Die Baustelle als Treffpunkt Neues Pfadfinderheim in Wolfurt
Am 18. September findet die Spatenstichfeier für das neue Pfadfinderheim in Wolfurt statt. Nachdem das alte Gebäude im vergangenen Jahr abgebrannt ist, wird nun mit dem Neubau ein neues Kapitel in der fast vierzigjährigen Geschichte der Pfadfinder Wolfurt aufgeschlagen: Die Pfadfinderbewegung wird in der Öffentlichkeit zunehmend als verstaubt wahrgenommen, junge Menschen zu erreichen, wird immer schwieriger. Gerade mit dem neuen Heim, welches vom Architekten Hermann Kaufmann gestaltet wurde, soll nicht nur ein bauliches Signal gesetzt werden, sondern ein Neuaufbruch für die Pfadfinder in Wolfurt gestartet werden. In einer immer schneller werdenden Welt, geprägt durch zahlreiche – oft oberflächliche und rein konsumorientierte Angebote an junge Menschen stellen die Pfadfinder einen Gegenpol dar. Naturverbundenheit und Verständnis für die Umwelt, Toleranz jenseits von Nationalität und Religion und Eingebundensein in eine aktive-kommunikative Gesellschaft werden gemeinsam erlebt und gelebt. Gerade dem Aspekt der Kommunikation, dem miteinander Reden, soll schon während der Bauphase mittels allmonatlicher „Infotheken“ Rechnung getragen werden: Zum einen können sich alle Interessierten (auch Nicht-PfadfinderInnen) bei Bewirtung treffen, sich mittels einer laufenden Baudokumentation über den Baufortschritt informieren und einfach gemütlich „z´sämm hoka“. Zum andern wird bei jeder „Infothek“ ein Vortrag gehalten zu verschiedenen Themen aus Architektur (energieeffizientes Bauen, Holzbau, behindertengerechtes Bauen), der Arbeit mit Jugendlichen im allgemeinen und der Welt der Pfadfinder im speziellen. Im November wird die Reihe der „Infotheken am Bau“ gestartet mit einem Vortrag über energieeffizientes Bauen. Schon die Baustelle und der Rohbau sollen so zu einem Zentrum der Kommunikation werden und nicht zuletzt einen positiven Beitrag zum Dorfleben leisten.