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Kinder auf der Flucht brauchen Hilfe

Kinder wie Aleks (12 Jahre) aus der Ukraine ...

Es hätte eigentlich nur ein kurzer Trip nach Moldau in das Haus seines Urgroßvaters werden sollen. Zwei Wochen, vielleicht ein Monat. Nur bis sich die Lage in der Ukraine wieder beruhigt hatte. Der zwölfjährige Aleks packte deshalb nur einen Rucksack mit ein paar Pullovern, warmen Socken und dem Stoffbären. „Er erinnert mich an unseren Hund in der Ukraine, der auch Teddy heißt. Jetzt lebt er allein mit meinem Papa in unserem alten Haus und wir sind hier.“ Aleks versucht seine Tränen mit einem lauten Schlucken wegzudrücken. Die Situation in der Ukraine verbesserte sich nicht und aus zwei Wochen wurde ein Jahr, in dem Aleks mit seinem Bruder, seinen kleinen Schwestern und seiner Tante auf engstem Raum im ländlichen Moldau lebt. Aleks vermisst besonders sein Zuhause, seine Freunde, die Schule, seinen Hund und seinen Vater, mit dem er ab und zu videotelefoniert.

Mit 25 Euro kann eine ukrainische Familie mit zwei Kleinkindern mit einem Hygienepaket versorgt werden.

... und Kalkidan (9 Jahre) aus Äthiopien Auch die neunjährige Kalkidan ist vor Kurzem mit ihrem kleinen Bruder und ihrer Großmutter geflüchtet. „Wir hatten wochenlang kaum mehr etwas zu essen und zu trinken. Als meine Großmutter erfahren hat, dass es in diesem Camp wenigstens Wasser und Essen gibt, sind wir aufgebrochen – mit nichts“, erzählt die Kleine leise und blickt besorgt auf ihren kleinen Bruder, den sie auf dem Rücken trägt. „Wir waren 2 Tage lang unterwegs. Ich bin sehr traurig.“ Die Kleinstadt Dubluk in der Region Borana in Südäthiopien ist seit Wochen von unzähligen Hütten umgeben. Unter den weißen Abdeckplanen leben über 12.000 Menschen. Sie haben ihre weitab der Hauptstraße gelegenen Dörfer verlassen und sind auf der Flucht - auf der Flucht vor dem Verhungern und dem Verdursten. Seit zwei Jahren hat es hier nicht mehr geregnet. Die Menschen haben nichts mehr.

Liebe Leserin, lieber Leser!

Krieg und Flucht bedeuten für Kinder Angst, Armut, Hunger, Kälte, verminderte Bildungschancen und ein Trauma, das sie lebenslang prägt. Seit einem Jahr stehen Millionen von Kindern in der Ukraine Schreckliches durch. Unsere Partner berichten, wie Kinder in zerstörten oder ungeheizten Wohnungen, Schulen und Bunkern ausharren.

Auch für Kinder im Überlebenskampf gegen das Verhungern aufgrund von Dürre, wie derzeit in der Region Borana in Südäthiopien, ist die Belastung immens. Auch in anderen Gegenden verschärft sich die Situation derzeit wieder. In mehr als 25 Staaten gibt es derzeit Kriege oder bewaffnete Konflikte, die 420 Millionen Kinder unmittelbar treffen.

Die hoffnungsvolle Nachricht: Kinder können auch die schlimmsten Umstände überwinden, sofern sie liebevoll aufgefangen werden. Die Caritas arbeitet jeden Tag in Kriegs- und Krisengebieten weltweit daran, ihnen ein gutes Aufwachsen und eine chancenreiche Zukunft zu ermöglichen.

Vielen Dank für Ihr Engagement für diese Kinder!

Ihre Spende hilft. Danke!

Mit 90 Euro können 10 Kinder einen Monat lang die behelfsmäßige Schule im Camp besuchen und werden täglich mit Essen versorgt.

Dr. Walter Schmolly Caritasdirektor

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