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Interview
Fragen Sie Friedrich Brunauer!
Seit mittlerweile 30 Jahren hat Friedrich Brunauer die Antwort auf scheinbar ausweglose Situationen und bietet Hilfestellung, wenn es um Immobilien oder Zwangsversteigerungen geht.
Wie kam es zur Gründung von FBI?
Als kleiner Friedl am 14.04.1964 geboren, auf einem Bergbauernhof in Bad-Vigaun (Salzburg) aufgewachsen, verstand ich schon als junger Bub, dass Grund und Boden das höchste Gut ist. Mein beruflicher Weg führte mich von einer abgebrochenen Priesterschule über eine Tischlerausbildung bis zum Direktvertrieb. Von dort wagte ich schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit mit dem DLS Lotto-System. Meine Karriere in der Immobilienbranche begann, indem ich mit dem erwirtschafteten Kapital alte Häuser kaufte, sanierte und die Dachböden ausbaute. Dadurch konnten die Immobilien günstig weiterverkauft oder vermietet werden.
Gibt es eine Anekdote aus Ihrer Kindheit, die Sie in Ihrem beruflichen Weg gestärkt hat?
Körperliche Arbeit und Fleiß hatten in unserer Familie schon immer einen höheren Stellenwert als Bestnoten in der Schule. Es kam deshalb schon ab und zu vor, dass mir am Ende des Schuljahres aufgrund regelmäßiger Abwesenheit kein Zeugnis ausgehändigt werden konnte. Der Fußmarsch mit einer Stunde zur Schule war einfach zu lang und die Arbeit Zuhause war wichtiger. Dass dies aber meinem späteren Erfolg keinen Abbruch tat, verdanke ich meinen Eltern, die mich lehrten, meine vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten bestmöglich zur Verwirklichung meiner Ziele zu nutzen. Ich war schon oft pleite, aber nie arm.
Wie unterstützen Sie Betroffene bei einer Zwangsversteigerung?
Wir setzen uns dafür ein, dass Betroffene bei einer Versteigerung solange im Eigenheim bleiben können, bis sich die finanzielle Lage wieder bereinigt hat. Vorübergehend wird ein Mietvertrag abgeschlossen und der Kunde hat Anspruch auf Wohnbeihilfe. Dadurch verringert sich die Höhe der monatlichen Zahlungen maßgeblich. Später kann das Objekt in Form von Mietkauf oder Kauf wieder zurückerworben werden. Neben dem Wiederkaufsrecht kann auch ein Aufgriffsrecht für die Kinder und Erben vereinbart werden.

Friedrich Brunauer mit seinen Kindern Kristina und Dominik
Wie sieht Ihre Arbeit österreichweit aus?
In den vergangenen 30 Jahren konnten wir in Vorarlberg zahlreichen Betroffenen vor und bei einer Zwangsversteigerung helfen. Das hat sich herumgesprochen, weshalb die Hilfesuchenden mittlerweile bereits vor einer drohenden Versteigerung auf uns zu kommen. Der Bedarf an Hilfestellung ist jedoch derzeit besonders groß in den anderen Bundesländern in Österreich. Jede Woche besuche und spreche ich mit Betroffenen, dabei bin ich teilweise 14 Stunden und an Wochenenden für die Kunden im Einsatz. Manchmal kann bereits an einem Tag eine Lösung gefunden werden, hin und wieder ist ein Aufschub der Versteigerung möglich und sinnvoller, um Zeit und Kapital zu organisieren.
Wie kann man eine Versteigerung abwenden oder vermeiden?
In vielen Fällen kauft einfach meine Firmengruppe das Objekt vor der Versteigerung heraus. Der Betroffene bleibt weiterhin im Haus und leistet eine monatliche Miete. Gleichzeitig sichert sich der Betroffene ein Wiederkaufsrecht.
Was versteht man unter Übergangsfinanzierung?
Oftmals reicht zur Abwendung der Versteigerung eine kurzfristige Übergangsfinanzierung für 1–2 Jahre und der Betroffene bleibt weiterhin Eigentümer und zahlt in der Übergangzeit eine monatliche Zinsrate. Der Betroffene bleibt Eigentümer der Liegenschaft, damit er in Ruhe ohne Zeitdruck, umfinanzieren oder verkaufen kann..
Kann eine Versteigerung auch vermieden werden?
Durch das Modell der Forderungseinlösung bzw. Schuldeinlösung können Versteigerungen oftmals gänzlich vermieden werden oder sind nicht mehr notwendig. Der Betroffene zahlt einen monatlichen Finanzierungsbeitrag bzw. Zinsrate, bleibt weiterhin Eigentümer und entscheidet selber, ob er sich die Liegenschaft auch leisten kann. In der Praxis macht es einen großen Unterschied, ob jemand verkaufen muss oder verkaufen will.

Was ist für Sie die größte Herausforderung bei einer Versteigerung?
Jeder Fall ist verschieden und eine andere, neue Situation. Für uns ist jeder Fall ein Einzelfall. Betroffene werden von mir persönlich beraten und wir suchen nach individuellen Lösungen. Nicht in jedem Fall macht es Sinn zu helfen. Unsere Erfahrung ermöglicht es uns, diese Fälle zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Was versteht man unter Mietkauf?
Ein Mietkauf ermöglicht Eigentumserwerb in Raten und mit einem monatlichen Mietzins. Dies ist bei FBI auch ohne Eigenmittel möglich, weshalb das Modell vor allem für jüngere Menschen ohne Startkapital attraktiv ist.
Ist leistbares Wohnen der Kern Ihres Geschäftes?
Ganz eindeutig. Man muss nicht studiert haben oder Mathematikprofessor sein, um zu wissen, wenn man günstig einkauft, kann man auch wieder günstig weiterverkaufen. Aus diesem Grund erwerben wir Liegenschaften aus Versteigerungen und Konkursen. Dadurch können wir unseren Kunden günstige Objekte anbieten. Teuer einkaufen kann jeder, dazu braucht es mich wirklich nicht.
Wie finanzieren Sie die wöchentlichen Immobilien-Einkäufe?
Seit Beginn meiner Tätigkeit haben wir mit der Sparkasse Feldkirch einen unkomplizierten und vor allem zuverlässigen und vertrauensvollen Finanzierungspartner an unserer Seite. Die Sicherheit meiner FBI Firmengruppe mit gestreutem Immobilienbesitz sowie hervorragende Bilanzen. Nur damit ist es mir 2018 gelungen, mit den Sparkassen österreichweit diese Herausforderung zu meistern. Wofür ich der Sparkasse großes Lob und Anerkennung ausspreche.
Welches Erfolgsgeheimnis hat FBI?
Als wichtiger Baustein des Erfolgs zählt für uns die Handschlagqualität – denn der Handschlag ist älter als alle Gesetze der Welt und wir halten, was wir versprechen. Bei uns gibt es nichts Kleingedrucktes, wir legen die Karten auf den Tisch und das erwarten wir auch von unseren Kunden.
Haben Sie Fragen an Friedrich Brunauer? Er freut sich auf Ihren Anruf! Tel. +43 664 2055830