Club_Antenne_Dornbirn_Geschichte_Angebot

bewegen - begegnen - wachsen

club antenne Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Selbsthilfe Kontakt- und Servicestelle Selbsthilfe Vorarlberg 6850 Dornbirn, Moosmahdstrasse 4, Tel/Fax 05572/26374 e-mail: club-antenne@utanet.at www.selbsthilfe-vorarlberg.at

Der

club antenne,

Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Selbsthilfe, wurde 1981 im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung gegründet und hat sich in den über 20 Jahren seines Bestehens zur Kontakt- und Servicestelle für Selbsthilfegruppen in Vorarlberg entwickelt.

Die angebotenen Unterstützungs- und Serviceleistungen stehen von gesundheitlichen, psychischen oder sozialen Themen betroffenen Menschen, deren Angehörigen, vereinsinternen und externen Selbsthilfegruppen, professionellen Helfern und Institutionen in Vorarlberg zur Verfügung.

Bundesweit erfolgte vor 12 Jahren die Vernetzung mit den SelbsthilfeDachverbänden und Selbsthilfe-Kontaktstellen. Seit 2000 vertritt der Verein die Vorarlberger Selbsthilfebewegung in der Arge Selbsthilfe Österreich.

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SELBSTHILFE

ist ein Prozess, der von Menschen durch erlebte Defizite vor allem im gesundheitlichen, psychischen oder sozialen Bereich und durch persönliches Leid angeregt wird. Betroffene wollen nicht mehr allein dastehen und sich auch nicht mit Resignation, Verleugnung und gesellschaftlicher Isolation abfinden.

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SELBSTHILFEGRUPPEN

sind eine Antwort auf diesen Prozess. Sie sind lose Zusammenschlüsse von Betroffenen, die primär eine Veränderung ihrer persönlichen Lebenssituation anstreben, d.h. die Aktivitäten sind meist nach innen orientiert. Durch den Zusammenschluss mit anderen Betroffenen erfahren sie, dass sich

Engagement und Übernahme von Eigenverantwortung lohnt sich!

Selbsthilfe und soziales Engagement entwickeln sich zwar grundsätzlich aus sich selbst heraus, jedoch können bestimmte Voraussetzungen die Entwicklung positiv

beeinflussen.

Viele Menschen, die auf Grund ihrer eigenen Problemsituation ein Interesse an Selbsthilfe haben, brauchen Informationen und die Vermittlung an eine bestehende Selbsthilfegruppe oder auch einen letzten Anstoß, um ihre grundsätzliche Bereitschaft auch in die Tat umsetzen zu können. Ohne ein Mindestmaß an Information und praktischer Hilfestellung kommt das potentielle Engagement der Betroffenen oft gar nicht erst zum Zuge oder verkümmert bereits in der Startphase.

Für den oben dargestellten Aufgabenbereich haben sich themenübergreifende Selbsthilfe-Kontakt- und Servicestellen, wie der club-antenne und andere Dachverbände als wirkungsvolles Instrument zur Förderung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen erwiesen.

Themenübergreifend bedeutet:

Information und Beratung in Selbsthilfefragen in verschiedenen Bereichen, z.B.

im medizinischen, psychischen oder psychosozialen Bereich und zu verschiedenen Themen wie z.B. Alzheimer, Diabetes, Scheidung/Trennung, Angehörige psychisch Erkrankter, u.v.m.

Als niederschwelliges Angebot sind wir für alle leicht erreichbar und können einfach und unbürokratisch in Anspruch genommen werden.

Wir sind Service- und Informationsstelle an der Schnittstelle von Selbsthilfe und professionellem Dienstleistungssystem.

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Unser Angebot richtet sich auch an Betroffene bzw. deren Angehörige, die noch nicht genau wissen, ob und wie sie sich engagieren wollen (Clearingfunktion).

Wir bieten Beratung und Unterstützung für Selbsthilfegruppen, die ganz konkrete Unterstützungswünsche haben und sind Ansprechpartner für Angehörige sozialer Berufe, die sich als professionelle HelferInnen über die Möglichkeiten der Gruppenselbsthilfe informieren wollen.

Als die Selbsthilfe-Unterstützungseinrichtung in Vorarlberg sehen wir unsere Aufgabe unter anderem darin, einen Prozess zu ermöglichen und anzustoßen, durch den •

Betroffene persönliche, organisatorische und gemeinschaftliche Ressourcen entdecken können, die sie befähigen, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen z.B. durch gezielte Weiterbildung.

Grundsätzlich folgen die Sozial- und Gesundheitspolitik und die Selbsthilfeaktivitäten unterschiedlichen Prinzipien.

So stellen sozial- und gesundheitspolitische Maßnahmen professionalisierte Dienste und Sozial- und Gesundheitsleistungen in den Mittelpunkt und Selbsthilfe ist erklärtermaßen nicht professionalisiert. Sie ist vom Ansatz her dezentral und demokratisch, statt zentral und hierarchisch und lässt so Platz für Eigeninitiative und Selbstverantwortung.

Wenn Selbsthilfegruppen ernst genommen werden,

„ ... können sie erheblich dazu beitragen, dass Versorgungs- und Verwaltungs-mängel abgestellt werden, dass notwendige Reformen stattfinden und dass sich langfristig mündige Patienten bzw. Bürger herausbilden. Selbsthilfegruppen könnten große Bedeutung für die bessere Planung und die kontinuierliche Erfolgskontrolle sozialpolitischer Maßnahmen und Interventionsprogramme bekommen“ (TROJAN 1988, S. 50).