoch bewahrheitet sich in der Gründerszene: Technologie und Nachhaltigkeit müssen kein Widerspruch sein. Denn 46 Prozent der österreichischen Gründerinnen und Gründer verfolgen mit ihrem Unter nehmen auch soziale und/oder ökologische Ziele. Österreich hat mittlerweile eine Reihe prominenter Start-ups hervorgebracht: Namen wie Runtastic, Ubimet, Bitmovin, Shpock oder mysugr sind mittlerweile nicht nur Insidern bekannt. Dass der Sstandort Österreich ein besonders guter Nährboden für junge, innovative Unternehmen ist, zeigt sich auch darin, dass die „Überlebensrate“ der heimischen Startups im internationalen Vergleich hoch liegt: Vier Fünftel aller Unternehmen, die zwischen 2008 und 2010 gegründet wurden und fast 90 Prozent jener, die zwischen 2014 und 2016 ins Leben gerufen wurden, sind heute noch aktiv. Viel beigetragen zum Erfolg der heimischen Start-ups haben auch die Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Österreich. Denn junge Unternehmen finden in Österreich mittlerweile ein sehr gutes Umfeld vor. Das reicht von einer Vielzahl an Standortangeboten wie Coworking Spaces, Inkubatoren, Impact Hubs und Technologiezentren über engagierte private und institutionelle Investoren bis hin zu Business Angels, MentorInnen, BeraterInnen, Hochschulen und Forschungsinstitute und vielen innovationsorientierten Unternehmen, die an Kooperationen interessiert sind.
Bis zu 80 Prozent. Daneben gibt es für Gründungswillige Unterstützung in nahezu allen Belangen, wie etwa die Angebote der Wirtschaftskammer, der Austria Wirtschaftsservice (aws) und des Patentamtes. Allein rund 70 Millionen Euro jährlich vergibt die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG an Förderungen für junge Unternehmen. Das FFG-Angebot an Förderungen und Services reicht von der Ideenfindung und Produktentwicklung bis zur Markteinführung. Die Förderungen sind in der Regel themenoffen und decken bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten ab. Speziell im asiatischen Raum zielt das Global Incubator Network (GIN) Austria ab. Österreichische Start-ups, die ihre Geschäftstätigkeit nach Asien ausdehnen wollen sowie asiatische Start-ups, die Österreich als Sprungbrett oder Standort in Europa nützen wollen, finden hier geeignete Unterstützung. www.ffg.at/startups